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Veröffentlicht am 10.08.2017

Unbefriedigendes Ende

Außer sich
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Aber nur weil etwas nett anfängt, heißt das noch lange nicht, dass sich daraus nichts entwickeln kann, was man ganz und gar nicht mehr nett nennen kann. Und wenn alles so anfängt, woher soll man wissen, ...

Aber nur weil etwas nett anfängt, heißt das noch lange nicht, dass sich daraus nichts entwickeln kann, was man ganz und gar nicht mehr nett nennen kann. Und wenn alles so anfängt, woher soll man wissen, was daraus wird?
- Seite 55



Inhalt:
Seit Romy vergewaltigt wurde, ist nichts mehr wie zuvor. Nicht nur, dass sie das Vertrauen in andere Menschen verloren hat, ihr glaubt auch niemand...
Zwischen Mobbingattacken und ihren Ängsten, keimt aber auch ein Funke Hoffnung mit dem Namen Leon..

Meine Meinung:
Es ist beeindruckend wie einfühlsam und authentisch Courtney Summers es schafft, Romys Situation und Gefühle dem Leser verständlich zu machen.
Es gibt wirklich wenig Autoren, die mir bisher begegnet sind, die dies schaffen!

Romy verliert sich zu Beginn sehr in ihren Ängsten. Sie ist wütend auf die anderen... aber was wichtiger ist, sie entwickelt einen regelrechten Selbsthass.
Sie denkt, sie wäre kaputt und für niemanden mehr gut.

Romy entwickelt sich charakterlich sehr schnell, was hier wirklich gut ist. Sie lernt mit ihren Ängsten umzugehen und sich ihnen zu stellen, da sie teilweise irrational sind, da die Gefahr ja eigentlich schon längst vorbei ist.
Dennoch bleibt die Unsicherheit, die Selbstzweifel und der Selbsthass lange bestehen.
Für uns als Leser sind all diese Gefühle und Gedanken gut nachzuvollziehen, wenn man auch über einige Sätze leicht den Kopfschütteln muss...
Schließlich gibt es keine Entschuldigung für Vergewaltigung... Doch Romy sucht die Schuld nicht nur beim Täter, sondern auch bei sich selbst... Nur logisch, wenn man bedenkt, dass die ganze Stadt gegen sie ist...

Ich öffne meine Augen. Ich muss von Leon wissen, wer er ist. Er muss es mir in einer anderen Form von Sprache mitteilen, denn es gibt nur einen Weg, herauszufinden, ob ich bei ihm wirklich sicher bin. Mit Reden geht das nicht.
- Seite 63

Doch dann muss Romy sich allem stellen, was ihr solche Angst macht... Sie muss darüber reden... Sie muss versuchen, Penny zu helfen... Penny... ihre beste Freundin... nach einer Party verschwunden... Wiederholt sich hier das Geschehen?

Und plötzlich scheint Romys Welt wieder heller zu werden. Auch wegen Leon... Denn man darf das Schöne nicht aussperren, aus Angst, dass es was Schlechtes werden könnte...

Einzig das Ende des Buches hat mich etwas ratlos zurückgelassen...
Die Grundidee der Geschichte ist wohl abgehandelt und auch Romys charakterliche Wandlung scheint beendet und doch endet das ganze etwas offen...

Wir bekomme als Leser nicht zu erfahren, welche Konsequenzen auf die Schuldigen zu kommt und das lässt mich einer Menge Gefühlen zurück, bei denen ich mir nicht wirklich sicher bin, ob ich das Ende des Buches gut oder schlecht finden soll.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Anderssein, Willenskraft und Erwachsen werden...

Einzig
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"Ich will das nicht, ich will das einfach nicht. In fünf Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich Geburtstag, und ich bin fest entschlossen, einen Ausweg zu finden, damit das Teilen aufhört. Das schwöre ...

"Ich will das nicht, ich will das einfach nicht. In fünf Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich Geburtstag, und ich bin fest entschlossen, einen Ausweg zu finden, damit das Teilen aufhört. Das schwöre ich."
- Seite 17


Inhalt:
Teva hat ein Jahr Zeit um herauszufinden, wie sie ihren Platz behalten kann... ihr Leben... denn an ihrem 17.Geburtstag wird sich durch eine Art Zellteilung eine neue Teva bilden und ihren Platz einnehmen...

Meine Meinung:
Die Idee von niemals weiter erwachsen werdenden Versionen von einem selbst, ist schon irgendwie gruselig.
Stellt euch das nur mal vor, ihr kommt von der Schule nach Hause und da warten eure früheren Ichs auf euch...

Da Tevas Mutter nicht möchte, dass die Welt Teva für einen Freak hält, darf immer nur die neueste Version von ihr raus in die Welt. Also sind die anderen für immer im Haus gefangen.
Kein Wunder, dass die 16-jährige Version das nicht als Zukunft haben möchte, schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass sie Freunde und einen Freund hat.
Doch wie soll man einen Ausweg finden, wenn man nicht zum Arzt und niemandem die Wahrheit erzählen kann/darf?

Trotz der mitreißenden Idee konnte mich der Schreibstil leider zu Beginn nicht fesseln. Es erschien mir anfangs etwas gefühllos. Das legte sich aber zum Glück bald und ich bin tiefer ins Buch eingestiegen.
Und die Seiten flogen dann auch relativ schnell dahin.

Teva als Protagonistin war mir gleich sympathisch und irgendwie ist es auch faszinierend, wie gut, sie mit der Gesamtsituation zurecht kommt... Auch die Gefühle ihrer "Schwestern" - denn irgendwie sind ihre früheren Ichs das ja - waren mehr als verständlich. Wie soll man denjenigen nicht hassen, der einem das Leben in der Außenwelt nimmt...?
Schön fand ich hier auch, dass man nach und nach mitbekam, wie unterschiedlich die einzelnen Versionen von Teva sind.

Was ich nicht verstehe ist, warum vorne auf dem Cover Thriller steht. Meiner Meinung nach ist ein Thriller irgendwie etwas anderes. Was jetzt aber nicht negativ klingen soll, ich wollte es nur mal anmerken.

Aaaaaber trotz der anfänglichen Startschwierigkeiten mit dem Schreibstil kann ich das Buch nur empfehlen!
"Einzig" ist eine Geschichte über das Anderssein, Willenskraft und das Erwachsen werden auf die eine oder andere Art und Weise.

Veröffentlicht am 27.02.2024

[...] welchen Wert hat Stärke , wenn sie nur eine Fassade ist? - Seite 193

The Darkest Gold – Die Kämpferin
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Als ich letztes Jahr den ersten Band las, hatte ich mir all das, was der vierte Band liefert, gewünscht, dachte ich zumindest zu Beginn des Buches. Aber langsam...
Ich erwähnte damals, dass all die Demütigungen ...

Als ich letztes Jahr den ersten Band las, hatte ich mir all das, was der vierte Band liefert, gewünscht, dachte ich zumindest zu Beginn des Buches. Aber langsam...
Ich erwähnte damals, dass all die Demütigungen und das toxische Verhalten von Midas, sowie das Unterwerfen von Auren ein Ende haben würden und sie sich gegen das System und ihre eigene Schwäche auflehnen würde. Bereits im dritten Band versuchte Auren etwas an ihren Lebensumständen zu ändern. Sie wollte nicht mehr zurück in Midas' Käfig. Sie wollte ausbrechen... Und man, wie ihr das gelungen ist im Finale des dritten Bandes, beeindruckend.
Doch als sie auszubrennen und ihre Macht sie zu überwältigen drohte, konnte Slade sie nur aufhalten, in dem er sie verfaulen ließ... Und hier setzt nahtlos Band vier an.

Wir bangen mit Slade und den anderen um Aurens Leben, denn der Weg um sie in Sicherheit zu bringen ist lang und die Fäulnis darf nicht zu lange in ihr bleiben. Und tatsächlich braucht sie einige Zeit um wieder zu sich zu kommen, doch dann kommt endlich der Kampfgeist hervor, den ich seit Band eins herbeigesehnt hatte.
Damals ging es um die Thematik, dass viele den ersten Band kritisierten, weil er vulgär, toxisch und antifeministisch sei. Ich war damals schon der Meinung, dass in einer Fantasie Geschichte mit Magie so einiges als Stilelement und Handlungsträger durchaus seine Berechtigung habe und es logisch sei, dass bei einer Reihe mit 5 Bänden nicht alles bereits im ersten Band geregelt wird, was negative Züge habe. Wir sind nun ca. in der Mitte der Geschichte und hey Midas ist tot! Also der Goldfink hat sich aus seinem Käfig befreit und den sadistischen König hinter sich gelassen.

