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Veröffentlicht am 10.03.2024

Zusammen kochen als Paar

Kiss & Cook: Die »Gay Guy«-Edition
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Gleich mal vorweg – dass auf dem Buch steht, dass dieses Buchset für schwule Paare ist, finde ich schon mal ein bisschen unglücklich! Ich bin hetero, aber auch mein Mann und ich finden die Idee und die ...

Gleich mal vorweg – dass auf dem Buch steht, dass dieses Buchset für schwule Paare ist, finde ich schon mal ein bisschen unglücklich! Ich bin hetero, aber auch mein Mann und ich finden die Idee und die Rezepte super! Es gibt noch eine Ausgabe von Annette Sandner und Michael Riedl, klassisch Mann und Frau. Und gleich mal fünf Euro günstiger. Hm! Kurz und gut, ich hab mich für die Gay-Guy-Edition entschieden, weil ich die Jungs klasse finde. So!

Das Prinzip der Kochbücher finde ich einfach super gelungen. Jede Hälfte eines Paares gleich welcher Ausrichtung hat sein eigenes Buch, um seinen Teil des ausgewählten Gerichtes zuzubereiten. So sind die Aufgaben klar und der Kochspaß gesichert. Die Cover ergeben ein großes Bild, wenn auch leicht versetzt. Aber schön anzusehen ist das allemal. Ein bisschen überflüssig finde ich aber, dass die ersten Seiten in beiden Büchern, bis auf die Worte von Sascha und Torsten an den Leser, identisch sind. Das müsste so nicht sein.

Bei den Rezepten sind die Fotos jeweils natürlich identisch. So findet man auch ratzfatz und ohne Seitenzahl das Rezept, das man gerade gemeinsam kochen möchte. Es wird mit einer kleinen Anekdote zum Rezept gestartet, jeweils einmal von Sascha und einmal von Torsten. Das ist stimmig, ganz klar. Es folgen die Zutatenliste, an die auch noch Zubehör gehängt wird, wenn etwas ungewöhnlich, die Angabe zu Personenzahl, für die das Gericht ausreicht, und die Angabe zum Zeitaufwand. Über Kalorien und Nährwerte erfahren wir hier nichts. Mich stört es nicht!

Die abwechslungsreichen Rezepte sind in die Bereiche Kochen; Backen; Drinks; Party-Food; Festliche Menüs unterteilt. Alle sind mit leicht zu bekommenden, nicht exotischen Zutaten machbar. Der Schwierigkeitsgrad hält sich immer in Grenzen, ohne den Geschmack zu beeinflussen. Auch weniger geübte Hobbyköche können mit den gut zu verstehenden Anweisungen diese Gerichte nachkochen. Wunderbare Bilder zeigen, auf was man sich freuen darf und machen enorm Appetit. Auch für alle, die schon länger zusammen sind, ist die Idee toll. Und wer alleine kocht, der hat die Rezepte eben nebeneinander liegen!

Kurz und gut – man muss nicht schwul sein, um die Jungs zu mögen und das Kochbuch-Set absolut toll zu finden. Trotz kleiner Meckerei gebe ich natürlich die vollen fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Köstliche Ideen für maximal fünf Euro pro Portion

Köstlich kochen, clever sparen
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Zugegeben, ich war ein wenig skeptisch. Eigentlich sollte jeder so weit denken können, wie man beim Kochen an den Kosten, aber nicht am Geschmack sparen kann. Aber das Buch ist so toll gemacht, dass wirklich ...

Zugegeben, ich war ein wenig skeptisch. Eigentlich sollte jeder so weit denken können, wie man beim Kochen an den Kosten, aber nicht am Geschmack sparen kann. Aber das Buch ist so toll gemacht, dass wirklich jeder einen großen Nutzen daraus ziehen kann. Es wird nicht das Karottengrün verkocht (kann man, muss man aber echt nicht), aber daran erinnert, dass man die teuren Markennudeln am besten dann kauft, wenn sie im Angebot sind und dann gleich auf Vorrat. Finde ich normal, ist aber, wie ich kürzlich erst gemerkt habe, nicht jedem so selbstverständlich. Die Rezepte sind abwechslungsreich und für die jeweilige Saison der verwendeten Zutaten gedacht, wodurch man noch mal sparen kann.

