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Veröffentlicht am 30.03.2024

Viel mehr als nur eine Romance an einer Universität

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller mit Lieblingssetting Seattle)
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Der Lakestone Campus ist eine ganz besondere Universität, die die Besten des Landes hervorbringt. Hier wird das individuelle Talent gefördert. Harlow bringt eigentlich nicht die Voraussetzungen dafür mit, ...

Der Lakestone Campus ist eine ganz besondere Universität, die die Besten des Landes hervorbringt. Hier wird das individuelle Talent gefördert. Harlow bringt eigentlich nicht die Voraussetzungen dafür mit, doch als sie wegen dem Hacken eines Bankkontos kurz vor dem Gefängnis steht, bekommt sie vom Universitätsleiter die Möglichkeit an der Uni zu studieren und ihre Computerkenntnisse sinnvoll zu nutzen. Bedingung ist unter anderem, mit dem Hacken aufzuhören, doch ihr Hackernetzwerk unter der Leitung von Alias lässt sie nicht so einfach gehen. Auf dem Campus lernt sie Zack kennen, der durch einen genetischen Defekt zwar hören, jedoch nicht sprechen kann. Obwohl sich die beiden schnell näher kommen, hat Zack durch ein traumatisches Ereignis in seiner Kindheit mit Panikattacken und Vertrauensprobleme zu kämpfen.

Zunächst klingt die Story wie eine typische Liebesgeschichte an einer Universität. Zwei Studenten, die jeweils ein ganz schönes Päckchen zu tragen haben, kommen sich näher. Doch ihre Geheimnisse machen es ihnen schwer, sich aufeinander einzulassen.

Und doch konnte mich der erste Band des Lakestone Campus of Seattle fesseln. Der Schreibstil ist sehr angenehm und kurzweilig. Die Kapitel werden im Wechsel aus Sicht von Harlow und Zack erzählt, was sehr interessant gemacht ist. Das Hacken hat viel Raum eingenommen, doch ich fand das Thema sehr spannend. Insgesamt kann ich diese kurzweilige Geschichte daher gerne weiterempfehlen.

Man kann die Bücher der Reihe unabhängig voneinander lesen, da in jedem Band andere Protagonisten die Hauptrollen spielen.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Wenn es hart auf hart kommt ist das Band von Zwillingen unzertrennlich

Die Perlenjägerin
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Kishi und Kai sind Zwillingsschwestern und ein Leben lang vereint gewesen, bis Kishi eines Tages beim Perlentauchen von einem Geisterwal gefangen wird. Das alles nur wegen einem blöden Wettstreit zwischen ...

Kishi und Kai sind Zwillingsschwestern und ein Leben lang vereint gewesen, bis Kishi eines Tages beim Perlentauchen von einem Geisterwal gefangen wird. Das alles nur wegen einem blöden Wettstreit zwischen den Schwestern. Für Kai steht fest, sie muss Kishi retten und so beginnt ihre Reise quer durch das Land.

Zuerst einmal hat das Buch ein wunderschönes Cover, das über den Buchrücken und den Farbschnitt hinausgeht und mit der Rückseite ein komplettes Bild ergibt. Im Allgemeinen war es ein sehr schönes Buch mit toller Story, das sich sehr flüssig und schnell gelesen hat. Jedoch ist das Buch aus meiner Sicht noch nicht für Zwölfjährige geeignet, da schon über das Heiraten gesprochen wird. Außerdem fand ich, dass Kai auf ihrer Reise viel älter wirkte als sie eigentlich ist. Teilweise fand ich manche Stellen auch ein bisschen zu brutal für Zwölfjährige. Das Vorwort ließ eine ganz andere Geschichte vermuten als letztendlich kam und hat von daher einfach nur falsche Erwartungen geweckt. Die Karte vorne im Buch war jedoch wieder sehr schön. Mit ihr konnte man Kais Reise mitverfolgen. Diese Rezension wurde von der 13-jährigen Leserin selbst verfasst.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Hexenverfolgung

Die Hexen von Cleftwater
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Martha lebt schon ihr ganzes Leben in Cleftwater, zuerst als Amme, später als Hausbedienstete bei Kit. Sie spricht nicht.

Eines Morgens im Jahr 1645 erlebt sie die Hexenjagd direkt mit. Die junge Frau ...

Martha lebt schon ihr ganzes Leben in Cleftwater, zuerst als Amme, später als Hausbedienstete bei Kit. Sie spricht nicht.

Eines Morgens im Jahr 1645 erlebt sie die Hexenjagd direkt mit. Die junge Frau Prissy, die im gleichen Hausstand lebt, wird mitgenommen. Viele dutzend Frauen landen im Kerker. Hexenkenner Makepeace nimmt Martha als Sucherin zur Unterstützung mit, um eindeutige Hexenzeichen an den Frauen zu finden.

Scheinbar ist Martha im Zwiespalt. Sie fühlt sich selbst als Hexe, darf sich somit nicht verraten, aber möchte auch soviele Frauen wie möglich vor der Hexenjagd und dem Tod retten.

