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Veröffentlicht am 11.03.2024

Eine tolle, neue Buchreihe für Fans des Übernatürlichen und gerne auch mal etwas Düsteren!

Hunting Souls (Bd. 1)
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"Hunting Souls – Unsere verräterischen Seelen" von Tina Köpke war ein absolutes Lesevergnügen, dass ich nicht mehr missen möchte, welches in mir noch lange nach dem Beenden der Lektüre nachgehallt ist ...

"Hunting Souls – Unsere verräterischen Seelen" von Tina Köpke war ein absolutes Lesevergnügen, dass ich nicht mehr missen möchte, welches in mir noch lange nach dem Beenden der Lektüre nachgehallt ist und auf dessen Folgeband ich nun ein viel zu langes Jahr warten muss. Die Geschichte um Katrina, Tate und ihre Familien ist vielschichtig, mitreißend sowie voller Magie und Mythen.

Die Autorin:

Tina Köpke hat eine große Leidenschaft für obskure und gerne auch makabre Urban Fantasy. Düsterer Romantik darf auch nicht fehlen. In Ihrer Kindheit und Jugend prägten sie beispielsweise Heldinnen wie in ‚Buffy – die Vampirjägerin‘. Sie ist Tim Burton Fan und lässt sie sich von den schrägen aber gleichzeitig alltäglichen Dingen inspirieren. Daraus erschafft sie dann einzigartigen Charaktere und Welten. Sie lebt mit Mann und Hund in Berlin.

Inhalt:

„Katrina Smythe ist 18 Jahre alt, Highschool-Schülerin und seit einem Jahr untot. Ein Glücksfall – ist sie so doch endlich diesen mühsamen Gefühlskram los: Schmerzen, Eifersucht, Aufregung. Nicht mehr ihr Problem! Dafür ist sie stark und passt viel besser in ihre außergewöhnliche Familie aus Vampiren, Hexen und Werwölfen. Doch alles ändert sich, als der neue Nachbarsjunge Tate Walker bei ihnen klingelt. Der ist nicht nur unverschämt gut aussehend, sondern leider auch Mitglied einer Familie von Jägern – den Erzfeinden aller Übernatürlichen. Katrina ist sofort bereit, mit diesem nervigen Tate kurzen Prozess zu machen. Aber dann geschieht das Unglaubliche: Die Walkers greifen nicht an, sondern bitten die Smythes um Hilfe. Und Katrina und Tate kommen sich näher als beiden lieb ist. Denn nach einem missglückten Seelenfluch können sie sich nur noch wenige Meter voneinander entfernen. Mehr Horror geht nicht – selbst für eine Untote! Wäre da nicht Katrinas verräterisches totes Herz, das plötzlich wieder sanft zu schlagen beginnt… “ (Produktbeschreibung)

Kritik und Fazit:

Vor allem das Cover erregte zunächst einmal meine Aufmerksamkeit. Es kommt düster aber gleichzeitig verspielt und edel daher. Der wunderschöne Farbschnitt in der ersten Auflage tut sein Übriges. Dieses Buch muss man einfach in die Hand nehmen und weiter entdecken. Das Funkeln der Goldfolie für Titel, Untertitel und einzelne Elemente ist wunderschön anzusehen. Die Blumen, Tiere und weitere Details sind in grün und orange gehalten, während der sonstige Hintergrund schwarz ist. Die Todesthematik oder auch das Übernatürliche werden hier gut in Szenen gesetzt. Der Totenkopf symbolisiert Katrina, er taucht vor jedem Ihrer Kapitel auf, das anatomische Herz steht dabei für Tate. Auch die Illustration im Vorsatzpapier zeigt ganz eindrücklich, welche Atmosphäre uns hier erwarten wird.

Das düstere und melancholische Ambiente, welches das Cover verspricht, wird auch im Buch bedient. Gleichzeitig wird dieses aber auch durch das Verhältnis der beiden Schwestern Katrina und Lyn immer wieder humorvoll aufgebrochen. Wie ein still plätschernder Fluss erfährt man in den ersten Kapiteln Stück für Stück und in stetigen Rhythmus mehr zu der Welt, in welcher Katrina lebt, wie sie zur Untoten wurde und auf welche Weise ihre Familie zusammenkam.

