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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2024

Mein erster und letzter Band

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Dies war mein erster Band der Reihe, was mich aber nicht weiter gestört hat. Es wäre höchstens für das Verhältnis zwischen Max und Keskin von Vorteil gewesen Vorkenntnisse zu haben. Aber wenn man nicht ...

Dies war mein erster Band der Reihe, was mich aber nicht weiter gestört hat. Es wäre höchstens für das Verhältnis zwischen Max und Keskin von Vorteil gewesen Vorkenntnisse zu haben. Aber wenn man nicht alle Bände kennt, muss man damit leben können, Wissenslücken zu haben.
Insgesamt lies sich das Buch sehr flüssig und leicht lesen. In Teilen fand ich es fast zu leicht, wenn nicht gar mit flapsigem Unterton. Irgendwie hat mich das gestört, will es doch so gar nicht zu einem Krimi oder Thriller passen.

Die Person Max Bischoff ist mir in ihren Handlungen fremd geblieben. Für mich hat er ein Helfersyndrom und ist zuweilen sehr naiv. Gerade gegenüber Dominique, einer ihm eigentlich völlig fremden Person, mischt er zu sehr ein und sein handeln konnte ich nicht nachvollziehen.

Die bereits angesprochene Sprache war sehr einfach, fast oberflächlich. Und so oberflächlich wie die Sprache war, war auch die Handlung im Buch. Zur Unterhaltung mag das reichen, aber nicht um Spannung zu erzeugen. Da muss man sich sprachlich doch mehr Mühe geben und den Ort, Situation, Gedanken, … detaillierter beschreiben. Spannung kann man so nicht erzeugen.

Fazit: ganz ehrlich – ich fand es sehr enttäuschend. Dieser Band weckt keinerlei Anreiz um weitere Bände der Reihe zu lesen. Ich werde auf jeden Fall die Finger davonlassen.

Veröffentlicht am 23.10.2020

Haus des Schreckens

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Der Einstieg in das Buch ist tatsächlich neu, ungewöhnlich und sehr interessant: die Taschendiebin Angela Wood macht fette Beute. Nur diesmal kein Geld, sondern ein Tagebuch des Todes. Darin sind 16 Opfer ...

Der Einstieg in das Buch ist tatsächlich neu, ungewöhnlich und sehr interessant: die Taschendiebin Angela Wood macht fette Beute. Nur diesmal kein Geld, sondern ein Tagebuch des Todes. Darin sind 16 Opfer dokumentiert. Ihre Namen, ein Foto, Datum und Ort des Angriffs, Mordmethode und zu guter Letzt auch noch ihr Auffindeort. Dieses Tagebuch schickt sie an das LAPD und dort wird dessen Brisanz erkannt. Nachdem Robert Hunter und Carlos Garcia den ersten Eintrag gelesen haben, machen sie sich zu dem angegebenen Ort auf. Werden sie dort wirklich eine Leiche finden?
Aber danach geht es nur mäßig spannend weiter. Für mich hat sich langsam das Model der Serie „Superhirn trifft Serienmörder“ tot gelaufen. Leider. Aber es ist nicht realistisch, dass es immer einen noch schlimmeren, bestialischeren, kaltblütigeren,… Serienmörder geben soll. Und die Ermittlungsarbeit findet ausschließlich im Kopf von Robert Hunter statt. Sein Partner Carlos Garcia, Chefin Barbara Blake und wir als Leser können da nur staunend zusehen, wie er allein durch Lesen der ersten beiden Einträge in dem Tagebuch bereits den Hintergrund des Mörders erkennt. Das ist zwar stimmig und nachvollziehbar, aber irgendwie zu glatt gebügelt. Es braucht keine forensischen Spuren, Zeugenbefragungen,…. Es gibt keine falschen Spuren, keine Erkenntnisse die die Einschätzung und Lage ändern. Es läuft „wie am Schnürchen“. Und innerhalb weniger Tage ist ein Serienmörder „gefasst“, von dem man im Vorfeld nicht einmal wusste, dass er überhaupt existiert.
Schade, aber das hat mittlerweile deutlich an Reiz und Überzeugung verloren!

Veröffentlicht am 08.05.2019

Ermittlungen in der Münchner Unterwelt

Vom gleichen Blut
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Alexander Hartung und somit auch Nik Pohl waren mir bisher gänzlich unbekannt. Was wohl auch mein Problem mit dem Buch ausgemacht hat.
Der Einstieg mittels Prolog ist spannend und packend und verspricht ...

Alexander Hartung und somit auch Nik Pohl waren mir bisher gänzlich unbekannt. Was wohl auch mein Problem mit dem Buch ausgemacht hat.
Der Einstieg mittels Prolog ist spannend und packend und verspricht viel für die kommenden Seiten. Eine schwangere Frau wird verfolgt/oder fühlt sich verfolgt und verschwindet nach der Entbindung aus dem Krankenhaus um sich und ihr Baby zu retten.
Doch das Buch selber hat anfangs überhaupt nichts damit zu tun, sodass ich den Prolog zeitweise vergessen hatte und mich erst ab Mitte des Buches wieder daran erinnern konnte. Ich weiß nicht, ob man diesen Prolog wirklich braucht und die Vorgeschichte nötig ist. Schade!
Der Fall um die Entführung eines 14 jährigen Mädchens war durchaus spannend und in sich geschlossen. Aber tatsächlich hatte ich die ganze Zeit über die Frage im Hinterkopf nach der Motivation von Nik Pohl. Nach und nach habe ich immerhin mitbekommen, das er aus dem aktiven Polizeidienst ausgeschieden ist (warum auch immer). Aber was macht er jetzt, wenn er nicht auf eigene Faust ermittelt? Wie finanziert er diese Ermittlungen? Das mag nur eine Kleinigkeit sein und für die Ermittlungen unbedeutend, aber ich mag es, wenn die Geschichte realistisch ist und dann stören mich solche Sachen tatsächlich. Haben seine beiden Freunde, ein Hacker und ein Pathologe, auch nichts anderes zu tun? Nik braucht einem Wagen, Geld, Waffen,… und sein Hacker-Freund kann es ihm in kürzester Zeit besorgen. Mmhh…
Und wie selbstverständlich hat er Beziehungen überall hin und kommt in persönlichen Kontakt mit Persönlichkeiten der Münchner Unterwelt…
Diese Art muss man wohl einfach mögen und ich bin damit leider nicht warm geworden.

