Profilbild von Ani-reads

Ani-reads

Lesejury Star
offline

Ani-reads ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ani-reads über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Charaktere und viel zu entdecken!

Seductio
0

"Wenn ich eine Lektion in meinem Leben gelernt hatte, dann die, dass Menschen Erinnerungen viel zu hoch schätzen und sich an das Wort Abschied klammerten wie an ein untergehendes Schiff."

Ivory Laurentis ...

"Wenn ich eine Lektion in meinem Leben gelernt hatte, dann die, dass Menschen Erinnerungen viel zu hoch schätzen und sich an das Wort Abschied klammerten wie an ein untergehendes Schiff."

Ivory Laurentis ist auf der Flucht. Man könnte sagen bereits ihr ganzes Leben lang. Zusammen mit ihrer Tante geht es von einem Ort zum nächsten und ein normales Leben aufzubauen ist kaum möglich. Denn Ivory besitzt eine besondere Gabe, keine über die man sich freuen kann.
Sie ist der Schlüssel zum Reich Embonis. Ein Reich mit seelenlosen Wesen, den Schatten, die sich die Seelen von Menschen einverleiben. Die wenigen die da sind verfolgen sie, damit sie das Tor öffnen kann.
Ihr Leben ändert sich schlagartig, als Kill auftaucht, sie rettet und ihr helfen will zu überleben. Zusammen mit dem geheimnisvollen Fremden, den ihre Tante engagiert hat, geht sie mit, aber auch Kill besitzt Geheimnisse.




Zum Cover. Das Bild empfinde ich als angenehm und interessant. Es wird nicht das Gesicht des Mädchens gezeigt, was ich wirklich toll finde. Meiner Meinung nach zerstört es immer etwas die Fantasie, wenn man die Protagonistin sieht und dann das Buch ließt. Abgesehen davon ist es auch wirklich schön, das Kleid, die Farbe und es wirkt mysteriös.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich sehr interessant und die Hintergründe werden durch einzelne Einträge eines Tagebuchs erzählt, aber auch durch die Protagonistin. Die Tagebucheinträge waren für mich immer ein kleines Highlight gewesen, weil man dadurch mehr in die Geschichte eintauchen konnte.
Im Laufe der Handlung baut sich immer wieder viel Spannung auf und man ist regelrecht gezwungen weiter zu lesen, wenn man so neugierig ist wie ich.

Die Charaktere sind überschaubar. Neben unserer Protagonistin Ivory Laurentis, in die man sich gut einfinden und verstehen kann, gibt es noch ihre Tante Grace. Sie nimmt eine Mutterrolle ein, opfert ihr Leben für sie, da sie immer wieder auf der Flucht sind und ist die einzige Verwandte, die dem Mädchen geblieben ist. Ivory selbst ist ein starker Charakter. Auch wenn sie mal zusammenbricht, weint und nicht mehr weiter weiß, springt sie über ihren Schatten und versucht weiter zu machen.
Dann taucht Kill auf. Er soll sie beschützen und man ist immer wieder zwiespaltig über seine Absichten. Denn man merkt schnell, dass er etwas vor Ivory verbirgt und seine Gefühle auf Abstand hält, trotzdem vertraut man ihm mit der Zeit.
Am Anfang ist Kill wirklich bissig zu ihr und sarkastisch. Für mich war es mal anders gewesen als sonst, nicht nur ein mysteriöser Typ, der ihr schöne Augen macht.

Mein Fazit. Das Buch kann ich nur weiterempfehlen. Es ist eine wunderbare Fantasygeschichte, mit viel Spannung, Mystery, Liebe und eine neue Welt steckt dahinter. Was braucht man mehr?
Meine Erwartungen an das Buch wurden erfüllt und der nächste Band ist bereits auf meiner Liste.
Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenso gut gefallen, es ist locker, aber nicht zu einfach und durch die Ich-Form lässt es sich sehr gut lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Mittelalterroman - für Jeden was dabei!

Der Ritter der Könige
0

Erster Satz des Buches:
"Sein Tod war gewiss."

Wir befinden uns im 12. Jahrhundert und treffen auf Maurice de Pendergast. Er lebt im Haushalt vom strengen Constable of Pembroke als Knappe und bekommt ...

Erster Satz des Buches:
"Sein Tod war gewiss."

