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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2024

Kreative Idee - Umsetzung hat Luft nach oben

The Cloisters
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Dieses Buch klang unfassbar toll! Erst kürzlich habe ich das Themengebiet Tarot für mich entdeckt - und da mich zudem in letzter Zeit einige Dark-Academia-Romane restlos begeistert hatten (allen voran ...

Dieses Buch klang unfassbar toll! Erst kürzlich habe ich das Themengebiet Tarot für mich entdeckt - und da mich zudem in letzter Zeit einige Dark-Academia-Romane restlos begeistert hatten (allen voran die Starling-Nights-Dilogie von Merit Niemeitz), musste dieses Werk einfach bei mir einziehen!

Ich halte es kurz. - Volle Punktzahl für:

❏ den vor mystischem Flair triefenden, rundum atmosphärischen Schreibstil,

❏ die kreative Storyidee,

❏ die optisch ansprechende Gestaltung von Cover und Innencover

❏ sowie den umfangreichen Anhang (Erklärung der einzelnen Tarotkarten).

Was leider mir weniger gut gefallen hat:

Die weibliche Hauptfigur. Ich fand Ann recht unnahbar, irgendwie unsympathisch … auch wenn ihrer Figur in puncto Ausarbeitung ausreichend Tiefe verliehen worden ist. Zumindest war sie erträglicher als die ach-so-geheimnisvolle Rachel, was allerdings keine große Herausforderung darstellt.

Die Spannung, die ich mir aufgrund des vielversprechenden Klappentextes erhofft hatte, stellte sich leider nicht ein; erst kurz vor knapp gab es ein, zwei interessante Enthüllungen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Zwar ist es nicht das erwartete Highlight geworden, doch nichtsdestotrotz ließen mich die bildreichen Beschreibungen und das außergewöhnliche Setting nicht unbeeindruckt. Idee: top; inhaltliche Umsetzung: okay-ish. Von mir gibt es eine Empfehlung für Fans von Dark-Academia-Vibes.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Viele aktuelle Themen, aber die eigentliche Romance erreichte mich nicht

Wild Dreams
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"Liebe. Das war definitiv kein triviales Wort. Mein Kopf sagte mir, dass wir uns dafür noch zu wenig kannten. Meine Vernunft riet mir, alle Komplikationen zu berücksichtigen. Aber mein Herz, das sprach ...

"Liebe. Das war definitiv kein triviales Wort. Mein Kopf sagte mir, dass wir uns dafür noch zu wenig kannten. Meine Vernunft riet mir, alle Komplikationen zu berücksichtigen. Aber mein Herz, das sprach eine ganz andere Sprache."



Warum ich dieses Buch lesen und lieben wollte?



❏ New York vs. L.A. (- beide Settings mag ich unheimlich gerne!),

❏ interessant angelegte Hauptfiguren - ein heißer Latino, der obendrein auch noch kochen kann, und eine Power-Frau, die sich in der männerdominierten Finanzbranche eisern durchkämpft,

❏ … und natürlich hatte auch das mit glitzernden Goldelementen verzierte Cover meine Neugier geweckt. (Da ahnte ich noch nichts vom traumhaft schönen Innencover, das sämtliche Pinterest-Boards verblassen lässt - just wow!)



Aber … seufz! Leider konnte mich der Read, den ich über lange Passagen als recht ereignisarm empfunden habe, nicht überzeugen. Dabei wollte ich die Story so gerne mögen, wirklich!



Die Autorin hat zahlreiche aktuelle Themen in die Handlung eingeflochten - Feminismus, Karrierefokus, bewusste Ablehnung des Kinderwunsches, Diskriminierung, gleichgeschlechtliche Liebe … Doch die eigentliche Romance blieb für mich auf der Strecke, die Emotionen erreichten mich nicht, der Tiefgang fehlte mir.