Jedes Rezept wird mit Word und Bild vorgestellt. Mir sind Fotos wichtig. Nur mit Bild registriere ich überhaupt ein Rezept. Ohne kippt es bei mir hinten über. Zutatenliste, Nährwertangaben, Zeitbedarf, Portionsangaben und Arbeitsschritte sind übersichtlich gestaltet. Vor allem ist alles sehr gut verständlich geschrieben. An der Anzahl der Euro-Symbole erkennt man, wo die Kosten pro Portion (2,50 Euro, vier oder fünf Euro im teuersten Fall) liegen. Sieht man sich an, was dafür auf den Teller kommt, kann man oft nur staunen. Das ist alles kein Arme-Leute-Essen!

Die Gerichte und Rezepte sind unterteilt in die Kapitel Suppen & Eintöpfe; Kleine Gerichte; Fleisch & Geflügel; Fisch; Gemüse & Salate; Nudeln, Reis, Kartoffeln; Desserts. Über das Register findet man ganz schnell zu seinem gesuchten Rezept. Der Theorieteil hält sich in Grenzen, deckt aber alle wichtigen Themen ab. Ganz gegen den aktuellen Trend werden hier keine Geschichten im Buch erzählt. Es geht rein um Rezepte, die den Geldbeutel schonen und den Gaumen dennoch verwöhnen. Dabei werden keine exotischen Zutaten benötigt, aber auch mal ein Blätterteig aus dem Kühlregal eingesetzt. Somit ergibt sich hier ein Kochbuch für alle, die gern, aber nicht zu aufwändig kochen und leckere und günstige Gerichte zaubern möchten. Durchaus auch für Anfänger geeignet und noch dazu gästetauglich! Mich überzeugt das Buch rundum und meine anfänglichen Zweifel sind schlicht und ergreifend weggewischt. Das Buch ist absolut alltagstauglich und bekommt von mir fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Der Wert und die Kraft der Worte

Der Wortschatz
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Oscar freut sich, denn er hat eine Schatztruhe gefunden. Umso enttäuschter ist er, als sie nur mit Wörtern gefüllt ist. Wütend schmeißt er das Wort quietschgelb hinter sich und staunt dann nicht schlecht, ...

Oscar freut sich, denn er hat eine Schatztruhe gefunden. Umso enttäuschter ist er, als sie nur mit Wörtern gefüllt ist. Wütend schmeißt er das Wort quietschgelb hinter sich und staunt dann nicht schlecht, als plötzlich ein quietschgelber Igel angerannt kommt. Oscar erkennt, was man mit Worten bewirken kann und wirft geradezu mit seinem Schatz um sich. Dann ist die Kiste leer und Oscar lernt von Louise, wie er neue Wörter machen kann und wie man achtsam und behutsam mit ihnen umgeht.

Hach, ist das Büchlein herrlich! Die Bilder sind kindgerecht, lustig, lebendig und herrlich un-perfekt. Da macht das Gucken noch mal so viel Spaß, wie das Lesen oder eben auch Vorgelesen bekommen. Da Kinder im Zielgruppenalter selten schon lesen können, bedarf es hier ein paar liebevoller Erklärungen zur Unterstützung. Die Geschichte selbst ist aber sehr gut zu verstehen. Besonders schön finde ich, dass Oscar, und damit der Leser, aktiv erfährt, dass Worte ein Gewicht, eine Bedeutung und eine Wirkung haben. Als er den Käfer mit dem Wort monströs überdimensional groß werden lässt, erschrickt er. Zurücknehmen kann man Wörter nicht, das lernt er schnell, dafür aber kann er sie mit Glück relativieren, was er hier macht, indem er noch zusätzlich das Wort niedlich hinzufügt. So ist der Käfer noch immer monströs, aber nicht mehr furchteinflößend. Gerade noch mal gutgegangen!

