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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2023

Rührend und überraschender als erwartet

Die Butterbrotbriefe
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Es war sehr schön zu lesen, weil es viele rührend-witzige Momente gab und viele Charaktere herzenswarm sind, wie Madame Catherine oder Martin.

Kati ist nun schon 39 und möchte endlich so richtig ihr ...

Es war sehr schön zu lesen, weil es viele rührend-witzige Momente gab und viele Charaktere herzenswarm sind, wie Madame Catherine oder Martin.

Kati ist nun schon 39 und möchte endlich so richtig ihr Leben selbst führen und eigene Entscheidungen treffen. Deshalb verabschiedet sie sich von dem Ort, in dem sie ihr ganzes Leben gewohnt hat.
Das macht sie mit Briefen, die sie auf Butterbrotpapier schreibt. Doch dann lernt sie jemanden kennen, der schnell einen Platz in ihrem Herzen bekommt.
Immer wieder wird auch das Thema Obdachlosigkeit thematisiert und als Leser bekommt einen kleinen Eindruck davon.

Den Schreibstil finde ich gut, aus der dritten Person, aber er war für mich nicht so locker zu lesen.
Was das Lesen für mich besonders gemacht hat, ist dass ich mir so gut dieses kleine Städtchen vorstellen konnte, in dem die Geschichte spielt, dass sehr viele Charaktere unfassbar liebenswert sind und es auch ein Rentier und einen Elch gibt. Dass es ein Arktismuseum gibt, war auch sehr lustig.
Relativ spät im Buch erfährt Kati einige Dinge über sich selbst, die für den Leser eine interessante Wendung sind, dadurch habe ich mich unterhalten gefühlt.

Ein wenig unglaubwürdig war für mich, dass sich die zwei Protagonisten so schnell ineinander verliebt haben, diese Gefühle waren für mich nach so kurzer Zeit nicht nachvollziehbar. Dadurch war es für mich an wenigen Stellen auch ein bisschen kitschig, was sich aber in Grenzen hielt. Das Ende selber und der Epilog sind dem Geschichte meiner Meinung nach nicht Gerecht geworden. Trotzdessen war es ein schönes, tiefgreifendes, interessantes und witziges Buch.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Eine humorvolle und düstere Reise

Wie man einen Prinzen tötet
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- Eine Quest mit unscheinbaren Charakteren, ein wirklich witziger Humor und eine kreative Handlung -

Die Protagonistin Marra muss ihre Schwester aus einem anderen Königreich vor ihrem Ehemann den Prinzen ...

- Eine Quest mit unscheinbaren Charakteren, ein wirklich witziger Humor und eine kreative Handlung -

Die Protagonistin Marra muss ihre Schwester aus einem anderen Königreich vor ihrem Ehemann den Prinzen retten. Dazu benötigt sie aber die Hilfe von anderen.

Der Anfang des Buches wechselt von der Gegenwart zu Marras Kindheit und so wird hin und her gewechselt bis wir bis zur Gegenwart wieder aufholen.
Es ist nicht leicht und so bleibt der Anfang länger ein Rätsel aber das trägt zu der Atmosphäre bei. Im Generellen besticht das Buch mit einem düsteren und trotzdem humorvollen Schreibstil. Es kommen Wirrungen und Wendungen, auf die man selbst nie gekommen wäre und bleibt mit den Protagonisten auf Trab. Durch die anderen Charaktere, die erst im Laufe dazukommen gewinnt die Story an Charme und man fängt schnell an, alle ins Herz zu schließen.

Der erwähnte Humor tritt selbst in den traurigen und gruseligsten Momenten auf und zieht sich so durch das ganze Buch durch, man könnte fast sagen, dass auf ihn immer Verlass ist. Vor allem für Fantasy ist das besonders und dadurch gewinnt die Story an Märchenqualität.
Aber auch durch einige Handlungsstränge die teilweise offen bleiben wird man erinnert, dass dies kein normaler Roman ist. Obwohl irritierend, ist es nicht weiter schlimm, da man in das Buch einsinkt und für alles offen bleibt. Leider gab es Momente, in denen der Schreibstil für mich nicht flüssig zu lesen war, was mich die Anstrengung beim Lesen beibehalten lassen hat.

Manche Personen, die vorkommen, haben eine interessante Geschichte, in die man mit eintaucht und andere Wiederrum sind nur böse oder nur gut, was zwar auch ganz nach einem Märchen geht, aber trotzdem etwas frustriert, wenn man mehr nach Hintergründen und Erklärungen sucht.

Das Ende hat das Buch wunderbar abgerundet und man wollte sich nicht so schnell von allen verabschieden müssen.

Was mir am meisten gefallen hat, ist dass ich immer wieder neu von der Kreativität der Autorin fasziniert war, es gab immer wieder neue spannende Momente.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Die Geschichte einer neuen Freundschaft, vieler Hindernisse und eines Neuanfangs

The Fort
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In the Fort geht es um eine Freundschaftsgruppe von fünf Jungs, die nach einem Hurricane einen Bunker in einem Wald finden. In den nächsten Tagen und Wochen verbringen sie dort viel Zeit miteinander. Im ...

In the Fort geht es um eine Freundschaftsgruppe von fünf Jungs, die nach einem Hurricane einen Bunker in einem Wald finden. In den nächsten Tagen und Wochen verbringen sie dort viel Zeit miteinander. Im Mittelpunkt der Geschichte ist, dass das Fort für alle ein Zufluchtsort ist, bei jedem auf eine eigene individuelle Art und Weise.

