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Veröffentlicht am 13.03.2024

Revolution in Dresden

Das Opernhaus: Rot das Feuer
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Auf diesen zweiten Band der Dresden-Reihe von Anne Stern hatte ich schon gewartet, da ich wissen wollte, wie es weitergeht.
Elise lebt mit ihrem Mann Adam Jacobi in Dresden, aber glücklich ist sie in dieser ...

Auf diesen zweiten Band der Dresden-Reihe von Anne Stern hatte ich schon gewartet, da ich wissen wollte, wie es weitergeht.
Elise lebt mit ihrem Mann Adam Jacobi in Dresden, aber glücklich ist sie in dieser arrangierten Ehe nicht geworden. Dafür kann sie aber weiterhin für ihre Musik leben und wird als Violinistin gefeiert. Doch als sie Christian wiederbegegnet, kommen ihre Gefühle wieder hoch. Doch dann brechen die sich schon lange angekündigten Aufstände los und es geht in Dresden blutig zu. Selbst in der Oper ist das zu spüren und der König ruft die Preußen zu Hilfe.
Der Autorin ist es wieder sehr gut gelungen, die politischen Verhältnisse jener Zeit, die Kunst und die Musik und das Geschehen um Elise und ihre Familie zu verbinden. Der Schreibstil ist wieder sehr schön und flüssig zu lesen.
Elise lebt seit jeher für die Musik, aber wie es damals so üblich ist, wurde ihr Ehemann vom Vater ausgesucht. Ihre heimliche Liebe zum Kulissenmaler Christian hat da keine Chance. Ihr viel älterer Ehemann behandelt sie lieblos und verletzend. Doch sie erkämpft sich, dass sie weiterhin musizieren kann und ihren Platz in der Oper. Da die Ehe kinderlos blieb, haben sie Annette, genannt Netty, adoptiert. Aber Elise sehnt sich auch nach Liebe und ihre Begegnung mit Christian lassen die alten Gefühle wieder hochkommen. Wie wird sich Elise entscheiden?
Dass es zu Unruhen, ja zu blutigen Aufständen, in Dresden kommen wird, war im vorherigen Band schon zu erkennen, denn den Menschen geht es nicht gut und sie sehen auch die Ungerechtigkeiten.
Mir hat dieser emotionale und packende historische Roman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Was wäre, wenn…?

Dreimal du und ich
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Nach dem Tod ihrer Mutter bemüht sich Lolly, die Familie zusammen zu halten. Darüber aber vergisst sie sich selbst und ihre Wünsche. Kurz vor ihrem dreiunddreißigsten Geburtstag fühlt ihr eine Liste mit ...

Nach dem Tod ihrer Mutter bemüht sich Lolly, die Familie zusammen zu halten. Darüber aber vergisst sie sich selbst und ihre Wünsche. Kurz vor ihrem dreiunddreißigsten Geburtstag fühlt ihr eine Liste mit Wünschen in die Finger, die sie vor vielen Jahren geschrieben hat. Sie kommt ins Grübeln und fragt sich, was sie anders hätte machen können. Dann kann sie drei verschiedene Versionen ihres Lebens für einen Tag erleben und Entscheidungen korrigieren. Wie wird sie sich entscheiden?
Erzählt wird diese Geschichte als der Perspektive von Lolly. Dabei gibt es viele Rückblenden und Sprünge, aber trotzdem ist die Geschichte wirklich toll zu lesen.
In Lolly konnte ich mich gut hineinversetzen. Sie ist eine sympathische und mitfühlende Person. Für ihre jüngere Schwester hat sie nach dem Tod der Mutter Verantwortung übernommen, ihre Träume beiseitegeschoben und sich um das Familienrestaurant gekümmert. Sie hat nur gearbeitet und alles am Laufen gehalten und dabei ihre Träume tief in sich vergraben. Dabei hatte sie aber auch Ängste und war manchmal verzweifelt.
Aber auch die anderen Charaktere waren gut und interessant dargestellt. Besonders Rory mochte ich. Dass Lolly ihn liebt, kann ich gut verstehen.
Eine einfühlsam erzählte, wundervolle Liebesgeschichte mit Aspekten, die einen zum Nachdenken bringen.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Gefahr unter dem Eis

Strahlendes Eis
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Ein Hubschrauber stürzt über Island nicht weit von Reykjavik entfernt ab. Eine Zeugin überlebt. Da es sich um Sabotage handelt, kommen Sophie Schelling und ihre norwegische Geheimdiensteinheit E 39 ins ...

