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Veröffentlicht am 23.04.2024

Toller Ostroman

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge von Tsokos & Tsokos
Erschienen am 01.02.2024 bei DroemerKnaur

Heinz Labensky lebt in einem Feierabendheim in Erfurt. Als er eines Tages einen Brief von ...

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge von Tsokos & Tsokos
Erschienen am 01.02.2024 bei DroemerKnaur

Heinz Labensky lebt in einem Feierabendheim in Erfurt. Als er eines Tages einen Brief von der Tochter seiner ehemals besten Freundin erhält, macht er sich auf den Weg nach Rostock-Warnemünde.

„Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ ist der erste Roman den Dr. Michael Tsokos zusammen mit seiner Frau Anja geschrieben hat. Ich war natürlich sehr gespannt, da ich die Thriller von Dr. Tsokos sehr gerne lese.
Heinz Labenskys Roadtrip im Flixbus von Erfurt nach Rostock-Warnemünde ist auch einen Trip zurück in die Vergangenheit. Eine Reise in der es noch West- und Ostdeutschland gab. Auf eine Reise, bei der mich Labensky mit in seine Erinnerungen genommen hat. Geboren in einem kleinen Dorf hatte er kein leichtes Leben, und wurde als Schwachsinniger verschrien. Als Rita in sein Dorf zieht, hat er zum ersten Mal eine Verbündete, und verspricht ihr sie für immer zu beschützen.
Der Roman ist sehr gut geschrieben und sehr unterhaltsam zu lesen. Im Grunde ist er auch eine kleine Geschichtsstunde. Heinz Erinnerungen an die DDR gibt er auf seiner Fahrt in teilweise recht skurrilen Geschichten wieder. Und doch enthalten sie alle einen Funken Wahrheit. Der Volksaufstand am 17. Juni 1953, der Mauerbau, die Schwarztaxifahrer Berlins Verbindungen der RAF in den Osten und vieles mehr. Und wer kennt sie nicht, die Niethose.
Dabei steht seine Suche nach Rita, die mit 17 sein Dorf Richtung Berlin verlassen hatte, immer im Mittelpunkt seiner Erzählung. Manchmal haben mich seine Geschichten zum Lachen gebracht, und manchmal traurig gestimmt. Aber eins haben sie alle gezeigt, Heinz Labensky ist vielleicht nicht der klügste, hat aber ein unendlich großes Herz.

Fazit
Mit „Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ haben mich Tsokos & Tsokos sehr positiv überrascht. Seine Reise durch die Vergangenheit haben mich auch ein wenig an meine Jugend in den 80igern/90igern zurückdenken lassen. Und am Ende des Buches hatte ich tatsächlich leicht feuchte Augen.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Sehr guter Thriller

Gestehe
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Nach den beiden sehr guten Vorgänger Thrillern „Ausweglos“ und „Kaltherz“ war ich schon sehr gespannt wie Henri Faber mich mit „Gestehe“ überraschen wird.
Bereits nach dem Prolog wusste ich, dass ich ...

Nach den beiden sehr guten Vorgänger Thrillern „Ausweglos“ und „Kaltherz“ war ich schon sehr gespannt wie Henri Faber mich mit „Gestehe“ überraschen wird.
Bereits nach dem Prolog wusste ich, dass ich das Buch so schnell nicht mehr auf der Hand legen werde. Und so kam es dann auch.
Faber erzählt die Geschichte von Jacket und Mo mit einem lockeren und fesselnden Schreibstil, dass ich gar nicht mitbekommen habe wie schnell ich im Buch vorangekommen bin. Auch den Humor im Buch fand ich sehr gut. Besonders das „Augenzwinkern“ den dtv Verlag betreffend fand ich großartig integriert.
Aber der Thriller geht auch tiefer. Der Alltagsrasissmus mit dem Mo immer wieder konfrontiert ist, regt zum nachdenken an. Auch Jackets besondere Beziehung zu Beany, einem Kind das nach einem schrecklichen Erlebnis nicht reden mag, fand ich rührend beschrieben, und hat Jacket nicht mehr wie den Oberflächlichen „Superbullen“ wirken lassen.
Den Aufbau des Thrillers fand ich auch sehr gut gelungen. Anfangs noch der Superstar, zerbricht Jackets Fassade immer mehr bis nichts mehr davon übrig bleibt.
Mo hingegen zeigt im weiteren Verlauf des Buches dass er nicht nur ein Schreibtischhengst ist, sondern mehr auf dem Kasten hat als das gesamte Kommissariat
Besonders gegen Ende hin überschlagen sich dann auch die Ereignisse und halten ein, für mich, überraschendes Ende bereit.

