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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Kreative Farbenmagie

Cast in Firelight - Magie der Farben
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Eine kreative Farbmagie erwartet uns hier in diesem Buch. Zu Anfang musste ich ab und an noch in der Liste nachschauen, welche Farbe denn nun für welche Art der Magie zuständig ist, aber schon bald habe ...

Eine kreative Farbmagie erwartet uns hier in diesem Buch. Zu Anfang musste ich ab und an noch in der Liste nachschauen, welche Farbe denn nun für welche Art der Magie zuständig ist, aber schon bald habe ich den Überblick gehabt, vor allem durch das "Regenbognen", bei dem nacheinander mit allen Farben der Magie gegeneinander gekämpft wird. Immerhin neun Arten, wenn man sie denn alle beherrscht, was allerdings nur wenige können.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Adraa, der Thronfolgerin von Belwar, und Jatin, dem Prinzen von Naupure, erzählt. Schon als Kinder sind beide einander versprochen worden, aber nun haben sie sich viele Jahre nicht gesehen, denn Jatin wurde an der Akademie ausgebildet. Adraa hat sich inzwischen mit Jatins Vater, dem Maharadscha, angefreundet und kennt diesen viel besser als der Sohn seinen Vater.
Es kommt jedoch zu Anfang zu einer Verwechslung, so dass die beiden jeweils denken, jemand anderen vor sich zu haben. Dieses Spiel wird aber nicht klischeehaft ausgespielt. Überhaupt gibt es hier keine kitschige, vorhersehbare, konfliktbelastete Liebesgeschichte mit einem ewigen Hin und Her. Im Vordergrund steht der Kampf gegen die Feinde und für das Volk. Denn Adraa setzt sich sehr für das Volk ein und arbeitet auch im Untergrund dafür.
Eine sehr kreative Geschichte mit einem indisch/hinduistisch angehauchten Setting, aber doch einem ganz eigenen System. Mit viel Humor, so einigen Kämpfen und gegen Ende hin auch ein paar Überraschungen. Mir hat es sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den Folgeband.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.02.2024

Wieder genial

Oxen. Pilgrim
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Ich liebe die "Oxen"-Reihe von Jens Henrik Jensen und auch in dem neuen Band ist es dem Autor wieder einmal gelungen, das Spannungsniveau auf allerhöchstem Niveau zu halten, über das ganze Buch hinweg. ...

Ich liebe die "Oxen"-Reihe von Jens Henrik Jensen und auch in dem neuen Band ist es dem Autor wieder einmal gelungen, das Spannungsniveau auf allerhöchstem Niveau zu halten, über das ganze Buch hinweg. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall, sich Zeit frei zu halten, wenn man dieses Buch beginnt, denn einmal angefangen, fällt es unheimlich schwer, es wieder zur Seite zu legen.
Man kann das Buch sicherlich auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber dann fehlt einem meiner Meinung nach zu viel Hintergrund und vor allem die Entwicklung von Oxen macht hier auch einen Großteil der Bücher aus.
Klar, es ist nicht alles glaubhaft, aber das spielt hier auch keine Rolle, denn so ist es einfach unglaublich spannend, rasant, auch wieder sehr politisch, komplex und immer wieder überraschend.
Jens Henrik Jensen hat eine facettenreiche Figur erschaffen und sein Schreibstil sowie sein Ideenreichtum sind mega. Mit leisem Bedauern habe ich die letzte Seite dieses Buches gelesen.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Unter Meisterdieben

Thieves’ Gambit
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Rosalyn Quest - gut gewählter Nachname, so nebenbei bemerkt - hat genug von dem Leben, das sie nur mit ihrer Mutter und ihrer Tante führt. Sie ist nie auf eine normale Schule gegangen, hat keine Freunde ...

Rosalyn Quest - gut gewählter Nachname, so nebenbei bemerkt - hat genug von dem Leben, das sie nur mit ihrer Mutter und ihrer Tante führt. Sie ist nie auf eine normale Schule gegangen, hat keine Freunde und keinen Kontakt zu Gleichaltrigen. Ihre Mutter spannt sie für ihre Diebestouren ein, aber damit soll nun Schluss sein! Ross hat sich für einen Kurs angemeldet und ihren Abgang am Ende der letzten gemeinsamen Diebestour genau geplant, denn Planung ist das A und O. Aber dann läuft die Aktion völlig schief und ihre Mutter wird erwischt. Um das immens hohe Lösungsgeld zu zahlen, lässt Ross sich doch auf das Thieves' Gambit ein, zu dem sie eine Einladung erhalten hat. Denn dem oder der Gewinnerin gebührt die Erfüllung eines Wunsches.
Die erste Aufgabe ist schnell gelöst, doch dann wird es immer vertrackter und Ross muss wohl oder übel im Team arbeiten. Aber wem ist zu trauen? Und was soll sie geben?
Eine rasante Geschichte mit spannenden Orten (Südfrankreich, Kairo,...) und Aufgaben. Auch wenn einige der Charaktere doch recht klischeehaft waren, konnte ich darüber hinwegsehen und habe die Handlung wie einen Film vor meinen Augen gesehen.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt - und bei dem Ende hoffe ich, dass es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Enneleyns Geschichte

Die Bastardtochter
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Auch der letzte Teil der Kreuz-Trilogie hat mir gut gefallen. Brigitte Carlsen hat mit ihrer tollen Vorlesestimme das Hörbuch abwechslungsreich und variantenreich vorgelesen und ich habe ihr sehr gerne ...