Zitat: "Ich bin glücklich. Zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit, bin ich ernsthaft, ganz tatsächlich glücklich, und schuld daran ist ausgerechnet Tate. Tate Walker. Sterblicher. Jäger. Katrina Smythe-Bezwinger.“ (Tina Köpke: Hunting Souls – Unsere verräterischen Seelen (Seite 335))

Zwischen den beiden Hauptprotagonisten Katrina und Tate, aus deren Blickwinkel die Geschichte abwechselnd in umfangreicheren Abschnitten erzählt wird, herrscht eine tolle Dynamik. Die beiden stehen sich zunächst feindlich gegenüber (Enemies to Lovers), müssen durch einen Seelenfluch aber sehr viel Zeit zusammen verbringen (forced proximity) und lernen sich somit näher kennen und schätzen. Tates Offenheit, seine Sensibilität und sein Blick in Katrinas Innerstes ist faszinierend. Beide Protagonisten sind dabei aber auch so herrlich un-perfekt und man muss sie einfach nur ins Herz schließen. Sie sind dadurch authentisch und könnten die Nachbarn von nebenan sein.

Die Angelegenheiten, die im Buch behandelt werden, sind äußerst komplex. Es geht um Menschlichkeit, Familie, böse Untote, einen Auftrag des Todes oder eine neue Untote, die Hilfe braucht. All das wird mit wichtigen Themen wie Vorurteile, Ausgrenzung, Fremdenhass, Angst vor dem Unbekannten und Indoktrination verbunden und somit ist das Buch wirklich ein wahrer Schatz und nicht nur eine spannende sowie mitreißende Story.

Die eigentliche Aufgabe Katrina’s gerät zwischendurch zwar etwas in den Hintergrund, wie auch die Angelegenheit um Tates Schwester Isabelle, allerdings ist es nicht so, dass mich das gestört hätte. Ich vermute das alles wird im zweiten Teil weiter fortgeführt. Ich dachte schon ein Cliffhanger bliebe uns am Ende des ersten Bandes erspart, aber nein, in den letzten vier Sätzen wird noch mal voll rein gehauen. Jetzt liegt ein Jahr voller Ungeduld vor mir, bis Band zwei erscheinen wird.

"Hunting Souls" ist ein wahres Highlight für mich und ich habe die Geschichte so sehr genossen. So sehr, dass ich das Lesen gegen Ende hinauszögerte, weil ich einfach nicht wollte, dass es vorbei ist. Dieser Roman ließ mich trotz Cliffhanger mit einem wohligen Gefühl zurück. Die Geschichte und auch die sympathischen Protagonisten werden mir noch lange nachhängen und ich bin so froh, dieses Buch entdeckt zu haben. Müsste ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben, wäre es wohl einfach ein absolut zufriedener Seufzer.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Mit Liebe die Trauer bewältigen

Getröstet
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Bereits das Bilderbuch "Behütet" von Kerstin Hau hat mit seinen großartigen Illustrationen aus der Feder von Sonja Wimmer unsere Herzen im Sturm erobert. Und auch "Getröstet" – der zweite Teil der Reihe ...

Bereits das Bilderbuch "Behütet" von Kerstin Hau hat mit seinen großartigen Illustrationen aus der Feder von Sonja Wimmer unsere Herzen im Sturm erobert. Und auch "Getröstet" – der zweite Teil der Reihe – ist einfach wunderbar zauberhaft und lässt einem das Herz höher schlagen. Diese Bilderbücher stecken voller Liebe, Trost und Hoffnung.

Zitat: "Manchmal enttäuscht uns das Leben. Wenn es kneift und beißt, rüttelt und schubst." (Kerstin Hau & Sonja Wimmer: Getröstet)

Die Autorin und die Illustratorin:

Kerstin Hau (geboren 1974) studierte Media-System-Design an der Hochschule Darmstadt und Fachjournalismus an der Deutschen Fachjournalisten-Schule, Berlin. Sie ist Alumna der Akademie für Kindermedien, Erfurt, und Absolventin des STUBE-Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur, Wien. Seit 2015 schreibt sie als freie Autorin für Zeitschriften sowie Buchverlage. 2023 begann sie mit ihrer Arbeit als Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche.
Sonja Wimmer (geb. 1974) studierte Grafikdesign und Illustration. Seit über 10 Jahren arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin für verschiedene Verlage auf der ganzen Welt. In den USA wurden bereits zahlreiche ihrer Bücher mit den verschiedensten Preisen ausgezeichnet.

