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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2024

Echt gut

Mädchenfeuer
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Atemlose Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Und das nicht nur wegen des neuen Falls von Bark und seinem Team. Auch das ganze Drum rum macht atemlos. Viel hat Jansson in ihren neuen Krimi gepackt: ...

Atemlose Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Und das nicht nur wegen des neuen Falls von Bark und seinem Team. Auch das ganze Drum rum macht atemlos. Viel hat Jansson in ihren neuen Krimi gepackt: Hellsichtigkeit, Misshandlungen, Drogenprobleme, Schreckliches aus der Vergangenheit, Kollegensorgen – aber auch ein ganz zartes Pflänzchen der Liebe. Wer jetzt denkt, der Fall käme zu kurz oder das Buch wäre überfrachtet, der täuscht sich gewaltig. Denn die Autorin versteht es, alles gekonnt unter einen Hut zu bekommen und eine hohe Spannung aufzubauen.
Das Skelett, das in der Höhle gefunden wird, macht hier erst den Anfang. Denn der Fund löst bei einigen Personen schlimme Reaktionen aus. Und wie konnte das Medium überhaupt so genau wissen, wo die Mädchenleiche liegt? Bark glaubt nicht an Hellsichtigkeit und bekommt es mit dem schwierigsten Fall seiner Laufbahn zu tun.
In Einschüben wird die Vergangenheit der Mädchen beleuchtet und die ist ganz schön hart. Was Jansson dem Leser hier zumutet ist nichts für schwache Nerven und gab es in der Form noch nie.
Sehr schön fand ich auch, dass Mia wieder eingeschaltet wird und Bark und sie eine neue Chance bekommen.
Fazit: wieder volle Punktzahl für Janssons neuen Krimi. Ein weiterer Band ist schon angekündigt und ich freue mich bereits jetzt darauf.

Veröffentlicht am 13.02.2024

unbedingt lesen

Nebelstunde
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Als Ingrids Freund Vidar tot aufgefunden wird, wendet sich Ingrid an ihre frühere Nachbarin Hanna, um den vermeintlichen Selbstmord aufklären zu lassen. Doch Hanna gerät an ihre Grenzen: steckt sie doch ...

Als Ingrids Freund Vidar tot aufgefunden wird, wendet sich Ingrid an ihre frühere Nachbarin Hanna, um den vermeintlichen Selbstmord aufklären zu lassen. Doch Hanna gerät an ihre Grenzen: steckt sie doch mitten im Prozess gegen die wahren Mörder ihrer Mutter. Und schwanger ist sie auch noch. In mühevoller Kleinarbeit gelingt es ihr, den Täterkreis einzugrenzen, gerät aber dadurch bald selbst in Gefahr.
Ein tolles Buch. Hätte ich nicht mittags einen Termin gehabt, hätte ich das Buch an einem Stück durchgesuchtet. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung, ohne dass Blut fließt. Mo liefert wieder einen absolut starken und soliden Krimi, der von tollen Charakteren und starken Verdächtigen lebt.
Kurze Kapitel verleiten dazu, immer noch eins zu lesen und so kann man das Buch kaum zur Seite legen.
Mo schließt mit „Nebelstunde“ fast direkt an den Vorgängerband „Dunkelwald“ an, den man zwar für das Verständnis des vorliegenden Bandes nicht gelesen haben muss, was aber dennoch sinnvoll ist um die ganze Komplexität der Handlung zu verstehen. Das Buch bildet zwei Stränge: die Verhandlung und die Aufklärung des Todesfalls, was natürlich wieder viel Raum für Cliffhanger und spannenden Wendungen birgt.
Fazit: Das Ende ist etwas offen und so hoffe ich auf einen weiteren Band aus der Feder von Johanna Mo.

Veröffentlicht am 13.02.2024

Intrigen ohne Ende

Im Auftrag der Krone
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Faulkner ist aus dem Gefängnis entlassen worden und sinnt auf Rache. Auf seiner Liste stehen einige Widersacher, ganz oben aber William Warwick.
Ich verfolge Warwick und Faulkner vom ersten Band an. Und ...

