Profilbild von Chronikskind

Chronikskind

Lesejury Star
offline

Chronikskind ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chronikskind über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Flop

Trommelfeuer
0

Es ist gefühlt ewig her, dass ich Band 1 gelesen habe. Die Bände bauen nur insofern aufeinander auf, dass es sich eben um dieselbe Bände dreht, ansonsten kann man sie aber gott sei dank unabhängig voneinander ...

Es ist gefühlt ewig her, dass ich Band 1 gelesen habe. Die Bände bauen nur insofern aufeinander auf, dass es sich eben um dieselbe Bände dreht, ansonsten kann man sie aber gott sei dank unabhängig voneinander lesen. Vorwissen wird an der Stelle auch nicht benötigt.
Überraschend schnell bin ich die Geschichte reingekommen. Das hatte ich von Band 1 anders in Erinnerung, hat mich aber sehr gefreut. So konnte sich das Buch relativ flüssig und flott weglesen lassen. Der Stil las sich recht angenehm weg. Erzählt wird die Geschichte wechselnd aus den Sichten von Tessa und Richie, wobei Tessa den größeren Anteil hat. Die Wechsel waren okay, brachten bei Richie aber auch nicht so viel Mehrwert.
Die Handlung hat mir vor allem am Anfang gut gefallen. Sie geht lockerer los, man bekommt auch einen guten Eindruck von den Erlebnissen auf der Bühne. Das Bandleben selbst steht eher weniger im Vordergrund, was ich ein bisschen schade fand. Auch Tessas eigene Band geht in der Geschichte wirklich sehr unter. Man bekommt von Tessas Belastungen, in 2 Bands zu sein, auch nur sehr wenig mit, weil sie die Geschichte schon auf die Liebesaspekte konzentriert und vieles andere eher ausspart.
Vor allem das letzte Drittel der Geschichte hat es mir sehr schwer gemacht. Die Wendungen waren zwar gut gemacht, aber vor allem das Drama drumherum war einfach völlig unnötig gewesen. Kommunikation ist das Stichwort - und die fehlte ab einem gewissen Zeitpunkt komplett. Egal ob es dabei um die Band ging oder um die beste Freundin. Ich hätte mir da echt mehr gewünscht, denn so habe ich nur noch in einer Tour die Augen verdreht, weil die ganzen Spekulationen so unnötig waren.
Insgesamt ist mir die Liebesgeschichte ein bisschen blass geblieben, auch wenn sie ja eigentlich das Hauptthema der Geschichte ist. Aber mir fehlte es einfach an tiefergehenden Emotionen von beiden Seiten aus und manchmal auch ein bisschen an Nachvollziehbarkeit.
Tessa mochte ich anfangs ganz gerne, zum Ende hin leider weniger. Ich konnte ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen und hätte mir sehr gewünscht, dass sie einfach mal den Mund aufmacht.
Richie fand ich okay, aber so richtig warm bin ich nicht mit ihm geworden - da fehlte mir einfach Präsenz. Nebencharaktere .. durchaus da, aber alle eben auch recht blass geblieben.
Das Buch spricht durchaus einige brisante Themen an. Auf alle möchte ich aus Spoilergründen nicht eingehen, aber zumindest auf die Alkoholabhängigkeit von Tessas Mutter. Ich hab kein Problem damit, dass dieses Thema behandelt wird - aber mit dem Endumgang bzw. der Lösung am Ende. Da hätte ich mir doch mehr Aufklärung gewünscht. Generell wäre bei der Geschichte eine Triggerwarnung für bestimmte Themen definitiv angebracht!
Am Ende ging es mir dann doch zu schnell. So viele Probleme wurden aufgeschoben und aufgebauscht - am Ende schienen sie sich alle beinahe von alleine lösen zu lassen. Das wirkte doch recht unrealistisch und hinterließ einen eher faden Beigeschmack.
Den letzten Band der Reihe werde ich nicht mehr lesen. Auch wenn die Charaktere andere sind, reizt sie mich einfach überhaupt nicht. Selbst diesen Band habe ich nur gelesen, damit er nicht weiter auf dem SuB versauert.