Ein Hubschrauber stürzt über Island nicht weit von Reykjavik entfernt ab. Eine Zeugin überlebt. Da es sich um Sabotage handelt, kommen Sophie Schelling und ihre norwegische Geheimdiensteinheit E 39 ins Spiel. Ihre Ermittlungen führen sie auch nach Grönland, wo es gefährlich für sie wird. Denn in der Arktis gibt es nicht nur wertvolle Rohstoffe, hinter denen die Großmächte her sind, sondern auch die Altlasten der Vergangenheit. Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Zeit drängt.
Obwohl der Autor Michael Lüders bereits eine Reihe von Büchern geschrieben hat und dies der dritte Band der Sophie-Schelling-Reihe ist, hatte ich bisher noch kein Buch des Autors gelesen. Doch dieser Thriller hat mir so gut gefallen, dass es bestimmt nicht das letzte Buch von Michael Lüders ist. Der Schreibstil ist wirklich packend und gut zu lesen.
Diese fiktive Geschichte basiert auf einer wahren historischen Begebenheit. Im Jahr 1968 stürzte ein amerikanischer Bomber mit vier Wasserstoffbomben über Grönland ab. Doch wo die Bomben geblieben sind, ließ sich nicht feststellen.
Die Charaktere sind authentisch und individuell dargestellt. Sophie Schelling mochte ich ganz besonders. Sie und ihr Team wollen aufklären, was geschehen ist und ahnen nicht, welche Gefahr ihnen droht. Die Mächtigen wollen verhindern, dass die alte Sache noch an die Öffentlichkeit gebracht wird. Daher arbeitet eine dubiose Firma bereits an einem streng geheimen Auftrag. Der Gegner, mit dem Schelling und ihre Kollegen es tun haben, ist skrupellos.
Da viele nach der Vorherrschaft in der Arktis streben, ist das Thema aktuell und brisant. Mich hat dieser spannende und fesselnde Thriller sehr gut unterhalten. Empfehlung!

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Maria Callas – eine Ausnahmekünstlerin

Maria Callas
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Maria Callas kommt aus einfachen Verhältnissen. Sie wurde schon früh von ihrer Mutter dazu gedrängt, Konzerte zu geben. Für Maria selbst gab es aber auch nie etwas anderes als die Musik. An ihrer Stimme ...

Maria Callas kommt aus einfachen Verhältnissen. Sie wurde schon früh von ihrer Mutter dazu gedrängt, Konzerte zu geben. Für Maria selbst gab es aber auch nie etwas anderes als die Musik. An ihrer Stimme arbeitete sie permanent und verlangte sich alles ab. Es dauerte eine Weile, doch dann lag ihr die Welt zu Füßen. Sie sang an allen großen Opernhäusern. Aber es gab auch die andere Callas, die sich nach Liebe sehnte und immer wieder Enttäuschungen erlebte.
Ich habe das Leben von Maria Callas mitverfolgen können, daher habe ich durch diese Biografie gar nicht mal so viel Neues erfahren. Das Buch bringt uns das Leben und Wirken dieser Ausnahmekünstlerin näher. Sehr detailliert erzählt die Autorin Eva Gesine Baur über diese ganz besondere Frau.
Als Person war mir die Callas nicht sympathisch, sie ist hart, egoistisch, egozentrisch und manipulativ, aber als Sopranistin fand ich sie genial. Sie hatte meiner Meinung nicht unbedingt die schönste Stimme, aber sie war eine ungeheuer ausdrucksstarke Sängerin, die ich immer wieder gerne höre. Sie verhält sich divenhaft und daher ist mir ihr nicht leicht umzugehen. Sie vertuscht gerne ihre verletzliche Seite, indem sie aus allem ein Drama macht. Das macht sie auch für die Presse interessant, die sie unerbittlich verfolgt. Ihre Männergeschichten sind genauso legendär wie ihre Auftritte als Opernsängerin.
Diese Biografie ist interessant und fesselnd, aber nicht ganz leicht zu lesen. Dennoch kann ich sie Interessierten nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Wendungsreich und spannend

Gestehe
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Nachdem Johann „Jacket“ Winkler ein Mädchen gerettet hat, ist er ein Star bei der Wiener Polizei. Als er dann zu einem Tatort gerufen wird, kommt ihm alles sehr bekannt vor. Was er dort vorfindet, kommt ...

Nachdem Johann „Jacket“ Winkler ein Mädchen gerettet hat, ist er ein Star bei der Wiener Polizei. Als er dann zu einem Tatort gerufen wird, kommt ihm alles sehr bekannt vor. Was er dort vorfindet, kommt genauso in seinem noch nicht veröffentlichten Buch „Gestehe“ vor. Jacket ahnt, dass es nicht bei diesem einen Mord bleibt.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen. Die Spannung ist von Anfang an da und steigert sich immer mehr. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, aber manche Szenen sind auch sehr grausam – also nichts für Leser mit schwachen Nerven. Die Perspektiven wechseln immer wieder, so dass man einen guten Einblick erhält.
Johann „Jacket“ Winkler ist mir nicht unbedingt sympathisch, gefällt mir aber als Ermittler. Sein Erfolg scheint ihm etwas zu Kopf gestiegen zu sein, jedenfalls verhält er sich so, was ihn bei seinen Kollegen nicht sonderlich beliebt macht. Ihm zur Seite steht sein Kollege Mohammad Moghaddam, der es nicht leicht hat bei der Wiener Polizei, muss er doch immer wieder rassistische Anfeindungen ertragen. Daher konnte ich nachvollziehen, dass er immer wieder an sich selbst zweifelt.
Immer wieder gab es unverhoffte Wendungen, so dass ich bis zum schlüssigen *und überraschenden Ende nie sicher sein konnte, ob ich auf der richtigen Fährte bin.
Ein packender und spannender Psycho-Thriller, bei dem auch einige aktuelle Themen angesprochen werden. Ich habe dieses Buch gerne gelesen.

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