Tiefgehender Spionage-Roman
ArgylleNachdem ich den Film im Kino gesehen habe, war ich richtig neugierig auf das Buch. Der Film handelt von der Autorin Elly Conway, die eine 5-teilige Reihe namens Argylle geschrieben hat und das erste Buch ...
Nachdem ich den Film im Kino gesehen habe, war ich richtig neugierig auf das Buch. Der Film handelt von der Autorin Elly Conway, die eine 5-teilige Reihe namens Argylle geschrieben hat und das erste Buch dieser fiktiven Reihe aus dem Film wurde dann wirklich verfasst.
Das Buch fängt ziemlich anders als erwartet an und startet quasi ganz zu Anfang, bevor Argylle bei der CIA war. Dementsprechend entwickelt sich hier alles doch recht langsam und man begleitet Argylle dabei, wie er Teil der CIA wird und sich sein Leben verändert.
Ich muss sagen, nach der Darstellung des Film-Argylle war ich doch etwas verwundert, wie normal und menschlich er hier wirkt. Er ist schlau, sympathisch und durchdacht. Er handelt nicht nach blinder Loyalität und übersieht keine Hinweise und Fakten. Auch wenn ich mir Argylles Persönlichkeit und Lebenshintergrund sehr anders vorgestellt hätte, mochte ich ihn so wirklich gerne und er war ein angenehmer Protagonist.
Generell fand ich den Schreibstil sehr angenehm und auch wenn es sich um einen Thriller bzw. Spionage-Roman handelt, war es irgendwie so entspannend zu lesen.
Größtenteils hat sich die Spannung hier eher durch interessante Fragen gehalten, statt durch krass actionreiche Szenen. Elly Conway, oder wer auch immer hinter dem Pseudonym steckt, hat hier eine sehr glaubhafte mögliche Version hinter der Legende des Bernsteinzimmers erschaffen, auch wenn es natürlich Fiktion bleibt.
Gegen Ende kommt es dann aber doch noch zum actionreichen Konflikt zwischen den Russen und der CIA, doch statt blinder Gewalt folgt Argylle auch hier seinem Verstand.
Ich persönlich war mir ziemlich sicher, was der große Plottwist ist und da ich richtig lag, hat es mich dann auch nicht mehr überrascht.
Im Großen und Ganzen ist es einfach ein gutes Buch, dass ich Spionage- und Bernsteinzimmer-Fans definitiv empfehlen würde, aber es ist auch nicht sonderlich überragend und so spannend, dass man kaum noch die Augen vom Papier reißen kann. Es ist einfach ein durchschnittlich gutes Buch, das Spaß beim Lesen gemacht und mir gut gefallen hat.