Um mit einem positiven Punkt abzuschließen: Auch wenn zu Violett und Jax, aus deren beider Perspektive erzählt wird, bis zuletzt eine gewisse Distanz bestehen blieb, fand ich die Nebencharaktere (speziell Gigi) dafür sehr sympathisch.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Manchmal soll es wohl einfach nicht sein, es war schlichtweg nicht mein Buch. Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass Fans von Contemporary-Romanen, die nicht zwingend eine emotionale Love Story voraussetzen, Gefallen an der Geschichte finden könnten.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Mystisch, aber voller Traumata - Triggerwarnung nötig

Die Unbändigen
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Diese Rezension fällt mir wirklich schwer. Zwar konnte das Buch mich inhaltlich nicht überzeugen, dennoch war die Story-Idee kreativ und die stilistische Ausführung gelungen, insbesondere im Hinblick auf ...

Diese Rezension fällt mir wirklich schwer. Zwar konnte das Buch mich inhaltlich nicht überzeugen, dennoch war die Story-Idee kreativ und die stilistische Ausführung gelungen, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass es sich um einen Debütroman handelt.



Covergestaltung: Top! Ich liebe die Farben und das märchenhaft-mystische Flair, das perfekt zur düsteren und mit kleinen Fantasy-Elementen angereicherten Handlung passt.



Was die drei Handlungsstränge betrifft: Mir war schon klar, dass es zur Zeit der Hexenverfolgungen gewiss etwas rauer zugegangen sein wird - in puncto Altha hatte ich mich also auf schwere Kost eingestellt … Gewalt, Brutalität, womöglich sogar Folter. Aber meine Güte! Auch Violets und Kates Handlungsstränge lasen sich im Grunde wie ein seitenlanges Misshandlungsprotokoll - körperliche und seelische Grausamkeiten nonstop (Schläge, Vergewaltigung, Psycho-Spielchen, etc.), wobei stets Männer jeglichen Alters die Rolle des Bösewichts einnehmen.



Ein weiteres Element, für welches das Werk in meinen Augen definitiv eine explizite Triggerwarnung gebraucht hätte (da es in allen drei Handlungssträngen vorkommt), ist das Thema Schwangerschaft bzw. gewollte und unfreiwillige Schwangerschaftsabbrüche. Als Mutter, die selbst mehrere Kinder verloren hat und noch Jahre später mit diesem Verlust zu kämpfen hat - sofern man sich je ganz davon erholen kann -, möchte ich so etwas schlichtweg nicht lesen. Punkt. Ich hätte, sofern es eine Triggerwarnung gegeben hätte, niemals zu diesem Buch gegriffen.



Im Vergleich dazu las sich die intensiv ausgeprägte, spooky anmutende Naturverbundenheit aller Frauen schon regelrecht angenehm. Ihr solltet allerdings keine Abneigung gegen Insekten und vor allem nicht gegen Vögel haben - diese tauchen immer wieder auf … und haben in einer Schlüsselszene in Kates Strang einen richtig heftigen Auftritt. (Ich sage nur: Hitchcock-Vibes.)



Irgendwie hatte ich mir mehr Magie erwartet, diese wurde allenfalls angedeutet.



Die familiäre Bindung der drei Frauen, deren Geschichten sich erst gegen Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen, hätte sich in meinen Augen ideal als Hauptthema geeignet. Ihren individuellen Befreiungskampf gegen die sie unterdrückenden Männer hätte man ja trotzdem in der Story hervorheben können, nur eben nicht dermaßen negativ behaftet. Aufgrund der ganzen Traumata konnte ich mich jedenfalls kaum auf die Figuren selbst einlassen.



Die junge Autorin hat ganz klar Talent, so trieben beispielsweise die kurzen Kapitel und stetig wechselnden Perspektiven die Spannung unaufhaltsam voran und die Verknüpfung der Frauenschicksale war ungemein stimmig und gut durchdacht. Schade, dass die Storyline so dark war.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Wem könnte dieses Buch gefallen: Wenn ihr vor düsteren Geschichten nicht zurückschreckt und nicht an Ornitophobie leidet, why not?

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Setting: Top! … Rest: Geht so.

Where have the Stars gone
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"[…] auch wenn Musik immer alles für mich war, ist Musik ohne ihn nicht mehr als ein unerträglicher Lärm. Und deshalb lebe ich jetzt in eiskalter Stille."