Faulkner ist aus dem Gefängnis entlassen worden und sinnt auf Rache. Auf seiner Liste stehen einige Widersacher, ganz oben aber William Warwick.
Ich verfolge Warwick und Faulkner vom ersten Band an. Und irgendwie hat das Ganze was von Tom und Jerry. Die beiden sind wie Katz und Maus. Einer schlauer als der andere und mal gewinnt der eine, mal der andere.
Auch in Archers neuem Roman schenken sich die beiden nichts. Faulkner, von seiner Rachsucht getrieben, denkt sich mehr als ein perfides Spiel aus und scheint auch die Nase vorn zu haben. Das Ganze bleibt spannend bis zum Ende und beim Lesen hatte ich richtiges Herzklopfen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie William aus dieser Situation noch heil herauskommen soll.
Das Buch lebt wieder von Intrigen, Listen und Ränkespielen, die mich teilweise zum Schmunzeln gebracht haben. Vor allem Christina ist auch wieder vorne mit dabei, wenn es gilt, andere um ihr Geld zu erleichtern.
Besonders gut gefallen hat mir auch der geschichtliche Anteil, der durch das Referat der Zwillinge ins Spiel kam.
Fazit: dem Autor gehen die tollen Ideen nicht aus und das ist auch gut so.

Veröffentlicht am 01.02.2024

mitreißend und spannend

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Auch der finale Band der Weißensee-Reihe weiß zu überzeugen.
Dieses Mal siedelt die Autorin die Handlung in Berlin kurz nach dem Krieg an. Marlene und Max müssen in den Westsektor fliehen, weil sie von ...

Auch der finale Band der Weißensee-Reihe weiß zu überzeugen.
Dieses Mal siedelt die Autorin die Handlung in Berlin kurz nach dem Krieg an. Marlene und Max müssen in den Westsektor fliehen, weil sie von den Sowjets verdächtigt werden, mit den Nazis kollaboriert zu haben. Auch im Osten gibt es Probleme: die Kinderklinik ist marode und es gibt kaum Medikamente. Und dann bricht auch noch eine Epidemie aus…
Die Handlung ist wieder gewohnt mitreißend geschrieben und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Ich mochte die Charaktere wieder sehr gerne und dieses Mal hat die Autorin auch noch einen kleinen Krimi mit eingebaut. Gerade am Ende wird es so spannend, dass man von Seite zu Seite fliegt, um die Auflösung möglichst schnell zu erhalten.
Die Nachkriegsjahre waren schwierig und genau das packt Antonia Blum in ihre Handlung, ohne den Leser zu langweilen. Im Gegenteil: man wähnt sich mitten im Geschehen und bangt mit den Protagonisten. Am Ende gibt es dann sogar noch eine kleine Überraschung und alle losen Fäden führen zusammen.
Fazit: schade, dass die Reihe nun zu Ende ist, ich hätte die Familie gerne noch eine Weile begleitet

Veröffentlicht am 28.01.2024

Ein Buch, das tief berührt

Sturmmädchen
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Elli, Käthe und Margot. 3 ganz unterschiedliche Mädchen und doch verbindet die 3 eine innige Freundschaft. Als jedoch die Kriegszeit anbricht wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Vor allem ...

Elli, Käthe und Margot. 3 ganz unterschiedliche Mädchen und doch verbindet die 3 eine innige Freundschaft. Als jedoch die Kriegszeit anbricht wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Vor allem Elli und Margot haben zu kämpfen: ist Margot doch Jüdin und Elli hatte als Kind Kinderlähmung. Doch in den Zeiten der Not wachsen die Frauen über sich hinaus.
Ein sehr mitreißender Roman ist Lilly Bernstein hier wieder gelungen. Bereits ihre anderen Bücher „Findelmädchen“ und „Trümmermädchen“ habe ich verschlungen.
Das Buch fesselt von Anfang bis Ende. Bereits zu Anfang, wenn der Leser die Mädchen kennenlernen darf, spürt man die wahnsinnig mitreißende Erzählweise der Autorin und ist mit allen Sinnen mitten im Geschehen.
Elli steht im Mittelpunkt der Handlung und was sie erlebt sprengt alle Grenzen. Jeder weiß, wie schlimm die Zeiten im 3. Reich waren, aber Bernstein legt hier noch eine Schippe drauf und beschreibt Dinge, die mich als Leser zum Weinen gebracht haben. Bernstein geht in die Tiefe, legt ihren Finger auf Wunden, die nie verheilt sind und man kann das Buch kaum zur Seite legen, weil man auf einen guten Ausgang hofft.
Aber die grausamen Szenen sind zum Glück nicht die Einzigen. Das Buch lebt von der Freundschaft und der Liebe, zeugt von Unterstützung und Nächstenliebe und macht einfach Spaß zu lesen.
Fazit: Ein Buch, das tief berührt