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Veröffentlicht am 25.03.2024

Tiefgehender Spionage-Roman

Argylle
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Nachdem ich den Film im Kino gesehen habe, war ich richtig neugierig auf das Buch. Der Film handelt von der Autorin Elly Conway, die eine 5-teilige Reihe namens Argylle geschrieben hat und das erste Buch ...

Nachdem ich den Film im Kino gesehen habe, war ich richtig neugierig auf das Buch. Der Film handelt von der Autorin Elly Conway, die eine 5-teilige Reihe namens Argylle geschrieben hat und das erste Buch dieser fiktiven Reihe aus dem Film wurde dann wirklich verfasst.


Das Buch fängt ziemlich anders als erwartet an und startet quasi ganz zu Anfang, bevor Argylle bei der CIA war. Dementsprechend entwickelt sich hier alles doch recht langsam und man begleitet Argylle dabei, wie er Teil der CIA wird und sich sein Leben verändert.

Ich muss sagen, nach der Darstellung des Film-Argylle war ich doch etwas verwundert, wie normal und menschlich er hier wirkt. Er ist schlau, sympathisch und durchdacht. Er handelt nicht nach blinder Loyalität und übersieht keine Hinweise und Fakten. Auch wenn ich mir Argylles Persönlichkeit und Lebenshintergrund sehr anders vorgestellt hätte, mochte ich ihn so wirklich gerne und er war ein angenehmer Protagonist.

Generell fand ich den Schreibstil sehr angenehm und auch wenn es sich um einen Thriller bzw. Spionage-Roman handelt, war es irgendwie so entspannend zu lesen.


Größtenteils hat sich die Spannung hier eher durch interessante Fragen gehalten, statt durch krass actionreiche Szenen. Elly Conway, oder wer auch immer hinter dem Pseudonym steckt, hat hier eine sehr glaubhafte mögliche Version hinter der Legende des Bernsteinzimmers erschaffen, auch wenn es natürlich Fiktion bleibt.


Gegen Ende kommt es dann aber doch noch zum actionreichen Konflikt zwischen den Russen und der CIA, doch statt blinder Gewalt folgt Argylle auch hier seinem Verstand.

Ich persönlich war mir ziemlich sicher, was der große Plottwist ist und da ich richtig lag, hat es mich dann auch nicht mehr überrascht.


Im Großen und Ganzen ist es einfach ein gutes Buch, dass ich Spionage- und Bernsteinzimmer-Fans definitiv empfehlen würde, aber es ist auch nicht sonderlich überragend und so spannend, dass man kaum noch die Augen vom Papier reißen kann. Es ist einfach ein durchschnittlich gutes Buch, das Spaß beim Lesen gemacht und mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Geniale Idee, etwas schwache Umsetzung

Die Burg
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Da ich selbst Informatik studiere, stehe ich Büchern, die Künstliche Intelligenz thematisieren, oft etwas skeptisch gegenüber, da es häufig die (unrealistische) Horrorvorstellung einer bewusstseinsentwickelnden ...

Da ich selbst Informatik studiere, stehe ich Büchern, die Künstliche Intelligenz thematisieren, oft etwas skeptisch gegenüber, da es häufig die (unrealistische) Horrorvorstellung einer bewusstseinsentwickelnden KI ist, die dann ihr böses eigenes Spiel treibt.

Auch hier hatte ich anfangs die Befürchtung, dass es sich um so eine typische KI-Story handeln könnte, doch Ursula Poznanski hat das Ganze wirklich gut umgesetzt und logisch aufgelöst.


Für mich hat das Setting den Großteil des Buches ausgemacht, worunter aber leider die Charakterdarstellung etwas leiden musste.

Das Buch spielt in einem unterirdischen Tunnelsystem einer mittelalterlichen Burg, doch durch die moderne technische Ausstattung und die KI wird hier jeder Raum zu etwas ganz besonderem und manchmal auch ganz besonders düster. Die Atmosphäre war sehr geheimnisvoll und erdrückend und hat viel zu Spannung und Stimmung beigetragen.


Obwohl es hier mehrere Experten gibt, liegt der Fokus ganz klar auf einer Person, weshalb ich auch nur diese tiefer verstehen konnte. Im allgemeinen waren die Charaktere sehr simpel und stereotypisch ausgebaut und haben nicht sehr tiefgreifend gewirkt, obwohl es hier auch viel um ihre persönlichen Geschichten und Geheimnisse ging. Es hat einfach irgendwie ein wenig distanziert gewirkt, wodurch ich keine wirkliche Bindung zu den Charakteren aufgebaut und dementsprechend auch nicht immer so richtig mit gefiebert habe.

Ich glaube, wechselnde Perspektiven hätten hier viel zur Spannung beitragen können, da mich eben auch die Schicksale und Erlebnisse der anderen Figuren interessiert hätten. Da man größtenteils einer Figur folgt, hat es sich für mich im Mittelteil nämlich etwas gezogen.


Nichtsdestotrotz hat es mir gut gefallen und die Grundidee ist wirklich genial. Im Vergleich zu ihren anderen Büchern, fühlt es sich einfach etwas so an, als hätte es sein Potenzial nicht ganz genutzt.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Winterzauber mit wichtigen Themen

Winterzauber in London
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Passend zum Dezember habe ich mein erstes Weihnachtsbuch gelesen und es war wirklich zuckersüß. Anna und vor allem Ruthie habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen und man merkt richtig, wie viel Ruthie ...