Die Geschichte wird mittels eines auktorialen Erzählers aus Sicht von Martha erzählt und geht um die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert. Der Text liest sich zwar meistens recht flüssig, aber stellenweise auch etwas schwierig. Das kommt manchmal von Marthas wirren Gedanken. Es ist eine grässliche und harte Zeit für Frauen, welche von der Autorin sehr bildhaft und glaubwürdig dargestellt wird, so dass ich mir besonders die schlimmen Szenen gut vorstellen kann. Frauen waren der Willkür anderer Menschen, insbesonderer der Männer ausgesetzt ohne Hilfe und eigene Rechte. Die recht authentische Geschichte, welche sich auf historische Ereignisse stützt, hat mir trotz des schwierigen Themas gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Hochmut kommt vor dem Fall

Yellowface
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Bereits die Aufmachung des Buches ist genial: es ist mit Farbschnitt, Bändchen und sehr schickem Schutzumschlag ausgestattet. Aber schaut mal unter den Umschlag!

Die unbekannte Autorin June Hayward hat ...

Bereits die Aufmachung des Buches ist genial: es ist mit Farbschnitt, Bändchen und sehr schickem Schutzumschlag ausgestattet. Aber schaut mal unter den Umschlag!

Die unbekannte Autorin June Hayward hat das Manuskript von der verstorbenen Erfolgsautorin Athena Liu gestohlen, überarbeitet und nun als ihr eigenes Werk ausgegeben. Es wird ein Bestseller. Doch nach und nach stellen sich Neider ein. Wie kann eine weiße Frau ein Buch über chinesische Arbeiter im ersten Weltkrieg schreiben?

Der Einstieg in das Buch ist sehr spannend. Zur Mitte hin hatte ich jedoch einen Phase, wo mir das Buch etwas langatmig erschient. An der Stelle kam für mich die Frage auf, wo die Geschichte hinführen wird. So gänzlich im Unwissen zu sein, kann sehr spannend, aber mitunter auch quälend für den Leser sein. Die zweite Buchhälfte entpuppte sich sodann als gute Mischung aus Krimi und Thriller und hat mich letztlich wieder richtig mitnehmen können.

Das Buch ist aus einer interessanten Perspektive geschrieben. June ist keine Sympathieträgerin. Der Leser weiß bereits vom Klappentext, dass sie eine Diebin und Lügnerin ist und vereinzelt wirkt sie wie eine Verrückte. Sie ist süchtig nach Anerkennung. Doch auch die verstorbene Athena kommt stellenweise nicht gut weg. Sie wird von June einerseits als eine sehr gute Freundin, andererseits als eine schwierige, selbstsüchtige Person dargestellt. Die Sichtweise von June ist spannend und unterhaltsam, aber keineswegs langweilig.

Nebenbei erfährt man einiges Interessantes und Wissenswertes über den Ablauf, ein Buch rauszubringen: Wie arbeiten die Verlage und das Lektorat. Wie kommt es zu einem Bestseller. Wie werden Schriftsteller:innen unterstützt.

Yellowface ist ein Buch über Autor:innen, das den Leser:innen ermöglicht, in die Maschinerie der Verlagswelt einzutauchen und auch den negativen und alles verzehrenden Einfluss der sozialen Medien mitzuerleben. Insgesamt spannend und abwechslungsreich erzählt, zeigt es den Höhenflug und den tiefen Fall von June auf.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Süsses kleines Heftchen mit traumhaft schönen Bildern und fantasievollen Gute-Nacht-Geschichten

Magische Gute-Nacht-Geschichten für gefühlsstarke Kinder
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Ich bin ganz angetan von der Aufmachung des Büchleins. Es hat zwar nur einen Softumschlag und das Papier der Innenseiten ist recht dünn, doch die Aufmachung ist allerliebst und voller hübscher Details. ...

Ich bin ganz angetan von der Aufmachung des Büchleins. Es hat zwar nur einen Softumschlag und das Papier der Innenseiten ist recht dünn, doch die Aufmachung ist allerliebst und voller hübscher Details. Die 11 Gute-Nacht-Geschichten entführen uns in die magische Welt der Feen, Kobolde und Meerjungfrauen. Jede Geschichte ist eigenständig und geht über sechs Doppelseiten, wobei sich auf jeder zweiten Seite ein großformatiges Bild passend zur Geschichte befindet. Am Ende jeder Geschichte gibt es eine liebevolle Erklärung zu einer passenden Entspannungsmethode.

Die Geschichten eignen sich als abendliche Vorlesegeschichten für kleine Kinder. Besonders emotionale Kinder werden hier angesprochen und Kinder, die aufgrund von Reizüberflutung schlecht einschlafen können. Uns haben die Geschichten fast alle sehr gut gefallen. Teilweise ähneln sie sich etwas. Der Schreibstil ist angenehm und verständlich. Die Textlänge ist gut gewählt. Unruhe, Ängste, Zweifel, Wut und Reizbarkeit können Kinder daran hindern ruhig (ein) zu schlafen. Das Büchlein könnte ein wirksames Gegenmittel dafür sein.

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