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Veröffentlicht am 20.12.2023

Ein extremes Ende

VANITAS - Rot wie Feuer
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Im letzten Teil der Vanitas Trilogie begleiten wir die Protagonistin Caro Bauer auf ihrem Weg endlich mit der Vergangenheit abschließen zu wollen. Dazu kehrt sie nach Frankfurt zurück, die Stadt in der ...

Im letzten Teil der Vanitas Trilogie begleiten wir die Protagonistin Caro Bauer auf ihrem Weg endlich mit der Vergangenheit abschließen zu wollen. Dazu kehrt sie nach Frankfurt zurück, die Stadt in der alles begann und aus ihrer Sicht auch alles Enden soll.
Gleich von Beginn an wird deutlich: Sie setzt dafür ihr ganzes Leben auf die Kippe. Das Buch ist stark durch Detektivarbeit geprägt, sehr viel recherchieren, ausspionieren und überwachen, vernehmen, maskieren und handeln werden in diesem Werk veranschaulicht, wodurch sich einige Stellen etwas in die Länge ziehen können.
Wir bekommen hier einen guten Einblick in die Arbeit von Clans, doch geraten die Interaktionen und Handlungen zwischen den den Clanmitgliedern, sowie verfeindeten Clans, mit einigen Ausnahmen etwas in den Hintergrund, was ich schade finde.
Die Persönlichkeitsentwicklung von Caro geht leider auch etwas unter. Anstatt aus ihrer Vergangenheit zu lernen, sieht sie nur schwarz vor Augen und fährt ihren gewollten Film ab. Ich finde es sehr schade, da gefühlt Rückschläge gemacht werden, ihr Verhalten aus alten Zeiten wieder zum Vorsprung kommt, antatt dass überlegte Rückschlüsse gezogen und Handlungen ausgeführt werden. Auf der anderen Seite ist es gut nachzuvollziehen, da alle Seiten ihrer Persönlichkeit somit gezeigt werden, auch die extremen und unschönen.
Insgesamt ist das Buch als Abschluss gelungen. Offene Fragen und Handlungsstränge wurden geklärt und beendet und ein spannendes Finale wurde uns geliefert. Persönlich hätte ich mir eine andere Persönlichkeitsentwicklung von Caro gewünscht. Auch steht hier deutlich die Spionagearbeit im Vordergrund, was zu berücksichtigen ist.
Trotz allem hat mich dieses Buch gefesselt und ich konnte die gesamte Trilogie mit einem positiven Gefühl zurück in mein Regal verstauen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Schnelle Handlung erschwert Figrurenentwicklung

A Whisper Around Your Name
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„A whisper around your name“ ist das erste Buch einer Dilogie und erzählt die Geschichte von Jo und Evan. Jo, welche mit ihrem Onkel von Stadt zu Stadt zieht, da sie ihre Mutter verloren hat, besitzt eine ...

„A whisper around your name“ ist das erste Buch einer Dilogie und erzählt die Geschichte von Jo und Evan. Jo, welche mit ihrem Onkel von Stadt zu Stadt zieht, da sie ihre Mutter verloren hat, besitzt eine düstere Vergangenheit, die sie und ihre Gefühlswelt sehr prägt. Bewusst begibt sie sich an jeder neun Schule in die Rolle der Außenseiterin. Ihr ist es schlichtweg egal, da sie nach ein paar Monaten sowieso wieder umziehen wird. In ihrer neuen Schule trifft sie dann auf Evan, der sie sofort magisch anzieht. Trotz seines Rufs als Freak treffen die beiden sich öfters und kommen sich näher. Dabei öffnen beide ihre verschlossenen Seelen und überraschende Geheimnisse kommen ans Licht. Nach einem tragischen Ereignis werden die beiden getrennt und treffen erst Jahre später wieder aufeinander.

Jo hat mich sehr verzaubert. Ihre Persönlichkeit zu erleben war auf der einen Seite so wunderbar, auf der anderen Seite hat es einem das Herz zerrissen, je mehr man erfahren hat. Durch die eingebauten Hintergrundinformationen konnte ihre Gefühlswelt komplett nachvollzogen werden, was sie trotz ihrer vorgegebenen Persönlichkeit sehr nah und verletzlich wirken lassen hat. Evan wurde auch extrem gut in die Geschichte mit eingebaut. Auch seine Ecken und Kanten wurden super transparent dargestellt und überzeugten einen sehr. Mir fehlte bei ihm aber sehr ein paar Hintergrundinformationen in Bezug auf seine Gabe. Es wurde überhaupt nicht weiter thematisiert, warum er sie besitzt und wie es sich genauer auswirkt. Seine Einstellung dazu war mir viel zu gleichgültig, genauso wie Jos Reaktion als sie von seiner Gabe erfuhr. Auch wenn das ein, wenn nicht sogar das Thema in diesem Buch war, ging es leider komplett unter.

Weiterhin verlief die ganze Geschichte rund ums Kennenlernen und den weiteren, späteren Ereignissen viel zu schnell. Es erfolgte eine spezielle Situation nach der nächsten, weshalb für mich die persönlichen Ebenen der Charaktere leider in den Hintergrund geriet. Auch passierte so viel Unterschiedliches, dass mich das gar nicht richtig mitgenommen hat. Ich hätte mir an manchen Stellen eine ruhigere Atmosphäre gewünscht, um besonders die Beziehung der beiden wieder in den Vordergrund zu rücken. Es gab immer wieder einige sehr angenehmen Passagen, die wunderbar geschrieben waren und einem wieder zum Mitfühlen und Weiterlesen animiert waren. Leider konnte sich das nicht konstant in der ganzen Geschichte halten.

Dieses Buch von Emma Scott konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Das Thema war etwas Neues und hatte viel Potenzial, welches teilweise auch umgesetzt wurde. Doch leider erfolgte eine sehr schnelle Handlung mit wenig Platz für Charakterentwicklungen, Beziehungen und dem Ausführen von wichtigen Themengebieten. Ich hoffe, dass das in Band zwei aufgelöst wird und dass sich dort auch etwas mehr Zeit für die Charaktere genommen wird.

Insgesamt: 2,5 Sterne

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