Wir befinden uns im 12. Jahrhundert und treffen auf Maurice de Pendergast. Er lebt im Haushalt vom strengen Constable of Pembroke als Knappe und bekommt dort seine Ausbildung zum Ritter.

Maurice ist ein Junge mit viel Ehre, einem ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl und er glaubt unerschütterlich an das Gute im Menschen. Während seiner schwierigen Ausbildungszeit auf Pembroke lernt er Meilyr FitzHenry kennen und den Sohn vom Earl of Pembroke, Richard de Clare, es bilden sich Freundschaften fürs Leben. Außerdem begegnet Maurice einem mysteriösen Mädchen namens Niah, deren Spuren er über die Jahre verfolgt.
Zum Ritter geschlagen kämpft der junge Mann an der Seite von seinem Freund Richard und er muss sich immer wieder Beweisen, seien es Feinde oder Freunde, die sich ihm in den Weg stellen und seine Loyalität, aber auch Geduld auf die Probe stellen. Wir reisen mit Maurice zum englischen Bürgerkrieg und kämpfen in Irland. Doch welche Seite ist die Richtige? Und was bedeutete die Weissagung von Niah?

Zum Cover. Das Aussehen des Buches ähnelt den beiden anderen Bändern der Reihe, hier befindet sich ein Wappen im dunklen Grün gehalten, wie auch die Schrift. Wenn man drüberfährt, merkt man das beides sich abhebt. Das Cover ist passend zu der Zeit und sieht sehr gut aus. Macht sich toll im Regal!

„Der Ritter der Könige“ ist der dritte Band der Geraldine-Serie und kann eigenständig gelesen werden ohne die beiden anderen Bücher zu kennen. Die Autorin schreibt sehr fesselnd und die fast 700 Seiten lassen sich wie im Flug lesen. Man wird mit vielen historischen Fakten konfrontiert, aber sie sind so gut in den Roman verwoben worden, dass es nicht langatmig wird oder viel zu kompliziert. Die Geschichte lässt sich durchgehend flüssig lesen und man gerät immer wieder an spannende Stellen.

Über die Seiten hinweg lernt man einige Charaktere kennen. Doch es gibt eine Ahnentafel und ein Personenverzeichnis, was für den Anfang sehr hilfreich war. Dazu kommt noch eine Kartographie zu Beginn des Buches.
Die Hauptperson ist Maurice de Pendergast, den man von seinen Anfängen als Knappe verfolgt bis zu seinen Taten als Ritter. Er ist von Anfang an ein wunderbarer Charakter, ein pflichtbewusster Junge, der sich Gedanken um die Menschen um ihn herum macht und versucht es jedem recht zu machen. Es war mir eine sehr große Freude die ganze Zeit an seiner Seite zu sein und die Entwicklung von ihm zu erleben. Alles wurde immer so detailreich erzählt, dass es ein leichtes war sich in den Charakter einzufinden.
Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls Richard de Clare, der versucht es seinem Vater „Strongbow“ recht zu machen und der beste Freund von Maurice wird.
Es begegnen noch viele weitere spannende, vielfältige Charaktere, gute als auch böse und jeder wird sehr genau beschrieben, was alles sehr lebensecht erscheinen lässt.

Zum Schluss lässt sich sagen, dass dieses Buch alles hat was man von einem tollen historischen Roman erwartet. Der Leser bekommt Liebe, Kämpfe, Macht und Intrigen geliefert. Es kommt immer wieder Spannung auf und die Beschreibungen sei es von Charakteren oder der Landschaft lässt einen wunderbar in den Roman eintauchen. Es ist absolut empfehlenswert für jeden Fan von historischen Romanen oder für die, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Europatour und das Thema Erwachsenwerden

Nur ein Tag
0

Erster Satz des Buches: "Angenommen, Shakespeare hätte sich geirrt?"

Die wohlbehütete Allyson und ihre beste Freundin Melanie gehen auf Europatour. Klingt schön, doch für sie ist es eine Aneinanderreihung ...

Erster Satz des Buches: "Angenommen, Shakespeare hätte sich geirrt?"

