Profilbild von KittyCatina

KittyCatina

Lesejury Star
offline

KittyCatina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KittyCatina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

Unterhaltsamer Roman mit Schwächen

Ohne ein einziges Wort
0

Im Urlaub bei ihren Eltern trifft Sarah durch Zufall auf einen Mann, der sie sofort in ihren Bann zieht. Nach ein paar Drinks und guten Gesprächen verbringt sie daraufhin ganze sieben Tage mit ihm, romantische ...

Im Urlaub bei ihren Eltern trifft Sarah durch Zufall auf einen Mann, der sie sofort in ihren Bann zieht. Nach ein paar Drinks und guten Gesprächen verbringt sie daraufhin ganze sieben Tage mit ihm, romantische Tage voller Zweisamkeit und schon bald wird ihr klar, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hat. Doch dann trennen sich die Wege der beiden, als Eddie in den Urlaub fliegen will und Sarah hört plötzlich nichts mehr von ihm, keine Nachrichten, keine Anrufe ... nichts. Obwohl ihr ihre Freunde raten, sich diesen Mann aus dem Kopf zu schlagen, ist sich Sarah jedoch sicher, dass irgendetwas passiert sein muss.

Ich möchte mich als erstes ganz herzlich beim Goldmann Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken. Ich habe mich wahnsinnig über diesen Roman gefreut.

Der Schreibstil von Rosie Walsh lässt sich sicher recht schnell und einfach lesen, jedoch muss man sich an den Aufbau der Geschichte erst gewöhnen, denn diese springt zwischen verschiedenen Zeiten, und später auch Perspektiven, hin und her. Dazu gibt es immer wieder Briefe, die den Leser ein bisschen verwirren könnten.

Außerdem fiel es mir echt schwer, in die Story hinein zu finden, ob es daran lag, dass sie nicht chronologisch erzählt wurde oder daran, dass sie teilweise etwas langatmig war, kann ich allerdings nicht genau sagen. Es könnte aber auch eine Mischung aus beidem sein. Allerdings entwickelt sich die Geschichte ab zirka Seite 150 dann extrem. Sie wird richtig interessant und spannend und ich ließ mich bis zur Auflösung des ganzen Dramas um Sarah und Eddie so extrem in die Irre führen, dass ich mir dann dachte, ich hätte mich die ganze Zeit verlesen. In diesem Zusammenhang zeigt die Autorin auf jeden Fall ein Gespür für unerwartete Überraschungen. Aber damit nicht genug, setzt sie dem Ganzen dann noch eins drauf und lässt den Leser durch einen Perspektivwechsel mit einem riesigen Cliffhanger zurück, was ich an und für sich richtig gut gelöst fände, hätten sich die Seiten danach nicht wieder so gezogen. Leider hat mir auch nicht so ganz gefallen, dass manche Sachen wirklich überdramatisiert wurden. Ein bisschen weniger hätte sicher manchmal gereicht. Dennoch fühlte ich mich, bis auf die etwas zähen Seiten am Anfang und zwischendrin, sehr unterhalten und habe vor allem mit Sarah gelitten. Umso mehr mochte ich das emotionale Ende, welches ein recht realistisches Happy End zu bieten hatte, das nicht zu aufgesetzt wirkte.

Ebenso ist meine Meinung zu den Charakteren ein bisschen gespalten. Ich mochte zwar sowohl Sarah, als auch Eddie sehr gern. Beide fand ich wirklich gut und nachvollziehbar geschrieben und obwohl beide teilweise etwas übertrieben reagierten, konnte ich sie durchweg verstehen. Nicht immer reagieren Menschen nun mal vernünftig. Ebenso mochte ich Sarahs Eltern und Freunde sehr gern. Doch dann waren da noch zwei Charaktere, deren Handeln ich, trotz des Leides, welches ihnen widerfahren ist, überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Leider kann ich hier nicht schreiben, um welche es sich handelt, da ich sonst zu viel verraten würde, doch wer diesen Roman liest, wird sicher bald verstehen, wen ich meine.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass dieses Buch sowohl seine guten als auch schlechten Seiten hat. Es ist mit etwas Geduld durchaus unterhaltsam und teilweise wirklich emotional. Allerdings sollte man nicht mit einer wahnsinnig spannenden Geschichte rechnen, denn dafür fehlte diesem Roman noch ein bisschen das gewisse Etwas.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Gut, aber nicht ganz meins

Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel
0

Gerade erst aus den Fängen eines afrikanischen Diktators gerettet, bekommt der Ex-Elitesoldat und Gründer von Enduro Adventures, Will Jaeger, den Auftrag, mit ausgewählten Kandidaten und unter Begleitung ...

