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Veröffentlicht am 22.01.2024

Bunte, witzige und phantasievolle Vorlesegeschichte mit Zwergpinguin

Einstein, der kleine Pinguin
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Als Arthur und Imogen Stewart mit ihren Eltern den Zoo besuchen, sind sie so faszinierend von einem niedlichen Pinguin, dass sie gar nicht mehr nach Hause wollen. Ihre Mutter lädt den kleinen Pinguin notgedrungen ...

Als Arthur und Imogen Stewart mit ihren Eltern den Zoo besuchen, sind sie so faszinierend von einem niedlichen Pinguin, dass sie gar nicht mehr nach Hause wollen. Ihre Mutter lädt den kleinen Pinguin notgedrungen zu der Familie nach Hause ein, um den Abschied zu verkürzen. Und was keiner für möglich hält, passiert tatsächlich: Der Pinguin kommt der Einladung nach und steht am gleichen Abend vor der Tür der Stewarts. Und das ist erst der Anfang eines unglaublichen Abenteuers mit Pinguin Einstein.

Die Geschichte ist abwechslungsreich, kindgemäß und lebendig mit viel wörtlicher Rede formuliert. Sie lässt sich überwiegend leicht und flüssig vorlesen. Auf vielen Seiten finden sich bunte, drollige, oft großflächig Bilder, die Szenen aus der Handlung darstellen und Kinder bestimmt sofort ansprechen und motivieren. Das Buch ist etwas größer als DIN A 5 und richtet sich an Kinder ab 5 Jahren.

Zwergpinguin Einstein ist eine sehr originelle Figur. Einstein kann zwar nicht sprechen, aber dennoch verstehen und auf vielerlei Art kommunizieren. Daher ist die Freundschaft, die er zu Imogen und Arthur entwickelt trotzdem intensiv und tief. Einstein hilft dem schüchternen Arthur ein wenig auf die Sprünge, weckt Imogens Neugier, Tatkraft und ihr Mitgefühl. Auch in Mr. und Mrs. Stewart bringt Einstein das Beste zum Vorschein. Dass Imogen und Arthurs Eltern die Probleme und Wünsche ihrer Kinder ernst nehmen und nicht einfach über deren Köpfe hinweg entscheiden, gefällt mir.

Wenn man einen Pinguin zu Gast hat, wird es definitiv nicht langweilig. Imogen und Arthur erleben die aufregendste Zeit ihres Lebens, erkennen, was Freundschaft bedeutet und was es konkret heißt, sich für einen Freund einzusetzen. „Einstein, der kleine Pinguin“ ist ein warmherziges, einfallsreiches, lustiges und unterhaltsames Vorleseabenteuer.
Einziger Kritikpunkt: Die Geschichte ist natürlich bewusst äußerst phantasievoll gehalten, aber nicht alle Aspekte der Handlung lassen sich für mich als Erwachsene restlos überzeugend erklären. Meinen fünfjährigen Sohn hat das aber nicht gestört.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Turbulente, unterhaltsame Schul- und Freundschaftsgeschichte mit liebenswerten Figuren

Wir sind (die) Weltklasse
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Adam besucht die Igelklasse. Die Igelklasse ist nicht irgendeine Klasse, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine „Weltklasse“. Denn die Kinder der Klasse kommen aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern ...

Adam besucht die Igelklasse. Die Igelklasse ist nicht irgendeine Klasse, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine „Weltklasse“. Denn die Kinder der Klasse kommen aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern der Welt. Frau Meister, die Klassenlehrerin der Igelklasse, macht für die Kinder jeden Tag zum Erlebnis. So organisiert sie zum Beispiel einen Klassenausflug ins Dinomuseum nach Frankfurt. Außerdem bauen die Kinder später selbst einen gigantischen Dino nach. Dabei läuft natürlich nicht immer alles nach Plan. In der Igelklasse wird es definitiv niemals langweilig.

Die Geschichte wird aus Adams Sicht erzählt. Sie ist authentisch, klar, gut verständlich und mit einer großen Portion Kinderhumor formuliert. Weil Adams Familie aus Polen stammt, verwendet Adam zwischendurch immer wieder polnische Ausdrücke, die am Ende des Buchs gesammelt in einem Glossar erklärt werden. Auf den meisten Seiten finden sich witzige, bunte Bilder von wichtigen Szenen aus der Geschichte. Das Buch richtet sich an Kinder ab 8 Jahren, zum Vorlesen auch schon an jüngere Kinder.

