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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2017

Für kleine und sehr sensible Kinder sehr geeignet

Die kleine Hummel Bommel und die Liebe
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Manchmal haben meine Kinder und ich nicht eine Meinung, daher soll sich jeder zu Wort melden:
In diesem Hörbuch, werden die Geschichten der letzten zwei wunderschön von Joelle Tourlonais illustrierten ...

Manchmal haben meine Kinder und ich nicht eine Meinung, daher soll sich jeder zu Wort melden:
In diesem Hörbuch, werden die Geschichten der letzten zwei wunderschön von Joelle Tourlonais illustrierten Bilderbüchern vertont. Bei Bilderbüchern sind die Illustrationen ja sehr wichtig, daher hat der Verlag einige ausgewählte Illustrationen auf das Cover, den Tonträger und in ein eingeklebtes mehrseitiges Booklet aufgenommen. Dieses Booklet macht auch wirklich keine Werbung für andere Produkte des Verlages, sondern bezieht sich nur auf die zwei zugrunde liegenden Bilderbücher, so daß die kleinen Zuhörer sich die Bilder hinter den Geschichten besser vorstellen können. Eine sehr liebevolle Idee, wie ich finde, Franziska findet es einfach nur schön.
In der ersten Geschichte werden den Kindern die verschiedenen Arten der Liebe nähergebracht. Die kleine Hummel Bommel möchte morgens gerne noch etwas länger schmusen, aber ihre Eltern müssen dringend zur Arbeit, die Blüten bestäuben, haben Bommel deswegen aber nicht weniger lieb. Bommel beobachtet daraufhin die Welt um sich herum und entdeckt dabei ganz verschiedene Arten von Liebe. Mal romantisch mit Blumenstrauß und mal geschwisterlich.
Ich hätte das ja jetzt ein bißchen banal gefunden. Aber meine Tochter (8 Jahre) fand es wirklich interessant und hat es mit mir diskutiert, auch einige Wörter, die sie noch nicht kannte. Sie kann ganz ruhig der Geschichte lauschen, schläft schnell dabei ein und hat tiefe ruhige Träume.
Ich schlafe auch bei dieser Geschichte ein, da ich sie einfach etwas banal finde und Britta Sabbag bisweilen einfach so leise wird, im Vergleich zur kräftigen Stimme von Maite Kelly, daß ich einschlafe, sobald eine längere leise Passage von Britta Sabbag folgt. (Nicht bei der Autofahrt, nein keine Sorge, ich habe sie zum Einschlafen gehört und dafür ist sie hervorragend geeignet). Sowohl Britta Sabbag, als auch Maite Kelly haben sehr angenehme Stimmen, denen ich gerne zuhöre.
Das Lied singt Maite Kelly sehr schön, es ist allerdings weniger ein klassisches Kinderlied, sondern mehr musicalmäßig. Ich habe keine Ohrwurmprobleme. Ich höre es, es beruhigt und schon habe ich es vergesssen. Es ist wirklich eine sehr beruhigende CD und daher für die Altersgruppe ab 4 Jahren und vielleicht sogar schon ab 3 Jahren, weil sie ja sehr kurz und sehr liebevoll bebildert ist, sehr geeignet. Für sehr sensible ältere Kinder auch wirklich zu empfehlen, denn als die Kleine letztens zu aufgewühlt von einer Geschichte ab 6 Jahren war, die sie sehr beschäftigte und sie sehr unter der Ungerechtigkeit der anderen Geschichte litt, mußten wir auf schnell die Nachtruhe mit der kleinen Hummel Bommel retten.
„Die kleine Hummel Bommel feiert Weihnachten“ haben wir bereits live mit allen 3 Schöpferinnen erlebt und auch das Bilderbuch gekauft.
Diese Geschichte ist wirklich eine süße Weihnachtsgeschichte, die mir persönlich besser gefällt, weil ich mich nur an der schönen Geschichte erfreue und dem gemeinsamen harmonischen Fest der unterschiedlichsten Tiere am Ende, die feststellen, daß Freunde und Zusammensein wichtiger sind als Baum und Plätzchen.
Hier spricht Maite Kelly den Marienkäfer mit starkem russischen Akzent, den vielleicht nicht jedes Kleinkind auf Anhieb versteht, im Halbschlaf hatte ich da so meine Schwierigkeiten, bei der Livelesung war das kein Problem.
Franziskas Meinung: Sehr gut finde ich, daß immer wieder wiederholt wird, was Liebe ist. Die Wiederholungen finde ich sehr beruhigend. Auch gefällt mir, daß es die gleichen Stimmen wie beim ersten Hörbuch sind. Das Lied finde ich sehr schön, es hilft mir beim Einschlafen und die Plätzchen von Marie Marienkäfer möchte ich unbedingt backen, auch wenn Papa keinen Honig mag.
Auch ohne Kenntnisse der anderen zwei Bände kann man dieser CD sehr gut folgen.
Auch wenn Franziskas Meinung, als Zielgruppe ausschlaggebend ist, muß ich dennoch einen Stern für die Lautstärkedifferenzen abziehen, da mir diese wirklich zu laut und zu deutlich waren, gerade bei einem Hörbuch für Kinder.
Franziska findet das Hörbuch aber wunderschön!

