Eine Zeitreise ins zaristische Russland, auffällig viele Todesfälle und eine Spur Übersinnliches
Mord zur Teatime - Der goldene SamovarDie nicht mehr ganz junge Schottin Shona McMonagle wird auf eine Zeitreise rund 200 Jahre zurück nach Russland geschickt. Ihr Auftrag ist unklar, hat aber sehr wahrscheinlich mit der entzückenden Lidia ...
Die nicht mehr ganz junge Schottin Shona McMonagle wird auf eine Zeitreise rund 200 Jahre zurück nach Russland geschickt. Ihr Auftrag ist unklar, hat aber sehr wahrscheinlich mit der entzückenden Lidia Iwanowna und dem faszinierenden Sascha zu tun …
Shona hat eine sehr umfangreiche Bildung genossen, auf die sie auch ziemlich stolz ist. Trotzdem fällt es ihr oft schwer, sich in den Verhältnissen zurechtzufinden, die ihr dort begegnen. Leibeigene, die sich nichts besseres vorstellen können, als rund um die Uhr zu dienen, Frauen, für die eine standesgemäße Ehe das einzige Lebensziel ist, tödliche Duelle als Genugtuung für kleinste Beleidigungen … das verträgt sich schlecht mit Shonas modernen Ansichten zu Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.
An manchen Stellen fand ich Shonas Unfähigkeit, sich anzupassen, schwer zu ertragen, an anderen habe ich ihre Improvisationsfähigkeit bewundert (und war zuweilen von ihrer überaus umfassenden Bildung leicht genervt) und gelegentlich stand sie ganz schön auf dem Schlauch … Dennoch hat sie es gerade noch geschafft, den Fall zu durchschauen und nebenbei die eine oder andere ungewöhnliche Lösung herbeizuführen. Die Prinzessin wird traurig sein, wenn sie erfährt, dass Shona so plötzlich wieder abreisen musste …
Und ich … bin doch ein wenig gespannt auf Shonas nächste Mission – einen deutschen Titel gibt es offenbar schon (und der bei goodreads gefundene englische Titel klingt vielversprechend).
Bei dieser Gelegenheit noch zwei Hinweise an den Verlag:
- Meine Ausgabe könnte einen weiteren kurzen Aufenthalt im Korrektorat vertragen, es ist etwas zu oft von "der alten Watruschkin" die Rede; geradezu sinnentstellend sind allerdings die Zeilen "»Als Erstes brauchen Sie neue Instrumente.« | Er seufzte. »Haben Sie die alle versoffen?«" Als ob eine Dame ein halbes Dutzend Instrumente eines ihr bis dahin unbekannten Herren alleine versaufen würde!
- Gefreut hat mich aber, den englischen Originaltitel sowie eine Aufklärung zur Autorin im Buch zu finden.