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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2022

Kulinarischer Nordfriesland-Krimi mit Insel-Charme und sympathischen Charakteren und eine wunderbare virtuelle Reise nach Pellworm! Mörderisch gut.

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Ein kleiner Hinweis vorab: ich schildere meine Eindrücke aus der Sicht einer Leserin, die schon wiederholt auf Pellworm Urlaub gemacht hat und die Insel ziemlich gut kennt. Die Erlebnisse der Protagonistin ...

Ein kleiner Hinweis vorab: ich schildere meine Eindrücke aus der Sicht einer Leserin, die schon wiederholt auf Pellworm Urlaub gemacht hat und die Insel ziemlich gut kennt. Die Erlebnisse der Protagonistin Louise führen mich also virtuell auf die Insel, durch die detaillierten Schilderungen kommt es mir aber so vor, als sei ich da.

Die Französin und titelgebende Inselköchin Louise, ihre Patentante Fine, in deren Haus auf Pellworm sie ihr gebrochenes Herz kurieren möchte, der Inselpolizist Mommsen und zahlreiche andere, vorwiegend sympathische Charaktere machen im Zusammenspiel mit dem zweiten Hauptdarsteller, der nordfriesischen Insel Pellworm, und den kulinarischen Zutaten diese kriminell gute Geschichte zu einer mehr als lohnenswerten Reise, auch wenn diese nur im Kopf stattfindet.

Die Beschreibungen lassen mich die Geschehnisse miterleben, als wäre ich gerade selbst auf der Insel, und lassen ebenso wie die lokaltypischen Namen wie z.B. der des Inselpolizisten Momme Mommsen (da muss ich gleich an Knud Knudsen denken, den tatsächlich existierenden Wattführer von Pellworm und deutschlandweit einzigen Wattpostboten) eine gute Recherche erkennen.

Während mich die kriminalistischen und teils dramatischen Ereignisse fesseln, so dass ich unbedingt weiterlesen will, um mehr zu erfahren, lerne ich in angenehm in die Geschichte eingebundenen Exkursionen etwas die Entstehung der Inseln und Halligen, über Deichbau und Sturmfluten und – wie könnte es anders sein – mehr über Fines schmackhafte Hausmannskost und Louises Leckereien.

Die Ausgewogenheit zwischen Mördersuche und Gedankenspielen, Erkundigungen auf Pellworm und dem Kontinent (wie die Insulaner das Festland nennen), ernsthaften Gesprächen und amüsanten Zwischenfällen empfinde ich als sehr angenehm. Und Dreh- und Angelpunkt dabei ist und bleibt Fines Küchentisch.

Und sobald Louise in Fines Küche anfängt, zu zaubern, mit Porren, Lammburgern und Kartoffeln, spüre ich, wie sich ein kleines Hungergefühl einschleicht und mir das Wasser im Munde zusammenläuft.

Man erfährt Pellworm mit allen Sinnen!

Und nun warte ich ungeduldig und freue mich auf den nächsten Band, der im März 2022 erscheint und in dem „Die Inselköchin ermittelt“: „Austern Surprise“!

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Eine himmlische Familiengeschichte mit Meerblick ;-) im Schweden der 1930er/40er-Jahre und ein Lese-Genuss im doppelten ;-) Sinne!

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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„Der süße Himmel der Schwestern Lindholm“ ist….ein Genuss!!!

Zuerst muss ich mal die Optik und die Haptik des Buches erwähnen, denn die sind wahrlich superb. Die Gestaltung des Covers, Außen- und Innenseiten ...

„Der süße Himmel der Schwestern Lindholm“ ist….ein Genuss!!!

Zuerst muss ich mal die Optik und die Haptik des Buches erwähnen, denn die sind wahrlich superb. Die Gestaltung des Covers, Außen- und Innenseiten inkl. der Klappen, ist so liebevoll, dass man es sich immer wieder gerne ansieht und auf Grund des wunderschönen Drucks auch gerne zur Hand nimmt.

Jetzt aber zum Inhalt: Andrea Russo erzählt von den Geschehnissen in der Traditions-Bäckerei der Familie Lindholm, von dem im Fortlauf der Geschichte entstehenden Garten-Café und vor allem natürlich die Erlebnisse innerhalb der aus 3 Generationen bestehenden Familie.

Das alles wird so wunderbar beschrieben, dass ich gar nicht einzelne Stellen aus dem Buch herausgreifen möchte. Was jetzt wie Friede, Freude, Eierkuchen klingen mag, hat doch auch ernstere Passagen, die den Gesamteindruck von einer schlussendlich harmonischen Familie aber nicht zu trüben vermögen, weil sie, obwohl historisch wichtig und dramatisch, hier eine zur Erzählung passende, untergeordnete Rolle spielen.

