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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2024

Auf der schweren Suche nach den eigenen Wurzeln

Eine leise Ahnung von Glück
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In diesem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, begegnen wir zwei Frauen, die beide einen schwierigen Umgang mit ihren Vätern erleben und dabei doch nur auf der Suche nach ihren kleinen privaten Glück ...

In diesem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, begegnen wir zwei Frauen, die beide einen schwierigen Umgang mit ihren Vätern erleben und dabei doch nur auf der Suche nach ihren kleinen privaten Glück sind.

Im Frankreich zu Beginn der 1940er Jahre lebt Carole ind einem kleinen Dorf als Tochter des Bürgemeisters, hin- und hergerissen zwischen ihrem häuslichen Leben, dem Widerstand gegen die Besatzer und ihrer aufkeimenden Zuneigung zu einem in ihrem Elternhaus untergebrachten deutschen Soldaten.

Auf der Gegenwartsebene hat Louisa ihre Probleme mit ihrem alten Vater, der nicht mehr komplett allein in seinem Haus leben kann, durch seine grantige und unzufriedene Art aber schon so manche Pflegerin vergrault hat. Auch das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist kein Leichtes.

Im Verlauf der Handlung, die sehr übersichtlich und leichtgängig zwischen den beiden Zeitebenen hin- und herspringt, erfahren wir immer mehr den Zusammenhang zwischen den beiden Geschichten. Dabei sind die Charaktere für mich ganz toll ausgearbeitet, Sympathien und Antipathien ändern sich im Lauf der Geschichte, Nebendarstellern kommt zum Teil eine große und bedeutende Rolle zu. Neben ganz tollen historischen Hintergrundinformationen zum Widerstand in Frankreich hat mich hier ein wirklich sehr feinfühliger und gefühlsbetonter Plot begeistern können, der mir zwischendurch richtig unter die Haut gegangen ist.

Der Autorin ist ein ganz tolles Werk gelungen, dessen Titel den Leser in der Handlung immer wieder begleitet. Gerne die volle Punktzahl von mir für einen mitreissenden Roman, der leider viel zu schnell zu Ende gelesen war.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Leben auf dem "Wolkenhof"

Der Ferienhof im Schwarzwald - Der Neubeginn
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Die alleinerziehende Elli und ihr Bruder Florian haben von einem Onkel einen alten Bauernhof im Schwarzwald geerbt. Da beide aus verschiedenen privaten Gründen einem Neubeginn nicht abgeneigt sind, beschließen ...

Die alleinerziehende Elli und ihr Bruder Florian haben von einem Onkel einen alten Bauernhof im Schwarzwald geerbt. Da beide aus verschiedenen privaten Gründen einem Neubeginn nicht abgeneigt sind, beschließen sie, den Hof zu einem Feriendomizil umzubauen und ziehen mit Ellis jugendlichen Kindern kurzentschlossen in den Süden.

Diesen wunderbaren Wohlfühlroman habe ich sooo gerne gelesen! Allein das tolle Cover lässt einen schon erahnen, welch tolle Landschaft im Schwarzwald nicht nur auf Ellis Familie sondern auch den Leser wartet. Diese Erwartungshaltung wird durch den leichten und flüssigen Schreibstil und die wirklich tollen Beschreibungen von Land und Leuten nicht enttäuscht.
Wie es sich für ein solches Buch gehört, kommen hier auch die Liebe, kleinere Problemchen und ein gehöriger Schuss Humor nicht zu kurz, der vor allem auf die mitgereiste "Oma Hannelore" und den ständig wachsenden Tierbestand auf dem "Wolkenhof" zurükzuführen ist. Die Charaktere sind mir im Laufe des Romans alle sehr ans Herz gewachsen, vor allem die Oma als auch die Kinder haben für mich eine tolle Entwicklung mitgemacht.
Grundsätzlich ist der Roman in sich abgeschlossen, im Folgeroman könnte der Fokus von Elli vielleicht auf andere Personen übergehen, die dann vielleicht eine größere Rolle spielen.

Das Buch kann ich allen wärmstens empfehlen, die gerne mal in eine schöne Urlaubsregion abtauchen möchten und sich buchtechnisch nicht mit großen Problemen herumschlagen wollen, sondern gerne zwischendurch auch einiges fürs Herz und zum Schmunzeln suchen.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Auf den Spuren der Liebe in einem fernen Land

Datteleis und Sternenfunkeln
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Die junge deutsche Marketingexpertin Isabelle wird von ihrer Firma nach Tel Aviv versetzt, wo sie hofft, schnell Karriere machen zu können. Dort trifft sie auf den Israeli Eilon, Mitarbeiter einer Strandbar, ...

Die junge deutsche Marketingexpertin Isabelle wird von ihrer Firma nach Tel Aviv versetzt, wo sie hofft, schnell Karriere machen zu können. Dort trifft sie auf den Israeli Eilon, Mitarbeiter einer Strandbar, der ansonsten das Leben zu geniessen weiss. Langsam nähern sich die beiden an und werden ein Paar. Kann die Liebe sowohl die Grenzen als auch die unterschiedlichen Lebensvorstellungen überwinden?