Veröffentlicht am 12.04.2019

zu düster, brutal, negativ

Der Patriot
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So leid es mir tut, das schreiben zu müssen, aber das Buch war leider nicht meins!
So wichtig und aktuell das Thema auch ist, so sehr bin ich dennoch von diesem Buch enttäuscht. Zwischendurch habe ich ...

So leid es mir tut, das schreiben zu müssen, aber das Buch war leider nicht meins!
So wichtig und aktuell das Thema auch ist, so sehr bin ich dennoch von diesem Buch enttäuscht. Zwischendurch habe ich schon überlegt das Buch vorzeitig zu beenden.
Der Aufbau des Buches ist durchaus geschickt. Es wird aus dem Blickwinkel von vier verschiedenen Personen erzählt. Da sind August Novak, Ibrahim Chamsai, Madeleine Winther und Carl Cederhielm. Ihre Geschichten laufen parallel und haben anfangs keine Berührungspunkte. Erst ganz langsam zeigt sich wo Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen Personen bestehen. Am längsten dauert es bei August. Sehr lange habe ich mich gefragt was seine Geschichte mit dem Ganzen zu tun haben soll.
Doch als einziger ist mit Ibrahim Chamsai sympathisch, der hier für einen „größeren Zweck“ missbraucht wird. Mit allen anderen konnte ich nichts anfangen.
Das schlimme ist, das es solch ein geschildertes Szenario schon gab und wohl auch immer wieder geben wird. Trotzdem ist mir dieses Buch zu düster, brutal, negativ,… Keine positive schwedische Stimme ist hier zu vernehmen. Außerdem konnte ich die Motivation für die Morde, Anschläge, Terror bei keinem der Protagonisten nachvollziehen. Zum Teil wurde es auch gar nicht erklärt. Das fehlt mir komplett!

Veröffentlicht am 01.03.2024

Division Street 18

Leuchtfeuer
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Ich habe ein etwas ambivalentes Verhältnis zu Inhalt des Buches. Geht es hier vor allem um eine Familie deren jugendliche Kinder Schuld an einem tödlichen Autounfall tragen. Doch damit nicht genug, wird ...

Ich habe ein etwas ambivalentes Verhältnis zu Inhalt des Buches. Geht es hier vor allem um eine Familie deren jugendliche Kinder Schuld an einem tödlichen Autounfall tragen. Doch damit nicht genug, wird nie aufgeklärt, dass eigentlich der Sohn gefahren ist, der noch keinen Führerschein hat. Innerhalb der Familie wird nie über diese Nacht und deren Folgen gesprochen. Ob aus Scham, Schutz gegenüber dem jüngeren Sohn, den genauen Hergang nicht wissen zu wollen, … bleibt unklar. Aber man war wohl zumindest anfangs der Meinung damit das Richtige zu tun.

Durch den Schreibstil wird eine sehr bedrückende und melancholische Stimmung erzeugt. Unweigerlich hat man Mitleid mit dieser Familie. Aber soll / kann / darf ich mit der Familie Mitleid haben oder sind sie selber schuld? Ohne Frage haben die Familienmitglieder auch noch viele Jahre nach dem Unfall ihre persönlichen Probleme. Doch was ist die Ursache dafür? Das ist mir nicht deutlich genug herausgearbeitet. Ist es ihre persönliche Schuld an dem Unfall, das damit zusammenhängende Geheimnis oder könnte es nicht auch etwas ganz anderes sein? Wir Leser wissen nur von dem Unfall und interpretieren automatisch hinein, dass die Probleme damit zusammenhängen müssen. Aber wir lesen nur von einzelnen Tagen. Vieles im Leben der Familie erfahren wir auch nicht. Und kann z.B. eine Entfremdung zwischen Geschwistern nicht auch andere Ursachen haben!? Und wie schlecht geht es ihnen tatsächlich? Schließlich haben sie als Erwachsene ihren Weg gefunden. Teilweise Familie gegründet und sind erfolgreich in ihrem Beruf. Natürlich, dass ist nur der äußere Schein. Doch irgendwie weigere ich mich, mit ihnen Mitleid zu haben. Würden wir im wahren Leben nicht denken, dass es „fair“ ist, wenn sie nach dem Unfall nicht einfach weitermachen können wie bisher, sondern daran zu knabbern haben?

Zu guter Letzt habe ich das Leuchtfeuer vermisst. Das Buch ist gerade in der Printausgabe wunderschön. Ein leichtes, fröhliches, frühlingshaftes Cover. Und dann noch dieser Titel. Aber ich konnte das Leuchtfeuer in diesem Buch nicht entdecken. Schade.

Fazit: ich hatte mir wesentlich mehr erhofft und bin enttäuscht. Empfehle es nur Personen, die gerne Familiengeschichten lesen. Keine Handlung benötigen. Und gerne in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten eintauchen möchten. Wenn man dann noch für philosophische Ansichten empfänglich ist, umso besser.