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Veröffentlicht am 13.03.2024

Etwas schräges Abenteuer mit interessantem Konzept

Oracle
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Worum geht’s?
Seit Julian klein ist, hat er immer wieder seltsame Visionen, die ihn völlig verwirren. Seine Therapeutin hält das allerdings lediglich für eine fehlerhafte Verknüpfung in seinem Gehirn, ...

Worum geht’s?
Seit Julian klein ist, hat er immer wieder seltsame Visionen, die ihn völlig verwirren. Seine Therapeutin hält das allerdings lediglich für eine fehlerhafte Verknüpfung in seinem Gehirn, und verschreibt ihm Medikamente. Das geht so lange gut, bis plötzlich einige seiner Visionen Wirklichkeit werden – und Julian sich fragen muss, ob er nicht vielleicht doch etwas mit diesem seltsamen Ereignissen zu tun hat.


Meine Meinung
Ein modernes Orakel stand definitiv nicht ganz oben auf der Liste der Dinge, mit denen ich in einem Buch gerechnet hätte. Die Idee an sich fand ich aber trotzdem ganz spannend, vor allem weil mich Ursula Poznanski bisher noch mit keinem ihrer Bücher enttäuscht hat.

Die erste Hälfte des Buches fand ich dann allerdings leider ein wenig zäh, was vermutlich vor allem daran lag, dass ich mit den Figuren irgendwie nicht so wirklich warm geworden bin. Ich wollte zwar wirklich gerne wissen, wie es weitergeht, so richtig mitgerissen hat mich der Anfang aber leider noch nicht.

Mit der Zeit ist das zum Glück wesentlich besser geworden, vor allem da mich die übernatürlichen Elemente der Geschichte sehr interessiert haben und ich die Hintergründe dazu gerne verstehen wollte. Vollkommen zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurden meine Fragen dann zwar bis zum Schluss leider nicht, die Handlung hatte da aber zum Glück schon genug Dynamik entwickelt, um mich nicht vollkommen zu enttäuschen.

Auch die Entwicklung von Protagonist Julian fand ich schlussendlich überraschend gelungen, da er zwar eine sehr ordentliche Wandlung hinlegt, das aber nicht in einem überstürzten Tempo tut und somit nicht unglaubwürdig auf mich gewirkt hat. Da diese Geschichte ein Jugendbuch ist, hat mir dieser Fokus wirklich gut gefallen, was die in meinen Augen nicht ganz saubere Ausarbeitung der übernatürlichen Elemente tatsächlich wieder ausgleichen konnte.


Fazit
Auch wenn mich diese Geschichte vielleicht nicht vor Begeisterung umgehauen hat, mochte ich die Grundidee und die Entwicklung des Protagonisten schlussendlich sehr gerne. Wer Themen wie Vorhersehung und Mystery mag, dem wird dieses Buch auf jeden Fall gefallen, aber auch wer hauptsächlich nach einem flott zu lesenden Jugendbuch mit spannenden Elemente sucht, der wird hier fündig.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein etwas spezieller Jugendkrimi

Gideon Green - Das Leben ist nicht schwarz-weiß
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Worum geht’s?
Sein Dasein als Detektiv hat Gideon Green zwar eigentlich längst aufgegeben, um sich auf seinen High School Abschluss zu konzentrieren. Als seine ehemals beste Freundin Lily ihn dann aber ...

Worum geht’s?
Sein Dasein als Detektiv hat Gideon Green zwar eigentlich längst aufgegeben, um sich auf seinen High School Abschluss zu konzentrieren. Als seine ehemals beste Freundin Lily ihn dann aber bittet, ihr bei einer vielversprechenden Story für die Schülerzeitschrift zu helfen, wittert Gideon einen neuen Fall – und stürzt sich um der alten Zeiten willen noch einmal in die Ermittlungen.


Meine Meinung
Film Noir ist eigentlich überhaupt nicht mein Genre, diese Konnotation in einer Geschichte fand ich aber trotzdem irgendwie ziemlich spannend, weshalb ich mich auf das Buch wenigstens probehalber einlassen wollte.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal, dass der leicht ironische Ton der Geschichte die Handlung trotz aller Skurrilität nicht ins Lächerliche gezogen hat. Protagonist Gideon war dabei zwar definitiv eine etwas gewöhnungsbedürftige Figur, seine Geschichte hat mich aber vielleicht auch gerade deshalb wirklich berührt. Dass er es nicht ganz leicht hat, macht ihn trotzdem nicht zu einem ewig jammernden Charakter, mit dem man sich so gar nicht beim Lesen identifizieren kann, was ich sehr angenehm gemacht fand. Positiv aufgefallen ist mir außerdem, dass er bis zum Schluss einige Veränderungen durchmacht, dabei aber nicht auf magische Weise all seine Probleme und Schwierigkeiten in Luft aufgelöst werden. In meinen Augen hat das die Geschichte auf zwischenmenschlicher und emotionaler Ebene sehr authentisch gemacht, was ich insbesondere für einen Jugendroman wirklich klasse finde.

