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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2019

Leider sehr langweilig

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Im Imperium von Valoria hat die 17-jährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie heiratet jung oder sie tritt der Armee bei. Kestrel, die lieber musiziert, ist mit beiden Möglichkeiten unzufrieden, ...

Im Imperium von Valoria hat die 17-jährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie heiratet jung oder sie tritt der Armee bei. Kestrel, die lieber musiziert, ist mit beiden Möglichkeiten unzufrieden, während ihr Vater, der ranghöchste Offizier, sie zu einer Karriere in der Armee drängt.
Als sie bei einer Versteigerung den mysteriösen Sklaven Arin ersteigert, ändert sich bald alles für Kestrel ...


Kennt ihr das: Ihr seht in der Vorschau ein Buch, das ihr unbedingt lesen wollt. Es klingt genau nach eurem Geschmack und die Rezensionen zu dem Buch sind auch sehr positiv. Leider stellt sich bald Ernüchterung ein - aber ihr lest trotzdem weiter in der Hoffnung, dass euch das Buch trotzdem irgendwann noch mitreißt.
Für mich war "Spiel der Macht" leider eins dieser Bücher.

Ein großes Problem war, dass die erste Hälfte des Buches wirklich sehr langweilig ist. Man begleitet Kestrel bei Einkaufstouren, bei Besuchen ihrer besten Freundin oder beim Kartenspielen. Selbst als Arin ziemlich früh ins Spiel kommt, wird die Geschichte nicht wirklich spannender.

Das führt mich zum nächsten Kritikpunkt: Ich spürte keinerlei Emotionen bei den Charakteren.
Es folgt ein Mini-Spoiler: So stirbt im ersten Viertel der Geschichte Kestrels Amme, die sie wie eine Mutter geliebt hatte. Allerdings kam von Kestrels tiefer Trauer bei mir nichts rüber. Ich denke aber, dass es einfach an dem Schreibstil der Autorin lag, der mich nicht wirklich mitfiebern ließ. Einige Szenen wurden zu sehr beschrieben, ander, die wirklich interessant gewesen wären, fielen unten durch. Kaum hatte ich wieder ein wenig Interesse an dem Buch, kamen Szenen, die einfach fad waren. Die Intrigen waren zu vorhersehbar und trugen daher auch nicht förderlich zum Plot bei.

Zu dem Buch gibt es zahlreiche positive Rezensionen - leider war es absolut nicht meins ...



Schweren Herzens muss - und kann - ich dem Buch tatsächlich nur 2 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Leider ...

Norra Latin - Die Schule der Träume
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"Norra Latin" ist DIE Schauspielschule in Stockholm. Doch um sie rankt sich eine düstere Geschichte: Bei einer Shakespeare-Aufführung soll vor versammelten Publikum ein grausamer Mord passiert sein. Seitdem ...

"Norra Latin" ist DIE Schauspielschule in Stockholm. Doch um sie rankt sich eine düstere Geschichte: Bei einer Shakespeare-Aufführung soll vor versammelten Publikum ein grausamer Mord passiert sein. Seitdem soll es dort spuken ...
Als die beiden Mädchen Clea und Tamar neu an die Schule kommen, müssen beide feststellen, dass es viel mehr als nur eine Geschichte ist ...


"Norra Latin" ist mein erstes Buch der Autorin. Tatsächlich steht die Zirkel-Trilogie schon lange auf meiner Wunschliste, sie ist bis jetzt aber nie bei mir eingezogen. Deshalb bin ich ohne "Vorurteile" an dieses Buch rangegangen ...

Ich muss sagen, dass ich die Grundidee des Buches gut finde: Es gibt eine Schule mit einem düsteren Geheimnis. Spukt es dort wirklich? Oder steckt etwas anderes dahinter? Erinnert hat mich dieses Setting an den Horrorfilm "The Gallows". Leider war das Buch nicht atmosphärisch genug. Die Auflösung um Ehrling, den "Geist" der Schule, fand ich mehr schlecht als recht. Es hat einfach nicht gepasst. Vielleicht weil ich mehr Horror und Grusel, als Fantay erwartet habe.

