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Veröffentlicht am 19.07.2017

Schlaflos in Manhattan

Schlaflos in Manhattan
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Handlung:
Paige hat ein eigentlich perfektes Leben. Sie lebt in New York in einem wundervollen Haus mit ihren beiden besten Freundinnen Eva und Frankie und hat ihren Traumberuf gefunden. Doch plötzlich ...

Handlung:
Paige hat ein eigentlich perfektes Leben. Sie lebt in New York in einem wundervollen Haus mit ihren beiden besten Freundinnen Eva und Frankie und hat ihren Traumberuf gefunden. Doch plötzlich wird ihr aus heiterem Himmel gekündigt und Paige steht vor einem beruflichen Neuanfang. Auf die Idee wurde sie von Jake, dem besten Freund ihres Bruders, gebracht. Schon seit ihrer Jugend schwärmt Paige für Jake und nun muss sie beruflich mehr Zeit mit ihm verbringen, als ihr manchmal lieb ist. Dabei erkennt Paige immer mehr, was in ihrem Leben fehlt: der perfekte Mann an ihrer Seite.


Cover:
Das Cover ist einfach wunderschön und lädt zum träumen ein. Meiner Meinung nach wurde alles perfekt aufeinander abgestimmt, die Schrift, das Bild und die Farben. Auch im Buchladen wäre ich darauf aufmerksam geworden, weil mich solche Cover schon immer angezogen haben. Sie versprechen mir irgendwie immer eine interessante Geschichte, die leicht schnulzig ist und bei der man auf sehr interessante Charaktere hoffen kann.
Besonders gut gefällt mir die kleine Skyline, welche New York sehr gut wiederspiegelt.


Schreibweise:
Das Buch war durchgängig gut zu lesen. Viele Beschreibungen in dem Buch waren sehr gut dargestellt, sodass ich mir z.B.: manche Orte, die beschrieben wurden, sehr gut vorstellen konnte. Teilweise war es mir zu erotisch und schnulzig, jedoch hat dies den Lesefluss nicht gehindert. Was ich nicht so schön an dem Buch fand waren die teilweise sehr langen Kapitel. Ich mag es nicht, ein Buch mitten im Kapitel wegzulegen, deshalb war dies für mich nicht optimal.
Sehr niedlich fand ich die kleinen Zitate am Anfang jedes Kapitels von den drei Freundinnen Paige, Eva und Frankie. Die kleinen Sprüche haben jeweils sehr gut zu dem Kapitel gepasst, aber auch zu den Freundinnen.
Der Roman ist aus zwei verschiedenen Sichtweisen geschrieben, von Paige und Jake. Dies hilft deutlich, viele Handlungen besser zu verstehen und auch die Gefühle und Gedanken für den jeweils anderen nachvollziehen zu können.


Protagonisten:
Es gibt 5 Hauptcharaktere in dem Roman, Paige und ihre Freundinnen Eva und Frankie, sowie ihren Bruder Matt und dessen besten Freund Jake. Sie alle verbindet eine Freundschaft, besonders interessant und schön wird die Freundschaft der drei Frauen beschrieben. Sie sind alle drei so herzlich und aufmerksam. Es wird eine wundervolle Freundschaft beschrieben, die viele Höhen und Tiefen miterlebt hat.
Während die Frauen für mich sehr gut charakteristisch beschrieben wurden, hat mir genau dies bei den Herren gefehlt. Sie waren für mich eher farblos und schwer einschätzbar. Das hat mich immer etwas gestört, da sie sehr häufig in dem Roman auftreten und eine wichtige Rolle spielen.


Fazit:
Dies war mein erster Roman von Sarah Morgan und ich war sehr gespannt darauf, weil ich schon viel positives über ihre Werke gehört habe. Aus diesem Grund war ich auch sehr gespannt auf das Buch.
Teilweise fand ich den Roman sehr vorhersehbar und auch etwas klischeehaft, jedoch hat mir die Idee und Umsetzung zu weiten Teilen sehr gut gefallen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzungen, welche dann die Geschichte von Eva und Franke beinhalten werden.