Die wohlbehütete Allyson und ihre beste Freundin Melanie gehen auf Europatour. Klingt schön, doch für sie ist es eine Aneinanderreihung von verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Kulturen. Und der Trip nach Paris, von dem sie sich einiges versprochen hat findet nicht statt! Aber dann besucht sich eine Straßentheatergruppe, die Shakespeare spielt und begegnet auf ihrem Weg nach Hause dem Schauspieler von gestern, Willem. Ein charmanter Typ und er nimmt sie mit nach Paris, für einen Tag.



Zum Cover. Es fällt einem gleich auf, durch das starke Rot und wenn man genauer hinsieht erblickt man einige Details zum Inhalt des Buches, wie der Eiffelturm. Der erste Band und der Zweite bilden zusammen ein Herz, auch mit dem Buchrücken, was eine wirklich schöne Idee ist und sich gut im Regal macht.

"Nur ein Tag" ist der erste Band und der zweite ist unter dem Titel "Und ein ganzes Jahr" erschienen. Da das erste Buch ein offenes Ende hat ist es notwendig den zweiten Band zu holen.
Die Autorin schreibt in einer leichten und sehr schönen Sprache. Man kann es fast in einem Ruck lesen und es gibt einige spannende Momente, wobei der mittlere Teil des Romans etwas flacher fällt.

In diesem Buch tauchen mit der Zeit immer wieder neue Charaktere auf, die unterschiedlicher nicht sein können. Neben Allyson und Willem gibt es noch ihre besten Freundin Melanie, die sich immer versucht zu ändern und sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Wir lernen auch Drew kennen, einen bunten Charakter, der zunächst nicht so richtig reinzupassen scheint, aber dann genau richtig ist.
Allyson ist 18 Jahre alt und wuchs sehr wohlbehütet auf, ihre Zukunft ist bereits vorgeplant und sie ist auch mehr der zurück haltende Typ.
Willem dagegen genießt jeden Tag, er ist aufgeschlossen, witzig und man erliegt einfach seinem Charme. Doch er hat auch seine Geheimnisse. Will ist bereits quer über die Welt gereist und war auf dem Heimweg nach Hause, nach einer langen Zeit, aber für Allyson verschiebt er seine Heimreise.

"Nur ein Tag" schien am Anfang wie ein typischer Liebesroman zu sein, aber er ist mehr. Ein großes Thema hier ist es erwachsen zu werden. Allyson ist auf dem Weg eine Frau zu werden, mehr über sich zu erfahren und sich neu zu entdecken. Das Buch weißt eine überraschende Tiefe auf und hebt sich von anderen Liebesromanen mit Road-Trip ab.
Abgesehen davon weißen einige Sätze viel Emotionen auf und bringen einen zum nachdenken. Habe das Buch mit sehr viel Freude gelesen.

Das Buch kann ich nur weiter empfehlen und es macht viel Lust auf Shakespeare. ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

London und seine grauenhaften Wesen...

Der Ruf des Henkers
0

Erster Satz des Buches: "Erinnerst du dich daran, was du zu mir gesagt hast, Richard?"


Wir schreiben das 19. Jahrhundert.
Der junge Richard Winters wird Lehrling des berüchtigsten Henkers von ganz England. ...

Erster Satz des Buches: "Erinnerst du dich daran, was du zu mir gesagt hast, Richard?"


Wir schreiben das 19. Jahrhundert.
Der junge Richard Winters wird Lehrling des berüchtigsten Henkers von ganz England. Nicht ganz freiwillig, sondern für seine große Liebe. Allein für sie führt er das Lebens eines Ausgestoßenen an der Seite von William Calcraft als Henkerslehrling, der ein Geheimnis verbirgt. Ein so großes finsteres Geheimnis, dass es seine ganze Welt auf den Kopf stellt und plötzlich trifft er seine große Liebe in London wieder . . .





Das Cover! Es gefällt mir. Alles an dem Bild spiegelt die düster angehauchte Atmosphäre wieder und jedes Kapitel ist ebenfalls mit einem Bogen illustriert. Außerdem lassen sich drinnen zwei weitere Bilder finden. Definitiv schon mal ein Coverkauf.

Den Schreibstil würde ich als schön, aussagekräftig und gut verständlich beschreiben.
Während des lesen konnte ich mir alles gut vorstellen und es war ausreichend Raum zum fantasieren da gewesen. Es gibt auch noch die Tagebucheinträge einer 14-jährigen Figur, welche authentisch rüber kamen und eine interessante Abwechslung mit sich brachten.
An Spannung mangelte es mir nicht und ich hatte das Geheimnis nicht kommen sehen.