Die drei wichtigsten Personen im Buch sind Clea, Tamar und Tim, welche sich leider alle drei dadurch auszeichnen, dass sie unausstehlich sind.
Normalerweise muss ich die Protagonisten nicht zwingend toll finden, um ein Buch zu genießen. Allerdings war der Plot auch sehr dürftig. Es geht mir zu viel um Partys mit Drogen Alkohol, Sex und Beziehungsdrama - weshalb die Gruselgeschichte leider sehr in den Hintergrund rückt.

Aber eines muss ich dem Buch zugute halten: Es lässt sich wahnsinnig schnell weglesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Deshalb werde ich mir bald die "Zirkel"-Reihe vorknöpfen!


Leider kann ich "Norra Latin" gerade einmal 2 Sterne vergeben: Einen für den Schreibstil und einen für die Idee.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Oberflächlich und verwirrend

Immerwelt - Der Anfang
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Die 17-jährige Tenley lebt in einer Welt, in welchem man zwei Leben besitzt: Nach seinem "ersten Ableben" kann man sich entweder für das Reich Troika oder Myriad entscheiden. Beide Reiche sind verfeindet ...

Die 17-jährige Tenley lebt in einer Welt, in welchem man zwei Leben besitzt: Nach seinem "ersten Ableben" kann man sich entweder für das Reich Troika oder Myriad entscheiden. Beide Reiche sind verfeindet - und beide buhlen um Tenley, welche sich noch nicht entschieden hat.



Die Autorin kannte ich schon von der "Die Herren der Unterwelt"-Reihe und "Alice in Zombieland" Büchern. Während mir die erstgenannten noch ganz gut gefallen haben, hatte ich bei Alice und den Zombies wirkliche Probleme. Mit "Immerwelt" wollte ich der Autorin noch eine Chance geben mich von ihrem Schreibtalent zu überzeugen. Leider wird das mein letztes Buch von Frau Showalter sein.

Das Buch beginnt durch einen Chat - an dem die Hauptperson NICHT beteiligt ist - schon sehr verwirrend. Zudem ist dieser Chat einfach nur ... Blödsinn. Es handelt sich nämlich um den E-Mail-Verkehr von zwei "Agenten" aus einem der Reiche und zeichnet sich durch dumme Beleidigungen aus. Ein bisschen Seriosität hätte der Geschichte an dieser Stelle gut getan.

Als es dann endlich mit Tenley weiterging, breitete sich schnell Ernüchterung aus: Tenley, welche momentan in einer Irrenanstalt beziehungsweise Anstalt für Jugendliche, die sich nicht für ein Reich entscheiden können, "beheimatet ist, ist eine äußerst blasse Protagonistin. Sie und ihre Gefühle werden so oberflächlich beschrieben, dass ich mich mit ihr richtig schwer tat. Obwohl ich sagen muss, dass sie mir dann wieder leid tat, da sie gefoltert wird, nur, weil sie eine solch weitreichende Entscheidung wie ihr Zweitleben verlaufen soll, nicht leicht fällt. Generell diese Idee von Zweitleben ... Entweder bin ich zu doof für die Idee oder ich sehe den größeren Sinn hinter der Sache nicht. Ich meine, die Idee dahinter ist wirklich gut, wenn auch ein bisschen zu religiös für meinen Geschmack, aber trotzdem verstehe ich noch nicht alles über die Welten.Womöglich wird das aber erst in den Folgebänden geklärt.

Gut fand ich auch, dass die Liebesgeschichte ganz nett und unterhaltsam war - auch, wenn ich durch die Oberflächlichkeit Probleme hatte.


Leider kann ich nicht mehr als 2 von 5 Herzen vergeben!

