Realitätsnah und ergreifend
Winter der HoffnungAltena im eiskalten Nachkriegswinter 1946. Wer hat den Krieg überlebt und wie lebt man jetzt weiter? Die Familie Wolf kämpft um den Erhalt ihrer Firma, zwei der Töchter verlieben sich, von der anderen ...
Altena im eiskalten Nachkriegswinter 1946. Wer hat den Krieg überlebt und wie lebt man jetzt weiter? Die Familie Wolf kämpft um den Erhalt ihrer Firma, zwei der Töchter verlieben sich, von der anderen Tochter kommt der Mann schwer geschädigt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Wie geht es weiter und kann das bevorstehende Weihnachtsfest wirklich Hoffnung geben?
"Winter der Hoffnung" hat ein passendes Cover, man sieht im Hintergrund eine verschneite Stadt, im Vordergrund hält sich eine vierköpfige Familie an der Hand. Wobei mir es besser gefallen hätte, man hätte nicht einfach ein vierköpfige Familie genommen, die so nicht im Buch vorkommt, sondern die Familie Wolf abgebildet hätte.
Peter Prange schreibt realitätsnah, wie er in der Danksagung schreibt, haben ihm gefundene Briefe aus dieser Zeit geholfen. Das merkt man, genau so könnte sich das Leben in der tatsächlich existierenden Stadt Altena, Pranges Heimatstadt, abgespielt haben. Die Charaktere sind lebensecht und gut beschrieben und jeder hat mehr oder weniger sein eigenes Päckchen zu tragen. Ich finde es schade, dass ich zuerst die "Wunderbaren Jahre" gelesen habe, mit diesem Buch zu Anfang wäre mir der Einstieg ins andere Buch noch leichter gefallen. Insgesamt gefällt mir "Winter der Hoffnung" sogar noch besser, es liest sich flüssig und passt alles sehr gut zusammen, obwohl eine solch trostlose Zeit beschrieben wird und manches im nächsten Buch eigentlich hoffnungsvoller ist. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die einen realistischen Roman aus der Nachkriegszeit lesen wollen.