Mein Fazit
Die Geschichte hat sich überraschend wahnsinnig flott weglesen lassen, die Seiten sind im Nu verflogen - trotz einiger inhaltlicher Kritikpunkte. So hat es mir nicht gefallen, dass die Protagonistin einfach nicht den Mund aufmacht und man in ein unnötiges und vermeidbares Drama gestürtzt wird, was mich nur die Augen hat verdrehen lassen. Zum Band-Leben hätte ich mir mehr gewünscht, ebenso auch mehr Tiefe bei den anderen Charakteren oder den angesprochenen brisanten Themen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2024

Enttäuschend

Star Bringer
0

Dies war mein erstes Buch der beiden Autorinnen, da mich zumindest bei Tracy Wolff die Crave-Reihe nicht angesprochen hatte. Hier war es der Klappentext, der mich neugierig auf die Geschichte gemacht hatte. ...

Dies war mein erstes Buch der beiden Autorinnen, da mich zumindest bei Tracy Wolff die Crave-Reihe nicht angesprochen hatte. Hier war es der Klappentext, der mich neugierig auf die Geschichte gemacht hatte. Hilfreich wäre aber die Info gewesen, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt - das wurde zu Beginn nicht kommuniziert und man geht an ein Buch schlicht anders heran, wenn man von einem Einzelband ausgeht.
Zuerst möchte ich anmerken, dass im Ebook die Karte des senestrischen Systems nicht vorhanden ist. Sehr schade, denn so hatte man einfach überhaupt kein Gefühl für die Entfernungen und die Weite des Systems. Auch hätte ich mir ein Glossar gewünscht - ständig werden Vergleiche mit irgendwelchen Wesen gezogen, die man aber nicht kennenlernt oder Beschreibungen erhält. Das war relativ bescheiden, da man mit den Vergleichen nichts anfangen konnte.
Den Schreibstil fand ich okay. Man konnte nicht wirklich unterscheiden, welcher Teil von welcher Autorin geschrieben wurde. Aber ein flüssiger Flow über einen längeren Zeitraum hinweg wollte sich nicht einstellen. Erzählt wurde die Geschichte aus 4 Sichten (Kali, Ian, Beckett, Rain), wobei Kali eindeutig den meisten Redeanteil hatte. Was ich tatsächlich schade fand, denn so sind die anderen Sichten einfach untergegangen und es wirkt stellenweise sehr eintönig. Auch sind dadurch die Charaktere, die keine Sicht hatten, ebenfalls eher untergegangen. Gefragt habe ich mich, warum es die Sichten von Rain und Beckett überhaupt gab - denn einen wirklichen Mehrwert für die Geschichten hatten sie meines Erachtens nach nicht.
Bei den vielen Seiten, die das Buch hat, frage ich mich schon, was eigentlich die ganze Zeit passiert ist. Denn viel ist es nicht und tatsächlich springt man zwischendurch auch einige Male in der Zeit, weil der Alltag auf der Starlight jetzt nicht das spannendste ist (gott sei dank). Trotzdem hat man den Eindruck, dass nicht viel passiert ist. Vermutlich hätte man locker 150 Seiten kürzen können und es wäre nicht aufgefallen. Einige Enthüllungen waren durchaus interessant und unerwartet, viele aber eben auch erwartbar. Vor allem was Kalis Mutter und ihre Einstellung angeht, hat einfach nichts überraschen können. Auch sind an vielen Stellen für mich zentrale Fragen offen geblieben.
Lediglich in dem kleinen Finale am Ende hat mich die Handlung mal catchen können, da dort auch endlich mal auf gewisse Dinge eingegangen wird.
Einen großen Raum nehmen leider auch die beiden Liebesgeschichten ein. Einige Momente waren da zwar sehr schön, den spicy-Teil habe ich aber einfach nur überblättert, weil er für mich überhaupt nicht darein gepasst hat.
Mit Kali habe ich mich leider sehr schwer getan. Dass sie am Anfang naiver ist und noch nichts weiß, ist ja nur verständlich. Dass sie aber auch nach dem, was so alles passiert ist, ihre Naivität und Dummheit nicht ablegt, fand ich einfach nur nervtötend. Auch dass sie unbedingt alles alleine entscheiden muss, fand ich nicht sehr hilfreich für die Geschichte.
Zu den anderen Charakteren habe ich kaum eine Meinung - schlicht weil sie zu wenig beleuchtet wurden. Gerade zu Merrick hab ich viele Fragen, aber darauf wurde einfach nicht eingegangen. Ich hatte mir da doch mehr von erhofft, weil es ja nur 7 Leute auf dem Schiff sind. Aber es wird sich am Ende fast ausschließlich auf Kali konzentriert.
Wenig überraschend beinhaltet das Ende einen Cliffhanger - das hatte sich im Verlauf dann schon angedeutet und auch wenn die Entwicklungen da durchaus interessant klingen, fehlt mir einfach die Motivation, die Geschichte weiter zu verfolgen. Ich gehe nicht davon aus, dass Folgebände kürzer werden und ich habe schlicht keine Lust, mich mehr mit der naiven Kali rumzuärgern. Auch befürchte ich, dass die Autorinnen sich einfach nicht kurz fassen können.

Mein Fazit
So spannend die Geschichte für mich nach dem Klappentext klang, so unspannend empfand ich sie beim Lesen. Es zog sich einfach in die Länge und über weite Strecken passierte einfach nichts oder nicht viel. Die Konzentration auf Kali fand ich ein bisschen schade, da die anderen Charaktere einfach untergegangen sind, auch wenn sie für meinen Geschmack die spannenderen Hintergrundgeschichten hatten. Genervt war ich vor allem von Kalis Naivität, die sie auch nach einigen Geschehnissen einfach nicht ablegen wollte. Das Ende hatte zwar eine interessante Wendung, aber momentan habe ich keine Lust auf eine weitere, elend lange Geschichte ohne viel Inhalt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2023

Mehr erhofft

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
0

Auf "Murtagh" habe ich mich nach der Ankündigung sehr gefreut, war er doch einer Lieblinge in den Eragon-Büchern und ich hab mich immer ein bisschen geärgert, dass er ... nun ja, keine Spoiler^^ ich war ...

Auf "Murtagh" habe ich mich nach der Ankündigung sehr gefreut, war er doch einer Lieblinge in den Eragon-Büchern und ich hab mich immer ein bisschen geärgert, dass er ... nun ja, keine Spoiler^^ ich war gespannt auf seine Geschichte und hatte doch meine Erwartungen - die sich am Ende leider nicht erfüllt haben.
Zunächst muss ich sagen, dass ich den Sprecher wirklich gut fand und er die Geschichte durchaus spannend erzählt hat. Auch überrascht hat er mich mit seinem Stimmenspektrum, sodass man auch die vielen Nebencharaktere gut auseinander halten konnte.
Ich fand es schön, dass am Anfang nochmal auf die Ereignisse aus Eragon eingegangen wird und man einen kurzen Anriss bekommt, was da alles passiert ist und wo Alagaesia jetzt steht. Die Eragon-Bücher sind einfach ewig her und ich hatte nicht mehr alles auf dem Schirm. Wer die Eragon-Bücher aber noch lesen will, sollte mit ihnen anfangen, da hier höchst gespoilert wird.
Die Handlung konnte und wollte mich nicht so richtig fesseln. Sie wirkt sehr episodenhaft erzählt (keine Ahnung, ob das in Eragon auch so war, zu lange her), dadurch mehrfach in sich abgeschlossen und auch ein bisschen unzusammenhängend. Da hätte ich mir einfach mehr für die Übergänge gewünscht. Auch entstanden so immer wieder sehr langatmige Momente, in denen einfach nicht viel passiert ist. Generell muss ich gestehen, dass man locker hätte 200 Seiten kürzen können und es wäre vermutlich nicht weiter aufgefallen. Streckenweise habe ich beim Hören auch gemerkt, dass ich mitten im Satz gedanklich abgeschwiffen bin, aber einfach nichts verpasst habe.
So richtig wollte der Funke einfach nicht überspringen. In der Eragon-Reihe habe ich mich in der Welt so wohl gefühlt, hier wollte sich das einfach nicht einstellen. Mag vielleicht auch damit zu tun haben, dass man als Hörer eine Karte nicht sehen kann und so manchmal das Gefühl von Entfernungen verloren gegangen ist.
Auf die Dauer extrem gestört hat mich die Tatsache, dass es neben Murtagh und Dorn keine weiteren haupthandelnden Charaktere in der Geschichte gibt. Sicher, so kann man sich ganz auf die beiden konzentrieren. Aber auf die Dauer wirkte es einfach nur eintönig und langweilig, weil es nicht viele Dialoge gab. Ansonsten haben mich die beiden von sich überzeugen können.
Es gibt einige interessante Nebencharaktere, z.B. Alin und Uvek, zu denen ich gerne noch mehr erfahren hätte. Die Bösewichte wirkten auf mich leider nicht so ganz greifbar. Sicher, von der Hexe bekommt man viel mit, aber das drumherum habe ich nicht so ganz greifen können.
Gefreut habe ich mich am Ende über ein Wiedersehen mit einem aus Eragon bekannten Charaktere. Wer verrate ich hier mal nicht. Für meinen Geschmack hätten gerne mehr wieder auftauchen können.
Mit dem Ende selbst bin ich aber auch nicht ganz zufrieden. Schlicht, weil es unfassbar offen ist. Die Situation um die Hexe ist zwar weitgehend geklärt, aber das drumherum ist noch komplett offen. Ich bin bei der Geschichte, auch aufgrund der Dicke, von einem Einzelband ausgegangen und offensichtlich ist sie das nicht. Dafür, dass so lange nicht viel passiert, fand ich das Ende unglücklich offen. Mit anderem Schwerpunkt hätte das sicher alles in ein Buch gepasst. Die Begeisterung auf weitere Bände ist aktuell nicht sehr groß bei mir.

Mein Fazit
Von der Geschichte um Murtagh und Dorn, meinen Lieblingen aus den Eragon-Büchern, hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Das episodenhafte konnte mich nicht so fesseln und insgesamt wirkte die Handlung auf mich sehr langatmig. Murtagh und Dorn als einzige haupthandelnde Charaktere bot zwar viel Tiefe, wirkte auf die Dauer aber auch recht eintönig. Ich hätte mir auch ein rundes Ende gewünscht, so sind einfach zu viele Punkte offen und man kann davon ausgehen, dass es noch einen weiteren Band geben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2023

Konnte nicht überzeugen

Die Schwarze Königin
0

Es ist schon etwas länger her, dass ich ein Buch des Autors gelesen habe. Aber seine neuste Geschichte hat mich neugierig gemacht und klang nach einer spannenden und düsteren Geschichte. Am Ende war ich ...

Es ist schon etwas länger her, dass ich ein Buch des Autors gelesen habe. Aber seine neuste Geschichte hat mich neugierig gemacht und klang nach einer spannenden und düsteren Geschichte. Am Ende war ich überraschenderweise sehr enttäuscht.
Als erstes habe ich mich mit dem Sprecher ein bisschen schwer getan. So richtig wollte sich da kein Hörfluss einstellen, oft musste ich von vorne anfangen, mich an ihn zu gewöhnen. Er schafft es gut, die verschiedenen Stimmen rüber zu bringen und auch den Akzent fand ich passend für die Handlung ... aber subjektiv gesehen hat es mir einfach nicht zugesagt.
Am Beginn der Vergangenheitskapitel gibt es immer Zitate sowie eine kurze historische Einordnung. An sich ganz spannend gemacht, ich hätte mir nur einen anderen Sprecher dafür gewünscht. Es wirkte immer aus dem Zusammenhang gerissen und erst beim zweiten Rückblick ist mir klar geworden, was es damit auf sich hat. Die historische Einordnung war interessant, wenn man sie an vielen Stellen auch nur bedingt zuordnen konnte. Zudem wurde da immer noch schon ein kurzer Blick auf die Inhalte des Kapitels geworfen, was ich doch als sehr spoilerlastig empfunden habe.
Was mir über weite Strecken gefehlt hat, sind Erklärungen. Erklärungen zu den verschiedenen Arten der Vampire oder generell zu den verschiedenen Parteien. Aus anderen Rezensionen weiß ich, dass das Buch ein Glossar enthält, dass diese Begriff erklärt - nützt mir nur im Hörbuch nichts, denn dort wird dieses ja nicht vorgelesen. Gebraucht hätte ich es schon, da einem die Unterschiede zwischen den verschiedenen Parteien einerseits und den Vampirvölkern andererseits einfach nicht deutlich geworden sind.
Das Buch hat zwei zentrale Handlungsstränge, in denen wechselnd erzählt.
In der Vergangenheit begleiten wir Barbara, Vlad und Sorin bei der Jagd nach den Vampiren. Auch wenn ich mich damit anfangs ein bisschen schwer getan habe, fand ich den Part insgesamt interessanter und spannender. Es passierte was, auch wenn man bei den vielen Vampir-Völkern nicht immer durchgesehen hat. Auch fand ich es schade, dass man nur von Ereignis zu Ereignis geschüpft ist und die Zwischenerzählungen fehlten.
In der Gegenwart sind wir bei Len und Jolana, die ebenfalls auf Umwege in die Jagd nach Vampiren verwickelt werden. Tatsächlich fand ich den Part ziemlich langweilig. Lange weiß man nicht, wohin die Geschichte will und wer hier eigentlich alles seine Finger im Spiel hat. Len trägt die Handlung leider gar nicht und es wewar streckenweise sehr langweilig, ihm zu folgen. Als er dann endlich weiß, worum es geht, gings mir an vielen Stellen einfach zu schnell. Mal schnell hier hin, ein Labor zerstören, dann dort hin und kämpfen und wieder woanders hin und kämpfen. Es passte für mich einfach nicht zusammen und vor allem fand ich es hochgradig absurd, dass ständig alle Leute gestorben sind, die mal ein bisschen Wissen in die Handlung gebracht haben.
Auch hat es mich ein bisschen gewundert, warum zum Ende der Geschichte hin auf einmal ganz neue Parteien aufgetaucht sind. So z.B. die weiße Königin, von der in der gesamten Geschichte überhaupt nicht gesprochen wird. Es wirkte manchmal, als müsse man unbedingt noch viel mehr reinpacken, was die Handlung aber eher verwirrt hat.
Insgesamt hätte es für mich tatsächlich besser gepasst, wenn es sich hierbei um 2 einzelne Geschichten gehandelt hätte. Zusammen kamen beide nicht richtig zum Tragen und generell einen Zusammenhang zwischen den beiden Geschichten hätte ich mir auf eine tiefere Art gewünscht.
Len hat mir als Protagonist leider gar nicht gefallen. Es wirkt so maximal unspannend und langweilig, und wenn dann mal was passiert, hinterfragt er es nicht. Als Nebencharakter hätte er gut funktioniert, aber nicht als Hauptcharakter. Jolana fand ich da schon viel besser, sie mochte ich ganz gerne. Auch wenn mir ihre Entwicklung nicht so ganz zugesagt hat.
In der Vergangenheit mochte ich Barabara, Vlad und Sorin ganz gerne, sie haben die Handlung getragen und ein bisschen konnte man auch verfolgen, wie sie sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben. Durch die Handlungssprünge ging da aber auch ein bisschen die Tiefe verloren.
Und das Ende ... in Vergangenheit fand ich es gut gemacht. Auch, dass einige Fragen offen geblieben sind, hat mich nicht gestört. Ich hätte mir aber gewünscht, dass man diese in der Gegenwart beantwortet hätte - möglich wäre das auf jeden Fall gewesen. Das Ende der Gegenwart fand ich dagegen sehr unbefriedigend. Nach dem, was alles passiert ist, hat es einfach einen faden Beigeschmack und lässt sehr stark die Frage offen, ob man noch einen weiteren Band schreiben könnte. Denn abgeschlossen würde ich das nicht nennen. Tatsächlich würde ich eine Fortsetzung aber eher nicht lesen wollen.

Mein Fazit
Leider konnte mich das neuste Werk des Autors nicht begeistern. Schwer getan habe ich mich mit dem Sprecher, aber generell eher mit der Handlung selbst. Mir fehlten Erklärungen und das Glossar des Buches war im Hörbuch logischerweise nicht enthalten. Von den beiden Handlungssträngen hat mir der aus der Vergangenheit mehr zugesagt, allerdings hüpfte auch der nur von Ereignis zu Ereignis, ohne Zwischensequenzen. Die Gegenwart konnte mich nicht überzeugen und war am Ende auch noch sehr unbefriedigend. Hier hätte ich mir tatsächlih 2 einzelne Geschichten gewünscht, dann wäre mehr Tiefe möglich gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2023

Erwartungen nicht erfüllt

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
0

Von der Autorin kenne ich bereits Die Chroniken von Peter Pan (Highlight) und Die Chroniken der Meerjungfrau (Flop). Nun war ich ehrlich gespannt, wie mir die Geschichte um Sleepy Hollow gefallen wird. ...

Von der Autorin kenne ich bereits Die Chroniken von Peter Pan (Highlight) und Die Chroniken der Meerjungfrau (Flop). Nun war ich ehrlich gespannt, wie mir die Geschichte um Sleepy Hollow gefallen wird. Die Originalgeschichte kenne ich nur vom Hörensagen, gelesen habe ich sie. Deswegen kann ich jetzt auch keine Vergleiche ziehen.
Der Schreibstil der Autorin hat sich in diesem Buch über weite Strecken sehr anstrengend lesen lassen. Ich bin nie so richtig reingekommen, ein Lesefluss wollte sich nicht einstellen. Das hat auch dazu beigetragen, dass ich für das Buch länger gebraucht habe als ich eigentlich dachte. Gestört hat mich auch ein bisschen, dass es ausschließlich eine Sicht gab. Es wirkte auf die Dauer ein wenig eintönig.
Protagonist Ben hats mir nicht leicht gemacht. Und das lag nicht daran, dass er eigentlich ein Mädchen ist, sich aber als Junge sieht. Anstrengend fand ich ihn vor allem deswegen, weil er ständig die gleichen gedanklichen Monologe geführt hat. Ich konnte keine Charakterentwicklung bei ihm finden, auch die Zeitsprünge haben da nicht helfen können. Seine Einstellung hab ich an einigen Stellen auch nicht ganz nachvollziehen können.
Die Nebencharaktere fand ich okay, hätte mir einigen aber mehr Tiefe gewünscht. Beispielsweise bei Bens bestem Freund Sander, der gefühlt nie so richtig Teil der Handlung ist. Oder auch bei Bens Großeltern, über die man zwar mehr erfahren kann, das alles aber auch nur angeschnitten wird. Auch wenn es für die Handlung sehr wichtig ist.
Die Handlung selbst konnte mich über weite Teile hinweg nicht wirklich fesseln. Es fehlte einfach an einem roten Faden, der sich durch die Geschichte zieht. Man wusste einfach nicht, wohin es eigentlich gehen soll. Zudem war für mich einfach keine Spannung vorhanden, es plätscherte alles so dahin. Hinzu kommen die immergleichen Gedanken von Ben, die das ganze noch erschwert haben. Schade fand ich es, dass der Reiter eigentlich kaum eine Rolle in der Handlung spielt - davon hatte ich mir doch deutlich mehr erhofft. Oder eben generell von dem Flair der Kleinstadt, das mich einfach nicht abholen konnte.
Am besten hat mir tatsächlich dann das Ende gefallen - eben weil dort auf einmal ein bisschen Spannung da war, die Handlung etwas schauderhaftes bekommen hat. Auch wenn ich mir sicher bin, nicht alles von der Auflösung verstanden zu haben. Es wurde stellenweise dann ein wenig wirr. Hätte man für meinen Geschmack alles ein bisschen eher einbauen können, dann hätte es auch vielleicht auch die notwendige Tiefe bekommen. Ich kann nicht sagen, dass ich mit dem Ende unzufrieden bin, aber ich hätte mir einfach mehr davon gewünscht.

Mein Fazit
Insgesamt muss ich leider sagen, dass das Buch mich enttäuscht und meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Die Geschichte plätscherte eigentlich nur so vor sich hin und war gefüllt mit den immergleichen Monologen des Protagonisten, die auf die Dauer einfach nur anstrengend waren. Nur am Ende war dann Spannung da, aber das reichte eben nicht aus. Der Protagonist konnte mich nicht überzeugen, mir fehlte die Charakterentwicklung. Insgesamt hatte ich mir von der Geschichte viel mehr erhofft, vor allem ein bisschen Gruselfaktor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere