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Veröffentlicht am 08.04.2018

Zwei Menschen, die einen Neuanfang wagen

From Scratch - Alles neu mit dir
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Die Gestaltung des Titelbildes ist auf jeden Fall ein Eyecatcher, ich würde es in einer Buchhandlung definitiv in die Hand nehmen, um es mir genauer anzusehen und die Inhaltsangabe zu studieren. Aber leider ...

Die Gestaltung des Titelbildes ist auf jeden Fall ein Eyecatcher, ich würde es in einer Buchhandlung definitiv in die Hand nehmen, um es mir genauer anzusehen und die Inhaltsangabe zu studieren. Aber leider hat sich der Verlag entschieden wegen mangelnder Nachfrage das Buch nicht als Print zu drucken, wirklich sehr schade muss ich sagen, denn die Geschichte hat Potenzial. Einziges Manko wie ich finde ist, dass Chase nicht die blonden Haare hat, die im Roman so häufig erwähnt werden, dafür ist Amanda umso besser getroffen.

Um das Buch „From Scratch“ bin ich schon sehr lange herumgeschlichen. Mir sagte zwar die Inhaltsangabe zu, aber da ich bisher noch nichts von der Autorin gelesen hatte, war ich zunächst etwas zurückhaltend, vor allem weil mein Stapel ungelesener Bücher ins Uferlose wuchert. Aber zwei meiner Freundinnen waren von dieser Geschichte so begeistert, dass ich den Roman dann doch als Rezensionsexemplar bei netgalley angefragt habe.

Es handelt sich bei der Story um eine Übersetzung des Buches „738 Days“, der Originaltitel gefällt mir fast besser als die deutsche Version, aber da es zur Erzählung passt, will mal nicht so sein. In letzter Zeit habe ich recht häufig Übersetzungen englischer Romane gelesen, diese zählt eindeutig zu den besseren. Zwar wirken gewisse Worte, die sich vermutlich in der ursprünglichen Variante gut in den Text einfügen im Deutschen eher hochgestochen, was meinen Lesefluss teilweise in Stocken gebracht hat (deshalb 4 und nicht 5 Sterne), aber ich habe schon deutlich sperrigere Übersetzungen gelesen.

Die Handlung an sich konnte mich von Beginn an überzeugen. Die Dramatik rund um Chases und Amandas Vergangenheit und ihr Bestreben einen Neuanfang zu wagen, hat mich fasziniert und mich in ihren Bann gezogen. Stacey Kade hat es geschafft die sensiblen Themen Alkoholabusus und Vergewaltigung/Misshandlung stimmig in die Liebesgeschichte einzufügen, ihnen genug Raum zu geben, aber es andererseits mit den Beschreibungen der Vorgänge während der fast zwei Jahre Gefangenschaft nicht auf die Spitze zu treiben. Insgesamt ist der Roman für eine Geschichte dieses Genre relativ lang, allerdings kam bei mir nie Langeweile auf, da die Autorin den Spannungsbogen gekonnt aufrecht erhält. Durch den regelmäßigen Perspektivenwechsel konnten mich Chase und Amanda mit in ihre Gefühlswelt nehmen, die deutlich vielschichtiger war, als man anhand der Inhaltsangabe hätte annehmen können. Der Umgang mit ihren Dämonen war zu jeder Zeit nachvollziehbar, weshalb ich mich ausgesprochen gut in die beiden Charaktere hineinversetzen konnte.
„From Scratch“ habe ich zwar jetzt mit großem Bedauern beendet, allerdings steht schon jetzt fest, dass es einen Folgeband gibt. Ich freue mich jetzt schon darauf, mehr über Calista und Eric zu erfahren, die bisher nur eine kleine Rolle gespielt haben und hoffe, dass der erste Teil der Reihe die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient!

Fazit: Die Geschichte konnte mich definitiv berühren! Schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung der Reihe!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Guter Start

8 Sinne - Band 1 der Gefühle
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In meinen Augen ist es das Cover einfach nur wunderschön: die Farben harmonisieren sehr gut miteinander, die Zahl 8 steht im Mittelpunkt und die Baumelemente passen zum Inhalt. Ein wahrer Augenschmaus, ...

