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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2024

Kuchen trifft Leiche

Wer den Löffel abgibt
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Titel und Cover sind absolut gelungen und haben mich neugierig gemacht - und der Klappentext hat dann den Rest erledigt: Ich MUSSTE das Buch unbedingt lesen.

Ich bin ein großer Fan von "Das große Backen" ...

Titel und Cover sind absolut gelungen und haben mich neugierig gemacht - und der Klappentext hat dann den Rest erledigt: Ich MUSSTE das Buch unbedingt lesen.

Ich bin ein großer Fan von "Das große Backen" und der Krimi versetzt einen sofort in das bekannte Backzelt. Das Setting ist einfach wunderbar: Ein altes Herrenhaus auf dem Land, alles ruhig und gediegen - da erwartet man eigentlich die pure Harmonie.

Aber es wäre ja kein Krimi, wenn es wirklich so wäre. Ich fand es toll, zuerst die unterschiedlichen Kandidaten der Back-Show kennenzulernen. Dadurch bekommt man einen Überblick, wer überhaupt dabei ist und da die Charaktere so unterschiedlich sind, muss es zwangsläufig zu Spannungen kommen. Man wartet beim Lesen förmlich darauf.

Schon bald gibt es auch die ersten vermeintlichen Sabotagen. Aber wer steckt dahinter? Oder ist alles nur Zufall? Ich habe relativ früh eine Ahnung entwickelt, die sich dann auch als wahr herausgestellt hat. Nichtsdestotrotz bleibt die Spannung hoch und man kann gut miträtseln.

Viel spannender allerdings sind die Geheimnisse und Beweggründe der Kandidaten, die bei der Show mitmachen. Man bekommt schnell das Gefühl, dass es nicht nur ums Backen geht. Das war richtig gut gemacht und verleiht dem Krimi noch etwas Tiefe.

Die Auflösung am Ende ist einfach genial. Ich habe es wirklich sehr genossen und mitgefiebert.

Es hat super viel Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen. Leider schreit das Buch nicht nach einer Fortsetzung, aber die Schreibweise der Autorin hat mir so gut gefallen, dass ich sie unbedingt im Blick behalten möchte.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung - nicht nur für Back-Fans.

Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein neuer Fall für den Donnerstagsmordclub

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Teil der Donnerstagsmordclub-Reihe gefreut, weil ich die drei Vorgänger weggesuchtet habe. Ich empfehle auch dringend, die Reihenfolge einzuhalten. Denn auch wenn ...

Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Teil der Donnerstagsmordclub-Reihe gefreut, weil ich die drei Vorgänger weggesuchtet habe. Ich empfehle auch dringend, die Reihenfolge einzuhalten. Denn auch wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, versteht man die Gesamtzusammenhänge und die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren besser, wenn man ihre gemeinsame Vorgeschichte kennt.

Auch wenn es eine Weile her war, seit ich den dritten Teil gelesen habe, war ich sofort wieder drin. Die Hauptfiguren sind einfach absolut liebenswert. Sie haben ihre Eigenheiten, was sie einzigartig und sehr sympathisch macht.

Aufgebaut ist das Buch wie die Vorgänger auch: Man hat immer die Handlung und dann Auszüge aus Joyces Tagebuch. Dadurch bekommt man einen zweiten Blickwinkel und vor allem noch etwas zum Schmunzeln, denn wie Joyce die Welt sieht ist einfach wunderbar.

Generell kann das Buch auch wieder in Sachen Humor punkten. Man hat sich zwar mittlerweile etwas daran gewöhnt, wie die Senioren agieren und reagieren, deswegen ist es nicht mehr so überraschend wie im ersten Teil, aber es macht weiterhin super viel Spaß, diese Art der Ermittlung mitzuverfolgen.

Für mich ist dieser Band der bisher intensivste und emotionalste. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal in einer Cosy Crime-Rezension schreibe, aber: Es sind Tränen geflossen. Mehr will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Aber legt Taschentücher bereit.

Die eigentliche Krimihandlung war auch wieder spannend. Man konnte gut miträtseln und ich gestehe, ich bin lange im Dunkeln getappt und habe mich zu leicht auf falsche Fährten locken lassen. Deswegen war die Auflösung für mich dann auch überraschend.

Insgesamt war ich wieder begeistert. Ich hoffe, es kommen noch ganz viele weitere Teile, denn der Donnerstagsmordclub ist einfach einmalig. Von mir gibt es 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 08.12.2023

Toller Wohlfühlkrimi

In Schweden stirbt es sich am schönsten
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Ich habe schon den ersten Teil gelesen und war begeistert. Mir hat das Setting ausgesprochen gut gefallen (man bekam direkt Lust auf Urlaub) und natürlich auch die Figuren. Deswegen habe ich mich sehr ...

Ich habe schon den ersten Teil gelesen und war begeistert. Mir hat das Setting ausgesprochen gut gefallen (man bekam direkt Lust auf Urlaub) und natürlich auch die Figuren. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ein zweiter Fall erschienen ist.

Und dieser trifft richtig meinen Geschmack, denn ich liebe Flohmärkte und schaue sehr gern "Bares für Rares". Beides - zumindest die schwedische Version - spielt hier eine Rolle.

Der Fall ist spannend und gerade wenn man denkt, man hätte den Täter entlarvt, gibt es wieder eine Wendung. Das hat mir gut gefallen.

Natürlich machen auch in diesem Teil vor allem die Figuren und ihre liebeswürdigem Eigenheiten den Charme aus. Auch wenn man das Buch ohne Vorwissen lesen kann, ist es doch schön, wenn man die Entwicklung der Figuren und der Beziehungen zueinander durch die richtige Reihenfolge miterleben kann.

Ich freue mich auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 06.11.2023

Mrs Potts ermittelt wieder

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Ich habe bereits durch den ersten Teil Mrs Potts und ihre Freundinnen kennengelernt. Ich war damals so begeistert, dass meine Erwartungen an den nächsten Fall sehr hoch waren - und ich wurde nicht enttäuscht.

Wer ...

Ich habe bereits durch den ersten Teil Mrs Potts und ihre Freundinnen kennengelernt. Ich war damals so begeistert, dass meine Erwartungen an den nächsten Fall sehr hoch waren - und ich wurde nicht enttäuscht.

Wer den ersten Teil nicht kennt, kann trotzdem gleich zu diesem Buch greifen. Die Fälle sind abgeschlossen, wichtige Infos werden wiederholt. Aufgrund der Dynamik zwischen den Personen empfehle ich aber, die Reihenfolge einzuhalten.

Ohne lange Vorrede geht es los: ein scheinbar unmöglichen Mord geschieht. Man kommt wirklich sehr leicht in das Buch hinein, das Setting ist schön beschrieben, es gibt keine Längen.

Der Fall selbst erinnert ein bisschen an die klassischen Krimis von Agstha Christie. Denn wie kann ein Mord in einem abgeschlossenen Raum geschehen?

Das bietet natürlich Raum zum miträtseln. Es macht Spaß, Mrs Potts und ihren Freundinnen bei den Ermittlungen über die Schulter zu schauen und sich seine eigenen Gedanken zu machen. Es ist ein gemütlicher Krimi, mit witzigen Passagen, individuellen Persönlichkeiten und einer guten Portion Spannung.

Ich freue mich auf jeden Fall bereits auf den nächsten Fall - eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.09.2023

Unschuldig oder nicht?

Die Insassin
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Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Linda erzählt, die zu Beginn des Buches schon einige Jahre im Gefängnis sitzt. Wie man bereits aus dem Klappentext weiß, soll sie ihren Ehemann ...

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Linda erzählt, die zu Beginn des Buches schon einige Jahre im Gefängnis sitzt. Wie man bereits aus dem Klappentext weiß, soll sie ihren Ehemann umgebracht haben. Sie selbst kann sich an nichts erinnern und ist sich sicher, dass sie unschuldig ist.

Die Wahl der Erzählperspektive passt hier sehr gut, denn am Anfang gibt es nicht so viel Handlung. Sie hat sich ihrem Schicksal gefügt, erinnert sich aber immer wieder zurück, was in ihrer Vergangenheit geschehen ist. So bekommt man als Leser nach und nach immer mehr Details und kann sich selbst ein Bild machen.

Dabei steht natürlich immer die Frage, ob Linda nun schuldig ist oder nicht. Das hat mir sehr gut gefallen, denn ich war mir bis zum Schluss unsicher. Man entwickelt auf jeden Fall Sympathien für die Hauptfigur.

Allerdings habe ich mir lange die Frage gestellt, wieso das Buch als Thriller eingeordnet wird. Ja, es gab einen brutalen Mord, aber dieser steht nur bedingt im Mittelpunkt der Erzählung. Es geht mehr um die Aufarbeitung de Vergangenheit und dadurch war das Buch zwar interessant zu lesen, aber es gab jetzt keinen klassischen Spannungsbogen.

Trotzdem hat mich das Buch richtig umgehauen, denn das Ende habe ich überhaupt nicht kommen sehen. Auf einmal macht alles so viel Sinn, aber beim Lesen hatte ich keine Ahnung, worin das Ganze gipfelt. Hier gab es einen richtigen Wow-Faktor!

Deswegen: Von mir 5 Sterne!