Gerade erst aus den Fängen eines afrikanischen Diktators gerettet, bekommt der Ex-Elitesoldat und Gründer von Enduro Adventures, Will Jaeger, den Auftrag, mit ausgewählten Kandidaten und unter Begleitung eines Kamerateams, ein rätselhaftes Flugzeugwrack aus dem Dschungel Brasiliens zu bergen. Doch schon vorher ereilt ihn die schreckliche Nachricht vom Tod seines Freundes Smithy, der auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Außerdem taucht immer wieder ein geheimnisvolles Zeichen auf, welches eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem deutschen Reichsadler hat und welches er schon einmal gesehen hat, nämlich bei den Unterlagen seines verstorbenen Großvaters.

Als erstes geht mein Dank an den Harper Collins Verlag, der mir dieses Leseexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt hat. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, daran teilzunehmen, auch wenn ich nicht ganz von diesem Thriller überzeugt war.

Der Schreibstil des Autors ist im Großen und Ganzen recht einfach, aber auch sehr bildlich. Leider war mir dies allerdings an so mancher Stelle zu viel des Guten. Er beschreibt teilweise Gegenstände und Gegenden mit solch einem Enthusiasmus, dass er sich in Details vergisst, die nicht wirklich etwas für die Geschichte getan haben. Viel mehr hat es sich manchmal so sehr gezogen, dass ich bis über die Hälfte brauchte, um mich richtig in die Handlung hinein zu finden, obwohl ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Außerdem konnte sie mich bis zum Ende nicht vollends packen.

Und das, obwohl ich die Idee hinter der Story und auch den Plot recht gelungen fand. Man merkt von der ersten Seite an, dass der Autor, ein bekannter Survivalist und Abenteurer mit eigenen Fernsehshows, genau weiß, wovon er schreibt und vor allem, dass er richtig gut recherchiert hat. Mir wurde dies aber eben manchmal zu viel, weil sich Grylls in den zahlreichen Details verlor. So wurden Seiten benötigt, um eine Situation zu beschreiben, die sich Sekunden, höchstens Minuten abgespielt haben kann, Gegenstände wurden bis auf jede Kleinigkeit beschrieben und von allen Seiten, mit Vor- und Nachteilen betrachtet. Ebenso wurden die militärischen Hintergründe so ausführlich behandelt, dass ich teilweise fast dachte, ich hätte es mit einem Sachbuch zu tun. Allerdings wurde dies dann auf den letzten Seiten etwas besser und auch das Ende kann man so stehen lassen, wenn es auch nicht voll zufriedenstellend ist. Mit einem Cliffhanger hätte ich nicht gerechnet und ich würde einen eventuellen zweiten Band auch nicht mehr lesen. Dennoch war die Geschichte in sich schlüssig und sogar auf ihre eigene Weise spannend.

Was die Charaktere angeht, so waren diese, wie auch schon die Handlung, recht ausführlich beschrieben, was mich bei ihnen aber überhaupt nicht gestört hat, weil sie dadurch recht greifbar wurden. Außerdem waren sie durchweg realistisch geschrieben und gut gezeichnet. Jaeger konnte mich von Anfang an begeistern, ebenfalls dessen Freund und Kollege Raff. Auch Irina, eine der wichtigsten Teilnehmer, hatte etwas für sich, wenn ich anfangs auch nicht so richtig mit ihr warm wurde. Richtig gut fand ich an ihr vor allem, dass sie etwas besonderes an sich hatte.

Ich kann abschließend nur sagen, dass ich dieses Buch, trotz dass ich bis zum Ende nicht richtig damit warm geworden bin, recht gelungen finde. Gerade diejenigen, die sich für Militär, Survival und den Zweiten Weltkrieg interessieren und dabei nichts gegen ausführliche Beschreibungen haben, werden hiermit voll auf ihre Kosten kommen. Für mich war es allerdings nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, auch wenn ich ab und zu meine guten Momente mit diesem Thriller hatte.

