Cover-Bild Huh! Die Isländer, die Elfen und ich
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseführer
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783864930522
Thilo Mischke

Huh! Die Isländer, die Elfen und ich

Unterwegs in einem sagenhaften Land

Eine ganz persönliche Liebeserklärung an das Land unterm Polarlicht

Leere, Schönheit, eisige Luft – das ist Island, das verrückte Traumreiseland. Jeder will hin, immer mehr kommen an, aber nur wenige kennen sich wirklich aus.

Großartige Landschaften erwarten die Besucher hier, dazu nur wenige Menschen, die alle wunderschön und über drei Ecken irgendwie miteinander verwandt sind. Jede Menge Sagen und Mythen ranken sich um die Männer und Frauen im Norden. Sie baden gerne nackt in heißen Quellen und zeichnen auf Landkarten ein, wo Feen, Zwerge und Trolle zu Hause sind.

Thilo Mischke bereist seit vielen Jahren die Insel im Nordmeer und erzählt in diesem Buch alles über die kuriosen Isländer und ihr ganz besonderes Land. Er nimmt seine Leser mit an schwarze Strände und zu goldenen Wasserfällen und verrät außerdem, warum Isländer Angst vor Frauen mit schönen Haaren haben, wo man den stärksten Kaffee bekommt und wie man sich am besten durch Reykjavík langweilt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Wolly in einem Regal.
  • Wolly hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2017

Warum man die Isländer lieben muss - oder eben auch nicht

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Thilo Mischke schreibt mit Die Isländer, die Elfen und ich einen absolut authentischen Reiseführer über die Qualitäten und Mängel dieses Landes. Schonunglos ehrlich, witzig und hier und da ein wenig arrogant ...

Thilo Mischke schreibt mit Die Isländer, die Elfen und ich einen absolut authentischen Reiseführer über die Qualitäten und Mängel dieses Landes. Schonunglos ehrlich, witzig und hier und da ein wenig arrogant nimmt er uns mit in den hohen Norden, wo sich Trolle und Elfen Gute Nacht sagen. In ein Land das eine ganz eigene Faszination auf die Menschen ausübt. Der Leser erfährt warum man Island lieben sollte, auch wenn es dort eigentlich nichts gibt und die Einwohner nicht immer sympathisch daherkommen.


Spätestens seit der Fussballeuropameisterschaft sind wir alle Fan von Island. Einem Land das gerade mal ca. 330.000 Einwohner hat und landschaftlich gefühlt nur aus Geysiren, Felsen und Moos besteht. Wo die Isländer sich ihre Zeit mit Lesen, Baden, Trinken, Sex und schlechtem Essen vertreiben, was man im Winter mit wenig Licht eben so machen kann. Sie sind am liebsten unter sich, auch wenn jährlich Millionen Touristen die Insel stürmen. Einer von ihnen Thilo Mischke. Er erzählt in diesem Buch Geschichten und Anekdoten, schreibt von eigenen Erfahrung und hört sich auch die Seite der Isländer an. So interviewt er bsw. einen isländischen Cartoonisten über den speziellen Humor des Inselvölkchens oder erklärt warum es keinen Sinn macht einen Regenschirm mit nach Island zu nehmen, auch wenn es ständig regnet. Er schreibt über Landschaft, Einwohner, Städte und Dörfer, Sehenswürdigkeiten und Kulinarik. Gibt Tipps vor allem was man nicht machen sollte. Davon gibt es auf dieser Insel eine Menge, denn sie ist nicht ungefährlich, auch wenn sie was die Kriminalität angeht, einer der sichersten Orte der Welt ist. Die Natur und das Klima sind allerdings erbarmungslos.

Schreibstil:
Gefühlt handelt es sich um eine Mischung aus (Anti-)Reiseführer und Tagebuch.
Kurzweilig und amüsant, unterlegt mit kleinen Zeichnungen liest sich dieses Buch sehr flott und angenehm. Die Kapiteleinteilung bietet eine gute Struktur und sorgt dafür, das man das Buch auch mal aus der Hand legen kann, ohne den Anschluss zu verpassen. Wäre nicht manchmal ein Anflug von Arroganz zu lesen, bekäme der Autor hier für mich die volle Punktzahl.

Fazit:
Dieses Buch ist eine amüsante Variante Island so kennenzulernen, wie es in keinem Reiseprospekt zu finden ist. Mit all seiner Schönheit, aber auch seinen Launen. Es macht Spaß mit Thilo Mischke zu reisen und sich für ein paar Stunden davontreiben zu lassen. Für mich eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ein außergewöhnlicher Reiseführer

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Inhalt:

Während der EM 2016 eroberte der sympathische Underdog die Herzen im Sturm: Island, das verrückte Traumreiseland. Großartige Landschaften erwarten die Besucher hier, dazu nur wenige Menschen, ...