In meinen Augen ist es das Cover einfach nur wunderschön: die Farben harmonisieren sehr gut miteinander, die Zahl 8 steht im Mittelpunkt und die Baumelemente passen zum Inhalt. Ein wahrer Augenschmaus, gefällt mir auf jeden Fall deutlich besser als der Vorgänger.

Vor kurzem habe ich die Buchreihe "3 Lilien" des Autorenduo gelesen und war begeistert, weshalb ich mich natürlich schlau gemacht habe, ob Carmen und Ulli noch weitere Fantasygeschichten in petto haben. Mit großer Freude viel meine Suche positiv aus und als ich gesehen habe, dass zu "8 Sinne" eine Leserunde bei lovelybooks starten würde, habe ich mich natürlich sofort beworben und hatte Glück. Natürlich waren die Erwartungen sehr hoch, da mich Rose Snow bisher mit jeder ihrer Erzählungen begeistern konnten.

Durch die Leseprobe, die ich mir bereits im Vorfeld zu Gemüte geführt hatte, war mir schnell klar, dass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte. Die ersten Kapitel konnten mich sofort in ihren Bann ziehen, allerdings war es gar nicht so einfach sich durch die vielen neuen Begriffe nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. 8 Sinnträger, acht Farben, acht Bestimmungen, acht neue Namen, Menschen- und Tierverbundene, eine Menge neue Orte und ihre Bezeichnung ebenso wie die Handlung selbst haben es mir nicht einfach gemacht. Auf meinem Gesicht hätte man ein riesengroßes Fragezeichen sehen können. Allerdings macht das ja auch den Reiz einer guten Fantasygeschichte aus. Im Anhang kann man sich aber zur Not auch nochmal alle Namen und ihre Zugehörigkeit ansehen, leider habe ich ihn erst etwas zu spät entdeckt.

Durch den Klappentext war natürlich klar, dass vor allem Ben und Lee im Mittelpunkt stehen würden, aber auch der ein oder andere Sinnträger nimmt eine wichtige Rolle innerhalb der Geschichte ein. Vor allem Ben konnte mich begeistern, seine bissigen Kommentare, aber auch Lees schlagfertige Erwiderungen haben mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht.

Für mich hat es etwas zu lange gedauert bis klar war, welche Aufgaben Ben und Lee im Verlauf der Reihe auf sich nehmen müssen und wer ihre Gegenspieler sein würden. Außerdem war mir der ein oder andere Handlungsstrang etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen und es hat mich gestört, dass so gar nichts rund laufen wollte. Nach "3 Lilien" wirkte die Geschichte nicht immer rund, aber das kann sich ja im Verlauf der Buchreihe noch ändern. Ich werde Band 2 definitiv eine Chance geben!

Fazit: Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht, allerdings ein paar Irrungen und Wirrungen weniger vertragen hätte!

Veröffentlicht am 27.12.2017

Überzeugender historischer Roman mit kleinen Schwächen

Die Küsse des Marquis
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Naja, das Titelbild ist leider nicht unbedingt das ansprechendste, das ich bei Büchern dieses Genres schon gesehen habe. Allerdings finde ich es erfrischend, dass auf zwei sich innig umarmende, in Frack ...

Naja, das Titelbild ist leider nicht unbedingt das ansprechendste, das ich bei Büchern dieses Genres schon gesehen habe. Allerdings finde ich es erfrischend, dass auf zwei sich innig umarmende, in Frack und aufreizendem Kleid gewandete Personen verzichtet worden ist, wie es leider häufig der Fall ist. Das hätte überhaupt nicht zum Inhalt des Buches gepasst, der sich eher mit ernsten Themen auseinandersetzt.

