"Prinzessin der Wüste: verkauft" ist der erste Teil einer als Trilogie geplanten Geschichte von Bettina Auer, die im Papierverzierer Verlag erschienen ist.
In diesem ersten Teil lernen wir Sarlia, ein junges Mädchen kennen, dass in einem Ort am Meer aufgewachsen ist. Dort wurde sie wie eine Aussätzige behandelt, da ihre Mutter, als sie fünf Jahre alt war, Selbstmord begangen hat und ihr Vater, der die Familie noch davor verlassen hat, der ein Pirat gewesen sein soll.
Als Sarlia achtzehn Jahre alt ist, kommt ihr Vater, überfällt den Ort und entführt seine Tochter, um sie an einen fremden Ort, nach Perséi zu bringen, um dort den prinzen Shiraf zu ehelichen. Bis sie dort hinkommt widerfahren ihr so einige Dinge und auch in Perséi angekommen, muss sie sich stark anpassen, viel lernen und mit ihrem aufbrausenden Temperament zurecht kommen.
An sich ist der Plot spannend und man hätte so viel daraus machen können.
Die Geschichte ist einerseits sehr flüssig geschrieben, aber die Charaktere hätten noch weiter dargestellt und unterfüttert werden können. Auch bleiben die Verhaltensweisen zu stark an der Oberfläche. Sobald ich dachte, dass sich Sarlia entwickelt hätte, wurde sie wieder als kreischendes, eingeschnapptes Kind dargestellt. Szenen werden nur angerissen dargestellt. So z.B. der Palast, der einfach nur aus Gold und Marmor besteht. Man hätte so viel mehr aus dem Setting und dem, an und für sich guten Plot machen können. Häufig kreischen sich die Protagonisten an. Mir fehlten dort die Variationen und die, der Situation angepassten Beschreibungen. Auch das Thema Magie, von dem ich mir so viel versprach, wurde nur schwach in die Geschichte eingebettet. Schnell wurden weitere Charaktere vorgestellt, alte tauchen wieder aus der Versenkung auf und der erste Teil endet mit einem heftigen Cliffhanger.
Die Geschichte hört einfach auf und man muss Teil Zwei lesen, um zu wissen, wie es weiter geht. Das wäre in Ordnung, wenn man das anfänglich gewusst hätte. Dieses wurde aber nirgends dargestellt. Ich bin eher bereit etwas mehr Geld für ein eBook auszugeben, dass dann vollständig ist, als nur die ersten 13 Kapitel zu lesen.
Das Buch wurde als Jugendbuch ausgelobt, was ja sehr unterschiedlich interpretiert werden kann. Gemäß Autorin soll das Buch ab 15/16 gelesen werden, was auch sinnvoll ist, da jüngere Leser/innen eventuell die Liebesszenen als 'too much' empfinden könnten.
Insgesamt bin ich von der Geschichte aus den oben aufgeführten Punkten eher enttäuscht und vergebe daher 3 von 5 Sternen, da das Buch unter anderen Voraussetzungen (Focus auf Romancery, nicht auf Jugendbuch und als Fortsetzungsstory, a la Teil 1: Kapitel 1-13, Teil 2: Kapitel 14-xx und Teil 3: Kapitel xx-yy) ehrlicher wäre.