Inhalt:

Während der EM 2016 eroberte der sympathische Underdog die Herzen im Sturm: Island, das verrückte Traumreiseland. Großartige Landschaften erwarten die Besucher hier, dazu nur wenige Menschen, die alle wunderschön und über drei Ecken irgendwie miteinander verwandt sind. Jede Menge Sagen und Mythen ranken sich um die Männer und Frauen im Norden. Sie baden gerne nackt in heißen Quellen, haben Angst vor Frauen mit schönen Haaren und zeichnen auf Landkarten ein, wo Feen, Zwerge und Trolle zu Hause sind. Thilo Mischke besucht seit vielen Jahren die Insel am Polarkreis und nimmt seine Leser mit auf eine Reise durch Höllenbuchten und Schwanenmoore, zum Tor der Unterwelt und der Götterburg Asgard. In diesem Buch sammelt er alles über die kuriosen Isländersons, die Komiker zu Bürgermeistern und Regisseure zu Nationaltorwarten machen.

Design:

Dank der Flagge ist jedem klar, um was es hauptsächlich in diesem Buch geht. Wäre diese nicht vorhanden, hätte es wegen der Schafe auch ein Buch über Irland sein können. ;) Mich hat das Cover auf jeden Fall direkt angesprochen, da ich mich sehr für andere Länder interessiere. Und diese Abbildung versprach für mich einen Reiseführer mit persönlichen Erfahrungen.

Meine Meinung:

Dieser Reiseführer ist wirklich eine Besonderheit. Wer auf schwarzen Humor steht wird bestens unterhalten. Ziemlich häufig wird erwähnt wo man sich wie am besten umbringen kann oder auch wo die untreuen Ehefrauen ertränkt wurden (was geschieht eigentlich mit den Männern?).

Das Buch lässt sich ganz leicht lesen. Ich habe an einem lauen Nachmittag ohne Probleme über 60% geschafft, und ich bin wahrlich keine Schnellleserin. Insgesamt habe ich es locker in zwei Tagen durchgelesen.

Jedes Kapitel widmet sich einer anderen Eigenheit dieses Landes und seiner Einwohner. Die isländischen Erzählungen haben mir besonders gut gefallen. Sie sind so düster, wie er sie zuvor beschrieben hat. Man muss hierbei nicht stringent von vorne bis hinten alles lesen, man kann sich auch einzelne besonders interessante Kapitel herauspicken. Der Autor streut auch ab und an Details ein, die er schon einmal in anderen Kapiteln erwähnt hat. Das hat mir gut gefallen.

Besonders süß fand ich auch die Zeichnungen zu Beginn jedes Kapitels. Sie waren immer passend zum Inhalt und einfach herrlich illustriert. In diese beiden Islandpferde habe ich mich besonders verguckt. Da kommt wieder die Liebe der deutschen Frauen zu diesen Minipferdchen durch.

Allgemein macht Herr Mischke das Land jedoch recht schlecht. Zuerst beschreibt er zum Beispiel ein ekliges Gericht, gefolgt von seinem Standardsatz (dieser taucht in immer wieder verschiedenen Versionen regelmäßig auf): "Es lohnt sich, ... Wirklich."
Auch wiederholt er stetig negativ assoziierende Aussagen, sodass dem Leser das Land unterbewusst unsympathisch wird:

"Meine Liebe zu Island lässt sich nicht allein durch die abweisende Haltung der Menschen, die tödliche Natur oder das zwölf Monate anhaltende Aprilwetter dieser Insel erklären, ..."

Wer also melancholisch und leicht depressiv veranlagt ist und auf Reisen einfach seine Ruhe haben will, der hat in Island DAS Reiseziel schlechthin gefunden, jedenfalls wenn man nach dem Autor geht:

"Island ist Melancholie, ist eine landgewordene Depression."

Etwas ungereimt ist die Tatsache, dass der Autor selber natürlich schon sehr oft in Island war. Er wünscht sich jedoch, dass nicht mehr so viele Touristen dieses Land frequentieren, damit seine Ursprünglichkeit erhalten bleibt. Die Einsamkeit, die dieses Land ausmacht, geht durch den enorm angestiegenen Tourismus verloren.
Wenn man jetzt gemein wäre, würde man ihn auffordern dieses Land selber nicht mehr zu bereisen, damit andere es sich noch anschauen können.

Schade fand ich, dass die typische Übersichtskarte des Landes nicht vorhanden war. Dies hatte ich erwartet. Dafür gabe es zum Abschluss des Buches einige Aufnahmen des Autors. Ich hätte ja nicht gedacht, dass das Foto aus dem Flussbett den Weg ins Buch findet. Umso mehr habe ich mich darüber amüsiert.

Fazit:

Ein gelungendes und lehrreiches Buch. Wer vorher schon nach Island wollte wegen der Einsamkeit (und keine Angst vor schlechtem Essen hat), wird dies auch weiterhin wollen. Alle anderen, die es sich erst überlegen wollten, werden nach dieser Lektüre vermutlich Abstand von einer Reise nehmen. Also ganz im Sinne des Autors zur Erhaltung des Ursprünglichkeit. Ein Buch mit so viel schwarzem Humor findet man nicht häufig. Dafür gibt es von mir vier Sterne!