Fazit
Nachdem der Vorgänger „Kaltherz“ ein echtes Highlight für mich war, konnte mich auch „Gestehe“ wieder begeistern. Tolle Charaktere, eine spannende Handlung, mit überraschenden Wendungen, machen das Buch wieder zu einem sehr guten Thriller.
Was ich auch noch sagen muss, das Cover und die Haptik des Buches finde ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Düsterer Thriller

Oxen. Pilgrim
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Nachdem Nils Oxen, nach den Ereignissen im Keller des alten Sanatoriums für Veteranen, aus dem Krankenhaus entlassen wird, begibt er sich auf Wanderschaft quer durch Dänemark. Pilgern auf der Suche nach ...

Nachdem Nils Oxen, nach den Ereignissen im Keller des alten Sanatoriums für Veteranen, aus dem Krankenhaus entlassen wird, begibt er sich auf Wanderschaft quer durch Dänemark. Pilgern auf der Suche nach sich selbst.
Axel Mossmann, ehemaliger Chef des polizeilichen Nachrichtendienstes Dänemarks, heuert Margarethe Franck als Personenschützerin für eine hochrangige Finanzbeamtin an. Sie soll bei einer Dokumentenübergabe für deren Sicherheit sorgen. Doch der Einsatz verläuft nicht wie gewünscht.
Sally Finnsen sucht immer noch nach dem Mörder ihres Bruders. Nils Oxen soll ihr dabei helfen.
——
„Oxen - Pilgrim“ ist der inzwischen 6. Band von Jens Henrik Jensens Preisgekrönter Thriller Reihe um den ehemaligen Soldaten Nils Oxen.
„Pilgrim“ baut direkt auf seinen Vorgänger „Noctis“ auf. Die Veteranenmorde aus „Noctis“ sind noch nicht abgeschlossen, so entkamen einige der Täter unerkannt. So auch der Mörder von Sally Finnsens Bruder.
In Oxen - Pilgrim gibt es verschiedene Erzählstränge. Sallys suche nach dem Mörder ihres Bruders, sowie Axel Moosmanns Auftrag bei einer geheimen Steuerermittlung. Nach und nach verbinden sich die Stränge und ergeben einen Sinn, werfen aber eine weitere Frage auf. Welches Spiel spielt Axel Mossmann?
Der Thriller ist hervorragend aufgebaut und super flüssig zu lesen. Kurze Kapitel und überraschende Wendungen haben mich regelrecht ans Buch gefesselt. Dabei hat sich Stück für Stück eine Spannung aufgebaut die ich fast mit Händen greifen konnte.
Auch das Ende fand ich sehr gut gelungen und lässt mich auf einen 7. Oxen Band hoffen.
Was mich etwas gestört hat war das immer wieder englische Sätze eingestreut wurden. Soweit kein Problem, aber als Mossmann zum gefühlt 100. mal das Wort „well“ verwendet hat war ich nahe daran auszurasten.

Fazit
Mit „Oxen - Pilgrim“ hat Jens Henrik Jensen wieder einen packenden Thriller geschrieben, der mich von Anfang bis zum Schluss gefesselt hat. Um die gesamten Zusammenhänge zu verstehen würde ich allerdings empfehlen vorher den Vorgänger „Oxen - Noctis“ zu lesen (Ebenfalls ein sehr guter Thriller).
Eine Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Überraschend gut

Stille Falle
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Smilla und ihr Ex-Freund Malik Mansur erkunden gerne geheimnisvolle Orte. Als Malik von einem Bekannten einen besonderen Geheimtipp bekommt, ist er sofort Feuer und Flamme. Gemeinsam machen sich die beiden ...