Hübsches Cover, klangvoller Buchtitel, vielversprechender ...

"[…] auch wenn Musik immer alles für mich war, ist Musik ohne ihn nicht mehr als ein unerträglicher Lärm. Und deshalb lebe ich jetzt in eiskalter Stille."

Hübsches Cover, klangvoller Buchtitel, vielversprechender Klappentext und ein traumhaftes Setting - mein Interesse war geweckt!

Normalerweise meide ich Bücher mit Trauer-Thematik, doch hier nahm ich an, dass dieses Element nur als Einstieg in die eigentliche Handlung dienen würde und für eine Rockstar-Romance bin ich schließlich immer zu haben.

Es stellte sich allerdings bald heraus, dass Sagas Trauer einer der Hauptbestandteile der Story ist. Der Tapetenwechsel soll ihr helfen, diese schwere Zeit durchzustehen - als Ablenkung vom Alltag, von allem, was hätte sein können, was hätte sein sollen, aber nicht mehr ist. Für mich sah es jedoch so aus, als würde Saga sich trotzdem immer mehr in ihrer Trauer um Ingvi verlieren. Selbstverständlich ist sein Verlust ganz furchtbar und absolut tragisch, keine Frage … aber irgendwie blieb auch mit fortlaufender Handlung eine drückende, schwermütige Stimmung bestehen, die der Geschichte einen traurigen Stempel aufdrückte und dem Ganzen jegliche potentielle Leichtigkeit nahm. Schade!

Saga und Tyler blieben für mich blasse Figuren, und in puncto Romance konnte ich die Chemistry zwischen ihnen einfach nicht fühlen, weshalb das Ende mich nicht wirklich packen konnte.

Der Schreibstil war recht schlicht gehalten, unkompliziert und größtenteils flüssig.

Mein Highlight waren eindeutig die detaillierten Naturbeschreibungen, die direkt Bilder in meinem Kopf entstehen ließen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Wenig Rockstar-Vibes, dafür viel Natur. Ideal für New-Adult-Fans, die nicht vor ernsten Themen zurückschrecken und ein Faible für Island haben.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Eher schwach

Let's be bold
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Ich habe wunderschöne Erinnerungen an meine aufregende Zeit in New York, daher landen die meisten Romane mit dem Setting NYC im Grunde automatisch auf meiner Leseliste - erst recht, wenn sie von einer ...

Ich habe wunderschöne Erinnerungen an meine aufregende Zeit in New York, daher landen die meisten Romane mit dem Setting NYC im Grunde automatisch auf meiner Leseliste - erst recht, wenn sie von einer so talentierten Autorin wie Nicole Böhm verfasst worden sind (die mich zuletzt mit ihrer in Montana spielenden Golden-Hill-Trilogie begeistert hatte). Die Be-Wild-Reihe ist allerdings kein Solo-, sondern ein Partnerprojekt, das Böhm gemeinsam mit Anabelle Stehl, von der ich - bisher - noch kein Werk gelesen habe, erschaffen hat.

Den Auftaktband ("Let’s be wild"), dessen Erscheinungsdatum zum Glück nicht allzu lange zurückliegt, hatte ich als ganz unterhaltsame Lektüre für zwischendurch in Erinnerung; kein mega Highlight, aber durchaus mit tollen Elementen versehen - insbesondere der Aspekt der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen den vier Hauptfiguren hatte mir gefallen.

Leider erschien mir ebendiese besondere Bindung zwischen Tyler, Shae, Evie und Ariana im vorliegenden Werk sehr blass. Vielmehr stehen die individuellen Beziehungen (mit Nebencharakteren), diverse Dramen und (mentale) Probleme im Vordergrund. Arianas Trauer um ihren Bruder Quinn (bzw. die sonderbare Art der Trauerbewältigung, die ihre Eltern an den Tag legen), las sich von all dem noch am angenehmsten. Der Rest hingegen …

Versteht mich bitte nicht falsch, einzeln betrachtet ist jedes dieser ernsten Themen wichtig. Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es sich in jedem zweiten Roman nur noch um Mental Health, Awareness für XYZ und Co. dreht, noch dazu auf eine moralisierende Weise, die mich mit der Zeit nur noch anstrengt. Muss denn jede Figur neuerdings auf Zwang eine therapierwürdige (Angst-)Störung oder sonstige Traumata verpasst bekommen? Gibt es sonst plötzlich keine anderen Themen mehr, über die es sich zu schreiben lohnt bzw. die den Rahmen für eine kreative Story bilden würden?