Natürlich gibt es auch hier die eine oder andere Streitigkeit und in Liebesangelegenheiten ist auch nicht alles Sonnenschein, aber wie die Autorin diese Geschichte erzählt, welche Harmonie sie zu vermitteln vermag und wie sie uns am Ende mit ein paar Rezepten der im Buch erwähnten Leckereien aus Bäckerei und Café das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, das ist so herrlich, dass ich diesem Buch sehr, sehr gerne 5 Sterne gebe!

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Krimi mit unvergleichlichem Sprachwitz! Gift+G(artenkr)alle, den muss (nicht nur) jede Hobby-Gärtnerin lesen! Botanisch-mörderisch-köstlich!

Gärten, Gift und tote Männer
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Mit "Gärten, Gift und tote Männer" präsentiert uns Klaudia Blasl eine reife Damen-Riege, die unbeirrt in dörflicher „Idylle“ ermittelt, und einen Pflanzen-Krimi inkl. einzig(nicht)artig-humorvoller „Charakter-Studien“! ...

Mit "Gärten, Gift und tote Männer" präsentiert uns Klaudia Blasl eine reife Damen-Riege, die unbeirrt in dörflicher „Idylle“ ermittelt, und einen Pflanzen-Krimi inkl. einzig(nicht)artig-humorvoller „Charakter-Studien“!

Die Autorin Klaudia Blasl hat eine Leidenschaft für Pflanzen, ganz besonders für „Böse Blumen“, gemeine Gewächse und die hohe Kunst der Giftmischerei. Und das merkt man ihrem Buch an. Denn was als „Pflanzenkrimi“ daherkommt, ist viel mehr als das, wenn man genau hinsieht. Da kennt sich Eine aus mit Geziefer und Gekräuch, Pflanzen und Pflänzchen, Schönem und Giftigem, giftigen Schönen und schön(en) Giftigen. Während man einen Krimi liest, lernt man so Allerlei aus Flora und Fauna, und das, was man liest, ist gut, mehr als das, es ist mörderisch!

Pauline und Berta, zwei Pensionistinnen im schönen Dörfchen Oberdistelbrunn, sind nicht immer klammheimlich einem Giftmörder auf der Spur. Ihre Entourage, bestehend aus 3 weiteren Seniorinnen, Paulines Neffen Vincent und nicht zuletzt ihrem Ehemann, bietet eine unterhaltsame Vielfalt an Charakteren, arrogant beäugt von einem überheblichen und im Dunkeln tappenden Kommissar.

Die Beschreibung von Örtlichkeiten und Personen, nachbarschaftlichem Zusammenleben und der schon erwähnten Entourage der Protagonistin, sind detailliert und wichtig, um dieses Buch nicht nur zu erlesen, sondern die Geschichte auch mit nicht wirklich allen, aber vielen Sinnen erleben zu können!

Unvergleichlicher, postgärtnerisch-schwarzer Humor und kluger Wortwitz, eine erstaunliche Sprachakrobatik und die unglaublichen, aber (be)merkenswerten Wortkreationen führen stets augenzwinkernd und gepaart mit fundiertem Pflanzenwissen durch eine kriminelle Geschichte, die ihren Höhepunkt in einem bestechend starken Finale findet!

„Gärten, Gift und tote Männer“ ist ein Krimi mit heimeligem Lokalkolorit einer dörflich-nachbarschaftlichen „Idylle“, bei dem man keine blutrünstige Hochspannung, sehr wohl aber sprachgewandte Unterhaltung vom Allerfeinsten erwarten sollte.
Legt die Schüppe zur Seite und lest, es lohnt sich!


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Veröffentlicht am 22.03.2024

Interessante und hilfreiche Infos, schnelle Rezepte, gut präsentiert und mit appetitanregenden Fotos!

Hafer Express-Rezepte
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Hafer, regional und vielseitig, sättigend und gesund!

Okay, früher war Hafer nicht gerade mein Fall, aber das lag wohl daran, dass es Hafer ausschließlich als Hafersuppe gab, also Milchsuppe mit Haferflocken, ...

Hafer, regional und vielseitig, sättigend und gesund!

Okay, früher war Hafer nicht gerade mein Fall, aber das lag wohl daran, dass es Hafer ausschließlich als Hafersuppe gab, also Milchsuppe mit Haferflocken, was, wie ich hier gelesen habe, nicht wirklich ratsam ist.
Welche Vielfalt Hafer aber bietet, das habe ich hier erfahren!

In dieser GU-typisch ansprechenden Klappenbroschur finden sich in der vorderen Klappe ein paar wesentliche Fakten zum Inhalt und eine Inhaltsübersicht mit den Rezepten, sortiert in vegan, vegetarisch, mit Fisch und mit Fleisch inkl. der entsprechenden Angaben zu kcal und dem jeweiligen Gehalt an Beta-Glucanen, löslichen Ballast-Stoffen, die eine positive Wirkung auf Blutzucker und Cholesterin haben.
Ja, lernen kann man auch anhand dieses Buches.

