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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2024

Absolut lustig & sehr abwechslungsreich

LOL: Wer lacht, verliert!
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In "LOL: Wer lacht, verliert!" warten 250 Aufgaben mit einem heftigen Angriff auf die Lachmuskeln auf den Leser oder besser gesagt auf die Spieler. Es handelt sich nämlich nicht um ein Buch, das ganz klassisch ...

In "LOL: Wer lacht, verliert!" warten 250 Aufgaben mit einem heftigen Angriff auf die Lachmuskeln auf den Leser oder besser gesagt auf die Spieler. Es handelt sich nämlich nicht um ein Buch, das ganz klassisch gelesen werden möchte, sondern um ein Spiel in Buchform bei dem es darum geht nicht zu lachen. Dazu sind mindestens zwei Spieler erforderlich, diese suchen sich im Wechsel aus der LOL-Aufgabenliste eine Aufgabe aus, die erfüllt werden muss. Ziel ist es dabei nicht zu lachen. Wer lacht oder auch nur schmunzelt, hat nach dem zweiten Mal verloren.

Die Aufgaben sind unglaublich abwechslungsreich und man benötigt dazu so gut wie nichts, allenfalls mal einen Zettel mit Stift oder sein Smartphone.
Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die zu erledigen sind, andere sind anspruchsvoller, mal ist es reine Wortakrobatik, mal muss gerätselt werden, dann ist schauspielerisches oder musikalisches Talent gefragt. Die Aufgaben sind einfach unglaublich kreativ, vielfältig und fantasievoll.
Meine drei Teenager waren mit dem Buch sehr gut beschäftigt, allerdings müssen sie dem Gelächter nach mehr als einmal verloren haben.

Auch wenn sich das Buch an Teenager richtet, mit ein paar Jahren mehr im Leben kann man hiermit ebenfalls unglaublich viel Spaß haben. Meiner Meinung nach bietet es tolle Unterhaltung für die ganze Familie.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Eine mitreißende Familiengeschichte

Wo die Geister tanzen
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„Wo die Geister tanzen“ ist ein bewegender Roman der in der Nähe von München lebenden Autorin Joana Osman.

Bei dem Roman handelt es sich um eine Mischung aus Fiktion und dem Leben der Autorin und ihren ...

„Wo die Geister tanzen“ ist ein bewegender Roman der in der Nähe von München lebenden Autorin Joana Osman.

Bei dem Roman handelt es sich um eine Mischung aus Fiktion und dem Leben der Autorin und ihren Angehörigen. Sie selbst ist in Bayern als Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter aufgewachsen und in ihrem Buch greift sie ihre Familiengeschichte über drei Generationen hinweg auf.

Zunächst erläutert sie kurz, wie es zu diesem Roman kam, bevor sie um 70 Jahre in die Vergangenheit zu ihren Großeltern väterlicherseits zurückkehrt. Diese wurden 1948 durch den arabisch-israelischen Krieg aus ihrer Heimat Palästina vertrieben.
Ihre Flucht geht zunächst in den Libanon, wo ihnen wenig Perspektiven geboten wurden und dann in die Türkei. Aber sie sind staatenlos, kommen nicht zur Ruhe und das Leben auf der Flucht ist ein stetiger Kampf auf der Suche nach Hoffnung, Ruhe und Glück.

Obwohl Joana Osman tragische Ereignisse, Elend und Krieg schildert, gibt es auch viele positive Momente, in denen der Familienzusammenhalt und Hoffnung zu spüren sind.

In diesem Roman wird eine Seite der flüchtenden Palästinenser geschildert, über die ich bisher nur wenig gewusst habe. Es ist ein tragisches Stück Zeitgeschichte, dass die Autorin hier eng mit ihrer eigenen Familiengeschichte verknüpft und in die damaligen politischen Ereignissen einbettet. Dabei deckt sie die volle Bandbreite der Themen eines Lebens im Krieg ab. So geht es um Familie, Flucht, Heimat, Verbundenheit, Identität, Krieg, Frieden und vieles mehr.

Der Schreibstil der Autorin ist kraftvoll, tragisch, mit Witz, mitreißend und stellenweise auch poetisch.

Durch eine Karte zu Beginn des Buches, habe ich eine gute räumliche Vorstellung der Ereignisse bekommen. Mit ihrem Epilog rundet Joana Osman ihren Roman gelungen ab.

Es ist ein lesenswertes Buch über eine palästinensische Familie, das stellvertretend für viele Schicksale steht und dessen Titel kaum treffender hätte gewählt werden können.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für Leser, die sich für Schicksale und die Hintergründe des Nahostkonflikts interessieren.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Ein fantastischer Abenteuerroman – dramatisch & atemberaubend

Schneekinder
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Mit seinem Buch „Schneekinder“ nimmt der Journalist und Autor Andreas Langer seine Leser mit in eine kalte und gefährliche Welt.

Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland in dem Dorf Kyrfjall, das ...

Mit seinem Buch „Schneekinder“ nimmt der Journalist und Autor Andreas Langer seine Leser mit in eine kalte und gefährliche Welt.

Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland in dem Dorf Kyrfjall, das wegen des Krieges nur noch aus Kindern und Alten besteht. Kjell wird gemeinsam mit den anderen Jungen zu Arbeiten im Bergwerk des schwarzen Bergs Vallan Paik eingezogen. Dort öffnet sich eine Felsspalte von der eine Gefahr ausgeht, so dass Elin mit den verbliebenen Dorfbewohnern fliehen muss. Es folgt eine anstrengende Flucht durch Eis und Schnee, die Elin anführt und bei der die Gefahr stets dicht hinter ihnen ist.