Veröffentlicht am 23.04.2024

Die Buchbinderin von Oxford

Die Buchbinderin von Oxford
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Handlung
England 1914
Immer mehr Männer ziehen in den Krieg, Arbeitsplätze werden frei, die nach und nach von den Frauen eingenommen werden. Auch die Zwillingsschwestern Maude und Peggy müssen in der Buchbinderei ...

Handlung
England 1914
Immer mehr Männer ziehen in den Krieg, Arbeitsplätze werden frei, die nach und nach von den Frauen eingenommen werden. Auch die Zwillingsschwestern Maude und Peggy müssen in der Buchbinderei der Oxford University Press härter arbeiten. Sie leben im Arbeiterviertel Jericho auf einem Hausboot, auf dem sich überall Bücher und Buchseiten finden. Den Peggy träumt davon, eines Tages an der Universität zu studieren. Allerdings sagt ihr die Gesellschaft etwas anderes, außerdem ist da noch Maude, ein besonderes und verletzliches Mädchen, für das sich Peggy nach dem Tod der Mutter verantwortlich fühlt. In Oxford kommen schließlich auch belgische Flüchtlinge an, die Schwestern finden neue Freunde und erhalten in jeder Situation Unterstützung. Und Peggy scheint ihrem Wunsch nach dem Studium ein ganzes Stückchen näher zu rücken.

Meinung
Mich hat bei dem Roman von Pip Williams vor allem die Inhaltsangabe überzeugt. Das vermischt mit einem guten Titel und sehr hübschen Cover hat einen richtig positiven ersten Eindruck hinterlassen und bei mir den Wunsch geweckt, das Buch zu lesen. Ich finde, dass eine durchweg interessante und starke Geschichte versprochen wird, auf die ich sehr gespannt war. Aus diesem Grund habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!

Anfangs hat es mir der Roman schwer gemacht. Ich bin nur sehr langsam in die Geschichte hineingekommen, sie ging recht schleppend voran und auch die Sprache hat nicht so ganz meinem Geschmack entsprochen. Sowohl die Ausgangssituation, als auch die Protagonisten sind nicht greifbar gewesen, ich konnte mir sie nicht vorstellen und mich hat die Story zu diesem Zeitpunkt leider nicht gereizt. Ich musste mich stark motivieren, dass ich weiterlese und nach vielleicht 100-150 Seiten waren alle Anfangsschwierigkeiten vergessen. Zu diesem Zeitpunkt ist bei mir ein schöner Lesefluss entstanden, ich bin flüssiger mit dem Lesen vorangekommen und habe mich an die Protagonisten gewöhnt. Auch die Sprache war viel leichter, sie zeichnete bessere Bilder und leitet auf interessante Weise durch die Geschichte. Ab und an merkt man, dass einige Tatsachen und Aussagen nicht ausgesprochen werden, was je nach der Situation ganz gut passt, öfters aber auch nervt, da man selbst die Protagonisten nicht so gut kennt, wie sie sich gegenseitig. Und als Leser steht man dann ein bisschen an der Seite und wünscht sich eine Auflösung dessen, was gerade nicht ausgesprochen wird.

Ich finde, dass der Mittelteil des Romans richtig stark ausfällt. Da passt alles, ich bin mit den Protagonisten warm geworden und die ganze Geschichte gestaltete sich einfach als interessant und abwechslungsreich, sie konnte absolut überzeugen. Woran auch die Stimmung ihren Anteil hatte, sie hat die Szenen abgerundet und einen wunderbar bodenständigen Charakter verströmt. Ich mochte es sehr, Peggy auf ihren Wegen zu begleiten und dabei Fortschritte zu betrachten. Und dann gab es aber eine Entwicklung, die für mich in eine Richtung ging, die zwar vorhersehbar war und irgendwie auch richtig. Aber ab da war die Luft dann raus. Die Spannung dahin, mir gingen manche Figuren auf die Nerven und es entstanden auch ein paar Längen. Ich habe das letzte Viertel des Buches nicht mehr so gern gelesen, es war zwar sprachlich gut geschrieben, aber das Interesse war dahin.

Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch einen noch stärkeren historischen Hintergrund erhält. Grob wird dieser umrissen, aber nicht so richtig in die Tiefe gegangen. Die Protagonisten waren sich des Zustandes bewusst, aber es scheint ihr Leben nicht wirklich beeinflusst zu haben. Ich finde, in dieser Hinsicht ist noch viel Platz nach oben!

Fazit
Ich finde, dass Titel, Cover und die Inhaltsangabe perfekt aufeinander abgestimmt sind und bei mir so viel Eindruck hinterlassen haben, dass ich den Roman unbedingt lesen wollte. Und dann war der erste Start in die Geschichte eher ernüchternd. Ein sehr schleppender, schwerer und sprachlich hölzerner Start in den Roman war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem habe ich mich immer wieder dazu motiviert, weiterzulesen und schließlich wurde die Geschichte richtig gut. Hat genau meinen Geschmack getroffen, die Sprache war fein, die Protagonisten haben mir gefallen. Und darauf folgte dann leider ein sehr schwaches letztes Viertel, dass mich nicht mehr überzeugen konnte. Es gab ein paar Längen und für mich war der Reiz weg. Ich habe das Buch schließlich mit einem gemischten Gefühl beiseite gelegt, es hatte echt gute Abschnitte, aber halt leider auch solche, die mir gar nicht zugesagt haben...

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Kinderklinik Weißensee - Geteilte Träume

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Handlung
Berlin-Weißensee 1948
Jahrelang hat Elisabeth, Lissi, Vogel die berufliche Laufbahn ihrer Tante Marlene bewundert. Und schon früh ist daraus der Wunsch entstanden, eines Tages selbst als Ärztin ...

Handlung
Berlin-Weißensee 1948
Jahrelang hat Elisabeth, Lissi, Vogel die berufliche Laufbahn ihrer Tante Marlene bewundert. Und schon früh ist daraus der Wunsch entstanden, eines Tages selbst als Ärztin zu arbeiten. Nun ist es soweit: Lissi tritt eine Stelle als Assistenzärztin an der Kinderklinik Weißensee an. Doch der Klinikdirektor steht der jungen Frau kritisch gegenüber, zudem werden ihr immer wieder neue Steine in den Weg gelegt.
Marlene währenddessen musste in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Westberlin fliehen, sie hat innerhalb kurzer Zeit viel verloren und muss sich nun neu zurechtfinden. Für beide Damen birgt die Zukunft viele Geheimnisse, sie werden mit Ängsten konfrontiert und müssen doch immer weiterkämpfen.

Meinung
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie dolle ich mich auf das große Finale der Saga gefreut habe. Bisher haben mir die ersten drei Teile wirklich gut gefallen, es gibt wunderbare Charaktere, bei denen es Spaß macht, sie auf ihrem Weg zu verfolgen und zu schauen, was sie noch so erleben. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich es nun so langsam gut und richtig finde, die Reihe abzuschließen und damit geschlossen ins Regal zu stellen. Als das Buch schließlich bei Vorablesen angeboten wurde, habe ich ganz fix Punkte für eingelöst und mir damit ein Rezensionsexemplar gesichert. Ein ganz herzliches Dankeschön daher an Vorablesen, sowie den Ullstein Verlag!

Mir stand vor allem die Handlung von Band eins und zwei noch lebendig vor Augen, an die Ereignisse konnte ich mich sehr gut erinnern. Band drei war nur noch mäßig präsent, jedoch sind mir nach und nach, vor allem mit dem Fortgang der Geschichte, so einige Szenen wieder eingefallen. Insgesamt hatte ich einen soliden Start in die Erzählung und ich war gespannt darauf, wie es wohl weitergehen mag.