Je mehr man liest, desto mehr erfährt man über das Leben der Jungs, deren Probleme und deren Familien. Dabei ist das Tempo flott und man kommt schnell voran, weil man mit den Jungs mitdenkt, und herausfinden will, was für Unausgesprochenes vielleicht gesagt werden sollte unter Freunden.

Wichtig zu wissen ist, dass dieses Buch viele schwere Themen behandelt und diese auch den Mittelpunkt der Story darstellen und dass eben wegen dieser Probleme das Fort so wichtig ist, damit man einen Zufluchtsort hat.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der 5 Jungs erzählt und dadurch ist man ganz eng mit ihnen verbunden und fühlt sich fast als ein Teil der Gruppe.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, teilweise waren die verschiedenen Sichtweisen gut voneinander trennbar, die Geschichte hat durch und durch schwierige Themen (Spoiler: wie häusliche Gewalt, Armut, Scheidung) behandelt, weshalb es nicht fröhlich zu lesen ist, aber der Autor hat ihnen genug Raum gegeben, dass man sich gut mit ihnen befassen konnte und es einen nicht zu sehr überrumpelt.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

I was not a lover of that book * ba dum*

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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In diesem Buch lernen wir die frustrierte, große, strikte Nora kennen. Sie ist Agentin für Autoren und ist der Auffassung, dass ihre Exfreunde sie verlassen haben, um mit einer süßen, kleinen Kleinstadtmausi ...

In diesem Buch lernen wir die frustrierte, große, strikte Nora kennen. Sie ist Agentin für Autoren und ist der Auffassung, dass ihre Exfreunde sie verlassen haben, um mit einer süßen, kleinen Kleinstadtmausi glücklich zu werden.
Das mag ja passiert sein, aber vielleicht war es dann besser so, vielleicht lag es auch nicht an ihrer Größe?
Charlie hingegen ist Lektor, die beiden verstehen sich gar nicht gut, treffen aber immer wieder aufeinander. Und irgendwie mögen sich die beiden doch nicht so wenig, wie sie zunächst dachten. (WOW!)

Der Roman lässt sich leicht lesen, Emily Henry macht es einem nicht schwer.
Mein Problem liegt bei dem Zwischenspiel mit Charakteren und Handlung. Beides ist noch nicht durchgegart. Nora ist eher eine Karikatur einer Person und Charlie nicht mal das, er hat keinen Charakter, keine Kanten. Für mich war er absolut kein Mann, den man sich für sich selbst wünschen könnte, und wenn man mal ehrlich ist, ist das doch der Charme eines Liebesromans, er lebt von dem Love interest, nur leider bleibt man hier hungrig.

Die Gegend, in der der größte Teil des Romans spielt, fühlte sich eher unangenehm und verlassen an, als dass es mir Gilmore Girls-Stars Hollow Vibes gegeben hätte, was ich mir eigentlich gewünscht hätte.

Trotz dessen gab es einige witzige, und auch schöne Momente, die man den Protagonisten gerne gegönnt hat, die einen auch selbst erfreut haben.
Es kommt hier stark darauf an, ob man mit den Charakteren sympathisiert oder nicht.
Dass man das Buch gar nicht mag, kann ich mir nicht vorstellen, weil Emily Henrys Schreibstil die Leseerfahrung angenehm macht und die Handlung vielleicht nicht besonders, aber trotzdem schön ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Was ist dein Schatten wert?

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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Für ein Buch ab 10 Jahren ziemlich düster, aber spannend, facettenreich und zum Nachdenken.

Dieser illustrierte Roman, kein Graphic Novel, handelt von Pete, welcher mit einem Wichtel ein Tauschgeschäft ...

Für ein Buch ab 10 Jahren ziemlich düster, aber spannend, facettenreich und zum Nachdenken.

Dieser illustrierte Roman, kein Graphic Novel, handelt von Pete, welcher mit einem Wichtel ein Tauschgeschäft gemacht hat. Seit er ohne Schatten ist merkt er, dass er sich geändert hat. Warum und was er tut erfährt man im Laufe der Zeit. Aber klar ist: ein Schatten ist wichtig!

Das Buch glänzt mit den verschiedensten Wesen: nicht nur der Weihnachtsmann, sondern auch Wichtel und Gnome kommen darin vor. Menschen natürlich auch.

Nicht nur Peter Geschichte wird erzählt, es gibt noch eine zweite Story, in der es um das gleiche Problem geht, aber auf einer ganz anderen Ebene und diese zwei Geschichten ergänzen sich gut und geben dem Buch mehr Dynamik.

Die Illustrationen fand ich größtenteils sehr gut und oft auch schön, aber an 2 Stellen eher unangenehm, vor allem die letzte.

Wenn ein Kind dieses Buch lesen möchte, dann ist zu erwähnen, dass es hier viel um böse Mächte geht und z.B. teilweise Verweise zu "bösen Politikern" gemacht werden, die überspitzt, aber doch recht real sind und es deshalb ziemlich furchteinflößend sein kann.

Genau diese politischen Themen, wie auch Ausländerpolitik, wurden mehrmals plump erwähnt und hatte auf solche Weise meiner Meinung nach nichts in einem Buch für Kinder zu suchen.

Es ist nicht gänzlich von unserer Welt getrennt, wie viele andere Fantasybücher.

Das Buch fragt auch: was macht einen Menschen aus, nicht auf eine schwierige oder offensive Art und Weise, aber man beschäftigt sich damit automatisch und das ist bestimmt interessant für Kinder und Jugendliche

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