Veröffentlicht am 02.03.2024

Keine Funken

The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt
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Wow.
Damit habe ich meinen ersten Flop im Jahr 2024. Ich bin ein großer Ali Hazelwood Fan und hatte Hoffnung, dass die Geschichte um die ITlerin Melody und den reichen Unternehmer Jeremy ähnlich gut ist, ...

Wow.
Damit habe ich meinen ersten Flop im Jahr 2024. Ich bin ein großer Ali Hazelwood Fan und hatte Hoffnung, dass die Geschichte um die ITlerin Melody und den reichen Unternehmer Jeremy ähnlich gut ist, aber oh nein. Nein.
Normalerweise versuche ich ein paar positive Aspekte herauszuheben, aber leider gibt es in dem Buch nichts, was ich wirklich gut fand: Die Charaktere sind kaum als solche zu bezeichnen und die Story flach und höchst problematisch.

Bevor ich zur Story komme, erst zu den Charakteren: Weder Jeremy, noch Melody oder ein Nebencharakter ist in irgendeinerweise interessant. Melody ist klug und etwas unbeholfen, Jeremy ist reich, gutaussehend und seit sein Vater gestorben ist, muss er mal mehr tun, als nur seine Freundin betrügen hust Ja, dazu kommen wir noch.
Ich musste am Ende die Augen verdrehen, als beide meinten, dass ihre Liebe sei, als hätten die beiden ineinander den besten Freund gefunden. Außer dass Melody Star Wars mag und Jeremy gerne Sport im Fernsehen sieht, haben die beiden nichts gemeinsam. Also Fernsehen. Fernsehen ist die Gemeinsamkeit. 
Aber das absolut Schlimmste kommt erst:

!SPOILER!
Melody und Jeremy lernen sich 3 Jahre vor Beginn der Hauptstory zufällig kennen und haben einen One Night Stand. In der Gegenwart kommt dann auf, dass Jeremy eine Freundin hatte (Charlotte), die er regelmäßig betrogen hat. Selbst mit ihrer eigenen Schwester (Lacey), die er gerade datet, als Melody wieder auftaucht. Aber Leute. Das ist nicht schlimm! Schließlich sagt uns Lacey, also Jeremys aktuelle Freundin, dass Charlotte es schon irgendwie wusste und einfach nicht wahrhaben wollte.
Das macht das ganze natürlich besser. NICHT.
Generell ist das Buch so vollgepackt mit Fremdgeh-Szenarios, weshalb ich mich frage, ob das nur dient, dass Jeremy als bekehrt und besser dasteht? Er wird selber später von Lacey betrogen und muss erfahren, dass seine Mutter seinen Vater auch regelmäßig betrogen hat.

Und nein, ich bin niemand der sagt: Ich brauche SPICE in meinen Büchern, aber guter Spice, diese Anziehung (auch gerne ohne Sex) kann zeigen, wie nahe sich zwei Menschen sind. Doch die Sexszenen in diesem Buch sind sehr ungelenk beschrieben, knapp und ohne Liebe.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Bleibt WEIT hinter meinen Erwartungen zurück

A Touch of Darkness
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Die griechischen Götter wandeln unter uns ...
In New Athens gibt sich die junge Persephone jedoch als menschliche Studentin aus. Niemand soll erfahren, dass die Tochter der mächtigen Erdgöttin Demeter ...

Die griechischen Götter wandeln unter uns ...
In New Athens gibt sich die junge Persephone jedoch als menschliche Studentin aus. Niemand soll erfahren, dass die Tochter der mächtigen Erdgöttin Demeter Blumen zum Welken bringt.
Doch dann läuft sie ausgerechnet dem König der Unterwelt - Hades - in die Arme. Dieser stellt sie vor eine unlösbare Aufgabe: Ausgerechnet sie soll Leben in der Hölle erschaffen!

