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Veröffentlicht am 04.02.2024

Wendungsreicher Pageturner

Stille Falle
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Die Kriminalinspektorin Leonore Asker steht eigentlich kurz vor ihrer Beförderung die Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö zu übernehmen. Doch stattdessen wird sie während einer laufenden Ermittlung, ...

Die Kriminalinspektorin Leonore Asker steht eigentlich kurz vor ihrer Beförderung die Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö zu übernehmen. Doch stattdessen wird sie während einer laufenden Ermittlung, in einem spektakulären Entführungsfall, versetzt in eine Abteilung, von der sie noch nie gehört hat. Ihre neuen Kollegen erweisen sich allesamt als Außenseiter & Nerds und nennen sich "Abteilung für hoffnungslose Fälle". Hier landet all das, was für die Polizei unlösbar gilt. Leo bekommt kurz darauf ein Foto zugeschickt. Zusehen sind zwei Figuren in einer Modellbahnlandschaft und das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Insta-Post der zwei vermissten Teenager, von dem Fall wo Leo abrupt abgezogen worden ist. Leo fängt mit ihren eigenen Ermittlungen an und weiht ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein.. sie geraten in eine gefährliche Lage.

"Stille Falle" ist der Auftakt in eine neue Reihe.

Die Handlung lässt sich, dank des flüssigen Schreibstils und den relativ kurzen Kapiteln, sehr schnell lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten, auch grade durch die Perspektivwechsel und den verschiedenen Handlungssträngen, will man immer wissen was als Nächstes geschieht und wie auch alles zusammenhängt. Man kann hier auch sehr gut miträtseln, doch wenn man denkt man weiß es, wird man wieder auf eine falsche Fährte gelenkt. Daher ist die Handlung sehr wendungsreich mit vielen unerwarteten Wendungen. Das Finale ist ein reißender Showdown mit Nervenkitzel pur, da konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen.

Der Fall an sich ist sehr geheimnisvoll und durch die Lost-Place-Settings, die sehr gut beschrieben sind, kommt auch eine düstere Atmosphäre auf.

Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich gestaltet. Jeder hat seine Eigenheiten und seine Geheimnisse und wirken dadurch z.T. mysteriös und noch undurchschaubar.

Mein Fazit:
Viel Spannung und Nervenkitzel haben es zu einem Pageturner gemacht. Ein Lesemuss.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Mordserie im Kloster

Die Mönchin
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Abtei Ennswalden, 1405: Der gelehrte Benediktinermönch, Adrian von Bitterstedt, ist Spezialist für antike Schriften und visitiert in der Abtei Ennswalden. Seine Aufgabe ist es eine geheime Schrift, das ...

Abtei Ennswalden, 1405: Der gelehrte Benediktinermönch, Adrian von Bitterstedt, ist Spezialist für antike Schriften und visitiert in der Abtei Ennswalden. Seine Aufgabe ist es eine geheime Schrift, das fünfte Evangelium, zu finden. Sollte das in falsche Hände geraten, kann es der Kirche großen Schaden zufügen und soll daher gesichert werden. Seine wahre Mission ist jedoch eine andere. Im Geheimen forscht er nach dem verschollenen Brief des Athanasius, der die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Seine Mission ist brandgefährlich und er selbst hat ebenso ein Geheimnis. In Wahrheit ist er Adriana von Bronnen, die als Mönch verkleidet ihr gefährlichstes Abenteuer beschreitet.

Die Handlung konnte mich schon zu Beginn fesselnd. Man verfolgt hier zwei Handlungsstränge. Zum einem die Suche nach dem fünften Evangelium bzw. dem verschollenen Brief des Athanasius als geheime Mission und dann hat Adriana noch den Auftrag von Abt Florian bekommen, ihn bei der Suche nach dem Mörder zu unterstützen. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Durch immer wieder eingeworfene, geheimnisvolle Cliffhänger wird man zum Lesen angeregt. Beim Lesen kann man auch sehr gut miträtseln wer hinter der Mordserie im Kloster stecken könnte und wenn man denkt man ist auf der richtigen Spur, wird man auf ein paar Seiten später wieder auf eine falsche Fährte gelockt. Die Auflösung kommt mit einem aufregenden Showdow und auch sehr unerwartet.

Die Hauptprotagonistin Adriana finde ich sehr clever und auch mutig. Mutig vor allem, weil sie sich als Mönch Adrian ins Kloster begibt.

Der Schreibstil ist fesselnd und geheimnisvoll. Durch die guten Beschreibungen kann man sich die Protagonisten und vor allem auch die Handlungsorte sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Ein spannender historischer Roman, wendungsreich und eine tolle Hauptprotagonistin. Sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Sogwirkung

Wer das Vergessen stört
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Lily Brown war Polizeipsychologin bei Scotland Yard. Nach einer gescheiterten Beziehung lässt sie sich nun als Psychotherapeutin in Canterbury nieder. Ihre ersten Patientinnen sind zwei Frauen. Samatha ...

Lily Brown war Polizeipsychologin bei Scotland Yard. Nach einer gescheiterten Beziehung lässt sie sich nun als Psychotherapeutin in Canterbury nieder. Ihre ersten Patientinnen sind zwei Frauen. Samatha Harris ist in einer toxischen Beziehung zu ihrem gewalttätigen Ehemann gefangen und Vera Osmond leidet aufgrund eines Kindheitstraumas an Panikattacken. Lily glaubt bei Vera die Behandlung als schon erfolgreich abgeschlossen, als diese sich wieder bei ihr meldet. Doch Lily ist abgelenkt durch die erneut misshandelte Samantha. Kurze Zeit später wird Vera tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, doch Lily glaubt nicht daran. Sie fängt an nachzuforschen, stößt auf ein Geheimnis und gerät dabei selbst in Lebensgefahr.