Veröffentlicht am 07.10.2017

Eine schöne Auszeit vom Alltag!

Das Glück wohnt überall
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as ist Glück? Suchen wir es nicht alle, überall auf dieser Welt? Dieses liebevoll gestaltete, hochwertige Buch mit Lesebändchen und Schutzumschlag ist ein wunderschönes Geschenkbuch, zum Blättern, stöbern, ...

as ist Glück? Suchen wir es nicht alle, überall auf dieser Welt? Dieses liebevoll gestaltete, hochwertige Buch mit Lesebändchen und Schutzumschlag ist ein wunderschönes Geschenkbuch, zum Blättern, stöbern, entdecken, nachdenken und in den wunderbaren Fotografien zu versinken.
Jedes Land und jedes Volk hat etwas andere Vorstellungen von Glück und Glücksbringern. So ist dieses Buch in verschiedene Länder eingeteilt, Russland, China, Dänemark, Deutschland, Japan, Indien/Tibet, Brasilien, Irland, Island, Algerien, Grossbritannien, Lateinamerika, Thailand, USA, Globales Glück.
Es werden Glückbringer und Traditionen dieser einzelnen Länder untersucht, Glücksrezepte vorgestellt, wie der dänische Glühwein Glogg, typisch für das dänische Glücksgefühl hyggelig (ein unübersetzbares Wort für Wohlfühlstimmung). Es werden Aberglauben und Fakten mit Zitaten gemischt. Die westliche Welt nähert sich dem Glücksgefühl per Wissenschaft, über die Untersuchung des Genoms der besonders glücklichen Dänen, mit besonders überraschendem Ergebnis. Die Legende der japanischen Winkekatze Maneki-neko ist noch immer tief im Bewußtsein des Landes der aufgehenden Sonne verwurzelt. So findet man in diesem Buch auf viele Erklärungen und Hintergründe zu Besonderheiten von Ländern, die man schon immer mal wissen wollte, oder die einfach nur kurios oder interessant sind.
Ein Buch das man immer mal wieder in die Hand nehmen und darin blättern kann. Man wird sicher ein inspirierendes Zitat wie z.B. „Vielfalt ist die Würze des Lebens“ Ernst von Wildenbruch, einige besonders ansprechende Seiten oder interessante Einblicke in z.B. die russische Seele finden. Gerade für viel Reisende mag dieses Buch auch eine schöne Einstimmung in das künftige Reiseziel zu sein, bisweilen eher spirituell, bisweilen eher mit nüchternen Fakten. Gerade die Vielfalt der vorgestellten Länder macht die Würze dieses Buches aus. Es zeigt, daß egal wie unterschiedlich die Menschen sind, wir suchen doch alle das Glück.
Die Mischung aus Spirituellem und Forschungsergebnissen und Fakten ist recht ungewöhnlich. Wobei ich gerade die Statistiken der Glückforscher sehr mag, mich aber eben auch über die erzählerischen Erläuterungen zur Hand der Fatima als universellem nordafrikanischem Glücksbringer freute.
Für mich ist es kein Buch das man auf einmal von vorne bis hinten durch liest. Sondern ein Buch zum Entdecken und Stöbern. Man nimmt es zur Hand und findet Inspiration, oder einfach Ruhe in einem hektischen Alltag, wenn man in einer kurzen Auszeit in die liebevoll gestalteten Seiten versinkt. Lieblingsgedanken oder Bilder kann man mit Lesebändchen markieren, um den gefunden Lieblingsgedanken schneller wiederfinden kann.
Ein Buch für glückliche Auszeiten vom Alltag, zum Träumen und Verstehen fremder Länder durch Einblicke in ihre Traditionen, Legenden und Hoffnungen.
Mehr als tausend Worte sagt hier ein Blick ins Buch.