Veröffentlicht am 16.02.2024

Kartellprinzessin und Weißer Prinz

Hades' Hangmen - Tanner
0

Mit Adelita und Tanner bekommt man hier eine typische Romeo und Julia Geschichte, denn beide stehen auf unterschiedlichen Seiten, die sich hart bekriegen. Das fand ich schon sehr interessant und auch die ...

Mit Adelita und Tanner bekommt man hier eine typische Romeo und Julia Geschichte, denn beide stehen auf unterschiedlichen Seiten, die sich hart bekriegen. Das fand ich schon sehr interessant und auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr romantisch, dennoch konnte auch dieser Band nicht mehr so ganz an die ersten fünf heranreichen.

Wie schon der vorherige Band, hat sich auch dieser wieder etwas gezogen, nicht so sehr, denn es ist schon etwas mehr passiert, aber dafür waren die Sexszenen eben auch nicht ganz so spicy, trotzdem aber wirklich toll geschrieben. Überhaupt war ich hier immer wieder hin- und hergerissen, denn einerseits liebe ich die Hangmen und die kommen hier auf jeden Fall wieder viel öfter vor, andererseits fühlt es sich so an, als würde der Reihe so langsam die Luft ausgehen. Sogar die ein oder andere Wendung war leider vorhersehbar.

Allerdings muss ich sagen, gibt es hier auch wieder einige Kampfszenen, eine bittersüße Liebesgeschichte und ziemlich viele Rückblenden, die zwar wichtig sind, um einiges nachvollziehen zu können, die ich aber teilweise auch kürzer vollkommen in Ordnung gefunden hätte. Richtig schlimm fand ich, dass wieder etwas geschehen ist, was ich schon in einem Band vorher ziemlich dumm fand. Warum müssen sich Charaktere immer wieder so entscheiden? Ich verstehe es nicht, auch nicht aus Liebe.

Ansonsten habe ich die Charaktere hier aber wieder sehr gemocht. Zwar fand ich Adelita anfangs noch etwas zickig und Tanner als Weißer Prinz war auch nicht gerade ein Ausbund von Liebenswürdigkeit, aber dennoch merkt man immer wieder, dass viel mehr hinter den beiden steckt und irgendwann gab es auch eine große Entwicklung. Am Ende war ich einfach nur froh, wie die Geschichte der beiden ausgegangen ist.

Alles in allem hat Tillie Cole mit einem tollen Schreibstil auch hier wieder eine solide, teilweise unterhaltsame und spannende Geschichte geschrieben, die mit diesem Band aber noch immer nicht ganz abgeschlossen ist. Umso glücklicher bin ich, dass ich auch den achten Band noch als E-Book ergattern konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2024

Nicht meins

Yellowface
0

Ich weiß nicht, was so viele Menschen an diesem Buch so besonders finden. Ist es der spannende Anteil oder ist es, dass es sich hier um die Buchwelt dreht? Oder sind es vielleicht die Themen, die hier ...

Ich weiß nicht, was so viele Menschen an diesem Buch so besonders finden. Ist es der spannende Anteil oder ist es, dass es sich hier um die Buchwelt dreht? Oder sind es vielleicht die Themen, die hier aufgeworfen werden? Als Thriller finde ich den Roman echt okay, wenn er sich teilweise auch etwas zieht. Aber ansonsten konnte ich ihm nicht allzu viel abgewinnen.

Zwar ist der Schreibstil an sich echt gut und flüssig, wird aber durch das unsinnige Gendern total gestört. Was soll das? Für mich hat das einfach nichts in Romanen zu suchen, denn es zerstört die deutsche Sprache und hat an diesem Buch extrem viel für mich zusätzlich kaputt gemacht.