Inhalt:

„Dieses Buch ist für dich.
Für alljene Momente, die dich bekümmern, belasten und in denen du nach Trost suchst. Das können Krisen und Streit, Stress und Sorgen oder Krankheit und Trauer sein. Diese Alltagsdunkelheiten verunsichern oder überfordern dich, weil sie das Leben aus der gewohnten Bahn werfen und das Jetzt und Hier verändern. Dieses Buch begleitet dich in all diesen Momenten und hilft dir weiter.
Es ist ein Trostbuch für die verschiedensten Wechselfälle des Lebens, das Menschen jeden Alters stärkt und ermutigt: Du darfst dich trösten lassen – Ich bin für dich da!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Diesmal ist das Cover weitaus dunkler gestaltet, was auch die eher schwerere Thematik widerspiegelt. Und dennoch spendet bereits dieses Bild Trost. Wieder befindet sich ein Kind zwischen zwei Hände gebettet. Es scheint zu schlafen oder vielleicht auch etwas erschöpft zu sein. Doch in den blau dargestellten Händen und inmitten von Sternen, darf das Kind sich ausruhen, erholen und heilen.

Wieder ist im Vorsatzpapier der pinke Paradiesvogel zu sehen. Ein angedeuteter Looping wird durch eine Linie seiner Flugbahn dargestellt, was sicherlich auch die Höhen und Tiefen im Leben symbolisiert. Die Geschichte beginnt mit einem heiteren Bild voller Farben und tanzender Menschen. Die Leichtigkeit des Lebens wird eingefangen und aufs Papier gebracht. Doch bereits in der nächsten Illustration werden die Leser:innen ins Dunkel geworfen. Denn wo Licht und Heiterkeit ist, da ist auch Dunkelheit, Ärger und Trauer. Auch das gehört zum Leben und kann einen manchmal unvorbereitet treffen und ziemlich aus der Bahn werfen.

Die den Bildern anbei gestellten Worte spenden Trost. Sie machen deutlich, dass man ein Recht auf seine Emotionen hat. Dass man mit seiner Trauer, seiner Wut oder seinem Frust so umgehen kann, wie man selbst es gerade braucht. Es gibt eben verschiedenen Wege, um zur Heilung zu gelangen.

"Getröstet" ist weitaus dunkler und somit auch ernster als das Bilderbuch "Behütet". Dennoch steht es an Fantasie und zauberhaften Zeichnungen seinem Vorgänger in nichts nach. Hier wird Trost gespendet, wenn einem zum Weinen zu Mute ist. Wieder mit dabei ist der kleine pinke Paradiesvogel, der einem zeigt: Du bist nicht allein. Nach der Dunkelheit kommt auch immer wieder das Licht hervor. Schwere Erfahrungen werden überwunden und neue, schöne Erlebnisse folgen. Manchmal geht das ganz schnell und manchmal dauert es einfach ein wenig länger.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Fantasievolle Illustrationen sorgen für ein wohliges Gefühl beim Lesen

Behütet
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Die einfallsreichen und farbenprächtigen Bilder, gepaart mit den liebevollen Worten, vermitteln jedem Leser – ob Kind oder bereits Erwachsener, dass niemand allein ist, dass da immer jemand ist, der einem ...

Die einfallsreichen und farbenprächtigen Bilder, gepaart mit den liebevollen Worten, vermitteln jedem Leser – ob Kind oder bereits Erwachsener, dass niemand allein ist, dass da immer jemand ist, der einem hilft, sich kümmert und einen beschützt.

