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Veröffentlicht am 22.02.2024

"Floristik mag Frances Hobby gewesen sein, aber Mord war ihr Leben."

Das Mörderarchiv
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Annie wird zu ihrer Großtante Frances nach Dorset einbestellt. Scheinbar hat die alte Dame ihr Testament geändert und möchte diese Änderung jetzt in der Familie kundtun. Doch Annie kennt die alte Dame ...

Annie wird zu ihrer Großtante Frances nach Dorset einbestellt. Scheinbar hat die alte Dame ihr Testament geändert und möchte diese Änderung jetzt in der Familie kundtun. Doch Annie kennt die alte Dame so gut wie gar nicht. Sie weiß lediglich, dass Frances Adams mit gerade mal 17 Jahren eine Prophezeiung erhalten hat, die sie ihr Leben lang verfolgt hat. Jene Weissagung beinhaltete unter anderem, dass Frances irgendwann ermordet werden würde. Daher versuchte Frances seither einen Mord aufzuklären, ehe dieser geschehen ist.

Als Annie im Haus ihrer Großtante ankommt, muss sie leider feststellen, dass die Großtante auch weiterhin ein Geheimnis für sie bleiben wird, denn Frances wurde kurz vor Annies Eintreffen ermordet. Im Testament hat Frances verfügt, dass derjenige, der den Mordfall aufklärt, alles erben wird. Doch Annie geht es nicht ums Geld. Vielmehr ist ihre Neugierde geweckt, den Mord an Frances aufzuklären und ihre Großtante dadurch ein wenig besser kennenzulernen.

Doch auf welche Geheimnisse wird Annie bei ihren Ermittlungen stoßen und wer löst letztlich den Mordfall an Frances?

Die Geschichte machte dem Klappentext nach sehr neugierig. Ein potenzielles Mörderarchiv und ein Mord, der aufgeklärt werden möchte. Doch die Geschichte geht keineswegs flott voran. Es ist ein sehr ruhiges Buch, das sich viel Zeit lässt, um den Leser dann doch noch für sich zu gewinnen.

Als Leserin durfte ich Annie über die Schulter blicken und dabei die im Haus vorherrschenden Beziehungen kennenlernen. Wie Annie waren auch mir die ganzen Personen unbekannt. Recht schnell findet Annie das Tagebuch von Frances, in dem sie alles niedergeschrieben hat. Dadurch werden die Beziehungen zwischen den Personen immer klarer und die Geheimnisse kommen an die Oberfläche.

Dennoch wartete ich auf einen Spannungsbogen oder ein wenig Tiefe und Greifbarkeit bei den Protagonisten. Alles wirkte eher nüchtern und distanziert, so dass ich mich durch die ersten 100 Seiten eher durchgequält habe.

Danach wurde es ein wenig besser und das Buch bekam immer mehr das Flair eines Whodunit-Krimis. Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber nicht wirklich spannend, Vielmehr tröpfelt alles dahin und so manche Handlungsweise blieb mir schleierhaft.

Fazit:
Ein interessanter Plot, die Umsetzung jedoch konnte mich nicht in Gänze überzeugen, auch wenn die Geschichte nach etwa 100 Seiten etwas entwickelte.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Kampf der Jahreszeitenhöfe

Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone
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Die Jahreszeiten werden durch die Höfe der Feen kontrolliert. Jede Jahreszeit hat einen eigenen Hof, bei dem der Wechsel feierlich zeremoniert wird. Elaine ist die Feenprinzessin des Sommerhofes und auf ...

Die Jahreszeiten werden durch die Höfe der Feen kontrolliert. Jede Jahreszeit hat einen eigenen Hof, bei dem der Wechsel feierlich zeremoniert wird. Elaine ist die Feenprinzessin des Sommerhofes und auf dem Weg, die Frühlingskönigin abzulösen. Doch noch ehe die Zeremonie ihren Höhepunkt erreichen kann, fällt allen etwas Entscheidendes auf – Elaines Vater, der Sommerkönig – fehlt. Ebenso sein treues Reittier Kester. Zunächst denken alle an eine Verspätung, auch wenn dies für den König untypisch wäre, aber mit der Zeit wächst der Verdacht, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt und es beginnt eine großangelegte Suchaktion. Auch Elaine und das Stallmädchen Rosa machen sich auf die Suche und stoßen dabei auf einen Komplott, der ihre Welt ins Wanken bringt.

Das Cover ist sehr hübsch und lockt zum Lesen. Die Geschichte beginnt zunächst ruhig und farbenprächtig, immerhin ist die Feenprinzessin Elaine mit ihrem Hofstaat auf dem Weg zur Frühlingskönigin. Der Schreibstil ist angenehm und sehr bildhaft, doch manchmal habe ich mir schwer getan mit den Größenverhältnissen. Auch zieht sich die Geschichte an manchen Stellen etwas, dafür ist sie an anderen wiederum zu ruppig und wirkt wenig ausgefeilt. Manche Passagen finde ich etwas unvorteilhaft (z.B. das Spielen mit Rotkelcheneiern).

Die Grundidee gefällt mir, auch der Verlauf passt gut, mit allen Protagonisten, möglichen Verschwörern und Komplotten. Jedoch war die Umsetzung mir zu unsauber und ließ mich nicht wirklich in die Geschichte eintauchen.

Am Ende des Buches wird eine Fortsetzung angekündigt. Ob ich diese jedoch lesen werde, ist fraglich.

Fazit:
Ein tolles Cover, eine interessante Geschichte, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht ganz mitnehmen.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Wie gefährlich können Märchen sein?

Der Tag, an dem ich in ein Märchen fiel
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Lana ist sehr genervt. Ihr Bruder Harrison scheint sich nur noch für die Schule und das Lernen zu interessieren. Mit ihr spielen möchte er nicht mehr. Als ihre Mutter sie dann zu einem neuen Supermarkt ...

Lana ist sehr genervt. Ihr Bruder Harrison scheint sich nur noch für die Schule und das Lernen zu interessieren. Mit ihr spielen möchte er nicht mehr. Als ihre Mutter sie dann zu einem neuen Supermarkt mitnimmt, trifft Lana dort einen seltsamen kleinen Mann, der mit einem merkwürdigen Buch rumhantiert.
Natürlich ist Lanas Neugierde geweckt und sie überredet ihre Mutter, ihr das Buch zu kaufen. Immerhin handelt es sich um ein Märchenbuch und was kann daran gefährlich sein?

Was Lana allerdings nicht ahnt, das Buch ist der Schlüssel zu der Märchenwelt. In Verbindung mit dem Supermarkt taucht Lana bald in die Märchenwelt ein und wird Zeugin, dass Märchen sehr wohl gefährlich sein können.

Um die Märchenwelt allerdings retten zu können, braucht Lana die Hilfe von ihrem Bruder Harrison, aber ob der ihr glauben wird?

Das Buch klang von der Kurzbeschreibung sehr interessant. Es ist recht groß und einfach geschrieben, so dass es auch Leseanfänger gut lesen können. Die Wechsel zwischen der Märchenwelt und der realen Welt sind optisch ausgewiesen, man weiß daher immer, wo an sich gerade befindet.

Die Geschichte klingt sehr vielversprechend, jedoch hat mir die Umsetzung nicht ganz so gut gefallen. An manchen Stellen hakt es, die Geschichte läuft etwas unrund und manches erscheint mir, selbst für ein Märchen, nicht wirklich plausibel.

Auch hätte ich gedacht, dass mehr Märchen vorkommen und man doch einige Anspielungen erkennen kann.

Fazit:
Die Grundidee hat mir gut gefallen, die Umsetzung jedoch konnte mich nicht wirklich fesseln und überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Viel Potenzial, wenig genutzt

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Die 12jährige Mia ist in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit aufgewachsen. Bis auf Stelle, der Hauptstadt, wurden alle anderen Städte im Königreich Lunis vom König der Finsternis in die Dunkelheit ...

Die 12jährige Mia ist in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit aufgewachsen. Bis auf Stelle, der Hauptstadt, wurden alle anderen Städte im Königreich Lunis vom König der Finsternis in die Dunkelheit gestürzt. Mauern mit magischen Kristallen halten die Schergen des Königs zurück.
Doch dann wird durch einen Verrat die Stadt Nubis eingenommen und Mias Eltern geraten in Gefangenschaft. Mia muss etwas unternehmen, aber dafür muss sie ihre Ängste überwinden, einen Umbra zähmen und sich auf den Weg in die Hauptstadt Stella machen. Die Zeit arbeitet dabei gegen sie, denn schon bald zeigt sich der Blutmond wieder und da sind die Kräfte des Königs der Finsternis und der Umbra am stärksten.

Mia scheint zunächst ein nettes Mädchen zu sein, ein wenig naiv und vertrauensselig, was aber in Anbetracht der Umstände und des Alters durchaus vertretbar ist. Die Welt, in der sie aufgewachsen ist und lebt, scheint nur durch Magie, Zauber und die geheimnisvollen Kristalle existieren zu können. Viele Bewohner der Stadt möchten Zähmer werden und einen Umbra, ein Schattenwesen, zähmen. Zähmer und Umbra gehen dabei eine Verbindung ein, bei der die Umbra die Zähmer schützen, so gut sie können. Diese Schattenwesen sehen dabei immer anders aus, tierwesen, bunt zusammengewürfelt und nicht eindeutig.

Die ganze Welt von Mia war für mich schwer greifbar und wurde nur andeutungsweise beschrieben. Ich hätte mir deutlich mehr Tiefe gewünscht, sowohl bei der Welt, wie auch bei den Protagonisten oder den Umbra. Vieles wird nur oberflächlich angerissen und kamen nicht wirklich bei mir an. Mich in dieser fremden Welt zurechtzufinden, ist mir bis zum Schluss nur ansatzweise gelungen.