Mein ganzes Leben lang war ich für andere Leute nur eine Sache. Eine Sache, die sie besitzen konnten, eine Sache, die sie benutzen konnten. [...] Aber ich bin keine Sache.
- Seite 243/244

Endlich kommt ihr Kampfgeist so richtig ans Licht! Auren weiß, dass sie sich auf Slade und seine Zorneskrieger verlassen kann. Sie weiß, dass sie sicher in ihrer Gegenwart ist und keiner von ihnen erlauben würde, dass jemand ihr ein Haar krümmt. Doch nun ist es auch an der Zeit für sie selbst stark zu werden. Wo der dritte Band sich mehr mit ihrer mentalen Stärke beschäftigte, geht es hier nun um ihre körperliche. Gerade auch weil ihre Bänder ihr geraubt wurden, muss sie ihren Körper ganz neu kennen lernen. Es fehlt Gewicht an ihrem Rücken... Ihr Gleichgewicht ist nicht mehr so leicht zu halten, da kein Band ihr mehr hilft.

Du merkst nicht, was dich im Gleichgewicht hält, bis dir bewusst wird, dass du nicht mehr gerade stehst.
- Seite 248

Ich liebe die Entwicklung von Aurens Charakter: Wir haben durch all die Seiten bis zu diesem Punkt erlebt, wie sie vom kleinen, naiven verliebten und geblendeten Mädchen zu einer starken Frau heranreift, auch wenn die Umstände sie dazu zwangen und sie vielleicht einige Schritte nie hinbekommen hätte, wenn nicht grausame Menschen in ihrem Leben dafür gesorgt hätten.
Auren ist eine tolle Protagonistin. Sie ist so gradlinig! Ihre Gefühle fühlen sich immer real und ehrlich an. Ich habe beim Lesen nie das Gefühl, dass irgendwas für eine Situation erzwungenes geschrieben wurde, wie es leider bei manchen Büchern der Fall ist.

Was mich etwas überrascht hat, war der Perspektivenwechsel, der in diesem Band statt fand und mir hier deutlich bewusster wurde als in den anderen Bänden. Dort hatten wir zwar auch bereits die Perspektive von Malina, Midas Ehefrau, doch hier sticht besonders nun der Erzählstrang von Nissa mit hervor. Ich fand ihren Charakter bereits in den anderen Bänden sehr interessant und nun noch tiefer in ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken einzutauchen, machte sie auch noch greifbarer. Mir gefiel es sehr zu lesen, wieso sie ein Sattel sein wollte, wie sich ihre Gedanken änderten und im Hinblick darauf was sie erlebt hat, war ihr Misstrauen allen Männern gegenüber mehr als Nachvollziehbar. Doch gerade deshalb fand ich ihre aufkeimenden Gefühle für Osrik wunderbar dargestellt. Sich dagegen wehren und doch angezogen werden. Herrlich! Und durch ihre spitze Zunge, könnt ihr euch vorstellen, dass es da zu einigen durchaus interessanten Szenen kam.

Zu Slade will ich gar nicht so viel sagen, weil ich finde, diesen Teil und seine Vergangenheit, die erläutert wird, solltet ihr wirklich selbst erkunden. Nur so viel, wir lernen einiges über seine Familie, seinen Vater, seine Magie und natürlich auch über seinen Bruder.
Auch wenn uns aus den anderen Bänden bereits klar ist, das Slade, König Fäule oder auch Riss genannt, kein Monster ist, für den die Welt ihn hält, ist es schön hier einmal präsentiert zu bekommen, welche Vergangenheit und welch sensibles Kind in dem Manne steckt.

Ja und dann kam das letzte Drittel des Buches und ohhh weh... Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll...
Vielleicht erst einmal damit: Ich mag das Buch trotz der nun folgenden Kritik! Ich werde auch den fünften Band lesen, da ich begierig darauf bin zu erfahren, wie die Geschichte enden wird. ABER diese negativen Punkte muss ich nun erwähnen, da sie mir wirklich, wirklich den Lesefluss zerstört haben...
Ich versuche es Spoiler frei zu halten, doch vermutlich wird dies nicht ganz gehen.

