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Veröffentlicht am 07.03.2024

Bin etwas zwiegespalten

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Es gibt einige Bekannte, die schon ihre Erfahrungen mit WeightWatchers gemacht haben und ich habe bisher immer nur Positives gehört. Daher interessierte mich dieses Kochbuch. Nein, ich möchte nicht abnehmen, ...

Es gibt einige Bekannte, die schon ihre Erfahrungen mit WeightWatchers gemacht haben und ich habe bisher immer nur Positives gehört. Daher interessierte mich dieses Kochbuch. Nein, ich möchte nicht abnehmen, aber ich liebe Kochbücher aller Art und hole mir überall Anregungen.
Dieses Buch startet mit Informationen zum Thema Ernährung, Dem Punktesystem von WeightWatchers. Interessant war für mich, dass es doch viele Lebensmittel gibt, die nicht mit Punkten versehen sind und die wichtig für den Körper sind. Da WeightWatchers natürlich auch Umsatz machen will, muss man sich anmelden, um Näheres zu herauszufinden. Selbstverständlich erfahren wir auch etwas über die Erfolgsgeschichte von WW.
Die Rezepte sind unterteilt nach „Frühstück und Snacks“ und „Mittag- und Abendessen“. Nährwertangaben und Punkte sind bei jedem Rezept angegeben. Natürlich gibt es auch wieder tolle Fotos, wie ich es schon von vielen anderen GU-Büchern gewohnt bin. Die Rezepte sind nicht zu aufwändig und einfach nach zu kochen. Ich habe schon einige ausprobiert und bisher hat mir alles zugesagt. Aber ich weiß nicht, ob ich bei manchen Gerichten wirklich satt werde.
Wer abnehmen und sich schon vorab mit dem Programm von WeightWatchers beschäftigen möchte, findet hier bestimmt einige Anregungen. Aber natürlichen fehlen viele Angaben zu dem Punktesystem, daher ist es für Nichteingeweihte nicht ganz einfach.
Mir gefällt das Buch als Inspiration, aber für ein Abnehmprogramm fehlen mir doch einige Informationen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 26.02.2024

Nach dunklen Tagen kommen auch wieder helle

Die Halbwertszeit von Glück
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Paris 2019: Kurz vor ihrer Hochzeit erfährt Mylène etwas, das sie total verunsichert und daran zweifeln lässt, wer sie wirklich ist.
DDR-Grenzgebiet 1987: Johanna ist von Schuldgefühlen geplagt und hat ...

Paris 2019: Kurz vor ihrer Hochzeit erfährt Mylène etwas, das sie total verunsichert und daran zweifeln lässt, wer sie wirklich ist.
DDR-Grenzgebiet 1987: Johanna ist von Schuldgefühlen geplagt und hat sich in eine kleine Hütte im Wald zurückgezogen. Doch dann benötigt ein junges Mädchen ihre Hilfe und sie versteckt es vor den Grenztruppen.
Los Angeles 2003: Auch Holly fühlt sich schuldig, weil ihre Kollegin Jay ums Leben gekommen ist, nur weil Jay für sie eingesprungen ist.
Louise Pelt verwebt die Geschichten dieser Frauen, die ihr Glück finden möchten. Sie erzählt lebendig und packend.
Leider ist ihr das bei der Darstellung der Protagonistinnen nicht so gut geglückt. Keine der Frauen kam mir wirklich richtig nahe. Nur mit Margarete, von deren Schicksal ich im ersten Kapitel erfuhr, konnte ich wirklich mitfühlen. Über sie hätte ich gerne noch mehr erfahren. Johanna ist eine interessante Person. Sie ist Wissenschaftlerin und zieht sich aus Schuldgefühlen in die Hütte im Wald zurück. Dass sie sich trotz der Gefahr um das Mädchen kümmert, hat mir gefallen. Auch ihre spätere Entscheidung, die ihr sicherlich nicht leichtgefallen ist, kann ich nachvollziehen. Dagegen fand ich Mylène und Holly manchmal etwas nervend. Mylène verhielt sich manchmal etwas pubertär und nicht wie eine gestandene Geschäftsfrau. Holly habe ich die Schuldgefühle abgenommen, doch wie sie sich direkt nach dem Unglück, bei dem Jay starb, verhalten hat, das konnte ich nicht nachvollziehen. Es sind drei sehr unterschiedliche Frauen, die Schicksalsschläge hinnehmen und ihren Weg und ihr Glück danach finden mussten.
Manche Entwicklung konnte man recht früh voraussehen, andere waren nicht so offensichtlich. Manchmal hatte ich den Eindruck, als gäbe es Situationen, die nur dazu dienten, die Handlung voranzutreiben und dass sich am Ende der Kreis schließt. Nicht alles schien mir schlüssig und am Ende ging es mir etwas zu abrupt.
Obwohl es in diesem Buch viel um Schicksalsschläge, Glück und Emotionen ging, haben mich die Geschichten nicht so berührt.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.02.2024