Um zu "Let’s be bold" zurückzukehren: Es sind vier Hauptfiguren = vier Erzählperspektiven. Mir würde es besser gefallen, wenn jede der Figuren für einen Band lang im Vordergrund stehen würde, dann könnte man sich pro Band mit einem der zahlreich eingeflochtenen Probleme beschäftigen. Aber hier brannte es quasi an allen Ecken und Enden gleichzeitig (und die Auflösung der Probleme erschien mir zum Teil recht oberflächlich abgehandelt bzw. schlichtweg unrealistisch).

Was explizite Szenen betrifft: Da hätten wir Sex, Sex ohne 'Happy End' oder gar keinen Sex/späte Jungfräulichkeit - alles ist vertreten.

Der Schreibstil war flüssig, im Sinne von 'nicht holprig' … aber leider keineswegs so bildreich und mitreißend, wie ich es eigentlich von Nicole Böhm kenne, sondern bestand aus

❏ farblos wirkenden Figuren, mit denen ich trotz ehrlichem Bemühen nur mäßig mitfiebern konnte,

❏ langatmigen Passagen, in denen gefühlt kaum etwas passierte,

❏ Formulierungen, die mich mit den Augen rollen ließen (- Ich glaube, das kennt jeder: manche Phrasen nerven einen einfach, sei es, weil sie einem permanent in Romanen begegnen oder weil sie vom Gefühl her nicht zur Szene, jeweiligen Figur, etc. passen. Wenn ich schon lese, dass erwachsene Charaktere sich wie dreizehnjährige Teenager "abklatschen"/High Five geben oder vor Freude "quieken" … Nee, da bin ich raus.),

❏ und zu bemüht bzw. kindisch wirkendem Humor (Stichwort: 'Grillzange').

Es tut mir von Herzen leid, doch es wollte sich partout keine Spannung einstellen bei mir und auch der allgemeine Unterhaltungsfaktor, der im Vorgängerband echt nicht schlecht war, fiel hier deutlich schwächer aus. Vielleicht lag es daran, dass die Job- und Karrierethematik bei allen Charakteren dieses Mal eher nur nebenbei auftauchte und eine untergeordnete Rolle spielte? Bitte lyncht mich nicht, aber ich möchte ehrlich bleiben - trotz Themenvielfalt (siehe Fazit - Achtung: enthält 𝗦𝗣𝗢𝗜𝗟𝗘𝗥!) habe ich diesen Read - bis auf wenige Schmunzelmomente - als größtenteils langweilig empfunden.

Dafür kann ich die gelungene Aufmachung des Werkes nicht genug loben! Ich liebe die kräftige Farbwahl für Cover und Farbschnitt (viel hübscher als bei Band 1), die minimalistische Abbildung, die vom Stil her perfekt zum Reihenthema passt, und die Kapitelverzierungen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

In meinen Augen kommt der Roman, von dem ich mir mehr NYC-Flair erhofft hatte und dem mehr Leichtigkeit und ungekünstelter Humor gutgetan hätten, nicht an Band 1 heran.


» » » » » 𝗔𝗖𝗛𝗧𝗨𝗡𝗚, 𝗦𝗣𝗢𝗜𝗟𝗘𝗥! « « « « «


Der leicht chaotische Mix aus Sex (beginnend direkt in der Anfangsszene), Familiendrama, Essstörungen/Body Dysmorphia, Gewalt innerhalb der Beziehung, gleichgeschlechtlicher Liebe, sexueller Belästigung und Trauer(-bewältigung) war mir zu viel. Nix Halbes und nix Ganzes.

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