Und genau damit geht es im Buch aus los: ich erfahre, worin genau die Power des Hafers liegt, warum er völlig zu Unrecht unterschätzt wird, welche Gründe es für einen regelmäßigen Konsum von Hafer gibt und welche positiven Effekte er auf meine Gesundheit haben kann.
Mögliche Fragen werden beantwortet, Mythen und Fakten erläutert und last but not least gibt es Tipps zu den richtigen Küchenutensilien und Zutaten in Sachen Hafer-Express-Küche.

Und weil sich das alles bis hierher ziemlich trocken liest, folgen auch schon die Rezepte, jedes Rezept mit einem appetitanregenden Foto!
Angefangen mit Grundrezepten und den Basics, mit Müsli, Brötchen, Crackern und Brot geht es weiter über Smoothies, Kaltschalen, Porridge und Kompott bis hin zu Bowls und Suppen, Pasten und Aufstrichen, „Schnittchen“, Rührei, Gemüsetöpfen und Pfannengerichten, und schließlich auch zu Süßem, zu leckeren Pancakes.

Dieses kleine Buch bietet eine Vielzahl an Express-Rezepten für Kleinigkeiten oder ganze Mahlzeiten für jeden Geschmack.

Ein Sach-Register und ein Rezept-Register runden das Ganze ab und sind sehr hilfreich, wenn man Details zu gesundheitlichen Aspekten oder anderen Fakten im Buch nachlesen möchte oder schlicht und ergreifend nach einem bestimmten Rezept im Buch sucht.
Link zu LB

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Pragmatisch-sympathische Konditorin steckt nicht ihre Füße in den Nordseesand, sondern ihre Nase in Ermittlungen! Herrlich (und) herzlich!

Tide, Tod und Tüdelkram
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Da ist Musik drin! Urlaubs-Krimi mit Meer und mehr: da läuft einem beim Lesen das Wasser im Munde zusammen!

Dieser zweite Band rund um die Schlager liebende und hartnäckig ermittelnde Konditorin respektive ...

Da ist Musik drin! Urlaubs-Krimi mit Meer und mehr: da läuft einem beim Lesen das Wasser im Munde zusammen!

Dieser zweite Band rund um die Schlager liebende und hartnäckig ermittelnde Konditorin respektive Lieblingslieder summende, backende Ermittlerin Annemie Engel ist für mich das erste Buch der Autorin Elke Pistor und ich stelle fest, dass ich unbedingt und mindestens auch Annemies ersten Fall, „Makrönchen, Mord & Mandelduft“, lesen muss.

Dass es in diesem zweiten Buch an die See geht, das verrät neben dem Titel natürlich auch das wunderbare Cover, das mit Sonnenschirmen, Flip-Flops, Wasserball, Seesternen und Möwen schon vor dem Lesen Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Und eigentlich wollte Annemie auch Urlaub machen, aber es sollte anders kommen. Mehr werde ich nicht verraten, auch weil die Kurzbeschreibung auf der Buchrückseite bestimmt verlockend genug ist.

Der locker-flockige und augenzwinkernd-unterhaltsame Schreibstil, der mich gleich für die Geschichte und die Figuren vereinnahmt, macht diesen leichten Kriminalroman mit Urlaubsfeeling und der Möglichkeit, mitzuermitteln , zu einer sehr angenehmen Lektüre.

Annemie ist mir auf Anhieb sympathisch und auch die anderen Charaktere, die die Autorin hier ersonnen hat, lassen mich das Buch genießen. Oft mit einem Schmunzeln auf den Lippen begleite ich Annemie in den ersten Urlaubstagen (ihres Lebens) und bei ihren Ermittlungen , denn – wie heißt es auf dem Klappentext so schön - „Mord ist ihr Hobby, Backen ihre Profession“.

Apropos Backen, man sollte dieses Buch nur in gesättigtem Zustand lesen, weil sich durch die Beschreibungen der Kuchen und Torten, die die Niedelsinger Miss-Marple nicht-urlaubend in Nordersielergroden erschafft, ansonsten zu dem fast ständigen Lächeln ein Magenknurren gesellen könnte, ja, sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesellen wird.

Die Leckereien, die im Buch Erwähnung finden, werden übrigens im Anhang mit Rezepten präsentiert, so dass man für den Fall, dass man beim Lesen das mich absolut nicht verwundernde Gefühl hatte, den Backstubenduft in der Nase gehabt zu haben, direkt in die eigene Küche gehen und sich am Nachbacken versuchen kann.

Was soll ich sagen? Ich habe mich wohl gefühlt beim Lesen, hatte die Personen, die mitspielen, praktisch vor Augen, ebenso wie die Örtlichkeiten, die hier so trefflich beschrieben werden, und konnte an Annemies Seite, ihren Gedanken mehr oder weniger folgend, meine eigenen Überlegungen zu den Vorkommnissen und Verbrechen anstellen. Herrlich!

Sollte Annemie Engel zu einem dritten Fall (nicht) gerufen werden, bin ich gerne wieder an ihrer Seite und an der Seite ihrer Lieben.

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