Die Handlung setzt ein paar Jahre nach dem dritten Band ein, Marlene und Emma, die immer noch deutlich im Vordergrund stehen, sind mittlerweile deutlich älter als noch im ersten Band und erfreuen sich an ihren eigenen Familien. Einerseits gibt es immer wieder Reminiszenzen an Ausbildung und Studium der Mädels, andererseits sieht man auch, was für eine schöne Entwicklung stattgefunden hat. Jedoch finde ich es auch etwas traurig, dass sie viele ihrer positiven Aspekte und Charaktermerkmale verloren haben oder davon kaum noch was über ist. Ich finde, dass sich beide Protagonisten diesmal nicht in ihrem besten Licht zeigen und viel ihrer ursprünglichen Kraft verloren haben. Daher hatte ich durchaus auch mal den Gedanken, ob dieser finale Band noch notwendig gewesen wäre, da Emma und Marlene teils nur sehr sehr wenig Lebensmut zeigen und mich nicht mehr unbedingt überzeugen konnten.

Insgesamt ist das Selbstmitleid der Figuren diesmal ziemlich stark, neben den Schwestern zeigt auch Lissi immer wieder solche Momente. Dies kam immer dann vor, wenn ich gerade ganz zufrieden mit der Geschichte war, die Protagonisten hatten dann ihren Augenblick und wurden zu wehmütig und haben sich zu stark in ihrem eigenen Schmerz begraben. Mein Lesefluss war direkt wieder weg und ich habe ein bisschen mit den Ereignissen gehadert.

Was mir sehr gut gefallen hat ist die Darstellung der Klinik, mitsamt dem Personal, den Patienten und der Umgebung. Davon ging eine ganz eigene Dynamik aus, die sehr mitreißend war, immer wieder neuen Schwung in die Geschichte gebracht haben und lebendig wirkten. Zudem ist hier die Entwicklung im Vergleich zu den Vorgängerbänden schön zu sehen, gerade in Anbetracht des medizinischen Fortschritts.

Fazit
Ich hab das Buch einerseits gern gelesen, es ist durchaus ganz unterhaltsam und es ist halt einfach super interessant, wie sich die politischen Ereignisse auf das Leben von Emma und Marlene auswirken. Und auch die Entwicklung der Schwestern und deren Familien habe ich aufmerksam verfolgt. Es ist halt schon was Besonderes, die Protagonisten über eine so lange Zeit zu begleiten. Andererseits hat mich die Geschichte leider nicht so richtig begeistert. Mir ging das häufige Drama, das Streiten und auch manche Figuren auf den Keks, sie waren zu uneinsichtig und haben sich ziemlich unvorteilhaft präsentiert. Für meinen Geschmack sind Band eins und zwei der Saga richtig richtig gelungen, danach lässt die Klasse leider etwas nach.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Iglhaut

Iglhaut
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Handlung

Iglhaut, eine Frau mit Leidenschaften, Sorgen, Problemen und Hoffnungen. Sie besitzt eine Werkstatt im Hinterhof eines Münchener Mietshauses, sie hat von dort einen guten Blick auf ihre Wohnung ...

Handlung

Iglhaut, eine Frau mit Leidenschaften, Sorgen, Problemen und Hoffnungen. Sie besitzt eine Werkstatt im Hinterhof eines Münchener Mietshauses, sie hat von dort einen guten Blick auf ihre Wohnung und erlebt allerhand nachbarschaftliche Geschichten mit. Und steht gleichzeitig ebenfalls im Interesse der Nachbarn.

Die Iglhaut liebt Whiskey-Cocktails, Holz und ihren Hund, die Kanzlerin. Sie hat einen starken Charakter, teils ein stacheliges Auftreten, eine ziemlich unkonventionelle Art und eine angeborene Sturheit. Ihre Launen sind wandelbar und daher lässt sie Ex-Liebhaber wieder in ihr Leben, entscheidet sich aufgrund von Geldproblemen für eine interessante Lösung zwecks ihrer Backenzähne und kommt überraschend an einen Urlaub...


Meinung

Den Anfang des Buches empfand ich ein wenig verwirrend. Als Leser wird man ein bisschen in die Geschichte hineingeworfen, es gibt nicht sehr viele Umschreibungen und Hinführungen auf die Personen oder die Ereignisse, es liegt vielmehr ein direkter Start in die Handlung vor. Daran, aber auch an die Personen musste ich mich erst gewöhnen, ehe ich mich auf die Erzählung einlassen konnte und ich ganz entspannt beim Lesen oder Hören bei der Sache war.