Zitat: "Du bist gütig im Trösten und großzügig im Hoffnung schenken." (Kerstin Hau & Sonja Wimmer: Behütet)

Die Autorin und die Illustratorin:

Kerstin Hau (geboren 1974) studierte Media-System-Design an der Hochschule Darmstadt und Fachjournalismus an der Deutschen Fachjournalisten-Schule, Berlin. Sie ist Alumna der Akademie für Kindermedien, Erfurt und Absolventin des STUBE-Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur, Wien. Seit 2015 schreibt sie als freie Autorin für Zeitschriften sowie Buchverlage. 2023 begann sie mit ihrer Arbeit als Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche.
Sonja Wimmer (geb. 1974) studierte Grafikdesign und Illustration. Seit über 10 Jahren arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin für verschiedene Verlage auf der ganzen Welt. In den USA wurden bereits zahlreiche ihrer Bücher mit den verschiedensten Preisen ausgezeichnet.

Inhalt:

„Du bist behütet – Du bist nie allein!
Viele Menschen sind sich sicher, dass ihr Leben ein Gegenüber hat, das sie kennt, das bei ihnen ist und sie behütet. Aber wie kann man diesem Gegenüber begegnet und sich seiner vergewissern?
Dieses Buch findet die Worte für ein Lebensgefühl, das nicht nur Kinder tröstet, stärkt und ermutigt: Du bist behütet – Du bist nie allein!
Ein Buch voller wunderbarer Wortbilder, so intensiv wie ein Gebet. Eine Vergewisserung, dass unsere Wehe und unser Schicksal getragen sind von einem großen DU des Lebens – zauberhaft-poetisch illustriert von Sonja Wimmer.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das helle Cover mit seinem wiederkehrenden Motiv und den kreativ gestalteten Händen, die sich um die Figur eines Kindes bewegen, welches wiederum ein Kind zwischen den Händen schützt, welches ebenfalls eines in den Händen hält und immer so weiter, vermittelt eine wohlige sowie warme Atmosphäre und zeigt die Unendlichkeit von Liebe und Zuneigung.

Im Vorsatzpapier fliegt ein originell gezeichneter, pinker Vogel von links nach rechts. Jener Vogel wird uns auch in der Geschichte von Seite zu Seite und Szene zu Szene begleiten. Die Bilder im Innern sind ebenfalls äußerst fantasievoll mit vielen Details und bunten Farben gestaltet. Die Hände, welche bereits auf dem Cover zu sehen sind, kehren in einigen Szenen wieder. Mal reichen sie vom Himmel – hoch über den Dächern einer Stadt – einem Mädchen die Hand, mal sind sie der Boden, auf dem die Menschen wandeln.

Der Text, der die Bilder begleitet, ist ebenfalls ein kleines Kunstwerk, welches sich auch optisch an die Bilder anpasst. Einzelne Worte werden hervorgehoben. Mal sind die Zeilen größer, mal kleiner. Mal liest man den Text wie eine sich brechende Welle des Meeres, oder als wäre er ein Zeitungsbericht. Lediglich eine Zeile des Textes blieb für uns unverständlich. Ansonsten fließen die Texte wohl klingend und gut verständlich dahin.

Das, was uns Menschen umsorgt, muss nicht immer sichtbar sein. Manchmal ist es ein Gefühl, mal die Umarmung eines lieben Menschen, ein geliebtes Stofftier, mal ein Geschmack oder ein wundersamer Anblick, auch ein Geruch sowie ein Geräusch können Geborgenheit schaffen. Überall finden wir etwas, was uns ein behütetes Gefühl verschafft, denn die Vielfältigkeit macht es aus. Ob es sich nun tatsächlich um eine göttliche Eigenschaft handelt, muss nicht unbedingt aus dem Text hervorgehen.

Für mich sagt dieses Bilderbuch aus, dass behütet zu sein, auf ganz unterschiedlichen Wegen geschehen kann. Jeder fühlt es anders und jeder kann es auf verschiedene Weisen zugleich auffassen. Es ist ein Empfinden – etwas, dass einen das Leben meistern lässt.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Allerlei Fakten aus der Welt der Allerkleinsten!

Klein, Mini, Mikro!
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"Klein, Mini, Mikro! – Das Leben von Hefe, Pilzen, Plankton, Milben & Co" von Isabel Dencker und Sanna Wandtke ist ein informatives Sachbuch für Leseanfänger, das dem Motto „Erzähl mir die Welt“ (der bisher ...

