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Veröffentlicht am 18.02.2024

Spring, eine der vier Schwestern

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Den Auftakt eines Vierteilers bildet „Spring“. Sie ist eine von vier Schwestern aus einer eher ungewöhnlichen Familie. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Mehrteilern, doch die Buchbeschreibung, die ...

Den Auftakt eines Vierteilers bildet „Spring“. Sie ist eine von vier Schwestern aus einer eher ungewöhnlichen Familie. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Mehrteilern, doch die Buchbeschreibung, die die Geschichte einer besonderen Freundschaft verspricht, hat mich neugierig gemacht.
Mit 16 hält es Spring nicht mehr zu Hause aus. Sie brennt nach London durch, gerät auf die schiefe Bahn und wird wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden verurteilt. Widerspenstig tritt sie ihre Strafe bei der strengen achtzigjährigen Sophia Fowler an.
Sophie beweist ein gutes Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem rebellischen Mädchen und so wachsen in Spring langsam Vertrauen und Zuneigung zu der alten Dame.
Die Autorin Anna Helford versteht es, mich an ihr Buch zu fesseln, das in verschiedenen Zeitebenen spielt. Sophias Geschichte wird eine Reise in die Vergangenheit und beginnt mit ihren Vorfahren vor 150 Jahren. So erfährt man langsam und in kleinen Häppchen die Wahrheit über ihr tragisches Schicksal.
Sehr gut gefällt mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen dem Leben in der besseren Gesellschaft von Sophia und der Geschichte von Spring. Man wird konfrontiert mit Intrigen und Lügen, doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Mir hat das Buch unterhaltsame und spannende Lesestunden geschenkt, auch wenn ich im späteren Verlauf der Geschichte auf einen bestimmten Teil gern verzichtet hätte, was Machtgier und Lügen angeht. Leider kann ich das nicht näher beschreiben ohne zu spoilern.
Dennoch freue ich mich auf den nächsten Teil der kurzweiligen, fesselnden Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Kulturelle Vielfalt

InspiraTouren: Ein Reiseführer in das Land der Kreativität zur Entwicklung neuer Ideen
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Gern lasse ich mich mitnehmen auf (m)eine ganz eigene kreative Reise. Ganz allein bin ich dabei allerdings nicht, denn ich darf Stella begleiten, die in der Geschichte einen sehr speziellen Auftrag bekommt, ...

Gern lasse ich mich mitnehmen auf (m)eine ganz eigene kreative Reise. Ganz allein bin ich dabei allerdings nicht, denn ich darf Stella begleiten, die in der Geschichte einen sehr speziellen Auftrag bekommt, der in ein mysteriöses Land führt und ihre ganze Aufmerksamkeit und Kreativität fordert.

Eingebettet in die Geschichte finde ich „Interkulturelle Inspiration“ durch kleine Zuordnungs-Aufgaben. Es gibt auch Raum, an dem ich meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Außerdem werden Praxistipps zum Ausprobieren angeboten.

Weiß ich anfangs noch nicht, wohin mich dieser Reiseführer bringt, so stelle ich bald fest, dass ich viele Möglichkeiten finde, mich von der Vielfalt der Kulturen inspirieren zu lassen auf dem Weg in ein unbekanntes Land.

Mit „Inspira Touren“ habe ich mal einen ganz anderen und für mich neuen Weg in den Bereich der Kreativität gefunden.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Ein neues Leben oder was?

24 Wege nach Hause
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Die übergroße Zahl „24“ in der Mitte des Covers ist Teil des Buchtitels „24 Wege nach Hause“. Zusammen mit den ringsherum angeordneten kleinen Bildchen liegt der Gedanke an einen Adventskalender nahe.

Ganz ...

Die übergroße Zahl „24“ in der Mitte des Covers ist Teil des Buchtitels „24 Wege nach Hause“. Zusammen mit den ringsherum angeordneten kleinen Bildchen liegt der Gedanke an einen Adventskalender nahe.

Ganz schnell bin ich mittendrin in der Geschichte, auch wenn das hübsche Cover erst einmal vor meinen Augen verschwindet. Es fühlt sich nämlich gerade eher an wie ein mittleres Chaos: Schneetreiben, Petra mit ihrer Nichte Charlie allein im Auto auf dem Weg zu einer unbekannten Adresse weit weg von Stockholm, ihrem bisherigen Wohnort. Nyponviken heißt der kleine Ort, an dem Petra und Charlie Zuflucht suchen wollen, ohne zu wissen, was sie erwartet.

Irgendwann taucht der Adventskalender wieder auf, wenn auch nicht mit hübschen Bildchen, sondern mit einer Reihe von geheimnisvollen kleinen und großen Geschichten. Alle erzählen aus dem Leben von Lilly, einer Künstlerin, die früher in Nyponviken gewohnt hat.

Jenny Fagerlund erzeugt mit ihrem mysteriösen Adventskalender und den vielen Geschichten eine vorweihnachtliche Stimmung, obwohl bei weitem nicht alles „Friede, Freude, Eierkuchen“ ist. Das können Petra und Charlie bestimmt bestätigen.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Findelkind

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Es beginnt wie in einem Märchen: In der Nachkriegszeit begegnet Henni, eine junge Frau aus ärmlichen Verhältnissen, einem jungen Mann aus reichem Elternhaus. Bereits hier lässt die Autorin Marie ...

Es beginnt wie in einem Märchen: In der Nachkriegszeit begegnet Henni, eine junge Frau aus ärmlichen Verhältnissen, einem jungen Mann aus reichem Elternhaus. Bereits hier lässt die Autorin Marie Sand den Unterschied zwischen Arm und Reich in vieler Hinsicht deutlich erkennen.
Henni hat in ihrem Leben nicht viel Glück, aber sie besitzt einen starken Willen und es gelingt ihr, Hebamme zu werden. Sie sieht Menschen, die im Wohlstand leben, auf der einen Seite und auf der anderen Seite Mütter in großer Armut, die aus lauter Verzweiflung sogar bereit sind, ihr Kind auszusetzen.
Dramatisch und spannend liest sich „die Geschichte einer heimlichen Heldin“, wie es im Untertitel heißt. Immer wieder geschieht es, dass Neugeborene ausgesetzt oder sogar getötet werden. Dass das nicht mehr geschieht, dafür will sich Henni einsetzen. Unter großen Schwierigkeiten und über viele Hindernisse hinweg versucht sie, Müttern Mut zu machen und Hoffnung zu schenken. Sie setzt sich selbst großen Gefahren aus, als sie im Hof ihres Geburtsraumes eine Apfelsinenkiste aufstellt – eine Babyklappe.
Es ist eine anrührende Geschichte mit einem Inhalt, der unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Jagd nach dem fehlenden Stück

Die Bücherjägerin
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Dass Sarah und ihre Schwester ihre Eltern verloren haben, ist natürlich traurig. Doch welch ein Glück, dass sie dann bei ihrer Tante Amalia aufwachsen durften! Dadurch hat Sarah ihre Leidenschaft entdeckt ...

Dass Sarah und ihre Schwester ihre Eltern verloren haben, ist natürlich traurig. Doch welch ein Glück, dass sie dann bei ihrer Tante Amalia aufwachsen durften! Dadurch hat Sarah ihre Leidenschaft entdeckt und ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin geworden.

Die Tatsache, dass Sarah besser mit Büchern als mit Menschen umgehen kann und auch die sonstigen Beschreibungen bringe ich mit dem Asperger-Syndrom in Verbindung. Mir gefällt Sarah! Gut, dass sie Manuskripte und Landkarten liebt, so dass sie sich auf das Abenteuer einlässt, mit Ben, den sie kaum kennt, nach dem fehlenden Stück der Tabula Peutingeriana zu suchen.

„Tabula Peutingeriana“ – davon habe ich nie vorher gehört und ich hätte es schon fast als fiktiv abgestempelt, doch meine Neugier hat mich dazu getrieben, mal nachzuschlagen. Die Tabula Peutingeriana mit dem fehlenden Teil ist tatsächlich real und interessant!

Zum größten Teil gefällt mir die Geschichte gut, vor allem, weil Ben so einfühlsam ist und mit Sarahs doch manchmal etwas ungewöhnlicher Art gut umgehen kann.

Worauf ich gern verzichtet hätte, sind an mehreren Stellen die vielen Aufzählungen, manchmal sogar mit Spiegelstrichen versehen.

Noch etwas hat mich gestört, wofür die Antwort, warum die Autorin so formuliert hat, leider erst am Ende des Buches stand: die geschlechtergerechte Sprache. Schade, dass der Hinweis darauf nicht am Anfang stand, dann wäre mein Augenmerk wahrscheinlich nicht ständig an den unterschiedlichen Formen hängengeblieben.

Dennoch hat mich die Geschichte mit dem leichten Humor, vielen Gefühlen und der Liebe zu Büchern berührt und ich konnte unterhaltsame Lesestunden genießen.

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