Smilla und ihr Ex-Freund Malik Mansur erkunden gerne geheimnisvolle Orte. Als Malik von einem Bekannten einen besonderen Geheimtipp bekommt, ist er sofort Feuer und Flamme. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg. Aber als sie dort ankommen überfällt Smilla sofort ein schlechtes Gefühl.
Kriminalinspektorin Leo Asker ist Gruppenleiterin bei der Abteilung für Kriminaldelikte in Malmö, und mit dem Fall eines verschwundenen Pärchens betraut. Der Fall ist äußerst kompliziert , und zu allem Überfluss erhält sie auch noch Unterstützung von einem Mann den sie nie wieder sehen wollte. Nach einer Meinungsverschiedenheit wird sie kurzerhand versetzt.

„Stille Falle“ ist der erste Band der neuen Krimireihe von Anders de la Motte.
Willkommen in der Abteilung für „Hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen“.
Es gibt Bücher die einen wirklich positiv überraschen, und „Stille Falle“ war eines das in diese Kategorie fällt. Das Setting gibt es inzwischen ja öfter. Polizistin in den Keller abgeschoben und mit Fällen betraut die sonst keiner mag. Und doch fand ich Leonore „Leo“ Askers Team erfrischend anders. Jeder ein Einzelgänger mit einer ganz speziellen Fähigkeit.
Das Thema „Urban Exploration“, das erkunden verlassener/verfallener Orte, fand ich sehr spannend und geben dem Buch eine besondere Note. Der sehr gelungene Spannungsaufbau und die recht kurzen Kapitel, welche nach den Charakteren benannt sind um die es sich dreht, haben mich immer wieder dazu verleitet noch ein Kapitel weiter zu lesen, und die Zeit zu vergessen. Dabei gibt es auch immer wieder Kapitel die sich mit Askers ungewöhnlicher Vergangenheit befassen, und lernt Leo dadurch immer besser kennen.
Besonders zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und Wendungen, so dass ich von der Handlung regelrecht gefesselt war.

Fazit
„Stille Falle“ konnte mich wirklich begeistern. Ein spannender Fall, interessante Charaktere und mit dem Thema Urban Exploration ein toller Kriminalroman von Anfang bis zum Ende.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Toller Thriller

Kaltblütige Lügen
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Mit 15 Jahren verlor Kathrin „Kit“ McKittrick ihre Pflegeschwester Wren, ermordet von einem Unbekannten. Ein Ereignis das sie für immer mit sich trägt, und der Grund für sie Polizistin zu werden.
16 Jahre ...

Mit 15 Jahren verlor Kathrin „Kit“ McKittrick ihre Pflegeschwester Wren, ermordet von einem Unbekannten. Ein Ereignis das sie für immer mit sich trägt, und der Grund für sie Polizistin zu werden.
16 Jahre später ist Kit Detektive bei der San Diego Police, und erhält einen anonymen Hinweis auf ein Mordopfer. Zusammen mit ihrem Partner Baz geht sie der Sache nach und findet ein Grab. Das Opfer, und die Hinweise darin reißen in Kit wieder alte Wunden auf.
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„Kaltblütige Lügen“ ist der erste Band der neuen San-Diego-Reihe von Karen Rose um Detektive Kit McKittrick und den Psychologen Sam Reeves. Karen Rose ist ja schon eine regelrechte Institution unter Thriller Autoren, und hat mit „Kaltblütige Lügen“ wieder ein großartiges Buch geschrieben.
Bereits mit dem Prolog hatte mich Karen Rose in ihren Fängen. Kits Erlebnisse als Teenager, und die damit verbundene Entscheidung Polizistin zu werden, haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht.
Dabei ist der Erzählstil von Rose ruhig und doch fesselnd. Die Charaktere fand ich allesamt sehr gut herausgearbeitet und nachvollziehbar. Besonders zu Kit, Sam und Baz hatte ich schnell eine gute Verbindung aufgebaut. Die Spannung war das komplette Buch über gegeben und hielt einige Überraschungen und Wendungen bereit. Bis zur Auflösung war ich mir, auch aufgrund des Buchtitels, nicht sicher wer der wahre Täter war.

Fazit
Spannend und auch emotional sehr fesselnd
ist „Kaltblütige Lügen“ für mich einer der besten Thriller des Jahres.
Bei kaltblütige Lügen ging es mir so, dass ich mich abends hingesetzt habe um ein wenig zu lesen, und plötzlich war es nachts um eins und wusste nicht wo die Zeit hingekommen ist.

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