Die Figuren in "Der Ruf des Henkers" konnte ich schnell ins Herz schließen und würde gerne mehr über Richard in der Zukunft lesen! Die Hauptperson im Buch ist Richard Winters, der als Lehrling beim berüchtigten Henker Calcraft anfängt. Er ist am Anfang sehr naiv, aber auch neugierig und hin und wieder hatte ich das Bedürfnis ihn kräftig zu schütteln,..
William Calcraft ist eine geheimnisvolle Person, oft mürrisch und seine liebste Beschäftigung ist es zu schweigen. Die Beiden ergänzen sich wunderbar.
Die weiblichen Personen sind hier einmal Elizabeth, Richard seine große Liebe, ein wunderschönes, verführerisches Mädchen und Rose. Sie arbeitet in der Pension, wo Richard und Calcraft übernachten. Ein liebenswürdiger, hoffnungslos romantischer Charakter mit einer guten Portion Mut!

Das Setting im Buch und die Zeit wurden sehr eindrücklich beschrieben, man konnte sich gut darin verlieren. Es wurden auch viele Hintergrundinformationen reingebracht, wie Gebräuche zum Thema Tod, Leben eines Henkers und über Aberglaube.

Mein Fazit: "Der Ruf des Henkers" ist ein düsterer Jugendroman, den ich euch weiter empfehle.
Hier bekommt ihr einen Fantasyroman mit historischen Hintergründen zu einigen interessanten Themen und einer guten Portion Liebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Märchengeschichte aus einer anderen Sicht...

Die Dreizehnte Fee
0

Die dreizehnte Fee erwacht aus einem unfreiwilligen langem Schlaf wieder. Der Dornröschenschlaf wird gebrochen. Vor der Hexe stehen ein weinerlicher Prinz und ein Hexenjäger.
Die Hexe ist nicht mehr die ...

Die dreizehnte Fee erwacht aus einem unfreiwilligen langem Schlaf wieder. Der Dornröschenschlaf wird gebrochen. Vor der Hexe stehen ein weinerlicher Prinz und ein Hexenjäger.
Die Hexe ist nicht mehr die böse Königin die sie einst war und fühlt sich merkwürdig. Sie hat unbekannte Gefühle und ihre Magie ist fort.
Sie sinnt auf Rache, will ihre Schwestern, die Hexen, umbringen und der Hexenjäger hilft ihr dabei nur zu gern, den schon lange leben die Menschen unter deren Willkür. Doch die Schlimmste von allen ist nun an seiner Seite.

Von Anfang an war das Buch aufregend gewesen und ich hatte mich sogleich in die Charaktere verliebt. Die dreizehnte Fee erzählt nachvollziehbar ihre Geschichte und ihr Handeln. Man merkt gleich wie verwirrt sie von all den neuen Gefühlen ist und wie sehr sie sich nach Liebe sehnt.
Nach dem ersten Kapitel kam ich gut mit dem Schreibstil klar, er ist poetisch und sehr bildhaft. Es wird alles recht kurz gehalten, dadurch wirkt es nicht überladen und lässt sich fließend lesen.
Im Verlauf der Handlung erfährt man mehr über sie, ihren Schwestern und woher sie alle stammen. Auch warum sie so grausam geworden sind, wie sie es heute sind. Es baut sich eine interessante Geschichte auf, in denen alte Märchen neu aufgerollt werden, wie die der Brunnenhexe.
Der unbekannte, stille Hexenjäger gibt nur selten Einblicke in sein Leben und auch am Ende weiß man nicht viel von ihm. Er bleibt mysteriös und ich hoffe, dass man im nächsten Band mehr über ihn erfährt. Zwischen den beiden baucht sich eine Art Liebesgeschichte auf. Eine leidenschaftliche Beziehung, die unter keinem guten Stern steht.
Der kurz erste Band (ca. 200 Seiten) lässt einem das Herz höher schlagen und mitfiebern. Es ist "Must-Read" für alle Märchenfans da draußen. Dunkel, faszinieren und märchenhaft erzählt die Autorin die Geschichte der dreizehnten Fee, die auf der Suche nach ihren Schwestern ist. zusammen mit einem Mann, der vorhat sie zu töten.