Die Inhaltsabgabe hingegen konnte mich durchaus für sich gewinnen, auch wenn das Thema der Geschichte kein komplett neues ist. Einmal mit dem Buch begonnen, konnte mich die Ernsthaftigkeit mit der Autorin Cristi Caldwell die damalige Welt, die eine extreme Kluft zwischen armer und reicher Bevölkerung aufwies, direkt von sich überzeugen. Die schonungslose Beschreibungen der Zustände, die die weniger gut betuchte Gesellschaft zu erleiden hat, konnte mich nachdenklich stimmen, denn auch heute noch sind die Zustände durchaus verbesserungswürdig und die Unterschiede zwischen den Schichten der westlichen Bevölkerung immer noch immens.

Über weite Strecken gefiel mir auch der Schreibstil der Autorin, allerdings wurden gewisse Charaktereigenschaften und Vorlieben zum Teil etwas zu häufig wiederholt. Dass die Protagonistin Helena beispielsweise eine besondere Vorliebe für Zahlen hat, wurde auf gefühlt jeder Seite auf ein neues angesprochen. In diesem Falle wäre wohl weniger manchmal mehr. Andererseits gefiel es mir, dass nicht nur Helenas Sicht der Dinge, sondern die des Marquis Robert Beachtung geschenkt wurde, indem immer wieder ein Wechsel zwischen den Perspektiven der beiden Hauptpersonen stattfand.

Vor allem zum Ende hin konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, da die Geschichte noch einmal an Spannung zulegen konnte und ich gewisse Wendungen nicht vorausahnen konnte. Helena und Robert sind mir außerdem mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen, sodass ich mich nur ungern von ihnen getrennt habe. Allerdings habe ich beim Stübern entdeckt, dass es schon bald eine Fortsetzung der Reihe geben wird. Bin schon gespannt, wer dann in den Mittelpunkt des Geschehens rücken wird.

Fazit: Ein wunderschöner historischer Roman, der mich durch seine Botschaft nie aufzugeben, überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Eine Football-Lovestory mit unerwartetem Tiefgang

Heart Play
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Was soll man zu diesem Cover sagen? Es passt definitiv zur Beschreibung der männlichen Hauptperson und lässt ziemlich tief blicken. Allerdings hat mich vor allem deren Titel in einem fast schon frühlingshaften ...

Was soll man zu diesem Cover sagen? Es passt definitiv zur Beschreibung der männlichen Hauptperson und lässt ziemlich tief blicken. Allerdings hat mich vor allem deren Titel in einem fast schon frühlingshaften Grün auf sich aufmerksam gemacht, denn ich mag Geschichten rund um den Footballsport immer Mal wieder ganz gerne. Im Zusammenspiel mit der Inhaltsangabe habe ich eher eine oberflächlich gehaltene Lektüre erwartet, allerdings wurde ich im Verlauf des Buches eindeutig eines besseren belehrt.

Beim Durchstöbern diverser erotischer Liebesromane war ich durchaus schon einige Male auf den Namen Vi Keeland gestoßen. Allerdings hatte ich mich (aus welchen Gründen auch immer) nie dazu durchringen können, eines ihrer Werke einen zweiten Blick zu schenken bis ich letzte Woche "Tiuchdown - Er will doch nur spielen" als Rezensionsexemplar angeboten bekommen habe. Da ich, wie bereits erwähnt, gerne Bücher dieses Genre lese, war ich nicht abgeneigt und wollte der Autorin eine Chance geben.

Der Schreibstil war Dank einer gelungenen Übersetzung flüssig und spritzig zu lesen. Man fühlte sich direkt in die Geschichte hineinkatapultiert, weshalb ich praktisch nicht mehr aufhören konnte und das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen habe. Auch die Perspektivenwechsel haben dazu beitragen können, dass ich mit den beiden Hauptcharakteren innerhalb kürzester Zeit warm geworden bin.

Okay, die Sexszenen rutschen teilweise doch sehr in die eher vulgäre Schiene ab, wurden aber durch das eigentliche Thema der Geschichte mehr als wett gemacht. Dass die Erzählung sich um das Verarbeiten nicht verarbeiteter Trauer und Drogenabhängigkeit drehen würde, hatte ich zu Beginn definitiv nicht vermutet. Dementsprechend positiv konnte mich dieser unerwartete Tiefgang überzeugen und die Erzählung von anderen Romanen dieser Sparte abgrenzen. Allerdings kommt neben diesen doch eher wenig zum Lachen animierenden Themen der Spaß nicht zu kurz, weshalb mir mehrfach von meinen Mitmenschen seltsame Blicke zugeworfen wurden, wenn ich über die ein oder andere Stelle unvermittelt lachen musste.