Das Büchlein zeigt aber auch, dass mehr Menschen nicht auf Wörter achten. Erst nach einigen Versuchen trifft Oscar auf Louise, die ihn versteht, ihm hilft und ihn quasi anlernt. Auch hier wieder ein Lernfaktor: Wörter kann man sagen und hören, aber zuhören ist wieder etwas anderes und verstehen noch schwieriger. Darum füllt Oscar seine Truhe jetzt mit neuen Wörtern und nutzt sie mit Bedacht. Welch wunderschöne Geschichte, die gerade in der heutigen Zeit in meinen Augen besonders wertvoll ist. Hier treffen Wörter und Bilder genau ins Schwarze. Ich kann das Büchlein allen nur wärmstens ans Herz legen. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 19.01.2024

So machen Kohlenhydrate satt, aber nicht dick!

Schlank mit Brot
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Mit diesem Buch bekommt man nicht nur Brotrezepte, sondern auch unbeschreiblich viele Informationen zur Ernährung, und zwar zur gesunden Ernährung allgemein. So kann man am besten abnehmen, denn man verzichtet ...

Mit diesem Buch bekommt man nicht nur Brotrezepte, sondern auch unbeschreiblich viele Informationen zur Ernährung, und zwar zur gesunden Ernährung allgemein. So kann man am besten abnehmen, denn man verzichtet weder auf Genuss, noch auf Kohlenhydrate. Das macht länger satt und kurbelt, richtig gemacht, auch den Stoffwechsel an. Man lernt das richtige Essen, womit man bei ein klein wenig Disziplin seine Ernährung dauerhaft umstellt und dabei glücklich ist! Aber auch, wer nicht leichter werden möchte, erhält hier tolle Rezepte und Wissen.

Brot backen ist eine echte Kunst und gar nicht so einfach. Aber mit dem Grundwissen, das Frau Dr. Bergmann und Axel Schmitt hier liefern, ist man super gut gerüstet. Die Erklärungen zu den wichtigen Bausteinen gesunder Ernährung und dem Zusammenhang zum Brot sind erstaunlich interessant. Natürlich ist der Rezepteteil noch interessanter! Doch diese beiden Teile ergeben eben ein Buch, das helfen kann, gesund, schlank, glücklich und motiviert zu sein und das mit einem der schönsten Hobbys der Welt, dem Backen.

Die Rezepte selbst sind abwechslungsreich. Die Brote sehen alle super lecker aus, was sie auch sind. Sie schmecken nicht langweilig oder wie man sich diätgeeignete Rezepte vorstellt. Alle haben sie gemein, dass sie eine lange Teigführung erfordern. Darauf beruht ein großer Teil des Geheimnisses des Erfolges. Auf Vorreden verzichtet Axel hier komplett. Nach der Bezeichnung des Brotes finden sich direkt alles Wissenswerte zu den Nährwerten, die Größe/Menge des Brotes, die Zutatenliste und natürlich die Beschreibung der Arbeitsschritte. Bei einigen der Rezepte finden sich noch zusätzliche Tipps und Informationen in Form von „Back ma’s“, „Axels Tipp“, „Axels Backgeheimnis“ und „Axels Wissensbox“. Auch Rezepte für Brotaufstriche finden sich. Zudem gibt es elf Gastrezepte für außergewöhnliche Gerichte mit Brot von Axels Freundeskreis. An die süße Belohnung wurde auch gedacht, so als kleiner Bonus. Alle Rezepte sind mit Fotos versehen. Mir persönlich ist das immer extrem wichtig. Bei mir isst das Auge eben mit und ohne Foto gehen Rezepte bei mir automatisch unter. Hier habe ich ein paar Lieblingsrezepte, andere entsprechen meinem Geschmack wieder eher gar nicht, allerdings finde ich das völlig normal.