„Möge Deine Türe offen sein, damit das Glück hereinkommen kann.“ (Irisches Sprichwort). Ein offenes Herz erobert die Welt – dieses Buch ermöglicht Einblicke in andere Länder, andere Denkweisen und Hoffnungen.
Eine schöne Auszeit vom Alltag, der ich gerne 4 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Einfach und lecker!

Backen mit Christina
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Einfache und schnelle Rezepte, die ganz sicher gelingen. Hm, das wurde mir schon häufiger Versprochen, aber eine Krux ist meistens dabei, z.B. in merkwürdigen Größen der Backformen, die man so nicht zu ...

Einfache und schnelle Rezepte, die ganz sicher gelingen. Hm, das wurde mir schon häufiger Versprochen, aber eine Krux ist meistens dabei, z.B. in merkwürdigen Größen der Backformen, die man so nicht zu Hause hat….
Das ist hier nicht der Fall, allerdings sind einige Zutaten nicht überall gleich einfach zu finden, so ist Backmalz keine Nullachtfuffzehn-Zutat, sie macht das Gebäck goldener und hilft dem Gelingen, ist aber austauschbar. Christina empfiehlt Honig, eine No-Go-Zutat bei uns, aber eine Prise Zucker selbst bei herzhaftem Gebäck tut es auch.
Der Einstieg beginnt mit den Grundlagen und wichtigen Tipps zur einfachen Verarbeitung von Hefe beim Backen. Das funktioniert wunderbar. Allerdings sind Begriffe wie „unter Dampf backen“ mir nicht so erläutert worden bisher, wie in der Leserunde zum Buch. Ich käme nie auf die Idee, beim Aufheizen unten Eiswürfel auf ein Blech zu geben, damit das gefrorene Wasser verdampft…
Sie mag nicht auf ihre Kitchen-Aid verzichten und ich gebe ihr Recht: Hefe- und Brotteig mit einer Maschine zu kneten ist echt hilfreich!
Die Mengenangaben sind so reichlich bemessen, das es per Hand auch echt anstrengend wäre, sie reichen echt für Parties, lassen sich aber für den Hausgebrauch halbieren und die Hälfte einfrieren.
Super finde ich, das Prinzip: ein süßer Hefeteig, ganz viele Verwendungsmöglichkeit. Ich mache oft süßen Hefeteig und es ist super, mal wieder Abwechslung in den Backalltag zu bringen. So konnte ich z.B. einen Teil des Teigs zu einem Schokozopf verarbeiten und aus dem Rest Zwetschgenkuchen machen. Gerade durch verschiedene Falt- und Flechttechniken werden oft Pasten, die auf den ausgerollten Teig aufgebracht werden, besser in das Gebäck eingebacken und der Geschmack deutlich intensiviert. Für Ungeübte, sind diese Techniken bisweilen eine echte Herausforderung, aber es lohnt sich, wenn man die Geduld aufbringt.
Was mir nicht klar war, ist dass es in der Österreichischen Küche nicht nur andere Begriffe für die Backzutaten gibt, klar, Germ für Hefe kennt man, aber auch andere Typenbezeichnungen für das Mehl. Die Typenbezeichnungen werden zu Beginn bei den Basics übersetzt, so dass man dann einen Klebezettel anbringen sollte. Hier fände ich es praktisch, wenn bei den jeweiligen Rezepten die Angaben in „3 Sprachen“ angegeben worden wäre, das wäre einfacher. Im Glossar hinten sind dann die Zutaten „übersetzt“.
Wir haben die Bärlauchschnecke mit Pesto gestest, das Ruckzuck-Brot, den Schokozopf und die Sonnenblumenkern-Brötchen getestet. Es wurde alles aufgefuttert, auch die Kinder haben gut mitgegessen.
Gerade die Brotrezepte haben bisweilen sehr viele verschiedene Mehlsorten benötigt, die man gerade auch im Hinblick auf die Lagerung nicht immer alle zu Hause hat und wenn man dann nur 200g braucht, ist das nicht immer sehr praktisch. Aber gerade die vielen Varianten für süßen Hefeteig finde ich toll, aber auch die Brotteige lassen sich mit einigen Kniffen gut aufpeppen und abwandeln. Wenn man also einen Teig besonders gut findet, kann man ihn mit Bärlauchfüllung, mit Pesto und den verschiedenen Falttechniken immer wieder abändern und dann hat man die Zutaten stets vorrätig.
Gerade die Vielfalt der angebotenen Rezepte, aber auch die Kategorie der Salzburger Spezialitäten gefiel mir wirklich sehr gut. In Österreich gibt es wohl auch Brotgewürz, dessen Zusammensetzung hier angeführt ist, zum Nachmischen. Da es sich um Gewürze (Anis, Koriander, Kümmel) handelt, die ich nicht mag, habe ich sehr gerne darauf verzichtet. Diese Angabe ist aber nicht hinten im Glossar, sondern vorne bei den wichtigsten Backzutaten.
Mein Buch ist von vorne bis hinten mit Klebezetteln gespickt, bei all den Rezepten die ich noch probieren möchte oder die ich auf jeden Fall wiederholen werde.
„Backen mit Christina“ kann ich auf jeden Fall empfehlen. Auch Anfänger können sich so gut an das Brotbacken herantasten und mit Selbstgebackenen überraschen! Einfach ausprobieren, es schmeckt!
Gerne gebe ich gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.10.2017

Seelenbalsam für die Ohren

Via dell'Amore. Jede Liebe führt nach Rom
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Verschiedene Menschen zieht es aus unterschiedlichen Gründen nach Rom, die ewige Stadt. Beobachtet werden sie vom genius loci, dem Geist des Ortes, der ihre Routen kommentiert und ein wenig regulierend ...

Verschiedene Menschen zieht es aus unterschiedlichen Gründen nach Rom, die ewige Stadt. Beobachtet werden sie vom genius loci, dem Geist des Ortes, der ihre Routen kommentiert und ein wenig regulierend eingreift. So zitiert er vor jedem Szenenwechsel ein literarisches Zitat, mal mehr, mal weniger bekannt, aber stets wunderbar anregend für Literaturliebhaber.

Diese Geschichte ist eine Ode an die Ewige Stadt und die Liebe in all ihren Facetten unabhängig vom Alter. Die Liebe kann einem immer und überall begegnen (aber wohl besonders oft in Rom).

Im Fokus stehen 3 Paare, die scheinbar zufällig nach Rom reisen.

Alice ist eine junge Amerikanische Kunststudentin aus New York, die eigentlich nur einen kurzen Zwischenstopp in Rom einlegt, ehe sie ihren Verlobten den erfolgversprechenden Junganwalt Daniel, in Florenz für einen romantischen Kurztripp treffen will. Alice nimmt die Welt in Farbschattierungen wahr, doch wird künstlerische Ader ist in ihrer Familie der Weltverbesserer nicht wahrgenommen. Ihre Mutter, eine ehemalige Primaballerina ist nun eine herausragende Anwältin und Partnerin in einer renommierten New Yorker Kanzlei, ihr Mann und ihr Sohn sind Ärzte mit humanitärem Engagement. Nur Alice fühlt sich mittelmäßig und wird entsprechend behandelt. Ihr Professor, der große Stücke auf sie hält, schickt sie nach Rom, um aus ihrer Erstarrung zu erwachen.

Dort trifft sie schon am Flughafen auf eine Gruppe britischer Architekturstudenten, die auf Anhieb von der zurückhaltenden rothaarigen Schönheit verzaubert sind.

Die schöne Australierin Meg und der Amerikaner Alec verbrachten vor 20 Jahren ihre Hochzeitsreise in Rom. Seither ist viel passiert und die Liebe scheint erloschen. Daher jagt Meg, die inzwischen einen erfolgreichen Einrichtungsblog betreibt, einer blauen Fliese nach, die den Boden ihres damaligen Hotelzimmers zierte. Dass sie in Rom ausgerechnet immer wieder der gutaussehenden Ärztin Stephanie begegnen, die sie aus jeder Notlage befreit und Alecs Charme gegenüber nicht blind ist, ist umso ärgerlicher.