Das Ende war zwar (selbst für meine Begriffe) etwas zu kitschig, aber da mich die vorherigen Seiten überzeugt hatten, war das durchaus zu verschmerzen.

Fazit: Ich bin positiv überrascht von dieser Football-Lovestory - sie hatte deutlich mehr Tiefgang als ich erwartet habe! Freue mich auf weitere Teile der Reihen um das Team der Steels.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Eine Fortsetzung, die Lust auf mehr macht

Neue Liebe in Sunshine Valley
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Ein Sonnenuntergang am Meer, Sandsteinklippen im Hintergrund, kurzum eine märchenhafte Kulisse nimmt das Cover ein. Damit knüpft nicht nur die Geschichte, sondern auch die Titelbildgestaltung an den ersten ...

Ein Sonnenuntergang am Meer, Sandsteinklippen im Hintergrund, kurzum eine märchenhafte Kulisse nimmt das Cover ein. Damit knüpft nicht nur die Geschichte, sondern auch die Titelbildgestaltung an den ersten Teil der Sunshine Valley-Reihe an. Nichts ausgesprochen Spektakuläres, aber das Cover bezieht sich damit auf den Road Trip entlang der Küste, der Brooke und Declan einander näher bringt.

Theoretisch kann man Band 1 als abgeschlossen bezeichnen und die beiden Teile unabhängig voneinander lesen, allerdings gibt es den ein oder anderen Sachverhalt, der zwar meistens nochmals kurz erklärt wird, aber dennoch mit Vorkenntnissen leichter zu verstehen ist.

Schon der erste Teil "Neue Träume in Sunshine Valley" konnte mich für die Schreibkunst der Autorin Candis Terry einnehmen. Und auch dieses Mal ließ der lockere, leichte Schreibstil die Seiten nur so dahinfliegen. Längen kamen auf diese Weise nicht auf. Durch die Beschreibung der Landschaften entlang der Küste, konnte ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen und die Reise mit Declan und Brooke genießen als säße ich selbst im Auto. Wie in vielen Liebesromanen üblich, wird auch in diesem Buch aus der Sicht beider Protagonisten erzählt, wodurch ein viel besserer Einblick in die Gefühlswelt von Declan und Brooke möglich ist.

Natürlich war die Geschichte über weite Strecken vorhersehbar und den Liebesroman hat Candis Terry mit ihrem Buch auch nicht neu erfunden, allerdings haben mich die Themen, die angesprochen wurden, fasziniert. Bisher hatte noch keine Hauptperson, über die ich gelesen habe, mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche zu kämpfen. Die Umsetzung der Idee dieses Handicap anzusprechen war in meinen Augen sehr authentisch. Ebenso spannend waren Brookes Berichte über ihre Zeit als Mitglied einer fanatischen, religiösen Sekte, die sie hinter sich lassen konnte. Ich fand es sehr schockierend, welche Zustände innerhalb einer solchen "Gemeinschaft" herrschen können und welche Schrecken bereits junge Kinder und Teenager dort erdulden müssen.

Gefreut habe ich mich natürlich auch auf die große Schar der Kincaids, die auch dieses Mal eine große Rolle spielen. Die Geheimnisse rund um das Landgut und die Familienverhältnisse werden vorangetrieben und es kommen einige Sachverhalte ans Licht, die ich so nicht erwartet hätte. Allerdings bleiben weiterhin Fragen offen, die in der Fortsetzung geklärt werden müssen. Es bleibt also spannend. Über Ethans einstige Flamme wurden ja bereits einige Andeutungen gemacht, vielleicht ist er der nächste, um den sich eine Geschichte drehen wird.

Fazit: Die Fortsetzung der "Sunshine Valley"-Reihe finde ich mehr als gelungen und ich freue mich schon jetzt auf einen weiteres Buch, das noch einen Kincaid seiner großen Liebe näher bringt.