Adam schildert seinen Alltag in seiner„Klecksfamilie“, bestehend aus Opa, auf polnisch Dziadek, seiner Mutter und seinem Vater, Tata. In der Familie kommt es regelmäßig zu Kabbeleien, weil vor allem die Eltern und Opa sehr unterschiedliche Ansichten haben. Opa, der einen Laden für polnische Spezialitäten führt, gibt gerne den harten Mann, hat aber ein großes, weiches Herz.
Auch in Adams Igelklasse gibt es ganz viel Herz. Da ist zum Beispiel Kübra, die gerne coole, grobe Sprüche raushaut, aber zuverlässig zur Stelle ist, wenn Hilfe gebraucht wird. Denn obwohl sie oft streiten, halten Igelkinder zusammen, wenn es drauf ankommt. Die Gemeinschaft der Igelkinder ist wirklich beeindruckend.
Alle Igelkinder werden auf dem Vorsatzpapier mit Bild vorgestellt. Außerdem ist hier auch eine Abbildung der Klassenlehrerin Frau Meister zu sehen, die sich immer was Tolles überlegt und die Kinder und ihre Ideen und Anregungen stets ernst nimmt. Die Vorstellungsseite wird komplettiert durch Karol, den tierischen Zuwachs der Klasse, der für allerlei Chaos sorgt, den netten Hausmeister Herrn Schrecklich und die oft mürrische Rektorin Frau Grützkow.

Die Igelklasse ist eine ganz besondere Klasse. Hier ist jeder Tag anders. Weil alle Kinder so verschieden sind, jeder unterschiedliche Stärken, Fähigkeiten und Eigenschaften hat, ist Toleranz in der Klasse besonders wichtig. Und die wird hier definitiv gelebt. In der Igelklasse funktioniert Integration mustergültig. Das färbt auch auf die Erwachsenen im Umfeld ab, was im Buch auf wunderbar herzliche und charmante Weise gezeigt wird. In der „Weltklasse“ lernt man die Welt kennen, ohne fremde Länder zu bereisen.
Ein witziges, originelles, warmherziges, turbulentes und authentisches Buch über eine ganz besondere Gemeinschaft. Die perfekte Lektüre für alle, die gerne lachen und über den Tellerrand schauen.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Adele in den unendlichen Weiten des Weltraums - turbulent, bunt und witzig

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren
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Adele träumt wieder. Diesmal landet sie allerdings nicht im Märchenreich, sondern in den unendlichen Weiten des Weltalls. Zunächst scheinen die Zustände dort wirklich traumhaft. Die Kinder sind die Herrscher ...

Adele träumt wieder. Diesmal landet sie allerdings nicht im Märchenreich, sondern in den unendlichen Weiten des Weltalls. Zunächst scheinen die Zustände dort wirklich traumhaft. Die Kinder sind die Herrscher der Galaxie, während die Eltern einen Planeten weit, weit entfernt bevölkern. Doch dann droht schreckliche Gefahr: Adeles Erzrivalin Jade hat sich selbst zur Imperatorin ausgerufen, verfügt sie doch über eine spezielle Universalwaffe, mit deren Hilfe sie die Macht an sich reißen könnte. Das muss Adele unbedingt verhindern. Doch ohne Unterstützung wird ihr der Sieg über Jade nicht gelingen. Sie macht sich auf die Suche nach Verbündeten. Ob Adele am Ende triumphieren wird?

Die Geschichte wird als durchgehende Comicgeschichte erzählt. Mal füllt dabei ein Bild eine ganze Seite, mal finden sich bis zu sechs einzelne Bilder auf einer Seite. Die Zeichnungen sind bunt und klar erkennbar im für die Adelebücher typischen Zeichenstil. Die Figuren der Kinder und Tiere sehen drollig aus, haben übergroßen Augen und niedliche Gesichter, auch die Erwachsenen wirken recht attraktiv.
Der Plot entwickelt sich auch über Gespräche der Figuren weiter. Sprechblasen geben dabei den Handlungsverlauf wieder. Die Texte sind knapp und gut verständlich formuliert.
Das Buch hat einen festen Einband, Glitzerfarbschnitt und ist etwas größer als die nummerierten Bände der Reihe. Das Cover, auf dem Adele groß im Mittelpunkt steht, umgeben von anderen Figuren aus dem Buch, ziert viele kleine silberne Glitzerpunkte. Insgesamt ein schön aufgemachtes Buch