Diesen wunderbaren Roman habe ich fast in einem Rutsch gelesen. Die Autorin hat hier nicht nur gefühlvoll eine junge beginnende Beziehung aufgezeichnet, auch die Beschreibungen eines mir bisher recht unbekannten Landes Israel, das man leider oft nur aus negativen Nachrichten wahrnimmt, hat mich diesen Ort in einem ganz anderen Licht wahrnehmen lassen. Ganz tolle Umgebungsbeschreibungen, landestypische kulinarische Spezialitäten und auch ein kleiner Einblick in die Traditionen jüdischen Lebens machen die Geschichte zusätzlich lebendig und für mich sehr interessant. Der Gegensatz zwischen zwei Kulturen, der am Ende gar keiner sein muss, wenn man sich jeweils auf die Besonderheiten des Anderen einlässt, wird am Rande genauso thematisiert wie vermeintliche Standesunterschiede.

Am Ende ist es jedoch nur eins: Eine tolle Geschichte fürs Herz, die ich wärmstens empfehlen kann! Ein winziger Kritikpunkt ist der für mich an einigen Stellen nicht ganz so runde Schreibstil, der mich aber nicht wirklich im Lesefluss gestört hat. Daher 4,5 Sterne von mir, die ich gerne auf die volle Punktzahl aufrunde!

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Familiäre Verwicklungen auf dem Künstlerhof

Hinter den Dünen - Familie und weitere Katastrophen
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Die in Lübeck wohnende Greta Sommer kehrt anlässlich des 50. Geburtstags ihres Vaters in ihre Heimat Fischland Darß zurück, wo ihrer Eltern einen sogenannten Künstlerhof betreiben. Das Verhältnis zu ihrer ...

Die in Lübeck wohnende Greta Sommer kehrt anlässlich des 50. Geburtstags ihres Vaters in ihre Heimat Fischland Darß zurück, wo ihrer Eltern einen sogenannten Künstlerhof betreiben. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist seit deren Faux-Pas an Weihnachten mehr als gespalten, als die Mutter mit Gretas damaligem Freund Nils geflirtet hat. Hat Nils noch eine Chance und was ist mit dem charmanten Architekten Max, den Greta auf der Hinfahrt kennenlernt?

Die Autorin Nele Jantzen hat hier den ersten Band einer neuen Reihe aus der Feder gezaubert, der mich schon wieder bestens unterhalten hat. Irrungen und Wirrungen, Streit und Versöhnungen, alles was ein Sommer-Wohlfühl-Roman benötigt, werden hier in toller Art und Weise präsentiert. Durch den leicht lesbaren Schreibsetil habe ich den Roman in kürzester Zeit verschlungen.

Die Idee mit dem Künstlerhof, auf dem drei Generationen der Familie Sommer nebst einigen jungen Künstlern wohnen, hat mir gut gefallen, sie passt auch wunderbar in diese so toll beschriebene Landschaft an der Ostsee, bei der man sofort Lust bekommt, dort seinen nächsten Urlaub zu verbringen. Ein geschickt eingeflochtenes Wiedersehen mit alten Bekannten aus der "Meerblick-Reihe" machte für mich das Buch noch um eine weitere Spur lesenswerter. Ich freue mich bereits dauf, die schon aufgelegten Folgebände zu lesen, bei denen ich gespannt bin, welche Gäste der Hof neu beherbergen darf und wie es mit der Sommer-Familie weitergeht!

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Zurück nach Hause

Mühlensommer
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Durch einen Unfall des Vaters benachtichtigt, kehrt Maria auf den elterlichen Hof, eine Mühle, zurück, um mit der Familie zu beratschlagen, wie es weitergehen soll.

Das Buch wird abwechselnd in der Gegenwartsebene ...

Durch einen Unfall des Vaters benachtichtigt, kehrt Maria auf den elterlichen Hof, eine Mühle, zurück, um mit der Familie zu beratschlagen, wie es weitergehen soll.

Das Buch wird abwechselnd in der Gegenwartsebene und der Zeit von Marias Kindheit erzählt. Tolle Erinnerungen wechseln sich ab mit familiären Konflikten, die durch die gegenwärtige besondere Situation nicht ausbleiben. Eine detailreiche Schilderung des Hofes sowie seiner menschlichen und tierischen Bewohner lässt mich als Leser die Stimmung sowie den Sommer hautnah spüren, dank der tollen feinsinnigen Schreibkunst der Autorin ist man mittendrin in der Handlung, die mich berührt hat und einige Erinnerungen an die eigene Kindheit geweckt hat.

Diesen sehr gefühlvollen Roman habe ich gerne gelesen und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Durch das offene Ende mag sich jeder so seine eigenen Gedanken machen, für mich war es fast schon erwartbar.

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