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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2024

Nett für Zwischendurch

Rules of Love #1: Date nie die Tochter des Coachs
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Um die "Rules of Love"-Reihe von Bestseller-Autorin Anne-Marie Meyer bin ich schon eine ganze Weile herumgeschlichen, konnte mich aber lange nicht überwinden, da ich von den Covern doch eher abgeschreckt ...

Um die "Rules of Love"-Reihe von Bestseller-Autorin Anne-Marie Meyer bin ich schon eine ganze Weile herumgeschlichen, konnte mich aber lange nicht überwinden, da ich von den Covern doch eher abgeschreckt war. Mittlerweile konnte ich mich jedoch überwinden und habe mir direkt die ersten vier Bände gekauft, um einen kleinen Einblick in die Reihe zu erhalten und ich muss sagen, dass ich letztendlich gar nicht so abgeschreckt bin.

"Date nie die Tochter des Coachs", Band 1 der Reihe, liest sich leicht und flüssig und aufgrund der Länge kann man das Buch zwischendurch oder auch an einem verregneten Nachmittag in einem Rutsch durchlesen. Die Dialoge zwischen den jeweiligen Protagonisten sind meistens authentisch und immer mit einem Augenzwinkern versehen. Besonders die Gespräche zwischen Destiny - genannt Tiny - und dem Football-Star der Schule Tyson sind oft sehr sarkastisch, aber auch ganz niedlich. Was hier jedoch leider zu kurz kommt, ist eine gewisse Tiefe. Die Geschichte ist zwar insgesamt ganz süß, allerdings kratzt die Autorin sowohl inhaltlich als auch bei den Figuren meist nur an der Oberfläche, was dann doch sehr schade ist, weil man aus der Sports Romance mehr hätte herausholen können.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Destinys Vater ist der Coach des hiesigen Football-Teams an ihrer Highschool. Obwohl ihr Vater sehr viel von seiner Mannschaft hält, gibt es für ihn jedoch eine goldene Regel, denn Destiny darf niemanden aus dem Team daten. Wenn man es allerdings ganz genau nehmen möchte, darf Destiny überhaupt keinen Jungen daten oder gar mit ihm reden. Da hat er jedoch die Rechnung ohne Tyson gemacht, der sich nur sehr schwer von Destiny fernhalten kann. Damit beide keine Schwierigkeiten bekommen, versuchen sie ihre Anziehungskraft zu ignorieren, was jedoch alles andere als leicht ist.

Wenn man ganz ehrlich ist, wurde mit "Date nie die Tochter des Coachs" definitiv nicht das Rad neu erfunden. Vielmehr entpuppte sich die Geschichte als oberflächliche und vorhersehbare Geschichte, die mit einer Protagonistin ausgestattet wurde, die oft nur durch unnötige und unvorhersehbare Wutausbrüche und schmollen auffällt. Dennoch hat die Geschichte einen gewissen Reiz, den für zwischendurch ist diese wirklich ganz nett.

Wenn man also nicht zu viel von "Date nie die Tochter des Coachs" erwartet und allgemein mit Klischees und Kitsch leben kann, findet man hier eine ganz nette, kurzweilige Geschichte vor, die man sich durchaus mal gönnen kann.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Weniger ist manchmal mehr

Das große Buch vom Auge
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In den letzten Jahren habe ich mich zum absoluten Sachbuch-Fan entwickelt und somit freue ich mich immer, wenn ich interessante Bücher zu diversen Themen finde. „Das große Buch vom Auge“ von Helmut Wilhelm ...

In den letzten Jahren habe ich mich zum absoluten Sachbuch-Fan entwickelt und somit freue ich mich immer, wenn ich interessante Bücher zu diversen Themen finde. „Das große Buch vom Auge“ von Helmut Wilhelm ist mir dabei besonders aufgefallen, da ich selbst auch immer wieder mit kleineren Augenproblemen zu kämpfen habe. Somit habe ich mir hier sehr viele Erklärungen gewünscht und auch bekommen. Dennoch hat mich das Buch hier und da doch etwas ratlos zurückgelassen.

Man kann Helmut Wilhelm wahrlich nicht vorwerfen, dass er sich zu wenig mit der Materie befasst hat – ganz im Gegenteil. So wird manches für meinen Geschmack schon fast zu ausführlich erklärt, sodass man vor lauter Imput kaum noch den Wald vor lauter Bäumen sieht. Es gibt zwar viele Grafiken und auch Fotos, um seine Erklärungen verständlicher aufzuzeigen, allerdings haben mir diesen an – für mich – besonders wichtigen Stellen gefehlt.

Dennoch ist „Das große Buch vom Auge“ absolut lehr- und hilfreich und man erfährt sehr viel über das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Dank eines Stichwortverzeichnisses am Ende des Buches kann man auch immer wieder nachschlagen, wenn sich ein akutes Problem entwickelt.