Mir gefallen sowohl Idee als auch Umsetzung und wenn man sich an die Tipps hält, sein Leben ein klein wenig umkrempelt und den inneren Schweinehund überwindet, dann kann man tatsächlich ohne auf Genuss zu verzichten seine Ernährung resetten und gesund weitermachen. Nein, man wird nicht über Nacht superschlank. Aber wer das erwartet, wird so oder so nicht glücklich. Bequem und einfach ist auch hier nichts, aber durchaus machbar. Gutes Brot braucht Zeit, Ernährungsumstellung und Gewichtsverlust auch. Passt also alles zusammen. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Morgen machen wir es besser!

Der Schacherzähler
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Walter hat sich seit dem Tod seiner Frau Lieschen total zurückgezogen und lebt in Routinen. Dazu gehört sein täglicher Ausflug in den Park, wo er an seinem Lieblingsplatz mit seinem Schachbrett sitzt. ...

Walter hat sich seit dem Tod seiner Frau Lieschen total zurückgezogen und lebt in Routinen. Dazu gehört sein täglicher Ausflug in den Park, wo er an seinem Lieblingsplatz mit seinem Schachbrett sitzt. Janne ist auch gern im Park, da ist die Skaterrampe, auf der er seine Tricks übt. Der alte Mann fasziniert ihn und so spricht er ihn an. Das Schachbrett und die Figuren faszinieren ihn. So entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft, die das Leben der beiden mehr verändert, als sie je für möglich gehalten hätten.

Janne ist in den Augen seiner Lehrerin ein schwieriges Kind, doch seine Mutter Malu sieht das ganz anders. Bei ihr ist Janne lebhaft, aber nicht mehr, als andere Kinder. Als Alleinerziehende fühlt sie sich immer besonders streng behandelt. Ihr berufliches Umfeld und ihre Freundin geben ihr aber den nötigen Rückhalt. Doch genau das ist in Gefahr, denn das Café Blue Hour steht vor der Insolvenz. Malu hat eine tolle Idee, wie man einen Investor finden kann und so nebenbei verändern sich noch weitere Dinge. So banal das gerade klingen mag, die Story ist nicht nur wunderschön, sondern auch aus dem Leben gegriffen. Ganz ohne mit dem Zaunpfahl zu winken zeigt und Judith Pinnow, wie viel schöner das Leben sein kann, wenn man freundlich, freundschaftlich, nett und positiv miteinander umgeht.

Die Entwicklung der einzelnen Figuren ist nachvollziehbar und stimmig. Es geschehen keine großen Wunder, dennoch ist die Geschichte wunderbar. Die vielen kleinen Freuden machen den Zauber aus. Auch dass der eine oder andere kleinere Faden nicht abschließend geklärt wurde, ist kein Makel. Das lässt dem Leser Raum für Gedankenspiele und ermöglicht der Autorin, einen Folgeband zu schreiben. Doch auch ohne einen solchen ist die hier erzählte Geschichte rund in sich abgeschlossen.

Die weiteren Themen, die hier anklingen, überladen die Geschichte in keiner Weise, sondern würzen sie und machen sie noch spannender. Sowohl Wally als auch Janne schließt man auf Anhieb ins Herz, nicht viel langsamer Malu, Hinnerk, Liv und die anderen Figuren. Jede einzelne ist mit ihrer speziellen Art wichtig für das Gesamte. Das Gegenspiel von ungewollter Kinderlosigkeit und ungeplanter Schwangerschaft ist gekonnt gezeichnet. Ebenso ist die homosexuelle Beziehung von Hinnerk und David ohne große Aufregung eingebaut und damit herrlich normal. Noch dazu nutzt die Autorin eine wunderbare Sprache, die fast schon poetisch und philosophisch anmutet. Die Gedanken, besonders von Janne, gehen direkt ins Herz. Ich nehme für mich das Ritual von Malu und Janne mit. Und was machen wir morgen? Morgen machen wir es besser!

Zudem möchte ich die wunderbaren Illustrationen von Vivien Thiessen erwähnen, die sich im Buch finden. Sie sind liebevoll und bringen alles auf den Punkt, obwohl sie recht schlicht und schnörkellos sind. Wunderbar! Fünf Sterne!

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