Die Verletzungen der Kindheit

Krummes Holz
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Es ist fünf Jahre her, seit Jirka ins Internat geschickt wurde. Seither war er nicht mehr auf dem elterlichen Hof im Krummen Holz. Obwohl seine Schwester Malene ihn mehrfach gebeten hat zurückzukommen, ...

Es ist fünf Jahre her, seit Jirka ins Internat geschickt wurde. Seither war er nicht mehr auf dem elterlichen Hof im Krummen Holz. Obwohl seine Schwester Malene ihn mehrfach gebeten hat zurückzukommen, ist er erst jetzt wieder da. Malene findet, dass er zu spät kommt. Von seinem Vater fehlt jede Spur, die Großmutter ist dement und Malene begrüßt ihn nicht. Niemand redet mit ihm, nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters.
Dieser Debütroman von Julja Linhof macht es einem nicht leicht. Die Zeiten verschwimmen in dieser Geschichte und es ist nicht immer einfach, sich zu orientieren. Manches wird nur angedeutet. Das Landleben ist sehr gut und bildhaft beschrieben, aber es herrscht eine düstere und sehr bedrückende Atmosphäre.
Jirka kommt zurück auf den heruntergekommenen Hof, wohin er nie zurückkommen wollte. Er ist wieder bei seiner Familie, in der er nur Kälte und Gewalt erlebt hat. Auch jetzt spricht niemand von der Familie mit ihm. Nur Leander redet mit ihm. Zu Leander hat er sich hingezogen gefühlt und sich geschämt, dass es so war. Die Erinnerungen kommen hoch und werden von Tag zu Tag intensiver. Doch wie verlässlich sind diese Erinnerungen?
Der Vater wollte den Hof verkaufen, doch Malene ist dort tief verwurzelt und kann sich nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben. Aber für den Vater gilt sie als Frau nicht viel. Jirka dagegen wäre lieber irgendwo als hier im Krummen Holz. Sie fühlt sich alleine gelassen und ist daher wütend auf ihren Bruder.
Der Vater ist traumatisiert aus dem Krieg zurückgekommen. Das lässt er an seiner Familie aus. Es ist schwer zu ertragen, wenn Jirka sich an die vielen Gewaltausbrüche des Vaters erinnert. Wenn er im Hundezwinger eingesperrt wurde, hat ihn nur Leanders Vater wieder rausgelassen. Die Großmutter, die nach dem Tod von Jirkas Mutter auf den Hof gekommen ist, machte das Leben auch nicht leichter, denn sie war eine harte und gefühlskalte Frau.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Jirkas. Doch mir hat die Perspektive von den anderen Personen gefehlt. So bleibt es doch eindimensional.
Das Ende hat mich auch nicht ganz überzeugt. Zu viel bleibt offen.
Es ist ein bewegender Roman über eine Familie voller Kälte und die Verletzungen aus der Kindheit, die bis ins Erwachsenenalter wirken.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2024

Die Macht des Buches

Das Buch Eva
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In der Zeit der Renaissance haben noch die Männer die Herrschaft. Sie wollen nicht, dass kluge Frauen ihnen die Macht streitig machen. Die junge Nonne Beatrice ist Bibliothekarin in einem Kloster, wo sie ...