"Klein, Mini, Mikro! – Das Leben von Hefe, Pilzen, Plankton, Milben & Co" von Isabel Dencker und Sanna Wandtke ist ein informatives Sachbuch für Leseanfänger, das dem Motto „Erzähl mir die Welt“ (der bisher vier-bändigen Buchreihe des Verlags) absolut gerecht wird.

Die Autorin und die Illustratorin:

Isabel Dencker ist in Hamburg geboren sowie aufgewachsen und studierte Mineralogie. Später promovierte sie in Padua. Inzwischen ist sie Lehrerin an einer Hamburger Privatschule und hält Workshops über naturwissenschaftliche Themen.
Sanna Wandtke (geboren 1989) studierte Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Heute arbeitet sie als freie Illustratorin. Ihre Werke zeichnen sich durch Fantasie und Detailliebe aus. Sie entführt ihre Betrachter in ferne Welten. Sanna Wandtke selbst ist gerne in die Natur unterwegs und zeltet in den Bergen.

Inhalt:

„In dieser Geschichte tauchen die Kinder in die Welt der kleinen und kleinsten Wesen ein. Mikroben wie Hefe, Schimmelpilze und Bakterien, sowie andere winzige Lebewesen bringen die Kinder zum Staunen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover verbindet die im Buch thematisierten Sachgebiete anschaulich. Im unteren Bereich, unter dem Titel sehen wir einige kleine Lebewesen, die dort in einem grünlichen Gewässer schwimmen oder auf einem Ast leben. Drum herum sind Luftblasen zu sehen. Oben links in einer gewissen Unschärfe sind zwei Kinderfußpaare zu sehen.

Das kleine und handliche Format des Buches eignet sich super für Erstleser. Außerdem ist es nicht zu umfangreich oder überladen und damit leicht zu bewältigen. Die Illustrationen im Innern bringen den Leser dazu, häufiger in das Buch zu schauen und einzelne Dinge gegebenenfalls noch ein zweites oder drittes Mal zu lesen. Zusätzlich findet man sich durch die Bebilderung sehr gut zurecht, falls man nochmals etwas nachschlagen möchte. Die vielen, bunten Farben und zahlreiche Details laden zum Verweilen ein. Rätsel sowie Fragerunden, die sich zwischen den einzelnen Abschnitten der fortlaufenden Rahmenhandlung befinden, bieten einen tollen Spaßfaktor, sorgen für Abwechslung und Absicherung, dass das Gelesene auch wirklich verstanden wurde.

Die Geschichte ist in sechs Kapitel unterteilt und so folgen wir dem Protagonisten durch seinen Traum in die Welt der Allerkleinsten. Wir erfahren, was im Boden, im Haus, im Wasser und sogar in uns selbst so alles wimmelt, kreucht und fleucht. Die Illustrationen sind liebevoll, detailreich und naturnah gehalten, die Texte unkompliziert und gut verständlich formuliert. Trotz der ungewöhnlichen Thematik muss man nicht mit Fachbegriffen rechnen, die den Kindern Probleme beim Erlesen bereiten könnten. Lediglich die ein oder andere Bezeichnung eines Wesens muss gegebenenfalls mit etwas Hilfe erlesen werden.

"Klein, Mini, Mikro! – Das Leben von Hefe, Pilzen, Plankton, Milben & Co" ist ein tolles und kurz gehaltenes Kindersachbuch, welches uns in die Welt der allerkleinsten Wesen unserer Erde mitnimmt. Die leicht zu erlesenen Texte und die vielen farbenfrohen Bilder machen das Ganze zu einem angenehmen Erlebnis. Somit kann ich das Buch auch leseschwachen Kindern empfehlen, die das sechste Lebensjahr bereits überschritten haben. Die Thematik wird auch älteren Kinder gerecht, denn die dort erzählte Geschichte richtet sich an Leser aller Altersklassen.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Berufe einmal anders oder auch wenn Kinder Berufe erfinden…

Und das gibt's noch nicht?
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Das Buch "Und das gibt’s noch nicht?" erzählt uns die Geschichte von Salomé und ihrem kleinen Bruder Achille, die an einem schönen Sommertag durch die Stadt spazieren. Salomé, Achilles große Schwester ...