Ich muss sagen, dass ich ein bisschen überrascht bin, wie gut mich die Geschichte unterhalten hat. Oft habe ich über einige Aussagen oder Taten schmunzeln müssen und der Humor des Buches hat mich absolut abgeholt. Er wurde an geeigneten Stellen sehr geschickt eingebracht und hat der Erzählung eine Lebendigkeit verliehen, die schön zur Geltung kommt. Die Handlung hat dadurch einen gewissen Ernst verloren, der für mich von der Person der Iglhaut ausgeht und hat dadurch gleichzeitig an Charakter gewonnen.

Leider finde ich, dass im letzten Viertel des Buches dieser Humor weg ist. Ich fand die Ereignisse nicht mehr so amüsant, war dadurch leider auch nicht mehr so angetan von dem Buch und finde, dass sich die Handlung plötzlich auch ziemlich gestreckt hat. Sie konnte mich nicht mehr so überzeugen und leider finde ich daher das Ende des Werks ziemlich schwach. Es hat definitiv nicht an den bisher starken Eindruck anschließen können und meine bisher gute Meinung hat sich ziemlich plötzlich gewandelt.


Ich habe das Buch fast ausschließlich gehört, was ich als sehr angenehm empfand. Auf diese Weise kam der ganz besondere Humor, der dem Werk zugrunde liegt, ganz hervorragend zur Geltung und ich finde, dass der kurzweilige Charakter sich perfekt dafür eignet um es nebenbei zu lesen oder es als Zweitlektüre zu nutzen.


Die Figuren sind interessant skizziert, sie lassen sich komplett durch ihre Handlungen und Aussagen charakterisieren. Mir gefällt das zwar, trotzdem fand ich es bei den meisten schwierig, sie immer wieder in den korrekten Zusammenhang zu bringen. Irgendwie sind sie mir entglitten, sobald sie mal nicht aufgetreten sind und daher hatte ich später ein paar Probleme damit, sie wiederzuerkennen. Ich finde, sie hätten noch ein paar mehr Wiedererkennungsmerkmale benötigt, um sich richtig hervorzuheben und um besser im Gedächtnis zu bleiben.


Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Buch lange Zeit gut gefallen hat, es hat einen guten Charakter, einen schönen Humor und eine angenehme Lebendigkeit. Ich war daher anfangs positiv überrascht, ich hatte wirklich nicht gedacht, dass es mir so gefallen würde und ich mich dabei so gut amüsieren würde.

Leider ist das letzte Drittel des Buches dann langatmig ausgefallen, ich finde, dass die Handlung ein bisschen vor sich hinplätschert und versucht wird, alle angesprochenen Themen noch irgendwie unter einen Hut zu bekommen um keine offenen Fragen zu hinterlassen. Mir ist zu viel passiert, der Humor war weg und mein anfänglich guter Eindruck hat sich ein bisschen gewandelt. Ein gutes Buch, bei dem es meiner Meinung nach noch ein bisschen Verbesserungsbedarf an einigen Stellen gibt, kann man aber definitiv mal hören oder lesen!

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Wiedersehen in Stockholm

Wiedersehen in Stockholm
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Handlung
Ein warmer Sommerabend in Stockholm. Dort lernen sich Ella und Ben kennen, sie verbringen einen aufregende Nacht miteinander und für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Als Ben am Morgen ...

Handlung
Ein warmer Sommerabend in Stockholm. Dort lernen sich Ella und Ben kennen, sie verbringen einen aufregende Nacht miteinander und für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Als Ben am Morgen in den Zug nach Nordschweden steigt, wurden vorab Nummern ausgetauscht und beide sind sich sicher, dass es bald ein Wiedersehen gibt.
Zwölf Jahre später ist Ella in einer Beziehung mit ihrem Jugendfreund Leon, sie arbeitet als freie Autorin. Sie erhält den Auftrag, die Biografie der Unternehmerin Fredrika Bergh zu schreiben und dort trifft sie überraschenderweise auf Ben. Erinnerungen an jene Nacht vor vielen Jahren werden wieder lebendig und dabei ist Ella doch eigentlich glücklich mit ihrem Leben, wie es ist. Als sie jedoch die Lebensgeschichte von Fredrika niederschreibt, wird sie nachdenklich...