Ich liebe Sagen und Mythen.
Ich bin ein großer Fan der griechischen Mythologie.
Aber mein Kaufgrund war die Tatsache, dass ich den Webtoon "Lore Olympus", der ein moderndes Retelling von Hades und Persephone ist, liebe. Ich habe mich in die Geschichte des Gott der Toten und die der jungen Frühlingsgöttin verliebt.
Von "A Touch of Darkness" habe ich positive und negative Dinge gehört und auch wenn mich in der Leseprobe einiges gestört hat, wollte ich unbedingt weiterlesen.

Die Rezension wird sehr negativ, darum will ich noch einmal betonen, dass es nur meine Meinung ist. Wenn dir das Buch gefallen hat, dann freut mich das für dich! Was gibt es schöneres für Leser*innen, wenn einem das Buch richtig gut gefallen hat?

Ein großer Minuspunkt des Buches ist das sehr veraltete Frauenbild. Persephone ist Jungfrau und während das nichts Schlimmes ist, wurde ihr als beste Freundin jemand zur Seite gestellt, der nur an Partys und Kerle denkt. Desweiteren taucht besagte Freundin - Lexa - nur auf, um herauszuheben, dass Persephone nicht an Männer denkt - bis auf Hades - und um den spärlichen Plot voranzutreiben. Gleich zu Anfang stiftet Lexa Persephone an in den Club von Hades zu gehen, sie verschwindet dann und auf der Suche nach ihr - na? Was passiert? Sie rennt Hades in die Arme. Lexa löst sich übrigens dann in Luft auf. Der Plotstrang endet hier und Persephone fragt auch Lexa nie, wo sie in dieser einen Nacht war.
Dann gibt es auch noch Minthe, Nymphe, persönliche Assistentin und Geliebte von Hades, die nur dazu da ist, um zu zeigen, dass Hades Persephone wirklich liebt und keine Frau ihm das geben kann, was Persephone ihm gibt. Das Klischee der "anderen Frau" eben.

Leider sind Lexa und Minthe nicht die einzigen Figuren, die nicht gelungen sind. Ich mag auch Hades und Persephone nicht. Wobei Hades noch ganz in Ordnung ist. Er macht halt nicht viel, außer gut auszusehen, der Gott der Toten zu sein und von Persephone angezogen zu werden. Persephone ist ... schrecklich. Leider. Man versteht ihre Sorgen und Ängste wegen ihrer Kräfte, aber sie ist so stur und eingebildet, was bei ihrem "Traumjob" als Journalistin gar nicht passt. Ihre Artikel über Hades sind alles andere als objektiv. Sie versucht gar nicht auf andere Sichtweisen einzugehen, was natürlich perfekt für diesen Job ist.

Hades und Persephone als Paar sind nicht besser. Persephone fühlt sich gleich von ihm angezogen und würde ihm am liebsten die Klamotten vom Leib reißen. Es gibt sehr viel Sex, was ich nicht schlecht finde, aber das zwischen Persephone und Hades war Insta-Lust, die irgendwann als "große, schicksalhafte Liebe" bezeichnet wird. Keine Entwicklung - nichts! Dabei ist da, das Schönste an Hades und Persephone: Zwei sehr unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Welt mit unterschiedlicher Herkunft lernen sich zu lieben, was einiges an Zeit in Anspruch nehmen darf.

Was mic auch gestört hat, war, dass es sehr viele Parallelen zu "Lore Olympus" gibt, welches gut ein Jahr vor diesem Buch erschienen ist: Minthe ist in beiden Geschichten Hades' Assistentin und Geliebte, während sie im Mythos erst später auftaucht, als Hades und Persephone schon ein Paar sind. Persephone ist Studentin und Hades. Hekate ist sehr eng mit Hades verbunden und bandelt auch mit Persephone an. Demeter versucht Persephone wegzusperren. Beide Male lernen sich die Charaktere in einem Club kennen usw.

Für mich ist das Buch eine wirklich große Enttäuschung. Es gibt kaum positive Dinge, die ich aufzählen kann, bis auf die Grundidee und das Cover.

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