Adele besticht wieder durch ihre fiesen Kommentare, ihren schwarzen Humor, ihre kreativen Einfälle und ihre Abenteuerlust. Auch im Traum begegnet sie ihren echten Feinden aus der Realität und das sind viele an der Zahl, schließlich mag Adele nichts und niemanden und hasst alles und jeden.
Immer wieder an der Seite Adeles imaginärer Superfreund Magnus, mit dem es oft zu kuriosen, unterhaltsamen Wortwechseln kommt.
Jade mit ihrem Glitzerwahn präsentiert sich als ebenbürtige, mächtige Gegenspielerin der schrecklichen Protagonistin.

Knallbunt, rasant, turbulent, phantasievoll und außerirdisch bizarr geht es in Adeles neuestem Abenteuer „Die schreckliche Adele und die Galerie der Bizarren“ zu. Sehr komisch die diversen Star-Wars Anspielungen wie Sätze, die nach Joda-Art formuliert werden oder besondere, kaum lesbare Schriftzüge, die mal eben im Weltall auftauchen.
Viele originelle Ideen ziehen sich durch die Geschichte. Auch wenn der Spannungsbogen nicht durchgehend stimmig ist, hat uns der neueste Sonderband mit der kleinen gemeinen Heldin wieder prima unterhalten. Uns persönlich gefällt Adele allerdings in den kleineren, kurzen Comicstrips etwas besser, da ihr spezieller Charakter da noch deutlicher zur Geltung kommt. Dennoch für Fans der Reihe natürlich ein Muss.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Spannende, bodenständige Krimiunterhaltung mit Überraschungen

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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„Wie konnte es passieren, dass ihr moralischer Kompass so vollkommen versagte? Und wie konnte ein Mensch ein so perfektes Doppelleben führen, sodass niemand bemerkte, was mit ihm los war?“

Die sechzehnjährige ...

„Wie konnte es passieren, dass ihr moralischer Kompass so vollkommen versagte? Und wie konnte ein Mensch ein so perfektes Doppelleben führen, sodass niemand bemerkte, was mit ihm los war?“

Die sechzehnjährige Larissa Böhlefeld wird ermordet aufgefunden. Ein Täter scheint schnell ausgemacht. Kurz vor ihrem Tod wurde Larissa noch bei einem Gespräch mit dem jungen Afghanen Farwad Mahmoudi beobachtet, einem verurteilten Vergewaltiger. Doch der Verdächtige ist plötzlich spurlos verschwunden.
Kurze Zeit später wird auf einer Landstraße ein schwer verletzter Mann überfahren und getötet, der Körper des Mannes weist schwere Bisswunden auf. Die Recherchen des zuständigen Teams von der Kripo Hofheim rund um Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff ergeben, dass der Mann in der Vergangenheit für den Tod einer schwangeren Frau verantwortlich war. Die mysteriösen Vermissten- und Todesfälle häufen sich daraufhin. Schließlich kommt es zu einer schrecklichen Katastrophe, die Oliver und seine Kollegen komplett aus der Bahn wirft. Alle Vorgänge scheinen irgendwie zusammenzuhängen. Nur wie?

Nele Neuhaus erzählt „bodenständig“, natürlich flüssig und klar verständlich in der ersten Vergangenheit. Sie nimmt dabei verschiedene Sichtweisen von Beteiligten ein, wie die Pia Kirchhoffs, die der Mutter des Opfers Anne Böhlefeld oder auch die eines anonymen Folteropfers. Das Cover ähnelt denen der Vorgängerbände und ist auf den ersten Blick als Teil der Serie zu erkennen.

Neben den bekannten Ermittlern Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff steht diesmal auch eine weitere Person aus Olivers Team im Fokus des Romans. Pia und Oliver werden während ihrer Arbeit ziemlich überrascht. Während Pia auch private Probleme plagen, erlebt Oliver nicht zum ersten Mal ein berufliches Trauma. Dass auch das Privatleben der Polizisten thematisiert wird, sich die Personen weiterentwickeln, gefällt mir. So hat man beim Lesen immer auch das Gefühl, alte Bekannte wieder zu treffen.
Da der Fall weite Kreise zieht, tauchen zahlreiche weitere Figuren auf. Das Personenverzeichnis am Anfang des Buchs ist beim Lesen daher sehr hilfreich.