So sehr es mir auch gefallen hat, muss ich leider zwei Sterne abziehen, da es mir teilweise doch zu ausführlich und trocken geschrieben wurde und weniger manchmal mehr gewesen wäre. Bei einer überarbeiteten Ausgabe würde ich mir mehr Grafiken und Fotos wünschen, um manches besser zu verdeutlichen.

Veröffentlicht am 11.12.2023

Interessante Ansätze, aber nicht das Richtige für mich

Zyklus im Glück
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Zyklisch leben – für mich ein Thema, mit dem ich mich bislang noch nie wirklich beschäftigt habe und somit wurde es mal an der Zeit, mir neue Tipps, Tricks und vielleicht die ein andere Denkweise zu holen. ...

Zyklisch leben – für mich ein Thema, mit dem ich mich bislang noch nie wirklich beschäftigt habe und somit wurde es mal an der Zeit, mir neue Tipps, Tricks und vielleicht die ein andere Denkweise zu holen. Was ich hier jedoch vorgefunden habe, hat mich dann doch eher zwiegespalten zurückgelassen, denn obwohl in „Zyklus im Glück“ von Jessica Roch einiger interessante Ansätze vorhanden sind, konnte mich vieles nicht überzeugen.

So gibt es sehr viele Tipps und Tricks, wie man sein Leben während PMS erleichtern kann, aber auch neue Kraft und Energie für sich entwickelt, allerdings ist es für mich zeitlich teilweise gar nicht möglich, nach dieser doch recht langen Liste zu leben.

Man muss zwar sagen, dass das Buch recht interessant geschrieben ist und die vielen Grafiken ebenfalls hilfreich sind, allerdings ist mir das Buch mit seinen ganzen Planungen und Einhaltungen viel zu straff gehalten.

Interessant sind noch die etwas mehr als vierzig Rezepte, die in dem Buch enthalten sind. Allerdings sind diese alle vegan, was sicherlich eine nette Sache ist, aber als Nicht-Veganerin, die auch mehr auf Proteine setzt, sind diese leider nicht immer sehr hilfreich.

Letztendlich ist „Zyklus im Glück“ für mich leider nicht immer hilfreich und umsetzbar, aber ich glaube schon, dass das Buch bei vielen anderen Frauen großen Anklang finden wird, sodass man hier schon einen Blick riskieren sollte – nur für mich war es nicht das Richtige.

Veröffentlicht am 13.09.2023

Tolle Grundidee, an der Umsetzung hapert es jedoch

Never Coming Home
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Da ich schon immer eine kleine Schwäche für Bücher hatte, die auf einsamen Inseln spielen, da dabei immer viele Möglichkeiten für Geheimnisse, versteckte Orte und das große Unbekannte gegeben sind, bin ...

Da ich schon immer eine kleine Schwäche für Bücher hatte, die auf einsamen Inseln spielen, da dabei immer viele Möglichkeiten für Geheimnisse, versteckte Orte und das große Unbekannte gegeben sind, bin ich auf „Never Coming Home“ von Kate Williams aufmerksam geworden.

Eine geheime Insel mit einem großen Luxushotel, auf der zehn Influencerinnen, die unterschiedlicher nicht sein können, eingeladen werden, um für Unknown Island zu werben, klingt auf den ersten Blick sehr vielversprechend und somit habe ich mir eine spannende und ereignisreiche Geschichte mit vielen Twists gewünscht. Nun, dies habe ich auch im Grunde genommen tatsächlich erhalten, mein Problem ist jedoch, dass die Geschichte insgesamt viel zu schnell abgearbeitet wurde und somit keinerlei Charakterentwicklung bei den Protagonisten stattfinden konnte.

Die Geschichte wird zwar an sich recht spannend von der Autorin erzählt, allerdings ist die Handlung auch mehrfach holprig, wird phasenweise zu schnell abgearbeitet und leider sind auch die Figuren teilweise so oberflächlich, dass ich sie nicht voneinander unterscheiden konnte. Am Anfang des Buches werden die zehn Influencer
innen zwar in kleinen Steckbriefen vorgestellt, allerdings konnte ich mir nur bei sehr wenigen von ihnen merken, für was sie auf Instagram, TikTok und Co. einstehen und werben. Auch der eigentliche Grund, wieso man letztendlich auf der Insel gelandet ist und welches Geheimnis alle in irgendeiner Weise miteinander teilen, ist mir teilweise zu schnell abgearbeitet worden und es hat der Geschichte somit oft an Tiefe gefehlt. Aus dem Inselszenario hätte man insgesamt deutlich mehr herausholen können, aber leider ist man nur wenig auf die Insel eingegangen, sondern hat sich mehr auf Bungalows und die Poolanlage eingeschränkt, was wieder einmal eine verpasste Chance von der Autorin ist.