In der Zeit der Renaissance haben noch die Männer die Herrschaft. Sie wollen nicht, dass kluge Frauen ihnen die Macht streitig machen. Die junge Nonne Beatrice ist Bibliothekarin in einem Kloster, wo sie sehr zurückgezogen lebt. Eines Tages werden zwei schwer verletzte Frauen vor den Klostertoren gefunden. Ihnen kann nicht mehr geholfen werden, aber eine der beiden überreicht Beatrice kurz vor ihrem Tod ein Buch. Doch die Vertreter der Kirche waren den Frauen schon auf den Fersen, denn sie wollen unbedingt dieses Buch haben. Beatrice jedoch will dieses Buch unter allen Umständen schützen
Zunächst einmal hat mich dieses wunderschöne Cover angezogen und auch der Klappentext war ansprechend. Die Autorin Meg Clothier hat sich bei diesem Roman von der Geschichte des mittelalterlichen Voynich-Manuskripts inspirieren lassen. Der Schreibstil an sich ist blumig und toll, allerdings ist die Geschichte recht sachlich erzählt. Sie hätte eine gute Portion mehr Emotion vertragen können. Außerdem wurde es doch streckenweise etwas langatmig.
Nonnen leben an sich schon sehr zurückgezogen, aber Beatrice ist besonders kontaktscheu. Ihr sind die Bücher und das Unterrichten der alten Sprachen wichtig, nicht aber so sehr das Miteinander. Für die Vertreter der Kirche ist das Buch die Schrift eines Ketzers. Das Buch hat auf Beatrice eine ganz besondere Anziehungskraft, und sie will dieses mysteriöse Buch, das lebendig zu sein scheint, schützen – um jeden Preis. Die anderen Charaktere sind individueller gezeichnet und haben mir daher mehr zugesagt, als diese unnahbare Beatrice. Die Oberin setzt sich für Frauen ein, womit sie sich einerseits beliebt, aber andererseits auch einen Feind macht. Die Männer kommen in diesem Buch nicht besonders gut weg.
Das Leben im Orden ist nicht nur frömmlerisch, sondern auch dort gibt es Eifersucht, Abneigung und Intrigen.
Ich hatte aufgrund der Beschreibung eine interessante und spannende Geschichte erwartet, das Potenzial war vorhanden, doch so wirklich konnte sie mich dann doch nicht wirklich packen.

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Schwierige Familienbeziehungen

Zwischen Himmel und Meer
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Sally wurde früh von ihrer Mutter Vanja verlassen, was ihr immer noch zu schaffen macht. Aber auch zu ihrer eigenen Tochter Josefin hat sie ein distanziertes Verhältnis und so gibt es nur sporadisch Kontakt. ...

Sally wurde früh von ihrer Mutter Vanja verlassen, was ihr immer noch zu schaffen macht. Aber auch zu ihrer eigenen Tochter Josefin hat sie ein distanziertes Verhältnis und so gibt es nur sporadisch Kontakt. Josefin lebt mittlerweile in Sallys Heimatort Österlen und betreibt dort einen Biohof. Dann stirbt Sallys Onkel und sie erbt das Haus und ist so ihrer Tochter räumlich wieder näher. Doch dann muss sie feststellen, dass auch ihre Mutter dort lebt und zu Josefin eine enge Beziehung hat. Sally hat sich alles ganz anders vorgestellt. Ob es den drei Frauen gelingt sich anzunähern?
In diesem Roman geht es um gestörte Mutter-Tochter-Beziehungen. Ein interessantes Thema und doch konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass man die Fehler und Missverständnisse nachvollziehen kann, denn jede Zeit hat ihre eigenen Regeln, die oft schwer zu ertragen sind. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen.
Die Frauen sind starke Charaktere und haben ihre Eigenheiten, aber sie sind auch eine Familie. Alle haben in der Vergangenheit ihre Verletzungen davongetragen, die nicht heilen wollen. Sally hat nie erfahren, warum ihre Mutter sie verlassen hat, und Josefin nimmt ihr übel, dass sich Sally für ihren Freund entschieden hat. Die Frauen aus unterschiedlichen Generationen müssen erst ihren Weg finden, um die Sicht der anderen zu erkennen und zu akzeptieren, damit sie miteinander umgehen können. Ich kann die Handlungsweisen nicht immer nachvollziehen und damit bleiben mir die Frauen fremd.
Am Ende geht es mir fast ein wenig zu schnell und einiges bleibt offen, aber es gibt ja auch noch zwei Folgebände.
Nett zu lesen, aber hat mich nicht gepackt.

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