Das Buch "Und das gibt’s noch nicht?" erzählt uns die Geschichte von Salomé und ihrem kleinen Bruder Achille, die an einem schönen Sommertag durch die Stadt spazieren. Salomé, Achilles große Schwester findet, dass es nie zu früh ist, sich darüber Gedanken zu machen, was man später einmal werden möchte. Angeregt durch die Geschehnisse während ihres ausgedehnten Rundgangs, fallen Achille viele, tolle, neue Ideen zu möglichen Berufen ein, die mich nicht nur zum Schmunzeln sondern auch zum Staunen gebracht haben.

Die Autorin und der Illustrator:

Marie Colot stammt aus Belgien und erfand bereits in ihrer Kindheit Geschichten. Nun ist sie Kinder- und Jugendbuchautorin und veröffentlicht regelmäßig neue Werke. Sie mag ihre hübschen Notizbücher, beobachtet gerne Passanten, macht Yoga, sammelt Elefanten und isst gerne Crème brûlée.
Ian de Haes studierte Illustration und Computergrafik. Er lebt in Brüssel und arbeitete lange als Buchhändler. Sein Schwerpunkt lag dabei auf Kinderliteratur. Seit 2017 konzentriert er sich komplett aufs Illustrieren. Die Liebe zum Detail prägt seine Werke.

Inhalt:

„Achille und seine große Schwester Salomé fantasieren gemeinsam darüber, was sie später mal werden wollen. Dabei lassen sie sich von alltäglichen Situationen inspirieren. So kommt es, dass sie lauter neue Berufe erfinden, wie Gedankenmechanikerin und Klimaerfrischer. Wäre es nicht toll, wenn es sie wirklich gäbe!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auf dem Cover begegnen uns ein Geschwisterpaar, die einander zugewandt sind und durch die Stadt laufen. Das Cover ist in lebendigen Farben gehalten und wirkt besonders durch die Blautöne sehr erfrischend. Aufgrund der Kleidung kann man gut annehmen, dass es sich um einen warmen Tag handelt.

Die Illustrationen sind mit allen möglichen Farben gespickt, fein gezeichnet und detailverliebt dargestellt. Die Szenerien auf den einzelnen Seiten sind sehr aktiv gestaltet, so dass man das Gefühl bekommt das Geschwisterpaar, sowie die Menschen um sie herum, seien immer in Bewegung.

Salomé und Achille spazieren an einem schönen Tag durch die Stadt und beschäftigen sich dabei mit der Wahl eines späteren Berufs. Inspiriert durch seine Umgebung kommen dem jungen Achille dabei bemerkenswerte und sehr fantasievolle Berufsideen. Der grenzenlose Einfallsreichtum ihres Bruders löst bei Salomé anfangs Unmut aus, denn „all diese Berufe gibt’s doch nicht!“ – geht es doch hierbei um eine ernsthafte Berufswahl. Doch irgendwann lässt sie sich schließlich von seiner Kreativität anstecken und nun gibt es auch bei ihren originellen Berufsvorschlägen kein Halten mehr.

Wir werden hier in eine Welt von Berufen entführt, die es so noch nicht gibt. Ich habe das Buch mehrmals mit meinen Kindern gelesen und es hat uns nicht nur immer wieder zum Schmunzeln gebracht, sondern auch einen Austausch über die einzelnen ungewöhnlichen Berufe angeregt. Denn nicht nur dass die Berufe völlig frei erfunden sind, sie sind auch so unheimlich sinnreich und bei so manchen waren wir uns einig, wäre es grandios, würde es sie tatsächlich geben.

Und das gibt’s noch nicht? ist ein erfrischendes Bilderbuch, welches mir so in seiner Art hinsichtlich beruflicher Tätigkeiten noch nicht untergekommen ist und das mit seinen originellen Einfällen den Leser verzaubert sowie mit seiner fantasievollen Wahl von Berufen zum Nachdenken animiert.

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