Positiv ist allerdings, wie man hier mit dem Thema Social Media umgegangen wird. So wird ganz genau darauf hingewiesen, dass es oft mehr Schein als Sein ist und wie toxisch die sozialen Medien sein können, da man nicht nur viele Neider um sich scharrt, sondern auch selbst immer wieder unter Druck gerät, eine gewisse Leistung zu vollbringen, um seine Followerzahlen zu verbessern.

Ein wenig ratlos hat mich dagegen die Auflösung der Geschichte zurückgelassen, denn diese wollte meiner Meinung nach nicht zur eigentlichen Geschichte passen. Die Autorin hat sich zwar bemüht alles logisch zu erklären, allerdings hat vieles davon für mich keinen Sinn ergeben, was ein wenig schade ist.

Insgesamt ist „Never Coming Home“ zwar ein Buch, das im Großen und Ganzen okay ist, aber bei dem deutlich mehr drin gewesen wäre, wenn die Umsetzung etwas besser gewesen wäre. Die Ideen, die die Autorin hatte, waren definitiv nicht schlecht, aber letztendlich hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können, wenn man den Figuren mehr Tiefe und Zeit eingeräumt hätte.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Hier wäre deutlich mehr drin gewesen

The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren
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"The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren" hat auf dem ersten Blick alles, was ich mir von einer Highschool-Gechichte erhoffe: Menschen, die ihren Platz noch nicht auf der Welt gefunden haben, ...

"The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren" hat auf dem ersten Blick alles, was ich mir von einer Highschool-Gechichte erhoffe: Menschen, die ihren Platz noch nicht auf der Welt gefunden haben, Cliquen und jede Menge Drama. Da das Buch dazu noch mit den beiden TV-Serien "Gossip Girl" und "Elite" verglichen wird, wurde mein Interesse noch mehr geweckt. Leider entpuppt sich "The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren" dann jedoch als sehr oberflächliche Geschichte, die mit nur sehr wenigen Überraschungen und Spannungsmomenten daher kommt.

Man muss zwar sagen, dass Jessica Goodman hier viele gute Ansätze hatte und es auch tatsächlich geschafft hat, dass man die Geschichte aufgrund des sehr lockeren Schreibstils schnell durch hat, allerdings blieb die gesamte Geschichte rund um Jill, Graham und die Players so oberflächlich, dass man als Leser*in immer außen vor blieb und ich somit nie das Gefühl hatte, selbst ein Teil der Players zu sein. Die Dialoge wirken teilweise viel zu hochgestochen und fehl am Platz und manchmal wirkt es so, als wäre alles nur ein großes Theaterstück, da sich die Gespräche wie aufgesagt lesen und die Figuren fast allesamt nicht miteinander harmonieren.

Dabei ist die eigentliche Idee rund um die Players gar nicht mal so verkehrt: Eine Gruppe von Schülern, die teilweise tatsächlich sehr gut miteinander befreundet und zusammen aufgewachsen ist, haben Zugriff zu sämtlichen Hausaufgaben, Klausuren und Collegetests der letzten Jahre und sorgen somit dafür, dass ihr Leben und ihr Schullalltag angenehmer und vor allem einfacher gestaltet wird. Dazu gibt es jede Menge Parties und viele der Mitglieder sind immer wieder auf der Suche nach dem nächsten Kick. Allerdings sind für mich die Freundschaften zu schnell in den Hintergrund geraten und das Drama stieg ständig an, was teilweise viel zu künstlich aufgebauscht wurde, um spannend zu sein oder dafür zu sorgen, dass man sich mit der ein oder anderen Figur identifiziert.

Die Geschichte spielt zwar grundsätzlich in der Gegenwart, allerdings gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die nicht nur die Geschichte Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Players thematisiert, sondern auch auf den Mord an Shaila angeht. Dabei kommen immer mehr neue Details ans Tageslicht, sodass man sich stets mit der Frage beschäftigen muss, ob Graham sie wirklich getötet hat, es ein Unfall war oder jemand anderes Schuld an dem tragischen Tod hat. An sich war die Suche nach dem Täter anfänglich durchaus spannend, allerdings ist es auch sehr schnell klar, woraus es am Ende hinauslaufen wird und somit war ich doch ein wenig enttäuscht, als die Auflösung am Ende meinen doch sehr frühen Verdacht bestätigt hat.

Kurz gesagt: "The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren" hätte ein fantastischer und spannender Jugendthriller sein können, der mit spannenden und zeitgemäßen Themen daher kommt. Leider entpuppte sich die Geschichte dann doch als sehr fade und wenig spannende Angelegenheit, der gegen Ende deutlich die Puste ausgeht.

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