Womit man sich insbesondere als Krimi- und Thrillerfan allerdings erst einmal anfreunden muss, dürfte der Spannungsbogen sein. Der Fokus liegt hier nämlich eher auf den Figuren, was emotional toll gemacht ist, das Tempo der eigentlichen Handlung aber in meinen Augen nicht besonders hoch gehalten hat. Für das Genre ist das vollkommen in Ordnung, zumal es genug andere Punkte gibt, auf die man sich beim Lesen konzentrieren kann, aufgefallen ist es mir aber eben trotzdem.


Fazit
Mich hat dieses Buch auf jeden Fall überrascht, nicht nur, weil ich vor dem Lesen eigentlich gar nicht sicher war, ob mir die Geschichte überhaupt gefallen würde, sondern vor allem, weil die Entwicklung des Protagonisten alles andere als klischeehaft war. Gerade für etwas jüngere Leseratten dürfte dieses Buch daher auf jeden Fall interessant und vor allen Dingen altersgerecht sein.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein Cold Case und Terroralarm

Blutnebel
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Worum geht’s?
Eigentlich hatte Blix nach den Ereignissen der letzten Wochen erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen wollen. Als dann jedoch pünktlich zum Jahreswechsel eine Bombe im Hafen von Oslo explodiert, ...

Worum geht’s?
Eigentlich hatte Blix nach den Ereignissen der letzten Wochen erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen wollen. Als dann jedoch pünktlich zum Jahreswechsel eine Bombe im Hafen von Oslo explodiert, muss er nicht nur dem Terrorverdacht nachgehen, sondern auch einem alten Fall – denn ausgerechnet eines der überlebenden Opfer ist die Mutter eines entführten Mädchens, dessen Fall Blix nie aufklären konnte.


Meine Meinung
Da ich von Band eins der Reihe schon wirklich begeistert war, musste auch die Fortsetzung ganz schnell auf meine Leseliste. Vom Schreibstil und dem Lesefluss bin ich noch immer begeistert, da ich das Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit beendet habe.

Der Fall an sich war durchaus interessant, auch wenn die Ermittlungen für meinen Geschmack leider ein bisschen zu kurz gekommen sind. Natürlich war mir beim Lesen klar, dass der Fokus der Geschichte eher auf anderen Aspekten lag, bei einem Bombenanschlag und der ausgerufenen Terrorwarnung hätte ich aber doch erwartet, dass die Ermittlungen ein wenig mehr Raum einnehmen würden.

Wovon ich mir ebenfalls ein wenig mehr gewünscht hätte, wären ein paar mehr private Einblicke ins Leben der Figuren gewesen. Mittlerweile begleitet man die Charaktere ja schon eine Weile, und ich persönlich bin immer ein Fan davon, nicht ausschließlich etwas über die Ermittlungsarbeit, sondern eben auch ein bisschen was über die Hintergrundgeschichten der Protagonisten zu erfahren.

Abgesehen davon habe ich die beiden Protagonisten aber wirklich gerne begleitet, auch wenn Blix natürlich wie auch in Band eins schon ein wenig zu viel auf eigene Faust unternimmt. Dadurch, dass die Bombenermittlung keine ganz so große Rolle für den Handlungsbogen gespielt hat, sind mir seine Alleingänge irgendwie besonders aufgefallen, was einerseits natürlich zu ihm passt, angesichts der Gesamtsituation aber auch ein wenig schwer zu glauben für mich war.

Im Hinblick auf Emma muss ich ehrlich sagen, dass sie eindeutig zu viel Pech für meinen Geschmack hat. Wenn sich der Trend so fortsetzt und sie in jedem Teil der Reihe einmal zur Geisel wird, werde ich die Geschichten vermutlich nicht mehr ganz so ernst nehmen können, auch wenn diese Szenen isoliert betrachtet natürlich immer noch sehr spannend sind und meinen Lesespaß insgesamt nicht gemindert haben.


Fazit
Auch wenn ich den Handlungsbogen dieser Geschichte nicht ganz so ausgeglichen fand, wie ich es gerne gehabt hätte, hatte ich beim Lesen trotzdem unglaublich viel Spaß. Durch den hohen Lesefluss fallen selbst kleinere Unstimmigkeiten nicht ganz so schwer ins Gewicht, was mich für die weiteren Teile der Reihe sehr optimistisch stimmt.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2024

Spannendes Setting und wackelige Charaktere

Gejagt im Eis
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Worum geht’s?
Für Tourguide Martin hätte es eigentlich eine ganz normale Expedition mit ganz normalen Teilnehmern durch die Arktis werden sollen. Kaum sind sie unterwegs wird Martin allerdings klar, dass ...

Worum geht’s?
Für Tourguide Martin hätte es eigentlich eine ganz normale Expedition mit ganz normalen Teilnehmern durch die Arktis werden sollen. Kaum sind sie unterwegs wird Martin allerdings klar, dass die reiche amerikanische Familie überhaupt nicht normal ist – und das bemerkt auch eine Gruppe geheimnisvoller Russen, die sich schon bald an die Fersen der Reisegruppe heftet.