Bei diesem Roman passt wirklich alles. In den Innencovern befindet sich eine gezeichnete Karte der Umgebung, so dass man beim Lesen den Weg der flüchtenden Kinder verfolgen kann. Vorab gibt es eine Übersicht über die verbliebenen Bewohner Kyrfjalls und die Jungen vom Berg und jedes Kapitel fängt mit einer Bergillustration an. Das wirkt alles stimmig und bietet eine gute Basis, um direkt in die Handlung zu starten.

Der Schreibstil von Andreas Langer ist sehr bildhaft und ich hatte beim Lesen die Umgebung direkt vor Augen. Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, jeder hat seine eigene Persönlichkeit bekommen und es ist interessant zu verfolgen, wie sich die Beziehungen der Kinder untereinander entwickeln und welche Dynamik im Verlauf der Flucht entsteht.
Die Handlung steckt voller Spannung und bietet gleichzeitig viele wichtige Themen. Es geht um Verantwortung, Gemeinschaft, Rebellion, Neid, Ausgrenzung und vieles mehr.

Empfohlen wird das Buch für junge Leser ab elf Jahren. Sicherlich können Elfjährige das Buch lesen, aber es steckt so viel an Themen darin, dass hier bestimmt Gesprächsbedarf besteht, um alles richtig einordnen zu können.

Mein Fazit:
Ein atmosphärisches Buch mit tollem Setting, temporeicher Handlung, viel Spannung und Dynamik, das deutlich mehr bietet als fantastische Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Gesund, lecker, günstig

Köstlich kochen, clever sparen
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„Köstlich kochen, clever sparen“ ist ein Buch voller abwechslungsreicher Rezepte, die gesund, lecker und auch günstig sind.

Nach einer kurzen Einführung, wie man mit Verstand beim Einkaufen und Kochen ...

„Köstlich kochen, clever sparen“ ist ein Buch voller abwechslungsreicher Rezepte, die gesund, lecker und auch günstig sind.

Nach einer kurzen Einführung, wie man mit Verstand beim Einkaufen und Kochen sparen kann und sich Reste gut verwerten lassen, geht es auch schon mit den Rezepten los. Diese sind in sieben Kategorien - von Suppen & Eintöpfen bis zum Dessert - eingeteilt.
Zu jedem Rezept gibt es ein Foto, das macht nicht nur Appetit, sondern ist auch hilfreich, damit man weiß wie das Gericht fertig aussehen soll.
Neben den Zutaten, sind die Zeiten für die Vor- und Zubereitung bzw. für das Kochen und die Nährwerte pro Portion angeben. Je nach Art des Rezeptes sind es drei bis fünf Schritte, diese sind gut erklärt und lassen sich einfach durchführen.
Zu einigen Rezepten gibt es zusätzliche Tipps, z. B. eine Abwandlung oder eine Idee zum Reste verwerten.

Mich hat es positiv überrascht wie viel Abwechslung sich für 2,50 bis 5 Euro mühelos auf den Tisch zaubern lässt.

Wer auf der Suche nach neuen Inspirationen ist, dabei aber weder viel Zeit noch Geld einsetzen möchte, der sollte einen Blick in dieses Buch werfen. Ich habe inzwischen schon einige Rezepte gefunden, die bei uns die ganze Familie begeistern.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Ein interessantes Stück Zeitgeschichte

Das Lächeln der Königin
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„Das Lächeln der Königin“ ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.

Die Handlung beginnt 1913 in Berlin, in der der erfolgreiche, jüdische Textilunternehmer James Simon im Mittelpunkt ...

„Das Lächeln der Königin“ ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.

Die Handlung beginnt 1913 in Berlin, in der der erfolgreiche, jüdische Textilunternehmer James Simon im Mittelpunkt steht. Er ist aber nicht nur Geschäftsmann, sondern vertritt auch verschiedene kulturelle und soziale Projekte. So finanziert er unter Anderem Ausgrabungen im ägyptischen Tell el-Amarna, wo durch den Ägyptologen und Bauforscher Ludwig Borchardt die Büste der Nofretete gefunden wurde.

Der Schreibstil von Stefanie Gerhold hat mich direkt an den Beginn des 20. Jahrhunderts versetzt. Die Dialoge sind lebendig und passen in die Zeit. Die von ihr beschriebenen Ereignisse sind ein Stück Zeitgeschichte und somit eng mit den damaligen historischen Vorkommnissen verbunden. Diese hat sie gelungen in die Handlung des Buches mit eingebunden.

Auch wenn es sich bei dem Roman um eine fiktive Rekonstruktion handelt, hatte ich den Eindruck, dass die Autorin sich ganz nah an den tatsächlichen Gegebenheiten befindet und ausgesprochen gut recherchiert hat.

Für mich waren die Ereignisse um James Simon, den Fund und die Geschichte der Nofretete ein spannendes Stück Zeitgeschichte, das ich gerne verfolgt habe.

Im Epilog gibt es einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Charaktere und die Ereignisse, die mit der Büste der Nofretete zusammenhängen. Damit hat die Autorin ihr Debüt gelungen abgerundet.

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