Auch Mia und ihre Freunde werden mehr oberflächlich betrachtet und Mia verändert sich nicht gerade zu ihrem besten. Bisweilen war mir auch unklar, wer steht eigentlich auf welcher Seite – Gut oder Böse?

Denn letztlich geht es auch in dieser Geschichte um dieses alte Schema, der Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen schwarz und weiß oder hell und dunkel.

Die Geschichte birgt viel Potenzial, das jedoch nur angerissen, aber nicht voll ausgeschlüpft wurde. Logikfehler und viele offene Fragen und Unklarheiten sind leider keine Seltenheit. Dabei versprach das wundervolle Cover eine magische und fantastische Geschichte.

Ich hätte gerne mehr über die Welt von Mia, die Umbra, deren Antrieb, mit Menschen eine Verbindung einzugehen erfahren. Ob ich die angekündigten Folgebände lesen werde, weiß ich noch nicht. Aus heutiger Sicht eher nicht, jedoch neige ich dazu, zumindest dem Folgeband eine zweite Chance zu geben.

Fazit:
Eine spannende Geschichte mit viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde und mich eher verwirrt und ratlos mit vielen Fragen zurückgelassen hat.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Abenteuer- oder Freizeitpark?

StoryWorld (Band 1) - Amulett der Tausend Wasser
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Die Leseratte Sascha fiebert der Entscheidung des Lesewettbewerbs an ihrer Schule entgegen. Hat sie es dieses Jahr endlich geschafft, ihre größte Konkurrentin Chloe zu besiegen? Der Hauptpreis hört sich ...

Die Leseratte Sascha fiebert der Entscheidung des Lesewettbewerbs an ihrer Schule entgegen. Hat sie es dieses Jahr endlich geschafft, ihre größte Konkurrentin Chloe zu besiegen? Der Hauptpreis hört sich zumindest vielversprechend an. Ein Ausflug nach StoryWorld.

Als Sascha zur Gewinnerin gekürt wird, wählt sie Chloe als ihre Begleitung aus. Gemeinsam reisen die Mädchen nach StoryWorld, um dort Abenteuer zu erleben, die blütenweiße Bücher füllen sollen. Doch dunkle Mächte scheinen mit der Anwesenheit der beiden Mädchen gar nicht einverstanden zu sein…

Das Buch hat mich zunächst sehr angesprochen. Das wundervolle Cover gepaart mit dem Klappentext versprach eine interessante und abenteuerliche Geschichte. Leider wurde ich mehrfach enttäuscht und verwirrt.

Vielleicht lag das erste Problem daran, dass ich unter dem Begriff Freizeitpark mir einen Park mit Fahrgeschäften und Attraktionen vorstelle, nicht aber einen Abenteuerpark, in dem man sein eigenes Abenteuer erleben kann. Denn genau das passiert Sascha und Chloe.

Den Lesewettbewerb fand ich auch etwas merkwürdig. Letztlich ging es nur darum, wer hat die meisten Bücher gelesen, unabhängig von Genre und Umfang. Auch wurde nicht überprüft, ob die Bücher tatsächlich gelesen wurden. Theoretisch hätte Sascha auch einfach nur behaupten können, sie hätte die Bücher gelesen.
Nach der Verkündigung der Siegerin, was auch recht schnell und unspektakulär verlief, brechen die Mädchen sofort auf. Überhaupt waren viele Szenenwechsel drin, die sich nicht einfach nachvollziehen ließen. Dafür gibt es andere Passagen, bei denen es Längen gibt und die Geschichte mehr oder weniger auf der Stelle steht und ich mich immer wieder fragte, worauf läuft die Geschichte denn hinaus?

Beide stolpern mehr oder weniger schnell durch ein Abenteuer, immer mal taucht Henry auf, der eigentlich ein Reisebegleiter sein soll, aber irgendwie unsympathisch und nutzlos erscheint.

Die Landschaft ist teils sehr schön beschrieben. Die Protagonisten waren mir dagegen zu blass und ungreifbar. Die Entwicklung der Mädchen hat mir gefallen, auch wenn ich mit den Figuren selbst nicht warm geworden bin.

Manche Handlungen oder Szenen verwirren doch arg, sind nicht wirklich nachvollziehbar und ließen mich ratlos zurück. Es wird viel Fantasie vom Leser gefragt, damit die Geschichte teilweise rund wird. Das offene Ende zeigt eine Fortsetzung auf.

Fazit:
Ich hatte alleine auf Grund des wunderschönen Covers und des Klappentextes mehr erwartet. Mehr Spannung, mehr Logik und deutlich mehr Gefühl, in die Geschichte eintauchen zu können und Neblund selbst erkunden zu wollen.

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