Slade, ist im Laufe der Geschichte immer total lieb und nett zu Auren und kümmert sich um sie, stellt die eigenen Bedürfnisse zurück und geht immer sanft und vorsichtig mit ihr um… Als es ihr wirklich schlimm geht, stellt er seine eigenen Bedürfnisse und Pflichten auch wieder nach hinten und würde ihr die Welt zu Füßen legen… Trotzdem fordert er sie natürlich auch wie in den anderen Büchern immer wieder an bestimmten Punkten heraus, damit sie sich nicht in Selbstmitleid suhlt und ihre eigene Stärke entdeckt… Das alles passt wunderbar in die Geschichte und zu den Bedürfnissen der Protagonistin…

Generell wurde ja auch kritisiert, dass die Reihe so vulgär wäre, was ich nach dem Lesen des erste Bandes und den beiden folgenden abgestritten habe, wie auch weiter oben bereits erwähnt. Auf dem Punkt bleibe ich auch stehen… Ich fand die Bücher nicht vulgär... bis zu diesem Punkt.
Sexszenen, Beleidigungen, Sexismus etc. waren in der Reihe bisher sehr gut gesetzt und als Stilmittel benutzt worden, was vielleicht einigen nicht gefiel, aber generell gut in den Text und die Storyline passte…

Und dann kamen die Sexszenen in der Mitte des vierten Bandes… Wo nicht nur harter Sex und vulgäre Sprache zu Stande kamen, sondern auch der männliche Part sich plötzlich sexistisch, bestimmend und überhaupt nicht mehr wie vorher verhält…
Liebevolle, zärtliche Szenen wandelten sich plötzlich zu einer vulgären, schmutzigen Variante... Dass Slade kein Blatt vor den Mund nimmt, hat er in anderen Bereichen bereits bewiesen, aber sonst geht er einfach so vorsichtig, fürsorglich mit Auren um und die vulgäre, schmutzige Wortwahl steht einfach in einem extrem harten Kontrast dazu und verdarb zumindest mir einfach komplett den Moment...
Ich meine, ja klar ist harter Sex an sich okay und Unterwerfung, und auch in Büchern kann er seinen Platz durchaus haben, aber bitte doch dann so, dass er auch zum Rest der Story passt und nicht so, dass man das Gefühl hat, das ganze fällt komplett aus dem Rahmen… Die Szenen passten einfach null dazu… Es war als hätte man das Buch zur Seite gelegt und durch Zufall ein anderes erwischt, wo die Leute, dieselben Namen hatten… Hinzukommt, dass zwei Szenen recht dicht aufeinander folgen und die Protagonistin sich selbst wohl in der zweiten Szene aber nicht mehr an die erste erinnern konnte…

Und am Ende ist er wieder perfekt und stirbt beinahe selbst, um sie zu retten… und aahhhhhhh, das passt einfach nicht… von dem Gedanken, ob die Protagonistin das wirklich braucht mal abgesehen… ich meine sie ist die ganze Zeit missbraucht worden, psychisch, körperlich etc. und dann landet sie wieder in ähnlichen Situationen und findets total okay, weil sie vertraut dem Typen ja… ich ähm weiß nicht… die Entwicklung war soooooo vielversprechend… Sie ist zwanzig Jahre lang nur benutzt, verkauft, körperlich und psychisch misshandelt und eingesperrt worden... Und dann fühlt es sich für sie gut und richtig an die gerade neu gewonnene Freiheit in ihrem Sexleben wieder abzugeben, Befehle zu befolgen und ist der Meinung sie hat Macht, obwohl sie gerade auf Knien würgt, weil sie keine Luft mehr bekommt, weil zu viel im Mund...? Ich weiß ja nicht... Kommt mir ehrlich gesagt, auch aus bestimmten eigenen Erfahrungen unrealistisch vor... Aber klar jeder Mensch verarbeitet Dinge anders, aber im einen Moment sage ich, was ich will und im nächsten erfülle ich alle Wünsche des anderen, obwohl ich sogar merke, ich fühle mich nicht wohl dabei und finde das dennoch okay...? Schwierig...
Scheint eher, dass sie ungewollt in alte Muster fällt, was von der Autorin aber wohl nicht beabsichtigt war, was wiederum ganz andere Fragen aufwirft...

Und dann zeigt Slade soooo viele rote Flaggen auf einmal, bspw. mit seinem übertriebenen Beschützerinstinkt und Aurens Trauma rückt total in den Hintergrund, als ob sie von heute auf morgen 20 Jahre Missbrauch einfach vergessen hat…

Slades extremes Beschützerverhalten ist auf der einen Seite ja ganz süß, und für Auren sicherlich auch wichtig nach der ganzen Geschichte mit Midas, doch ich bin mir unsicher, ob er nicht langsam zu weit geht mit einigen Aussagen, wie bspw. dass er eine Liste haben möchte, von allen, die ihr jemals wehgetan haben, um diese verfaulen zu lassen und dass er dies wirklich tun würde wird auch im Laufe der Geschichte ziemlich deutlich. Ich denke, dieser extreme Beschützerinstinkt könnte durchaus auch Potential für Toxizität haben, wenn Slade nicht immer wieder betonen würde, dass er Auren zwar als Sein ansieht, aber ihr niemals ihre Rechte oder Wünsche nehmen würde. Sie alleine hat die Macht und einen freien Willen, er beugt sich ihren Wünschen. Süß ja, aber er stellt auch klar, dass er sie nie wieder los lassen wird, egal was sie tun will, und dass er sie immer wieder daran erinnern will, dass er das beste für sie ist… Wobei sich die meisten seiner Aussagen dabei aufs Bett beziehen... Mhm… Okay… Hoffen wir Mal hier dreht sich nicht der Wind und Auren möchte irgendwann ihn nicht mehr…
Ich mag Slade sehr, aber wenn wir ehrlich sind, trägt er doch ein paar deutliche Warnsignale zumindest in seinen Aussagen mit sich herum.
Und ich meine damit nicht, wenn er direkte Angreifer töten möchte, sondern einfach dieses überzogene und teilweise im Moment auch unpassende "Du bist Mein!"… Auch wenn er sie nicht als sein Eigentum ansieht, sagt er es damit doch sehr deutlich… Fae-Instinkt hin oder her…
Überhaupt scheinen einige schwierige Punkte mit dem Instinkt der Fae "entschuldigt" zu werden.

Aber wie gesagt, die Geschichte an sich fesselt mich nach wie vor und ich bin gespannt zu erfahren, wie es weitergeht. Schafft Slade es Auren nach ihrer erneuten unfreiwilligen Trennung am Ende wieder zu finden?
Dennoch muss ich sagen, ich könnte auf die Art der Sexszenen verzichten, wie gesagt, für mich passen einige Teile davon einfach nicht zum restlichen Gefühl des Buches...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2019

Ganz interessant, aber keine perfekte Storyline

Schildkrötenwege oder Wie ich beschloss, alles anders zu machen
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Dieses Buch flatterte ganz überraschend in meine kleine Stöberecke hinein. Der Verlag meinte es gut mit mir und wollte mir dieses interessante Werk ans Herz legen.

Inhaltlich ist es ein wirklich wichtiges ...

Dieses Buch flatterte ganz überraschend in meine kleine Stöberecke hinein. Der Verlag meinte es gut mit mir und wollte mir dieses interessante Werk ans Herz legen.

Inhaltlich ist es ein wirklich wichtiges Werk, dass sich sehr genau mit der Thematik des Erwachsenwerdens und der Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung von Jugendlichen auseinandersetzt.

Am Aufbau hatte ich leider einiges auszusetzen. Die gesamte Storyline war an sich recht langweilig, durchschaubar und es gab kaum Wendungen, die plötzlich um die Ecke kamen.

Der Schreibstil an sich ließ sich durch Leichtigkeit und einfache Wortwahl total schnell lesen.

Zur Mitte hin hatte ich allerdings etwas ein Problem damit, dass durch eine inhaltliche Entwicklung die Erzählperspektive von der 1.Person zur 3. wechselte.

Nanette als Protagonistin war mir ehrlich gesagt überhaupt nicht sympathisch und dies hielt sich wirklich lange Zeit. Etwas wärmer wurden wir beide dann zum Ende hin. Ihre Entwicklung war allerdings doch ganz interessant, wenn ich sie auch nicht wirklich mochte.

Alex fand ich vom Charakter her echt interessant! Tiefsinnig, sensibel… und nachher in die völlig falsche Richtung entwickelt…

Alles in allem ein interessantes Werk rund um die eigene Persönlichkeit und die eigenen Entscheidungen mit einer nicht ganz perfekten Storyline, dafür aber mit recht guten Charakteren.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Starker Beginn, dann nicht ganz überzeugend

Das Böse in deinen Augen
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Zu Beginn gefiel mir dieser Thriller wirklich sehr gut. Leider nahm es immer weiter ab und zum Ende musste ich sagen, dass er mich leider nicht ganz überzeugen konnte.
Aber der Reihe nach:

Die unheimlichen ...

Zu Beginn gefiel mir dieser Thriller wirklich sehr gut. Leider nahm es immer weiter ab und zum Ende musste ich sagen, dass er mich leider nicht ganz überzeugen konnte.
Aber der Reihe nach:

Die unheimlichen Geschehnisse um die 11-jährige Ellie versprachen mir ein spannendes Lesevergnügen!
Ich liebe solch unheimliche Sachen!
Man konnte schon sehr schnell merken, dass Ellie kein einfaches Leben in ihrer Heimat hat:

“Einige von ihnen erkennen es – das merkt sie den Dorfbewohnern an, wenn sie ihnen auf der Straße begegnet und diese die Seite wechseln, ihre Kinder ein bisschen fester an die Hand nehmen, ohne genau zu wissen, warum.
Ellie hingegen tut es. Sie weiß, was andere in ihr sehen können.
– S. 10

Schnell waren Parallelen zu Stephen Kings „Carrie“ spürbar, was aber absolut so gewollt war und mir von der Autorin echt recht gut gefiel.
Diese Parallelen zerfallen dann im Laufe der Geschichte und wir beginnen uns als Leser zu fragen, wer hier eigentlich heimlich die Strippen zieht.

Thematisch ist der Thriller auch wirklich gut verknüpft und beschäftigt sich durchaus auch mit ernsteren Themen wie Mobbing und Versagensängsten.
Die erwachsene Sicht von Imogen auf diese Dinge war genauso interessant und spannend zu lesen, wie die kindlichen Erfahrungen von Ellie.
Grade durch diese kindliche Sicht von Ellie ist dieser Thriller für Jugendliche ab 16 Jahren recht gut geeignet. Wobei er dennoch recht blutig zwischendurch ist:

“Sie blickt nicht nach unten, sieht das Kupferrohr nicht, das aus ihrer Brust ragt und von dessen Ende dickes rostfarbenes Blut tropft und eine Lache um ihre Füße bildet, die einen knappen halben Meter über dem Boden sind.”
– S. 204

Diese Erzählweise ist sicherlich nicht für alle Leser etwas. Ich muss gestehen ich mag diese blumigen und grausamen Storys ab und an sehr gerne. Da diese Szenen hier keineswegs übertrieben erschienen, sondern gut in die Geschichte eingeflochten wurden, überzeugte mich die Autorin mit Ihnen.
Auch mit ihrem flüssigen und guten Schreibstil konnte Jenny Blackhurst bei mir Punkten.

Dennoch konnte mich das Buch, wie oben bereits erwähnt nicht zu 100% überzeugen.
Besonders mit Imogen und Ellie hatte ich so einige Reibungspunkte…
Ihre Handlungen waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar und hatten so gar nichts authentisches an sich.
Auch fand ich Ellie manchmal zu erwachsen, wenn man bedenkt, dass sie erst elf ist…
Ein zwei mal bin ich auch über ein paar merkwürdige Satzstellungen gestolpert. Ob diese bereits von der Autorin so geschrieben waren oder erst durch die Übersetzung entstanden, weiß ich nicht zu sagen. Natürlich störten diese den Lesefluss aber doch etwas.

Das Ende muss ich sagen hat mich dann auch noch etwas enttäuscht… Es erschien mir zu konstruiert… zu unglaubwürdig… und ließ auch noch Fragen offen…
Echt nicht meine Vorstellung von einem perfekten Ende…!

Dennoch hat mich das Buch ganz gut unterhalten, wenn es auch eine Menge Fragen hinterließ und mich die Protagonisten nicht zu 100% überzeugen konnten…

Wirklich gut für zwischendurch und die kurzen Kapitel ließen einen auch recht schnell durch die Seiten huschen.

Allerdings eignet es sich wohl nicht grade als Lektüre vor dem zu Bett gehen haha