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Veröffentlicht am 01.04.2024

Wir treffen uns um 8 beim Mond

Helenes Versprechen
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Als die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein, ihren kleinen Sohn Moritz 1938 mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortschickt, um ihm ein schlimmes Schicksal zu ersparen,verspricht sie ihm,bald nachzukommen. ...

Als die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein, ihren kleinen Sohn Moritz 1938 mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortschickt, um ihm ein schlimmes Schicksal zu ersparen,verspricht sie ihm,bald nachzukommen. Ob sie dieses Versprechen halten kann, weiß sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie haben vereinbart, jeden Abend um 8:00 Uhr den Mond anzuschauen und aneinander zu denken.Als sie Moritz wiedersieht,der inzwischen bei der Familie ihrer Schwester in Amerika lebt,sind sie sich fremd geworden,eine Annäherung gestaltet sich schwierig.Die Geschichte wechselt nun zwischen der Vergangenheit in Deutschland,der Reise nach Amerika und dem neuen Leben in dem fremden Land hin und her….

Auch wenn es sich um fiktive Personen handelt, sind sie einem realen Vorbild nachempfunden, was die Autorin in dem Nachwort ausführlich erläutert, das macht die Geschichte zusätzlich wertvoll. Der sehr empathische Schreibstil ermöglichte es mir, tief einzutauchen und den Protagonisten ganz nahe zu kommen. Sowohl die Familiengeschichte, als auch die Schilderung der damaligen Lebensumstände war so eindringlich,dass es mir mehrmals die Fassung raubte.
Ich habe schon viele Bücher gelesen, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte befassen, und bin immer wieder entsetzt darüber, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind.Im Gegensatz dazu dann die „stillen Helden“, die ohne an die Folgen zu denken, für ihre Mitmenschen da sind.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für die deutsche Geschichte interessiert und vergebe voll verdiente fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Venedig sehen und Sterben,oder doch nicht ?

Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande
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Astrid erwischt ihren Freund und Geschäftspartner Inflagranti mit der Nachbarin, was für ein Drama. Völlig kopflos macht sie sich auf den Weg- statt nach Passau zu einem Geschäftstermin - nach Venedig. ...

Astrid erwischt ihren Freund und Geschäftspartner Inflagranti mit der Nachbarin, was für ein Drama. Völlig kopflos macht sie sich auf den Weg- statt nach Passau zu einem Geschäftstermin - nach Venedig. Dort nimmt das Schicksal seinen Lauf und Astrid gerät von einer skurrilen und teilweise gefährlichen Situation in die nächste. Betrüger, Fälscher, Mörder und immer wieder Männer in weißen Leinenanzügen tauchen auf. Wer sind die Guten und wer die Bösen?Als Leserin habe ich Astrids Entwicklung sehr gerne verfolgt und dabei auch viel von dem besonderen Flair der Lagunenstadt aufgesaugt.Es gab serienweise tolle Zitate und Sprüche (auch Astrids Gedanken waren immer wieder köstlich), die mir quasi ein Dauergrinsen ins Gesicht zauberten.Zwischen all den lustigen Situationen, hat die Autorin ganz geschickt, die ein oder andere Lebensweisheit einfließen lassen, bravo.

Gerade in der momentanen, realen Lebenslage, kommt dieses Buch genau zum richtigen Zeitpunkt, um mal abzuschalten und richtig herzhaft zu lachen.Da das ja auch für die Gesundheit förderlich ist, kann sich das Buch auch als „Gesundheits Ratgeber“ bezeichnen, bitte bald mehr davon. Von mir 5Sterne +

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Spannender Thriller in Vergangenheit und Gegenwart

Das Verbot: Thriller
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Klappentext übernommen:

Gegenwart:

Eine beliebte Kinderpsychologin liegt reglos in ihrer Praxis – ermordet, bizzar inszeniert mit ausgebreiteten Armen. Bei der Jagd auf den Täter stößt Kriminalkommissar ...

Klappentext übernommen:

Gegenwart:

Eine beliebte Kinderpsychologin liegt reglos in ihrer Praxis – ermordet, bizzar inszeniert mit ausgebreiteten Armen. Bei der Jagd auf den Täter stößt Kriminalkommissar Oliver Bergmann auf eine heimliche Affäre der Psychologin. Ein weiterer Mord und eine kryptische Nachricht des Killers zwingen ihn, ein uraltes Rätsel zu lösen.

Zons 1505:

Stadtsoldat Bastian Mühlenberg findet einen toten Mönch vor dem FranziskanerKloster.In seiner Brust steckt ein Pfeil mit einer unheimlichen Botschaft, die niemand entschlüsseln kann. Bastian rennt gegen die Zeit, um das finstere Geheimnis zu enthüllen, bevor ein weiteres Leben ausgelöscht wird.