Meinung
Es gibt einen sehr coolen Prolog, dort wird jene Nacht beschrieben, in der sich Ella und Ben kennenlernen und man kann sich an die Schreibweise gewöhnen. Danach gibt’s dann den Zeitsprung von 12 Jahren und die Geschichte kommt in der Gegenwart an. Und damit wendet sie sich fast komplett dem Hier und Jetzt zu, ich finde es schade, dass es nicht ab und an einen kleinen Rückblick gibt, in der die vergangenen Jahren sowohl aus Ellas, als auch aus Bens Sicht beschrieben sind. Das hätte einiges erklärt und würde den Roman definitiv runder machen.
In der Inhaltsangabe wird mal eben eine Fredrika erwähnt, die ebenfalls eine Rolle im Buch spielt. Allerdings dachte ich, dass sie eher so nebenbei läuft, der Fokus wirklich auf Ella und Ben liegt. Es war aber eher andersherum, mit zunehmender Handlung rückt Fredrika immer mehr in den Mittelpunkt, es kommen noch so einige Kapitel hinzu, die sich mit ihrer Vergangenheit befassen und es gibt dadurch irgendwie einen Konflikt. Es werden zwei Liebesgeschichten im Roman vereint, dazu noch ein paar andere Themen und Problemchen, dann gibt’s noch ne Ebene in der Vergangenheit. Hier gibt es dann für mich den Punkt, wo zu vieles angesprochen und behandelt wird, aber dabei wird dann nicht wirklich in die Tiefe gegangen. Vieles wird mal eben erwähnt, aber dann rückt auch schon wieder was anderes in den Fokus und dadurch entsteht der Eindruck, dass vieles gewollt wurde, aber nichts so richtig zu einem Ende gefunden hat. Weniger ist in diesem Fall eindeutig mehr.

Ich empfand die Sprache als okay, sie befindet sich auf einem leichten Niveau, ist nicht zu hochtrabend, lässt sich dadurch leicht lesen. Sie hat mich nicht sonderlich vom Hocker gehauen und gerade in Hinsicht auf die Beschreibungen der Handlungsorte hatte ich extrem viel erwartet, Stockholm und ganz Schweden haben doch da so viel zu bieten, aber das kommt bei mir nicht an. Lediglich das Haus von Fredrika ist ganz hübsch gelungen, sonst bin ich in dieser Hinsicht ein bisschen enttäuscht.

Jeder Protagonist hat eine ganz nette Charakterisierung erhalten, die sich leider nicht vertieft. Es wird nicht in die Tiefe gegangen, was eine vertane Chance ist. Bei jedem einzelnen ist deutlich mehr Potenzial vorhanden, leider wurde ihnen dann nur eine recht einseitige Darstellung gegeben. Eine vielfältigere, stärkere Beschreibung hätte zu mehr Lebendigkeit verholfen, hätte jeder einzelnen Figur gut getan und zu einer guten Vielfalt verholfen.

Fazit
Meine Erwartungen an den Roman? Ich hab auf eine lockere, leichte Geschichte gehofft, die mit ganz wundervollen Handlungsorten punkten kann. Und natürlich wollte ich gut unterhalten werden, das wars auch. Teilweise ist das geglückt, aber ich bin auch ein bisschen unzufrieden damit. Es liegt an sich eine echt gute Idee vor, deren Umsetzung dann nicht ganz rund ist. Zu viele Themen wurden im Buch vereint, aber nichts wird so richtig abgerundet. Es fehlt an Lebendigkeit, die Figuren sind mir zu schwach und einseitig, ihre Handlungen sind nicht immer verständlich. Auch die Settings haben keinen Reiz, kommen recht farblos daher. Ich finde, dass der Roman deutlich mehr Potenzial besitzt, das aber nicht ausgeschöpft wurde. Sehr sehr schade, es hätte ein echt cooler Roman werden können.

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