Wer hat Lissy ermordet und in welchem Zusammenhang stehen die weiteren Verbrechen? Der Fall verlangt Pia und Oliver sehr viel ab. Sie müssen sich mit grausamen Verbrechen auseinandersetzen und dabei fragen, wie gut sie die Menschen eigentlich wirklich kennen, mit denen sie täglich eng zusammenarbeiten. Einige Entwicklungen kamen auch für mich unvorhergesehen. Die Spannung steigt bis kurz vor den entscheidenden Enthüllungen rasant an, fällt dann gegen Ende etwas ab. Nele Neuhaus thematisiert in ihrem neuesten Roman aktuelle Probleme des Justizsystems und der Politik und damit verbundene gesellschaftliche Folgen. Da fragt man sich als Leser zwangsläufig auch, wie man selbst reagieren würde, wäre man in der Situation der handelnden Figuren.
Mich hat „Monster“ gut und solide unterhalten und über weite Strecken gefesselt. Der Plot ist klar strukturiert, die Auflösung vielleicht nicht ganz realistisch, aber an sich stimmig und nachvollziehbar. Nach dem letzten für mich etwas schwächeren Band zeigt sich die Autorin wieder in früherer guter Form und lässt die Fortsetzung kaum erwarten. Für alle Fans der Taunus-Krimireihe definitiv ein Muss.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Lieblingsrezepte einfach und lecker

Hundert Klassiker
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In Steffen Hensslers neuem Kochbuch „Hensslers Schnelle Nummer. Hundert Klassiker. Lieblingsrezepte – einfach gemacht“ geht es diesmal nicht hauptsächlich „um Schnelligkeit, sondern darum, auf dem einfachsten ...

In Steffen Hensslers neuem Kochbuch „Hensslers Schnelle Nummer. Hundert Klassiker. Lieblingsrezepte – einfach gemacht“ geht es diesmal nicht hauptsächlich „um Schnelligkeit, sondern darum, auf dem einfachsten Weg zum perfekten Ziel zu kommen.“
Der bekannte Fernsehkoch stellt hundert Rezepte vor, die sicher in vielen Haushalten zu Lieblingsessen zählen. Die Rezepte sind dabei unterteilt in die Kategorien und Abschnitte „Fleisch“, „Fisch und Meeresfrüchte“, „Pasta und Reis“, „Kartoffeln und Gemüse“, „Suppen und Eintöpfe“, „Salat, Eier und Brot“, „Desserts und Kuchen“ und „Extra: Saucen, Fonds und Dressing“. Zu Beginn eines jedes Kapitels finden sich grundlegende Tipps und Tricks, da werden z.B. Garstufen von Steak oder eine Faustregeln für das Salzen von Nudelwasser erläutert. Die Vielfalt der Rezepte reicht von Wiener Schnitzel über Cheeseburger, Sauerbraten, Backfisch, Scholle „Finkenwerder Art“, Spaghetti Bolognese, Kartoffelgratin, Kürbissuppe, Nudelsalat bis hin zu Mousse au Chocolat.
Die meisten meiner persönlichen Lieblingsgerichte sind hier wirklich auch vertreten.

Die Rezepte sind schlicht und klar formuliert und problemlos nachzukochen. Zu jedem Gericht wird ein appetitliches Foto präsentiert. Unter dem Rezept wird jeweils erklärt, was beim Kochen wichtig ist und beachtet werden muss, oft werden noch weitere zusätzliche, nützliche Tipps gegeben. So kann beim Kochen eigentlich nichts schief gehen.
Die Rezepte sind zwar einfach und nicht extravagant- alle Zutaten bekommt man im normalen Supermarkt- aber dennoch nicht langweilig im Geschmack, haben oft „Pfiff“.
Ich habe beispielsweise die Fischstäbchen nachgekocht, was völlig unkompliziert gelang und trotzdem überraschend lecker schmeckte.
Ob es wirklich ein Rezept für Rührei braucht, sei natürlich dahingestellt. Mich hat es nicht gestört, so kommen auch absolute Kochanfänger auf ihre Kosten.

Für mich ein gelungenes Basiskochbuch zum immer wieder darin Herumblättern und Inspirieren lassen. Ein Buch, für alle die gerne einfach, bodenständig und lecker kochen, ohne stundenlang in der Küche stehen zu wollen.

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