Meine Meinung:

Ich kenne schon mehrere Bände dieser Reihe und bin immer wieder begeistert, wie es die Autorin schafft,Vergangenheit und Gegenwart, miteinander zu verknüpfen.Da die Ermittler schon bekannt sind ,konnte ich unmittelbar in die Geschichte eintauchen.

Die Karte der Stadt Zons,die ich persönlich kenne,ermöglicht es ,sich die Gegend genau vorzustellen.Der Vergleich der kriminalistischen Ermittlungsarbeit,ist eine weitere Besonderheit.Obwohl ich die ganze Zeit mitgerätselt habe und einige Ideen hatte, wurde ich von der Lösung erneut überrascht. Ich freue mich auf weitere Fälle mit den beliebten Protagonisten.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Der Wiederaufbau

Der Winzerhof – Das Prickeln einer neuen Zeit
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Klappentext:

Wiesbaden, 1945: Henni steht vor den Trümmern ihres Lebens. Der Krieg hat die Sektkellerei der Familie schwer beschädigt, und Hennis Mann wird in Russland vermisst. Zudem wartet sie verzweifelt ...

Klappentext:

Wiesbaden, 1945: Henni steht vor den Trümmern ihres Lebens. Der Krieg hat die Sektkellerei der Familie schwer beschädigt, und Hennis Mann wird in Russland vermisst. Zudem wartet sie verzweifelt auf ein Lebenszeichen ihrer jüngsten Schwester Bille, die als Krankenschwester an die Front gegangen ist. Hennis Schwester Lisbeth reist aus Berlin an, das Verhältnis der beiden ist allerdings zerrüttet. Als Bille unverhofft zurückkehrt, tief verstört und hochschwanger, fasst Henni neuen Mut: Sie wird die Sektkellerei retten. Doch als dort ein Feuer ausbricht, steht die Zukunft des Familienunternehmens endgültig auf dem Spiel.

Meine Meinung:

Ich war von Beginn an, von der Geschichte gefesselt. Der Autorin ist es gelungen, die Protagonistinnen sehr genau und völlig authentisch darzustellen,mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Vor allen Dingen, die älteste Schwester Henni, hat sich sofort in mein Herz geschlichen.Mit welcher Energie sie sich dem Wiederaufbau widmete und dabei ihren eigenen Kummer hintenanstellte,nötigte mir großen Respekt ab. Auch das Leid der jüngsten Schwester Bille berührte mich. die mittlere, der Schwestern war mir zuerst äußerst unsympathisch, was ihr Denken und Handeln betraf, das änderte sich erst zum Schluss. eingebettet, in eine sehr schöne Familien,geschichte, mit Höhen und Tiefen, wurden auch die geschichtlichen Ereignisse dargestellt. Außerdem gab es auch viel Wissenswertes aus dem Bereich der Sektherstellung.
Ich habe mir das großartige Buch von Regine Lange vorlesen lassen,die ihre Aufgabe sehr gut erfüllt hat.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Die Suche nach der eigenen Identität

Die Nacht des Blutadlers
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Der Schweizer Kommissar Andreas Auer leidet seit vielen Jahren unter unerklärlichen Albträumen. Eines Tages eröffnet ihm seine Schwester Jessica , dass er nicht ihr leiblicher Bruder ist, sondern dass ...

Der Schweizer Kommissar Andreas Auer leidet seit vielen Jahren unter unerklärlichen Albträumen. Eines Tages eröffnet ihm seine Schwester Jessica , dass er nicht ihr leiblicher Bruder ist, sondern dass er adoptiert wurde. Daraufhin macht er sich zusammen mit seinem Hund „Minus“ auf den Weg nach Gotland,wo er aufgewachsen ist. Bei seinen Recherchen stößt er auf einen ungeklärten Fall, bei dem eine sechsköpfige Familie auf grausame Weise ermordet wurde, der Fall wurde nie aufgeklärt. Zuerst laufen all seine Recherchen mehr oder weniger ins Leere.Als noch ein altes Wikingerritual Ins Spiel kommt, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.

Meine Meinung:

Einmal begonnen, fiel es mir schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Der Autor hat es hervorragend verstanden, den Spannungsbogen kontinuierlich zu steigern, etliche falsche Fährten zu legen und dadurch die Leser:innen immer wieder in die Irre zu führen.

Während der Prolog im Jahre 1944 spielt, wechselt die Geschichte dann zwischen 1978 und der Gegenwart,was mir gut gefiel.Der Protagonist erlebt viele Rückschläge bei seinen Ermittlungen, um dann ganz zum Schluss, seine wirkliche Identität zu erfahren .Gleichzeitig wird auch der Mord aus der Vergangenheit aufgeklärt.

Obwohl das Buch als Krimi deklariert ist, steht es einem Thriller in punkto Spannung überhaupt nicht nach.Ich mag es nicht ,wenn ein Buch mit einem Cliffhanger endet ,hier wurden alle Fragen beantwortet.

Gerne vergebe ich fünf Sterne verbunden mit einer Leseempfehlung.

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