Meine Meinung
Die Arktis als Schauplatz einer Geschichte hat mich total fasziniert, vor allem, weil ein Thriller in dieser ziemlich lebensfeindlichen Umgebung gleich doppelt so spannend klingt. Die Umsetzung hatte dann in meinen Augen allerdings die ein oder andere Unstimmigkeit, was ich angesichts der sehr vielversprechenden Grundidee wirklich schade fand.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal Protagonist Martin, der zwar auf den ersten Blick ein wenig gewöhnungsbedürftig auf mich gewirkt hat, sich im Laufe der Geschichte allerdings als so ziemlich die sympathischste der Figuren erwiesen hat.

Der Handlungsbogen lief an sich zwar ein wenig schleppend an, was ich persönlich aber trotzdem sehr interessant fand, waren die beschriebenen Vorbereitungen der Expedition. So habe ich mich beim Lesen trotz der eigentlich recht spät einsetzenden Thrillerelemente beim Lesen nicht gelangweilt.

Was mich dann allerdings leider nicht so wirklich überzeugen konnte, waren die anderen drei Teilnehmer der Expedition. Natürlich wollten die zu Beginn der Geschichte ihre Identitäten und Ziele verschleiern, je weiter die Handlung aber voranschritt, desto unauthentischer fand ich sie und ihre Verhaltensweisen. Darüber hinaus hat mich die fast schon beiläufige Art und Weise, wie sie dann später starben etwas irritiert, da ich diese Lösung nicht ganz elegant gemacht fand.

Auch die Gruppe der Verfolger war für meinen Geschmack etwas zu passiv dargestellt, um wirklich authentisch zu wirken. Die Konkurrenz zwischen den USA und Russland kam mir darüber hinaus relativ klischeehaft vor, was es in meinen Augen wiederum besonders seltsam gemacht hat, dass Martin praktisch im Alleingang in der Lage war, eine Spezialeinheit auszuschalten.

Insgesamt fand ich die Umsetzung insbesondere in Hinblick auf die Figuren ein wenig überspitzt, was angesichts der wirklich spannenden Ausgangslage gar nicht nötig gewesen wäre. Das Setting und auch die Verfolgungsjagd an sich fand ich aber trotzdem sehr fesselnd zu lesen, was meinen Gesamteindruck immerhin noch gerettet hat.


Fazit
Auch wenn ich die Geschichte wirklich spannend fand, haben mich die Figuren insgesamt eher enttäuscht. Unterhaltsam zu lesen war das Buch allerdings trotzdem, den Handlungsbogen darf man dabei in meinen Augen bloß nicht ganz ernst nehmen.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 04.02.2024

Witziger Superheld und einige absurde Abenteuer

Die Superkartoffel - Super-Superkartoffel
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Worum geht’s?
Für die Superkartoffel gibt es kaum eine ruhige Minuten, denn in diesem Abenteuer hat er es gleich mit zwei missglückten wissenschaftlichen Experimenten zu tun. Die Superkartoffel wäre aber ...

Worum geht’s?
Für die Superkartoffel gibt es kaum eine ruhige Minuten, denn in diesem Abenteuer hat er es gleich mit zwei missglückten wissenschaftlichen Experimenten zu tun. Die Superkartoffel wäre aber nicht die Superkartoffel, wenn er nicht auch das in den Griff bekommen würde – mal mit mehr, und mal mit weniger unerwarteter Hilfe.


Meine Meinung
Die Superkartoffel ist definitiv eine der witzigsten Comic-Reihen, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der Protagonist ist gleichermaßen absurd wie liebenswert, und das macht mir auch im dritten Band wirklich viel Spaß beim Lesen.

Was die Gestaltung der Geschichten angeht, ist der Stil eher minimalistisch, dafür aber sehr bunt und farbenfroh, was sich daher irgendwie schon wieder ausgleicht. Ein wenig mehr Text hätte es meiner Meinung nach aber durchaus geben dürfen, da man sich so relativ viel der Dynamik der Handlung vorstellen musste.

Die Handlung an sich war in beiden Geschichten in diesem Buch natürlich wieder sehr witzig, vor allem die zweite kam wirklich gut bei uns an. Dass man dabei auch auf alte Bekannte trifft, war eine sehr nette Überraschung, wobei es dabei natürlich hilft, wenn man auch die beiden Vorgängerbände dieser Reihe kennt.


Fazit
Die Superkartoffel bietet auch in Band drei wieder eine unterhaltsame und leicht zu lesende Geschichte, die selbst Lesemuffel anspricht und dabei definitiv zum Lachen bringt. Diese Art der Geschichte muss man allerdings auch mögen, denn wer mit klassischen Comics aufgewachsen ist, dem könnte der Stil hier etwas gewöhnungsbedürftig vorkommen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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