"Wer das Vergessen stört" ist der erste Fall für die Psychotherapeutin Lily Brown. Die Fälle beruhen auf wahren Begebenheiten, was man hier beim Lesen aber überhaupt nicht bemerkt. Man bekommt hier einen recht realitätsnahen Einblick in die Arbeitsweise einer Psychotherapeutin. Man merkt, dass die Autorin hier ihre Erfahrungen durch die realistischen Beschreibungen mit einfließen lässt. Sie nehmen auch kein Überhand, sodass es als störend wirken könnte. Zudem lässt sie Alltagssituationen wie bspw. Lilys familäre Situation oder den Konflikt zwischen Vogelfreund und Katzenliebhaber schön in die Handlung einfließen.

Mit dem flüssig und leichten Schreibstil, der sich praktisch von alleine liest, konnte mich das Buch schnell in seinen Bann ziehen. Ich konnte praktisch auch gar nicht aufhören zu lesen, da es mich gefesselt hat und ich unbedingt wissen wollte, was mit Vera wirklich geschehen ist.

Die Protagonisten werden hier z.T. mit Klischees bedient, bspw. Samatha die Ehefrau ihres gewalttätigen Ehemannes wird hier sehr naiv und blauäugig dargestellt. Dennoch sind die Protagonisten aber sehr abwechslungsreich gestaltet. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit.

Mein Fazit:
Ein recht ruhiger, aber dennoch fesselnder Krimi, mal mit einer Psychotherapeutin in der Ermitterrolle. Mit vielen unerwarteten Wendungen hat der Krimi eine gewisse Sogwirkung und ist, wie ich finde, sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Fesselnd

Der Mentor
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Im Wald wurden zwei Frauenleichen gefunden, regelrecht abgeschlachtet. Sie tragen eingeritzt im Nacken die Zahlen I und III. Doch von der Nummer II fehlt jede Spur. Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn ...

Im Wald wurden zwei Frauenleichen gefunden, regelrecht abgeschlachtet. Sie tragen eingeritzt im Nacken die Zahlen I und III. Doch von der Nummer II fehlt jede Spur. Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn verspricht sich in dieser Ausnahmesituation Hilfe von der Sondereinheit vom LKA München zu bekommen. Doch die Fallanalytikerin Nova Winter ermittelt am liebsten im Alleingang. Ihre Ermittlungen führen zu einem studentischen Geheimbund und einem Antagonisten. Und das Töten hat gerade erst begonnen...

Der Schreibstil war äußerst fesselnd. Zudem wurde aus unterschiedlichen Perspektiven in recht kurzen Kapiteln erzählt. Das sorgte für ein enormes Tempo und Spannung mit viel Nervenkitzel. Die vielen Überraschungen und unerwarteten Wendungen sorgten auch dafür, dass die Spannung bis zum Schluss ganz oben blieb dazu konnte man sehr gut miträtseln, wer denn der Drahtzieher sein könnte.

Die Hauptcharaktere Jakob Krohn und Nova Winter wurden hier sehr gut ausgearbeitet. Jeder von ihnen hat seine eigenen Facetten und Hintergründe bekommen.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit Nervenkitzel und einigen blutigen Stellen. Enorm spannend und fesselnd bis zum Schluss. Das Ende macht Hoffnung auf einen Folgeband.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Was geschah wirklich?

Hope's End
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Ganz Maine wird 1929 von einer Bluttat erschüttert. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt ihre Familie, Vater, Mutter und Schwester, umgebracht zu haben. Doch sie streitet alles ab. Erst 50 Jahre ...

Ganz Maine wird 1929 von einer Bluttat erschüttert. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt ihre Familie, Vater, Mutter und Schwester, umgebracht zu haben. Doch sie streitet alles ab. Erst 50 Jahre später scheint sich das Geheimnis zu lüften, als die junge Pflegekraft Kit nach Hope's End, dem Schauplatz der Tragödie kommt. Lenora Hope, die nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen kann und nur noch die linke Hand benutzen kann, will Kit die gesamte Geschichte mithilfe einer Schreibmaschine erzählen. Kit merkt schnell, dass sie niemanden trauen kann und weiß, dass sie in tödlicher Gefahr schwebt.

Mit dem alten Familienanwesen Hope's End am Rand der Steilküste wurde hier ein großartiges Setting geschaffen. Es vermittelt zugleich ein beklemmendes Gefühl, wenn in dem alten Haus die Dielen knarren und die Wände zu flüstern scheinen. Alles wirkt dadurch düster und es läuft einem eiskalt den Rücken runter.

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart mit Kit als Pflegekraft und auf der zweiten Ebene werden die Ereignisse aus der Vergangenheit Stück für Stück aufgedeckt, was damals wirklich auf Hope's End geschehen ist. Es gibt sehr viele Wendungen und im Grunde habe ich einfach jeden verdächtigt und war am Ende doch sehr überrascht. Somit bleibt es bis zum Schluss sehr spannend.

Mein Fazit:
Es ist ein Thriller mit Sog-Wirkung, spannend und düster. Man will unbedingt wissen, was damals wirklich auf Hope's End geschehen ist. Klare Leseempfehlung.

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