Na gut, viel kann ich an diesem Buch sowieso nicht positiv hervorheben, außer, dass es viele Themen behandelt, die ich teilweise zwar absolut legitim finde, bei denen ich aber nicht so richtig herauslesen, beziehungsweise -hören, konnte, was hier der Standpunkt der Autorin sein soll. Manche fand ich auch gut, denn auf Rassismus und auch den Hass im Netz sollte immer wieder aufmerksam gemacht werden, aber auf diese Art? Ebenfalls konnte ich diesen Neid in der Literaturszene sehr gut nachvollziehen, wobei Neid aber überall zu finden ist. Bei kultureller Aneignung war ich aber raus, denn dieser Begriff ist für mich absolut überflüssig.

Auch wirkte die Geschichte für mich doch recht unlogisch und ich habe mir einige Fragen gestellt. So zum Beispiel, warum nicht früher bereits jemand gezweifelt hat. Es ist doch so auffällig, dass June, nachdem sie beim Tod ihrer chinesisch-amerikanischen Freundin, in deren Wohnung, dabei war, ausgerechnet eine Geschichte über chinesische Arbeiter im Ersten Weltkrieg veröffentlicht.

Ebenso hat mich die Protagonistin richtig doll genervt. Sie durch das Buch zu begleiten, war echt anstrengend, denn sie sieht ihre Fehler nicht ein und macht stoisch damit weiter, alle veräppeln zu wollen. Ich frage mich, wer ihr das nach zwei Plagiatsvorwürfen noch immer abnehmen soll. So eine selbstgefällige Figur habe ich in einem Roman jedenfalls noch nicht erlebt. Und auch Athena kommt hier nicht besonders sympathisch weg, auch, wenn man sie nur aus Junes Sicht kennenlernt. Alle anderen Charaktere waren für mich nur schmückendes Beiwerk, die ich bereits am nächsten Tag vergessen habe.

Alles in allem kann ich den Hype um dieses Buch nicht verstehen, außer man ist vielleicht noch immer nicht auf dem Boden der aktuellen Tatsachen angekommen. Zwar war er teilweise etwas spannend, aber absolut nicht witzig und die Themen haben mich auch nicht wirklich abgeholt. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich mit Satire nichts anfangen kann

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

Nicht mein Buch

immeer
0

Lange wollte ich dieses Buch unbedingt haben, nur, damit es dann wieder ewig in meinem Regal stand, weil das Thema doch schon etwas schwierig ist. Am Ende hat es mich wahnsinnig enttäuscht, denn statt ...

Lange wollte ich dieses Buch unbedingt haben, nur, damit es dann wieder ewig in meinem Regal stand, weil das Thema doch schon etwas schwierig ist. Am Ende hat es mich wahnsinnig enttäuscht, denn statt eines emotionalen Romans über den Verlust eines geliebten Menschen, bekommt man hier eher solch einen, in dem die experimentelle Sprache alles verdirbt und die wahren Gefühle verschluckt.

Das beginnt schon beim Schreibstil, der gewollt und übertrieben poetisch ist und sich einfach nicht so richtig rund für mich anfühlte. Außerdem konnte er, bis auf die erdrückende Melancholie, die Gefühle der Protagonistin überhaupt nicht transportieren, was ich bei dem Thema sehr schade fand.

Ebenso wirkt die Geschichte einfach nur wirr zusammen gepuzzelt, zusammenhanglos und wild. Sie beginnt am Ende, schiebt Erinnerungen dazwischen und dreht sich immer wieder um die relativ unsympathische Protagonistin, die ich weder besonders mochte, noch mit welcher ich mitfühlen konnte, denn, obwohl jeder Mensch anders mit Trauer umgeht, tut sie so viele Dinge, die einfach nur dumm sind und absolut nicht nachvollziehbar. Für mich war sie einfach nur eine Irre. Gleichzeitig fehlt der Tiefgang komplett. Warum hat Eva Jan so sehr geliebt? Was ist das zwischen ihr und Monn ? Nutzt sie ihn nur aus und warum kümmert er sich so aufopferungsvoll um sie? Das alles sind Fragen, die ich mir am Ende gestellt habe. Und die größte Frage war, was mir dieses Ende eigentlich sagen soll.

Alles in allem ist dieses Buch absolut nicht mein Geschmack, denn mir hat hier einfach alles gefehlt, was ich davon erwartet hatte. Zu Ende gelesen habe ich es auch nur, weil es mit weniger als zweihundert Seiden recht kurz war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere