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Veröffentlicht am 08.12.2017

Gutes High Fantasy Buch mit langen Kämpfen

Das Erwachen des Feuers
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Inhalt
Die Drachen werden immer schwächer - und das könnte zu Krieg führen, sollte das Corvantinische Kaiserreich erfahren, dass Mandinorien schwächer wird. Denn von den grünen, roten, blauen und schwarzen ...

Inhalt
Die Drachen werden immer schwächer - und das könnte zu Krieg führen, sollte das Corvantinische Kaiserreich erfahren, dass Mandinorien schwächer wird. Denn von den grünen, roten, blauen und schwarzen Drachen wird das kostbare Produkt gewonnen, dass den blutgesegneten Bewohnern Mandinoriens übernatürliche Kräfte verleiht.
Doch nun spielen die Drachen verrückt. Sie werden weniger, schwächer, und verhalten sich ungewöhnlich. Das Eisenboot-Handelssyndikat vermutet, dass die Sache mit dem legendären weißen Drachen zu tun hat, den aber die meisten für einen Mythos halten. Während die Agentin Lizanne Lethridge nach weiteren Informationen Ausschau hält, begibt sich der Dieb und unregistrierte Blutgesegnete Claydon Torcreek in das gefährliche Inland, um selbst nach dem Drachen zu suchen ...

Cover und Titel
Das Cover sieht ganz wunderbar nach High Fantasy auf und der mächtige schwarze Drache sowie der unerschrockene Mann, der ihm gegenüber tritt, machen einen guten Eindruck. Man erkennt noch so etwas wie Ruinen im Hintergrund und Ketten, die den Drachen wohl mal hielten. Es passt schon zum Inhalt und wenn man High Fantasy mag, dann gefällt einem auch dieses Cover.

Protagonisten
Lizanne ist eine gute Agentin, auch wenn ihre Mentorin das oft anders sieht. Lizanne sei zu weich und solle ihr Aufgaben trotzdem skrupellos erledigen. Aber gerade das hat sie so sympathisch gemacht: Dass sie so nett war, obwohl sie es nicht sein durfte. Sie ist meiner Meinung nach eine gute Agentin, weil sie einfach die richtigen Fähigkeiten dafür hat. Sie kann nur nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, unschuldige Menschen zu töten. Ihr Fehler ist also, dass sie ein Herz hat und dass sie meist vernünftig ist und selbst ihren Verstand nutzt, statt blind Befehlen zu folgen, die nur den Interessen des Syndikats dienen.

Clay ist der liebe Gauner, der eigentlich ein gutes Herz hat und alles aus guten Absichten macht. Er ist treu und beschützt seine Kameraden. Er ist mutig und auch nicht auf den Kopf gefallen, aber manchmal kam er mir etwas naiv vor, wobei ich nicht genau sagen kann, warum. Vielleicht, weil er eben neu ist bei dieser Mission. Er ist es gewohnt, sich im gefährlichsten Viertel der Stadt durchzuschlagen und immer und überall misstrauisch zu sein, und nun macht er ganz andere Erfahrungen mit der Welt. Er findet manche Dinge unglaublich faszinierend, lässt sich aber auch nicht von ihnen blenden und bleibt nüchtern. Aber wenn er kämpfen muss, kämpft er leidenschaftlich.

Andere Charaktere
Tekela ist die Tochter des Hauses, in dem Lizanne undercover als Dienstmagd arbeitet. Anfangs fand ich sie sehr nervig, weil sie einfach ein verzogenes Gör ist, aber sie ist auch schlau und weiß, wie sie bekommt, was sie will. Irgendwann sah ich dann nur noch ein einsames junges Mädchen in ihr, das einfach etwas Zuwendung braucht, um sich richtig zu entfalten.

Hilemore ist kürzlich zum Zweiten Offizier befördert worden und ihn erwarten neue Aufgaben an Bord der Guten Gelegenheit (die Namen der Schiffe fand ich ziemlich ungewöhnlich). Er war mir sehr sympathisch, da er zwischen den steifen Kapitänen und deren stumpfen Befehlen wie einer der wenigen mit etwas Grips in der Birne wirkte. Er versucht, so gut wie möglich etwas Sinn in die Aktionen zu bringen, aber manchmal wird ihm das auch nicht erlaubt und er muss sich eben an die Regeln halten.

Handlung und Schreibstil
Ich weiß gar nicht, was ich groß zu dem Buch sagen soll. Eigentlich gab es keine allzu großen Überraschungen, denn ich erwartete ein gutes High Fantasy Buch und genau das habe ich bekommen. Es war magisch und durchaus spannend, aber an manchen Stellen hat es sich etwas in die Länge gezogen, wie ich finde.
Wie es in High Fantasy oft ist, gab es auch hier viele große Kämpfe und Schlachten, in denen Magie eingesetzt wurde, oder auch nicht. Jedenfalls waren es für meinen Geschmack etwas zu viele. Dazu waren sie auch nicht kurz, sondern recht detailliert. An sich nicht schlimm, aber ich hab ich hab die Kämpfe irgendwann quer gelesen.
Ansonsten war es eigentlich wirklich ein gutes Buch. Die verschiedenen Charaktere in dieser ernsten Geschichte haben der erschaffen fantastischen Welt mehr Tiefe verliehen. Die ganze Geschichte um die Drachen, den legendären Weißen Drachen und um die Mysterien des Inlands konnte mich überzeugen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Das Erwachen des Feuers" sehr gut gefallen, da ich die Charaktere mochte und auch die fantastische Welt. Allerdings haben sie nicht endenden Kämpfe mich doch etwas gelangweilt.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Spannend und süß, trotz Wiederholungen

Du bist mein Feuer
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Inhalt
Ein Blick auf sie genügt und Caleb weiß: Er muss sie haben.
Veronica in ihrem roten Kleid hat ihn vezaubert, obwohl sie im Moment viel zu viele Probleme hat, um sich auf so etwas einzulassen. Doch ...

Inhalt
Ein Blick auf sie genügt und Caleb weiß: Er muss sie haben.
Veronica in ihrem roten Kleid hat ihn vezaubert, obwohl sie im Moment viel zu viele Probleme hat, um sich auf so etwas einzulassen. Doch dann kommt es dazu, dass sie fürs erste bei Caleb wohnt - auch, weil sie sonst keine Alternativen hat. Von der ersten Minute macht Caleb klar, dass er an ihr interessiert ist, aber Veronica, die aus schwierigen Verhältnissen stammt, sieht in ihm erst nur einen verwöhnten Bad Boy, auch wenn sie sich ebenfalls zu ihm hingezogen fühlt. Aber es fällt ihr schwer, Vertrauen zu fassen, selbst wenn Caleb etwas Echtes, Tiefes mit ihr will und bereit ist, Alles für sie zu tun ...

Protagonisten
Veronica, meistens Red genannt, war gerade obdachlos geworden, als sie bei Caleb landet. Sie musste miterleben, wie ihr Vater ihre Mutter schrecklich behandelt hat, und diese trotzdem nichts dagegen tat. Schon vor dem Tod ihrer Mutter musste sie sich um alles selbst kümmern, und danach war sie komplett auf sich allein gestellt. Sie ist also daran gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen und niemanden um Hilfe bitten zu müssen. Doch nun ist da Caleb, der komplett für sie sorgen möchte und sich in ihr Leben einmischt. Natürlich fällt es ihr schwer, ihm zu vertrauen, auch wenn sie die starke Anziehungskraft spürt. Sie sieht, wie sehr er sich bemüht, aber sie kann sich nicht so schnell auf ihn einlassen, vor allem, da sie von ihm erwartet, irgendwie enttäuscht zu werden. Bei seiner Vergangenheit erwartet sie fast schon einen Betrug und dadurch hat Caleb eigentlich schon schlechte Grundvoraussetzungen.

Caleb wird als Womanizer beschrieben und man sieht, wie sich überall Mädchen an ihn ranmachen. Aber als er Veronica erblickt, ist er hin und weg und möchte sein altes Leben hinter sich lassen. Andere Mädchen interessieren ihn einfach nicht mehr, Red ist die Einzige für ihn. Ihm wird sehr schnell klar, dass er mit ihr zusammen sein möchte. Dass er sie bei sich wohnen lässt, fand ich etwas unglaubwürdig, aber ich hab es einfach mal akzeptiert. Dass er sich so verwandelt, vom Player zum süßen Lover, fand ich schon etwas unglaubwürdig, aber er ist einfach schwer verliebt.
Er möchte Red für sich allein und ist dabei oft besitzergreifend und herrisch, weil er es gewohnt ist zur kriegen, was er haben will. Seine Art hat mich schon oft geärgert, weil er sich immer durchsetzen muss. Aber ansonsten war er so zuckersüß, dass man es ihm kaum übel nehmen konnte. Er ist manchmal auch etwas naiv, auch wenn er sonst noch so selbstbewusst auftritt. Er gibt sich auf jeden Fall die größte Mühe, ein guter Freund zu sein und hat eigentlich immer die besten Absichten.

Andere Charaktere
Cammilla ist Veronicas beste Freundin und eine ziemlich unterhaltsame Person, deren Handlungen ich manchmal nicht ganz verstanden habe. Zumindest nicht, warum sie immer wieder Milkshakes trinkt, obwohl sie laktoseintolerant ist. Mädchen, hör auf damit, das ist doch verrückt! Aber Cam hat die Geschichte witziger gestaltet, wenn Veronica und Caleb sich gestritten haben und sie Veronica als beste Freundin einen Rat gab.

Beatrice-Rose ist seit ihrer Kindheit mit Caleb befreundet und zwischen den beiden lief auch mal was, aber Caleb sieht sie jetzt nur noch als gute Freundin, vor allem, da nun Red in seinem Leben ist. Beatrice fällt es aber schwer, das so richtig zu akzeptieren, weil Caleb sonst nie eine Beziehung hatte. Wenn es mal ein Mädchen gab, dann war es sehr bald wieder weg und nur Beatrice blieb immer in seinem Leben. Ich fand Beatrice sehr anstrengend und mehr will ich auch gar nicht verraten, um nicht zu spoilern. Aber ich hoffe, sie taucht in der Fortsetzung nicht auf.

Handlung und Schreibstil
Also am Anfang fand ich noch, dass man merken kann, dass es eine Wattpad Story ist, die nach und nach verfasst wurde, aber es wurde bald besser und wirkte durchdachter - auch wenn es immer noch paar Dinge gab, die etwas aus dem Nichts auftauchten und eigentlich nicht so wichtig waren.
Nebenhandlungen gibt es kaum. Es geht um Veronica und Caleb und die Höhen und Tiefen ihrer Liebesgeschichte. Es gibt Leute, die ihrer Liebe im Weg stehen, aber eine Dreiecksgeschichte ist es auch nie. Zwar gibt es einen Charakter, bei dem ich erst dachte, dass sich da etwas entwickeln würde, aber er wurde immer wieder irgendwie verdrängt, was ich ehrlich gesagt ziemlich lustig fand. Dann waren da Beth und Theo, die zu Veronicas Freunden gehören, aber eigentlich nicht wichtig waren und die man auch hätte weglassen können.
Es gab noch die Geschichte um Cammilla und Cameron, Calebs besten Freund, und da hätte ich mir vielleicht noch etwas mehr gewünscht!

Es ging also um die Liebesgeschichte, aber manchmal habe ich mich gefragt, was da überhaupt noch passieren kann, aber dann tauchte wieder ein neues Hindernis auf. Diese waren aber nicht unzusammenhängend, daher hat mich das auch nicht weiter gestört, aber irgendwann hat es mich doch ein wenig genervt, dass immer wieder so etwas passiert.
Caleb hat außerdem immer wieder betont, wie sehr er Red begehrt. An sich kein Problem, aber er hat sich ständig wiederholt und manchmal passte es so gar nicht zum Gespräch. Er ist wie besessen von ihr und erwähnt es ständig. Die ständigen Anspielungen sind wiederum nicht so schlimm, sondern eher unterhaltsam.

Fazit
Mir hat "Du bist mein Feuer" ganz gut gefallen, weil es oft auch spannend war und ich die Handlung meist gut nachvollziehen konnte. Aber manche Dinge haben sich einfach wiederholt und das hat dann doch etwas genervt.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Süße Liebesgeschichte mit einem gezähmten Playboy

Jade & Shep
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Inhalt
Shep leitet mit seinem besten Freund Gabe und seinem Cousin Tristan ein illegales kleines Kasino, obwohl die drei eigentlich noch Studenten sind. Sie sind alle aus reichem Haus und das ganze ist ...

Inhalt
Shep leitet mit seinem besten Freund Gabe und seinem Cousin Tristan ein illegales kleines Kasino, obwohl die drei eigentlich noch Studenten sind. Sie sind alle aus reichem Haus und das ganze ist nur ein interessanter Zeitvertreib für sie. Sie sind jung, reich, bekannt und beliebt bei den Frauen - sie genießen ihr Leben.
Als Jade ihren Freund Joel in diese Spielhölle begleitet, verliert er nicht nur sein Geld, sondern auch sie an Shepard Prescott. Ein guter Grund, sich von Joel zu trennen, aber sie wird sich sicher nicht den ekelhaften und arrogant Shep fügen!
Doch Shep ist fasziniert von Jade und möchte sie unbedingt von sich überzeugen und sie für sich gewinnen - aber er hat nicht damit gerechnet, wie stur Jade sein kann ...

Protagonisten
Jade hatte beim Sex noch nie besonders viel Spaß und noch nie hat ein Mann einen Orgasmus bei ihr ausgelöst. Viele Dinge, wie Oralsex, findet sie total abstoßend und kann sich gar nicht vorstellen, dabei Lust zu empfinden. Mit ihrem Freund Joel läuft es nicht besonders gut und dass er sie als Wetteinsatz benutzt, bringt das Fass zum Überlaufen. Manchmal fand ich sie etwas kindisch, weil sie "Iiiii" denkt, wenn es um manche sexuelle Handlungen geht, aber irgendwie fand ich das auf seltsame Weise niedlich. Sie streitet sich gern mit Shep und sagt ihm ihre Meinung. Sie ist stolz und lässt sich nicht ausnutzen oder gegen ihren Willen zu etwas zwingen.

Shep ist ganz anders als Jade. Er ist reich und liebt die Aufmerksamkeit der Frauen eigentlich. Als Leser bekommt man von dieser Beliebtheit bei Frauen gar nicht so viel mit, weil er direkt am Anfang Jade kennenlernt und an kein anderes Mädchen mehr denken kann. Zwar gibt es ein paar Mädels, die es bei ihm versuchen, aber er lässt es nicht zu. Jade, Jade, Jade ist alles was er denkt. Er möchte ihr unbedingt zeigen, dass es sich lohnt, sich auf ihn einzulassen. Dazu hält er sich auch von anderen fern, aber das liegt auch daran, dass er gar kein Interesse mehr daran hat, andere zu treffen. Während er sich sonst nie zweimal mit der gleichen Frau trifft und es nie mehr ist als Sex, möchte er wirklich Zeit mit Jade verbringen und sie kennenlernen.

Andere Charaktere
Gabe & Tristan sind Sheps beste Freunde und eigentlich genau so wie er. Sie können Sheps Verhalten nicht ernstnehmen und machen sich über ihn lustig, weil es einfach nicht zu den Dingen passt, die er sonst predigte. Rein-raus-aus war ihr Motto. Aber sie zeigen sich dann doch irgendwann verständnisvoll und unterstützen ihren Freund.

Handlung und Schreibstil
Also, sooo spannend war es jetzt nicht. Aber ich fand es süß, wie Shep sich verändert und wie liebevoll er mit Jade umgeht, daher hatte ich schon Spaß beim Lesen!

Fazit
"Jade & Shep" war eine süße Liebesgeschichte mit einem gezähmten Playboy und ich fand die Geschichte ganz gut, weil ich auch einfach nicht mehr erwartet habe!

Veröffentlicht am 05.10.2017

Goldrausch und Glamour

The Promise - Der goldene Hof
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Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ...

Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ihren Namen ab und gibt sich als Zofe aus, um am Goldenen Hof angenommen zu werden.
Dort werden junge Mädchen ausgebildet um in Adoria mit Geschäftsmännern verheiratet zu werden. Dieses Leben verspricht Glamour und Reichtum, aber das ist Elizabeth, die nun Adelaide heißt, egal. Die ungewisse Zukunft in Adoria ist besser als alles, was sie sonst erwartet.
Den jungen Cedric Thorn macht sie dabei ungefragt zum Komplizen, denn nur der Sohn des Leiters des Goldenen Hofes kennt ihre wahre Identität ...

Cover und Titel
Das Cover ist ein Traum. Ich finde es wirklich wunderschön und märchenhaft, aber irgendwie hätte ich bei dem Cover doch einen etwas anderen Inhalt erwartet.

Protagonisten
Elizabeth, oder eher Adelaide? Sie legt den Namen eigentlich wirklich ab und wird nur noch Adelaide genannt, er gehört für sie zu ihrem neuen Leben. Anfangs ist sie eben eine inziwschen weniger wohlhabende Aristokratin, die verheiratet werden soll. Sie hat eine spitze Zunge und tut meistens, was sie für richtig hält. Aber als sie sich als Adelaide ausgibt, verändert sie sich. Sie muss sich unauffällig verhalten, wenn sie nicht auffliegen möchte, von daher wird sie viel zurückhaltender und ernster. Es macht ihr nichts aus, einen weniger reichen Mann von Adoria zu heiraten, auch wenn sie ihn nicht liebt. Eine Heirat aus Liebe hat sie sowieso nie erwartet, schließlich gab es diese Möglichkeit nie für sie. Für sie ist der Goldene Hof die Möglichkeit etwas in ihrem Leben selbst zu bestimmen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - soweit wie es für eine Frau in ihrer Zeit eben möglich ist. Sie ist natürlich viel gebildeter als die anderen Mädchen am Hof, aber es macht ihr nichts aus, sich ungeschickt anzustellen. Sie freundet sich mit den Mädchen in ihrem Zimmer an und fühlt sich eigentlich richtig wohl, aber sie muss halt immer vorsichtig sein.
Bewundernswert war, wie entschlossen sie alles angeht. Sie gibt nie auf und tut alles, um ihre Ziele zu erreichen. Ihre Freunde sind ihr zwar wichtig, aber sie muss auch auf sich selbst Acht geben und manchmal sich selbst über andere stellen - dabei hat sie aber zumindest ein schlechtes Gewissen.

Cedric ist der Einzige am Goldenen Hof, der Adelaides wahre Identität kennt. Da er sie quasi mitgebracht hat, wenn auch nicht absichtlich, ist es auch in seinem Interesse, das Geheimnis zu bewahren. Außerdem hat er auch noch seine eigenen Ziele, für die er die Provision gut brauchen könnte. Er war Student und ist ein guter Gentleman, der einfach durchgehend sympathisch ist. Man ahnt natürlich von Anfang an, dass die beiden zusammenfinden, aber bis dahin ist es ein beschwerlicher Weg, wo Cedric immer wieder beweist, dass er ein ehrenhafter Mann ist, der zu seinem Wort steht und für seine Ziele hart arbeitet.

Handlung und Schreibstil
Ich weiß gar nicht, welchem Genre ich es zuordnen soll. Es ist ein Jugendbuch, das in einer fiktiven Welt spielt, die sehr stark an die Zeit des Goldrauschs erinnert. Ich habe lange vermutet, dass es auch fantastische Elemente geben wird, aber das war hier nicht der Fall. Also meine Frage: Warum die fiktive Welt? Es hätte auch ein historischer Roman oder historische Fiktion sein können, aber das wurde durch die fiktive Welt umgangen. So hat man sich vermutlich die Recherche und die historische Korrektheit gespart und hatte an einem wahren Schauplatz freies Spiel. Das fand ich etwas schade, weil ich finde, man hätte zumindest historische Fiktion schaffen können.

Der Klappentext beinhaltet nur wenige Informationen, die kaum über ein Viertel der Geschichte hinausgehen, was ich auch ganz gut finde, so wusste man nie, was geschehen würde. Andererseits kam mir das Buch vielleicht dadurch so lang vor. Es passierte so vieles, dass ich nicht erwartet hätte, und das Buch entwickelte sich ganz anders, als ich gedacht hätte. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber ich hatte das Gefühl, es wäre zu viel Inhalt für dieses eine Buch.

Am wenigsten mochte ich dann aber das Ende. Auf den letzten fünfzig Seiten passierte plötzlich so vieles auf einmal. Das Problem dabei war, dass man das meiste so gar nicht nachvollziehen konnte. Die Begründung ist einfach: Die Folgebände behandeln wohl den gleichen Zeitraum, aber aus anderen Perspektiven, sodass die Geheimnisse erst da gelüftet werden, und nicht in diesem Buch schon. Das fand ich schon ziemlich blöd, denn einerseits ist das Adelaides Geschichte, aber die der anderen ist doch so wichtig, dass man das Ende dieses Buches kaum nachvollziehen kann.

Fazit
Ich habe zwar so einiges kritisiert, aber bei "The Promise - Der Goldene Hof" gefielen mir die Protagonisten und die Geschwindigkeit mancher Dinge. Ich fand aber das Ende sehr überstürzt und muss wegen der offenen Fragen noch die Fortsetzungen lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 03.10.2017

Teeniedrama und Technik

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Protagonisten
Avery wurde gentechnisch manipuliert, sodass sie besonders schön ist. Sie lebt mit ihrer Familie im Penthouse des Megatowers - im eintausendsten Stockwerk. Sie ist perfekt - die perfekte ...

Protagonisten
Avery wurde gentechnisch manipuliert, sodass sie besonders schön ist. Sie lebt mit ihrer Familie im Penthouse des Megatowers - im eintausendsten Stockwerk. Sie ist perfekt - die perfekte Freundin, die perfekte Tochter. Aber sie hat ein dunkles Geheimnis: Sie ist verliebt, in ihren Adoptivbruder Atlas! Also eigentlich ist Avery ziemlich sympathisch, ein nettes Mädchen und eine gute Freundin, aber diese Last macht ihr unnötig das Leben schwer. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum sie so fasziniert von ihm ist und ihn an erste Stelle stellt. Und das eben nicht als Bruder, sondern als heimlicher Schwarm.

Auch Leda ist fasziniert von Atlas - oder eher gerade zu besessen von ihm. Sie möchte ihm unbedingt näher kommen und greift dabei sogar zu härteren Mitteln. Sie verheimlicht ihre Drogensucht und dass sie kürzlich in einer Entzugsklinik war. Durch ihre Heimlichtuerei ist sie schnell gereizt, wird oft sehr ungemütlich und versaut es sich mit ihren Freunden.

Eris ist auch aus einer ziemlich hohen Etage. Sie ist ein Partygirl und spielt mit den Herzen ihrer Liebhaber. Cord gehört zu ihren guten Freunden, aber da sie auch mit ihm mal was hatte, ist die Lage etwas angespannter. Als sich in ihrer Familie etwas drastisch verändert, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Plötzlich gehört sie nicht mehr zu den reichen Kindern vom UpTower und es fällt Eris sehr schwer, sich zurechtzufinden und ihrem alten Lebensstil abzusagen. Ich muss sagen, dass Eris der einzige Charakter ist, den ich anfangs nicht mochte und der mir dann im Verlauf der Geschichte richtig sympathisch wurde.

Watt ist ein Hacker, der mit einem Quant (einer künstlichen Intelligenz) meist leichtes Spiel hat, in allen möglichen Situationen. Unbemerkt kann er tun, was er will, und sogar das Mädels aufreißen ist ein Kinderspiel. Was er tut, ist illegal, aber er wird vermutlich nie erwischt. Ich fand ihn ziemlich interessant, weil er sich durch die Leichtigkeit, die ihm sein Quant verschafft, gelangweilt fühlt. Das Leben ist zu leicht, er kriegt alles was er will - und erst das Unerreichbare ist wieder interessant und ab dem Zeitpunkt fand ich ihn eigentlich ganz süß. Aber man darf natürlich nie vergessen, dass er ein Hacker und Stalker ist! Also, er ist auch ein kranker Krimineller.

Rylin ist die letzte Protagonistin im Bunde. Sie lebt mit ihrer Schwester ziemlich weit unten im Tower und muss viel arbeiten, um über die Runden zu kommen. Sie findet eine sehr gut bezahlte Stelle als Hausmädchen in Cords Wohnung, weil ihre Mutter mal dort gearbeitet hat. Rylin ist genau das, was man in einem Buch voller reicher Leute von einem armen Mädchen erwarten würde. Sie hat Vorurteile, arbeitet hart und ist eigentlich total nett. Sie kümmert sich um ihre Schwester und hat eigentlich einen Freund, trotzdem fühlt sie sich zu Cord hingezogen ... also, auch sie ist nicht ehrlich und das führt auch bei ihr zu Komplikationen.

Andere Charaktere
Atlas galt vom ersten Kapitel an als der übercoole Mädchenschwarm. Oder so ähnlich. Leda und Avery sind einfach hin und weg und würden eigentlich alles für ihn tun. Er ist das Zentrum von einer ganzen Menge Drama. Und ich muss sagen, mir ging er eigentlich nur auf die Nerven. Ich sah in ihm einfach kein Potenzial, er war flach und hatte keinen Charakter.

Cords Eltern sind verstorben und sein Bruder Bryce wohnt nicht bei ihm. Er ist dafür bekannt, die besten Partys zu geben und aus Sicht der anderen ist das auch so ziemlich das einzige, was er tut. Er mag altmodische (und meistens auch illegale) Sachen und irgendwie fand ich das total sympathisch und um Welten weniger kriminell als bei anderen Charakteren - ich fand es einfach süß. Den Tod seiner Eltern hat er noch immer nicht überwunden und wirkt meistens eher traurig und ernst. Daher habe ich ihn auch als erwachsener und reifer als alle anderen Charaktere empfunden. Cord war definitiv mein Lieblingscharakter!

Handlung und Schreibstil
Was ich sehr traurig fand: Die Hinweise auf Pretty Little Liars und Gossip Girl auf dem Umschlag sind gar nicht mal so falsch, wie viele andere Leser meinten. Das Buch war ein Buch mit dem üblichen Teeniedrama - Drogen, Liebe, Ruhm und Reichtum, Betrug und Freundschaft. Ohne das Setting hätte ich es wohl nicht angerührt. Schade fand ich eben, dass das Setting meiner Meinung nach nicht richtig genutzt wurde. Natürlich gab es da unzählige Dinge, die futuristisch waren, aber man hätte die gleiche Handlung mit winzigen Variationen auch in einer normalen Welt spielen lassen können. In einer Stadt, statt im Tower, eine KI wäre natürlich trotzdem möglich, normale Fahrzeuge, keine Roboter ... Die Geschichte hätte gut funktioniert.
Also, ich fand ja, dass die Technik das beste an diesem Buch war, von daher will ich mich nicht beschweren. Es gab sie überall und ich fand es wirklich hübsch und ordentlich ausgearbeitet und war wirklich begeistert. Aber die Handlung wurde dem nicht ganz gerecht.

Wie gesagt, es war hauptsächlich Teeniedrama, aber es hat mich nicht so sehr gestört, wie ich erwartet hätte. Ich habe es relativ schnell gelesen und habe mich ach gut unterhalten gefühlt. Ich fand es nie wirklich langweilig, weil bei mindestens einem der Charaktere immer etwas los war. Andererseits fand ich manche Handlungen auch so schlecht, dass ich vor Augenverdrehen fast nicht weiterlesen konnte! Aber das war zum Glück eher die Ausnahme als die Regel.

Fazit
Eigentlich habe ich hier bei "Beautiful Liars - Verbotene Gefühle" viel mehr kritisiert als gelobt, und obwohl mir ein paar Dinge sehr missfallen haben, hat mich das Buch gut unterhalten. Ich habe mich jedenfalls nie wirklich gelangweilt. Das Setting gefiel mir bei diesem Buch am besten! Es ist wirklich geistreich ausgearbeitet.