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Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Daniel Coyle - Talent to go

Talent to go
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Wer möchte sich nicht im Leben verbessern? Wer möchte nicht von sich sagen können: "Ich hab alles probiert und gegeben!"? Wer ...?

Ich bin ein Mensch, der immer wieder versucht, etwas mehr aus sich herauszuholen, ...

Wer möchte sich nicht im Leben verbessern? Wer möchte nicht von sich sagen können: "Ich hab alles probiert und gegeben!"? Wer ...?

Ich bin ein Mensch, der immer wieder versucht, etwas mehr aus sich herauszuholen, als ich sowieso schon gebe. (ich gebe zu, ich bin ein kleiner Perfektionist) In diesem Buch fasst Daniel Coyle alle möglichen Tipps zusammen, die man vielleicht mal brauchen könnte. Sicher ist nicht alles neu - und manches wiederholt sich auch in irgendeiner Form -, aber für mich ist dieser kleine Ratgeber sehr informativ gewesen.

In 3 Kategorien unterteilt, versucht uns der Autor begreiflich zu machen, worauf es ankommt:

1. Anfangen
2. Sich verbessern
3. Dauerhaften Fortschritt sichern

Zu allen Kategorien gibt es dann Tipps, die relativ kurz gehalten sind, sodass man wirklich nur das Wesentliche präsentiert bekommt und sich nicht noch durch einen Dschungel aus Wörtern kämpfen muss.

Die wichtigste Erkenntnis, die sicher jeder weiß, ist: Üben. Aber auch Motivation - und die kommt anhand dieses Werkes sehr gut an.

Man sollte 'Talent to go' nicht einfach herunterlesen, denn dann bekommt man den ein oder anderen Tipp wahrscheinlich nicht richtig mit. Für mich ist es zu etwas geworden, in das ich immer wieder hineinschaue.

©2016

Veröffentlicht am 29.03.2024

✎ Dr. Mai Thi Nguyen-Kim & Marie Meimberg - BiBiBiber hat da mal 'ne Frage 2 Warum leuchten Sterne?

BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Warum leuchten Sterne?
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Ich hatte mich sehr auf das vorliegende Kindersachbuch gefreut, denn meine frisch 6-Jährige ist so ein Kind, welches immer wieder Fragen stellt und keinesfalls aufhört, wenn/obwohl man denkt, man hat bereits ...

Ich hatte mich sehr auf das vorliegende Kindersachbuch gefreut, denn meine frisch 6-Jährige ist so ein Kind, welches immer wieder Fragen stellt und keinesfalls aufhört, wenn/obwohl man denkt, man hat bereits ausführlich geantwortet …

Seit Neustem ist ihr Berufswunsch Astronautin und somit dachte ich, dass wir mit dem vorliegenden Buch nichts falsch machen können, da es augenscheinlich ihr Thema ist.

Leider haben wir uns dann ganz schnell auf den Hosenboden gesetzt …

Zuerst einmal ist uns das Format ins Auge gefallen: Ein Buch mit der Größe 24x27cm ist nichts, was sich abends im Bett leicht halten lässt. Somit fiel es als Gute-Nacht-Lektüre aus. Dergleichen gilt für unterwegs: In den Kinderrucksack passt es nicht, sodass es zu Hause bleiben muss.
Beim Durchblättern ist mir dann aufgefallen, dass der Text oft nur einen Teil der Seite einnimmt. Daher bin ich der Überzeugung, dass es nicht dieses ausufernde Format benötigt.

Als wir dann die ersten Seiten gelesen hatten, waren wir ziemlich erschlagen ob der ganzen Informationen. Zumal es auch erstmal nicht um Sterne geht, sondern es wird weit ausgeholt. Das war für mich als Erwachsene interessant, doch mein Kind wollte eben etwas über Sterne erfahren.

Ein (Kinder)Sachbuch liest man (normalerweise) generell nicht in einem Rutsch durch. Dieses hier begleitete uns aber doch sehr lange. Viel bekamen wir nämlich nicht am Stück gelesen, weil alles sehr komplex und viel auf einmal ist.

Die Sprache war für mich als Vorlesende oft anstrengend, meine Zuhörerin hingegen lachte sich manchmal schlapp. Ich merkte jedoch ebenso, dass die sehr langen Wörter nicht immer gut ankamen, weil sie durch ihre Länge eher unverständlich wurden und sie sich nicht immer sonderlich gut merken ließen.
Gelegentlich hätte ich mir gewünscht, dass man hin und wieder den Fachbegriff, der ja ebenso im Text erwähnt wird, verwendet, damit auch dieser haften bleibt.

Und dennoch sind die Sachverhalte sehr verständlich beschrieben. Die bildhafte Sprache ist super! Dadurch kann man sich das Wissen sehr gut einprägen und ich merke im Alltag, dass ich manchmal direkt an die Lektüre denken muss, wenn ich zum Beispiel Staub sehe.

Marie Meimberg als Illustratorin hat einen guten Job gemacht. Die meisten Bilder sprechen uns an, denn sie unterstreichen die Fakten. Manche waren jedoch zu überladen. Das mag vielleicht auch an der Größe liegen. Sie haben uns regelrecht überwältigt.

Dass Dr. Mai Thi Nguyen-Kim sehr schlau ist, erfährt man zum einen durch Internetrecherche, zum anderen natürlich durch dieses Buch. Dass sie (und generell alle Menschen) nicht alles weiß und vieles noch unentdeckt ist, bekommt einen besonderen Stellenwert im Text. Sie sagt ganz klar: „Das wissen wir noch nicht.“ (S. 62)
Somit zeigt sie Kindern, dass es sehr viele Fragen gibt, die noch niemand beantworten kann. Dass es immer Menschen geben wird/muss, die weiterforschen. Dass unser Universum sehr komplex ist. Dass wir niemals aufhören dürfen, Fragen zu stellen.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 7 Jahren. Obwohl meine frisch 6-Jährige seit einiger Zeit einige Wissenssendungen schaut, war dies hier zu viel für sie. Vielleicht passt es in 2, 3 Jahren besser.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 27.03.2024

✎ Raphael Samylin - In Null Komma Grün

In Null Komma Grün – Einfach gärtnern mit Raphy von gruenesparadies
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Wir gärtnern seit ca. 4 Jahren auf einem kleinen Stück in unserem eigenen Garten. Jedes Jahr versuche ich irgendetwas anderes - mal gelingt es, mal nicht. Wenn ich jedoch etwas schaffe, dann möchte ich ...

Wir gärtnern seit ca. 4 Jahren auf einem kleinen Stück in unserem eigenen Garten. Jedes Jahr versuche ich irgendetwas anderes - mal gelingt es, mal nicht. Wenn ich jedoch etwas schaffe, dann möchte ich es gerne beibehalten und optimieren. Anregungen hierfür habe ich mir durch diese Lektüre erhofft …

Anfangs fand ich den Aufbau des Buches interessant. Es versprach, kurz und knackig Informationen bereit zu halten. Schnell merkte ich jedoch, dass „kurz und knackig“ zwar stimmt, doch die Informationen sind unerklärlicherweise auseinander gezogen. So werden Tomaten zum Beispiel bereits auf Seite 24 bis 27 vorgestellt und auf 90/91 erneut. Auch anderes Gemüse, Obst und Kräuter werden so behandelt.
Ich erkenne keine Logik dahinter und es ärgert mich, dass ich hin und her blättern muss.

Ansonsten bekommt man allerlei an die Hand - vor allem als Neuling:
- Es gibt Tipps, welches Teil aus dem Haus und/oder Garten ein richtiges Werkzeug ersetzt. (Paketband statt Pflanzschnur zum Beispiel)
- Es wir gezeigt, wie man Samen sammeln und aufbewahren kann.
- Es gibt einen Aussaatkalender für Gemüse.
- Raphy zeigt, welche Erde für was verwendet wird und wie man sie selbst mischen kann. Leider fehlt hier das Verhältnis der einzelnen Komponenten.
- Es gibt Beetpläne.
- Es werden Blattkrankheiten angerissen.

Manche Informationen (wer zum Beispiel zu wem passt) bekommt man nur über einen QR-Code, die hin und wieder im Buch zu finden sind. Wenn ich ein Buch in der Hand habe, möchte ich mein Buch nutzen, nicht mein Handy. Außerdem werden Versprechen nicht eingehalten, denn unter dem Checkpoint 4 (der zu CP 3 führt) ist die Information „wie du einen Zitronenbaum zum Blühen bringen kannst“ nicht hinterlegt. Etwas, was mich absolut interessiert hat, weil ich bereits meinen selbstbezogenen Zitronenbaum im Garten stehen habe.
Zudem wird nicht darauf hingewiesen, wie lange ein Zitronenbaum, der aus einem Samen gezogen wurde, für seine ersten Früchte benötigt. (Anmerkung von mir: 8-10 Jahre)

Auch wer Kaffeesatz und Brennnesseljauche mag und wem es eher schadet, wird nicht erwähnt.

Ich habe mich nach der Lektüre auf dem Instagramkanal vom Autor umgeschaut und schnell wieder verlassen. Die Schrift ist viel zu schnell und die Videos gehen immer nur bis zur Hälfte. Da ich keinen TikTok-Account habe, habe ich auch nicht die Möglichkeit, alles zu sehen.
Wenn ich so darüber nachdenke, ist das Buch ähnlich: Vieles wird angerissen, aber nicht weiter ausgeführt. Manches wird in den Raum geschmissen, ohne näher darauf einzugehen.

Schade, denn so kann ich es absoluten Anfänger*innen nicht vollends empfehlen. Ich bekomme zwar sehr viel Wissenswertes geliefert, doch weiterführende Erklärungen fehlen hin und wieder.

Ich finde, solche Ratgeber sind als Ringbuch immer praktischer. Sie bleiben offen liegen, verbiegen sich nicht. Hier hatte ich manchmal Mühe, mir wichtige Sachen zu markieren.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 29.02.2024

✎ Helga Glaesener - Hamburgs erste Kommissarinnen 2 Das Kind der Lügen

Das Kind der Lügen
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„Das Kind der Lügen“ ist der zweite Roman rund um Kommissarin Paula Haydorn. Den ersten Fall kenne ich nicht und habe dieses Mal auch das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Das Leben (und Leiden) als Kommissarin ...

„Das Kind der Lügen“ ist der zweite Roman rund um Kommissarin Paula Haydorn. Den ersten Fall kenne ich nicht und habe dieses Mal auch das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Das Leben (und Leiden) als Kommissarin in den 20er Jahren in Deutschland wird gut beschrieben. Jedoch denke / hoffe ich, dass in „Die stumme Tänzerin“ die Entwicklung - sowohl in beruflicher als auch familiärer Hinsicht - von Paula besser herausgearbeitet wird. Mir fehlten zum Beispiel Hintergrundinformationen zu den Beziehungen, die sie (nicht) führt. Auch wenn das für den Fall selbst nicht wichtig ist, spielt es eine so große Rolle, dass die Autorin immer wieder darauf zu sprechen kommt.

Der Fall selbst entwickelt sich dann anders als ich anfangs dachte.
Zumal es nicht der einzige bleibt und man somit mehreren Strängen folgen muss, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben und dennoch irgendwie zusammenhängen.

Der Erzählung plätscherte meines Empfindens nach ein wenig vor sich hin. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, unbedingt weiterhören zu müssen, obwohl es ebenso interessante Stellen gab. Doch so richtig erreichen konnte mich die Lektüre irgendwie nicht.

Was mir absolut zusagte, ist die Tatsache, dass Paula mal keine Einzelkämpferin ist. Oft hört / liest man in solchen Geschichten von Menschen, die allen alles beweisen wollen. Paula möchte ebenfalls gut sein, aber eben nicht, indem sie Alleingänge unternimmt.

Christiane Marx als Sprecherin durfte ich bereits mehrmals genießen. Für mich erledigt sie ihren Job hervorragend.

Daher würde ich sagen: Man kann die Geschichte mal gehört haben, aber ich wüsste nicht, wem ich sie empfehlen soll, weil ich sie sicher alsbald vergessen haben werde, da sie nichts Herausragendes ist.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 27.02.2024

✎ Dr. Stefanie Zysk - Optische Täuschungen

Optische Täuschungen
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Obwohl dieses Kartenspiel erst ab 8 Jahren deklariert wird, habe ich es für meine bald 6-Jährige besorgt - und nicht bereut.

Bereits kleine Kinder sind von optischen Täuschungen fasziniert. Wie kann es ...

Obwohl dieses Kartenspiel erst ab 8 Jahren deklariert wird, habe ich es für meine bald 6-Jährige besorgt - und nicht bereut.

Bereits kleine Kinder sind von optischen Täuschungen fasziniert. Wie kann es sein, dass ein Nilpferd 5 Beine hat? Warum sehe ich Bewegungen in einem Bild, die gar nicht sein können? Wo ist der Anfang und das Ende einer Treppe?
Selbst wir Erwachsenen sind von einigen Sachen (noch immer) beeindruckt, obwohl wir die Erklärung für das Verwirrspiel bereits kennen.

Ein bisschen langweilig war, dass es viele Bilder (2/5 der Karten) zum Nachmessen gibt oder optische Täuschungen, die sich angeblich bewegen. Die sind bei uns dann relativ schnell zur Seite gelegt und nicht wieder herausgenommen worden. Das mag vor allem auch daran liegen, dass sich die Bewegungen oft nicht sehen ließen.

Vexierbilder, unmögliche Figuren und Kippbilder - unsere 3 absoluten Favoriten - kommen hingegen seltener vor.

Auf jeder Rückseite gibt es Erklärungen zu den jeweiligen Abbildungen. Manchmal sogar mit Nennung des Erfinders. Für uns waren sie oft uninteressant. Mein Kind wollte sie entweder gar nicht hören oder hat nach 2 Sätzen abgeschaltet. Auch 8-Jährige werden sich den Text eher weniger durchlesen.

Wenn man sich die Karten einfach nur anschaut und dann frei darüber spricht, kann man diese zum Beispiel für Autofahrten oder in Restaurants bereits viel früher als angegeben einsetzen. Unsere haben nun einen festen Platz im Auto und werden bei Interesse hervorgeholt.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Produkt ist, welches sehr lange bei uns im Haus bleiben wird.
Jetzt, mit 6, ist mein Kind einfach angetan von diesen Dingen und kann sie sich auch mehrmals anschauen. In 2,3 Jahren wird sie vielleicht versuchen, einige Dinge nachmachen oder gar nachzeichnen zu wollen. Und als Jugendliche kann sie sie im Schulfach Physik heranziehen. Es ist also etwas, was nicht so schnell seinen Reiz verliert.

©2024 Mademoiselle Cake