Passend zum Dezember habe ich mein erstes Weihnachtsbuch gelesen und es war wirklich zuckersüß. Anna und vor allem Ruthie habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen und man merkt richtig, wie viel Ruthie ihrer Mutter bedeutet und was für ein besonderes Kind sie ist. Es war richtig interessant zu sehen, wie sich der Autismus bei Ruthie äußert und was das für ihre Mutter und andere Außenstehende bedeutet. Vor allem wie einfühlsam und verständnisvoll Sam mit Ruthie umgegangen ist, hat mich total gefreut.

Auch die Nebencharaktere hier sind total lebendig gestaltet und haben ihre eigenen Familien, Probleme und Hobbies. Man merkt, wie wichtig Freundschaft ist und wie Anna, Neeta und Lisa gegenseitig füreinander da sind und sich pushen.
Neben der weihnachtlichen Romantik werden hier auch einige ernste Themen und Probleme angesprochen, was ich wirklich gut fand. Alles hat super in die Geschichte gepasst und nicht gezwungen gewirkt.
Die Geschichte rundherum war wirklich schön und zeigt einem, wie wichtig es ist, auch mal für den Moment zu leben und sein Leben zu genießen.

Leider konnte mich das Buch aber nicht ganz so verzaubern, wie ich es gehofft hätte. Es hat einfach so das kleine etwas gefehlt und für mich persönlich kamen die Gefühle der Protagonisten nicht ganz so stark rüber. Nichtsdestotrotz ein zu empfehlendes Buch für ein bisschen Weihnachtszauber.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Locker Leichte Unterhaltung

Love Game
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Ich habe bereits ein YA Romance Buch von Lynn Painter gelesen, was mich zwar nicht 100% überzeugen konnte, aber doch wirklich süß war.

Bei Love Game hingegen handelt es sich um eine Adult Romance, wo ...

Ich habe bereits ein YA Romance Buch von Lynn Painter gelesen, was mich zwar nicht 100% überzeugen konnte, aber doch wirklich süß war.

Bei Love Game hingegen handelt es sich um eine Adult Romance, wo bei das beim Verhalten der Charaktere und vor allem ihrer Redensart manchmal schwer zu glauben war. Sie haben sich wenig ihrem Alter entsprechend verhalten und vor allem die Sprache war teils echt unangenehm.

Gerade am Anfang fand ich Hallies und Jacks Konversationen fast schon peinlich.

Was mich persönlich allgemein gestört hat war das Bild von der chaotischen Frau, die ihr Leben nur so halb im Griff hat, endlich erwachsen werden und die Liebe finden muss, während ihr gegenüber der total erfolgreiche bodenständige Typ war. Gerade Hallie hat sich stellenweise etwas wie ein Teenager verhalten, was zu einer Adult Romance einfach nicht passt.

Dennoch mochte ich die Freundschaft und Dynamik zwischen den beiden, auch wenn der Sprung von „wir kennen uns kaum“ zu „allerbeste Freunde“ etwas plötzlich kam.

Die Handlung an sich war sehr vorhersehbar, aber das ist nichts was mich stört. Wenn man mal ehrlich ist, gibt es in RomComs selten Überraschungen und krasse Plot Twists und es geht viel mehr um den Unterhaltungsfaktor und das Kribbeln.

Allgemein würde ich einfach sagen, dass Buch nicht wirklich Charakter- oder Handlungstiefe hat, aber wenn man schnelle, lustig lockere Unterhaltung sucht ist das Buch auf jeden Fall das richtige.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Höhen und Tiefen

IZARA – Verbrannte Erde
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Mit der Izara-Reihe hatte ich so meine Startschwierigkeiten und die ersten beiden Bände konnten mich noch nicht sonderlich überzeugen. Allerdings war der zweite Band schon um einiges vielversprechender, ...

Mit der Izara-Reihe hatte ich so meine Startschwierigkeiten und die ersten beiden Bände konnten mich noch nicht sonderlich überzeugen. Allerdings war der zweite Band schon um einiges vielversprechender, weshalb ich gespannt auf die weitere Entwicklung der Reihe war.



Mein Haupt-"Kritikpunkt" bleibt auch hier derselbe: das Pacing ist für meinen Geschmack einfach viel zu langsam. Alles dreht sich immer etwas im Kreis, was die Handlungsentwicklung angeht und wirklicher Fortschritt kommt nur sehr langsam. Ich finde, dass die Izara-Bände so in den ersten zwei Dritteln wirklich langatmig, zäh und nur semi-unterhaltend und spannend sind, doch das Ende ist dann jedes Mal so packend und fesselnd geschrieben, dass man auf jeden Fall weiter lesen möchte.



Auch Ari als Protagonistin ist einfach nicht mein Liebling. Zwar hat sie sich eine gute Richtung entwickelt und ist bei weitem nicht mehr so naiv und jugendlich wie noch im 1. Teil, doch so ganz warm werde ich mir dennoch nicht. Stellenweise finde ich sie einfach ein wenig nervig und wie auch bei der Rezension von Teil 2 schon erwähnt zu Klischee-Protagonistin. Aber sie hat auf jeden Fall eine positive Entwicklung durch gemacht.



Die Nebencharaktere sind hier mir teilweise schon viel sympathischer, auch wenn sie leider etwas flach und 2-dimensional wirken und noch besser ausgearbeitet werden könnten.



Die Bücher sind auf gar keinen Fall schlecht, aber sie treffen einfach nicht in allen Aspekten unbedingt meinen persönlichen Geschmack. Es ist einfach eine klassische Jugend-Fantasyreihe, die mit spannenden Enden und brutalen Cliffhangern punktet, sich im Mittelteil aber typisch Zwischenband immer etwas zieht.

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