Auch der letzte Teil der Kreuz-Trilogie hat mir gut gefallen. Brigitte Carlsen hat mit ihrer tollen Vorlesestimme das Hörbuch abwechslungsreich und variantenreich vorgelesen und ich habe ihr sehr gerne zugehört.
Nach der Geschichte von Elisabeth und Lucia geht es hier im letzten Band der Kreuz-Trilogie um die Geschichte von Enneleyn, der unehelichen Tochter von Johann von Manten, die zuvor nur am Rande aufgetaucht ist. Es sind einige Jahre vergangen und Elisabeth und Lucia haben mittlerweile ihre jeweiligen Familien vergrößert. Anton, Lucias Bruder, wird nach neun Jahren in Mailand nun auch nach Koblenz zurück kehren. Mit ihm reist der 9jährige Palmiro, ein gewitzter Mailänder Gassenjunge.
Enneleyn ist bisher noch nicht verheiratet, aber mit ihrem neuen Verehrer Guntram von Eggern ist nun auch Johann einverstanden und die Hochzeit wird bald gefeiert. Doch es gibt kein Happy End für Enneleyn, denn - einmal verheiratet - zeigt sich Guntram von einer ganz anderen Seite. Außerdem hat er so manch einen perfiden Plan in petto.
Dieses Buch lässt sich gewiss auch ohne Kenntnis der anderen beiden Bände lesen, aber gerade wenn es um Familienstammbäume und vor allem um die Geschichte des Kreuzes geht, empfiehlt es sich, die anderen beiden Bücher vorher zu lesen.
Mir hat die Geschichte wird gut gefallen. Petra Schier hat einen angenehmen Erzählstil und ihre Geschichten sind immer gut recherchiert und in den historischen Kontext eingebunden. Vor allem die Alltagsgeschichte bringt sie uns immer näher, ohne dass dies jedoch zu Lasten der Romanhandlung geht.

Veröffentlicht am 28.01.2024

Getrennte Ermittlungen

Inspektor Takeda und der schöne Schein
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Ich liebe diese Reihe mit Kenjiro/Ken Takeda und Claudia Harms. Auch in der Beziehung der beiden zueinander, ob nun Freundschaft oder doch mehr, kommt keine Langeweile auf.
Dieses Mal ermitteln beide erst ...

Ich liebe diese Reihe mit Kenjiro/Ken Takeda und Claudia Harms. Auch in der Beziehung der beiden zueinander, ob nun Freundschaft oder doch mehr, kommt keine Langeweile auf.
Dieses Mal ermitteln beide erst einmal getrennt voneinander.
Ken Takeda ist von Ernestine von Remsau zu einem Wochenende auf ihr Gut eingeladen. Die Gräfin ist eine Kunstkennerin und Mäzenin. Takeda soll im Laufe des Wochenendes eine traditionelle japanische Teezeremonie abhalten und auch die anderen Eingeladenen haben eine Aufgabe erhalten. Eine erlesene Gesellschaft, ein nobles Anwesen, allerdings ohne Bedienstete. Diese Perspektive erinnert an einen klassischen Whodunnit, denn durch einen Sturm und Stromausfall und weitere Hürden sind die Personen von der Außenwelt abgeschlossen und unter ihnen befindet sich ein Mörder. Ein Motiv hat eigentlich jede/r.
Claudia freut sich auf ein freies Wochenende, um sich endlich gemütlich einzurichten in Kens eher karger Wohnung, in die sie eingezogen ist, als WG-Mitbewohnerin, nicht als seine Partnerin. Aber daraus wird nichts, denn bei strömendem Regen wird sie zu einem Leichenfund in den Park gerufen. Die Identität des Opfers ist recht schnell geklärt, aber wer war er wirklich?

Mir hat dieser Fall wieder richtig gut gefallen und am Ende gibt es eine logische Zusammenführung und Auflösung, auf die ich so nicht gekommen wäre.
Auch die private Geschichte fand ich gut; sie hat auch nicht zu viel Raum eingenommen. Das Ende macht hier allerdings sehr neugierig auf die Fortsetzung.
Ich mag die unterschiedliche Sichtweise von Ken und Claudia sehr und über die Definition des Whiskeys musste ich herzhaft lachen, denn für Ken gibt es einen torfigen Geschmack, für Claudia hingegen nur eine Kompost-Note.