Die beiden über 70 jährigen Britinnen, die Aristokratin Lizzie und ihre verwitwete Schwägerin, das „Arbeiterkind“ Constance, reisen mit der Asche von Lizzies verstorbenen Bruder Henry nach Rom, da es sein letzter Wille war, daß die zwei Frauen, die er liebte, dort am Ort an dem sich Constance und Henry kennen und lieben lernten, seine Asche im Fluß verstreuen mögen. Aber eigentlich hatte Henry offensichtlich einen ganz anderen Hintergedanken.

Sehr gut gefielen mir die bereits erwähnten literarischen Zitate, die nicht nur stimmungsvoll sondern anregend sind. Auch die Wahl der Sprecher hat es mir angetan. Bernd Stephan als genius loci klingt mit seiner reifen Stimme, als habe er bereits alles erlebt und wäre zeitlos. Julia Meier klingt jung, frisch und bisweilen ein wenig unsicher, was hervorragend zu Alice passt. Auch Hans Löw ist eine ausgezeichnete Wahl für die Verkörperung von Alec, Meg und den Erzählstrang, der sich um sie rankt. Regina Lemnitz passt zu Constance und Lizzie wie die Faust auf’s Auge. Die Synchronstimme von Whoopie Goldberg, Kathy Bates und Diane Keaton passt einfach perfekt, zu der warmherzigen Aristokratin Lizzie, die die Liebe bislang noch nicht gefunden hat und Constance aus der Arbeiterschicht, die bisweilen spricht wie eine Piratin. Denn die Briten unterscheiden die Klassenzugehörigkeit stets an der Stimme und Sprechweise eines Menschen.

Sowohl die einzelnen Erzählstränge, als auch die Lokalitäten in Rom haben mir gut gefallen. Erstaunlicherweise ist mir Megs Jagd nach der perfekten blauen Fliese am präsentesten. Diese Fixierung auf etwas völlig Unwesentliches, um die Augen vor dem verschließen können, was eigentlich auf den Nägeln brennt. Aber auch die tiefsitzende Überzeugung von Alice nur mittelmäßig und unbedeutend zu sein hat mich berührt, ebenso wie Constance jahrzehntelang gehegte Zweifel an ihrer großen Liebe und dieser nicht genügt zu haben. Schöne Geschichten, poetisch präsentiert, die am Ende ein großes zusammenhängendes Ganzes ergeben.

Da kam wärmendes Rom-Feeling während des unwirtlichen Herbstes in Deutschland auf und die Hausarbeit machte war gleich unterhaltsamer.

Eine schöne Geschichte, ungewöhnlich erzählt und toll präsentiert, dem ich gerne 4 von 5 Sternen gebe und die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 03.09.2025

Bitte weniger schmachten!

Black Witch - Enthüllung
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Nur dank Lucas selbstlosen Einsatz konnte Elloren in letzter Sekunde die Flucht durch ein vorübergehendes Portal gelingen. Doch wie wird man sie in den Reichen des Ostens aufnehmen? Wird man ihr überhaupt ...

Nur dank Lucas selbstlosen Einsatz konnte Elloren in letzter Sekunde die Flucht durch ein vorübergehendes Portal gelingen. Doch wie wird man sie in den Reichen des Ostens aufnehmen? Wird man ihr überhaupt zuhören, auch wenn sie existenzielle Neuigkeiten hat, die das Überleben Neulans sichern könnte hat? Während sie auf die Chance hofft, der Anführerin Neulans über Vogels neueste Macht zu unterrichten, muss sie befürchten, dass nicht nur Evan sondern auch Lucas inzwischen verstorben ist. Sollte er überlebt haben, wäre sicherlich auch er in die Hände des Obermagus und seiner Schärgen gefallen. Sie weiß nicht, welche ihrer Freunde und Verbündeten noch leben und so ist sie überglücklich, in Neulan auch einige wieder zu treffen, die sie für tot hielt.

Ellorens großer (homosexueller) Bruder Trystan und ihre Freundin die Wasser-Fae Tierney konnten sich in die Reiche des Ostens retten. Doch als Bruder der gefürchteten schwarzen Hexe schlägt Trystan blanker Hass und Misstrauen entgegen. Er bekommt extra einen eigenen Bewacher an die Seite gestellt, obwohl er und Tierney sich aktiv der Drachengarde angeschlossen haben. Er will den Kämpfern der Armee des Ostens beibringen, wie sie selbst Magier der Stufe 5 wie er einer ist, schlagen können. Das erfordert nicht nur viel Geduld und Mut, er steckt auch ohne zu Murren unheimlich viele Verletzungen ein. Dennoch bleibt er ein ausgestoßener, der lediglich von weiteren Ausgestoßenen wie den Todes-Fae akzeptiert wird. Sein Bewacher Vothendrile fühlt sich immer stärker von ihm angezogen, ebenso wie von seinem Misstrauen abgestoßen. Auch Trystan spürt die unwiderstehliche Chemie zwischen ihnen. Er scheint verdammt zu sein, hier da er endlich seine sexuellen Neigungen frei ausleben könnte, ist er jedoch zur Einsamkeit verdammt, wegen seiner gefürchteten Herkunft als Enkel der 1. schwarzen Hexe und Bruder der aktuellen.

Band 4 setzt unmittelbar da an, wo Teil 3 endete... Da hätte ich mir eine kurze Zusammenfassung zum Einstieg gewünscht.

Ehrlich, die Liebesgeschichte von Trystan und Vothendrile ist mir eindeutig zu langatmig. Dieses ewige Anschmachten.... Das hätten die Leser und Zuhörer schon schneller verstanden, dass auch die scheinbare Freiheit in den Reichen des Ostens nicht ganz so frei ist, wie erhofft. So offen man im Osten auch alternativen Lebensformen gegenübersteht, so stetig feindlicher wird die Stimmung gegenüber Fremden und Gardneriern im Besonderen.

Mir wird in diesem Band allerdings insgesamt zu viel geschmachtet und geseufzt, da jetzt jenseits der strengen Ge- und Verbote Gardneriens, die Marcus Vogel noch weiter verschärft hat, die Geflohenen endlich lieben dürfen, wen sie möchten, egal welcher Herkunft, so wie sie auch endlich jede Farbe tragen dürfen, die sie möchten und endlich Piercings und Tätowierungen erlaubt sind. Noch dazu steht das Fest des Lavendelmonds und damit der Liebenden an. Es liegt somit Liebe, Sehnsucht und Begierde in der Luft und es ist, als würden alle anderen Gedanken aus ihren Hirnen verbannt. Wir begleiten alle Freunde Ellorens durch diesen besonderen Tag und erfahren daher genau wo sie sind und was sie tun, als die Katastrophe ihren Lauf nimmt... So genau wollte ich es tatsächlich nicht wissen. So viele Perspektivwechsel fand ich dann auch wirklich anstrengend, nur um zu verdeutlichen, dass alle gerade friedlich und glücklich waren, als Marcus Vogel zu seinem nächsten Schlag ausholt...

Gut gefällt mir die Unsicherheit, wer von den bekannten und geliebten Charakteren noch lebt und wer in diesem Band sein Leben lassen wird. Auch hier bewahrheitet sich: Totgesagte leben länger! Nicht nur dass, einige werden sogar durch die Stärke ihrer Verbündeten wiedergeboren. Wer sich noch an die Prophezeiung aus Teil 1 erinnert, dem ist bewusst, dass sie sich genau jetzt zu erfüllen scheint, oder Elloren eben diese Lügen straft....

Die begnadete Dagmar Bittner ist zum Glück auch diesem Teil treu geblieben. Ich bewundere ja sehr, wie sie all diese Namen flüssig spricht, als hießen sie Anna und Paul, so ziemlich die einzigen Namen, die nicht vorzukommen scheinen ;) Es klingt bei ihr alles so selbstverständlich und natürlich.... aber klar, in Aerda versucht die Erbin der Schwarzen Hexe der Natur ganz nah zu kommen. Lebendig weckt sie immer neue Spannungsbögen und lässt auch das ewige Schmachten nicht lächerlich wirken.

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