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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2024

Schönes Wimmelbuch

Das Schweiz Wimmelbuch
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„...Andrea Peters zeigt bekannte Sehenswürdigkeiten genauso wie überraschende Details der Schweiz...“

Diese Zeilen stammen von der Rückseite des Buches. Danach folgen auf sieben Doppelseiten Bilder von ...

„...Andrea Peters zeigt bekannte Sehenswürdigkeiten genauso wie überraschende Details der Schweiz...“

Diese Zeilen stammen von der Rückseite des Buches. Danach folgen auf sieben Doppelseiten Bilder von der Schweiz. Die Zeichnungen sind fein ausgearbeitet und sehr farbenfroh. Zu sehen sind die Berge, viele Häuser, aber auch das Leben der Menschen vor den Häusern.
Das Buch eignet sich zum Betrachten und Beschreiben. Was ich allerdings vermisse, sind konkrete Suchaufgaben.
Auf der Rückseite des Buches gibt es dann zu jeder Doppelseite ein paar kurze Zeilen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.04.2024

Eine Freundschaft im Rückblick

Lichtungen
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„...Erinnerungen waren über die Zeit verstreut wie Lichtungen. Man begegnete ihnen zufällig und wusste nie, was man darin fand...“

Die Autorin hat einen sprachlich ausgereiften Roman geschrieben. Trotzdem ...

„...Erinnerungen waren über die Zeit verstreut wie Lichtungen. Man begegnete ihnen zufällig und wusste nie, was man darin fand...“

Die Autorin hat einen sprachlich ausgereiften Roman geschrieben. Trotzdem ist es keine leichte Lektüre, denn die Geschichte wird in einzelnen Episoden erzählt, die immer weiter zurück in die Vergangenheit führen. Das will heißen, das neue Kapitel endet dort, wo das zuletzt Gelesene aufgehört hat.
Die Geschichte beginnt in der Gegenwart.

„...Für ihn war diese Reise ein Aufbruch, für sie ein Übergang, vielleicht sogar Abschluss...“

Lev und Kato sind in Rumänien aufgewachsen. Nach dem Öffnen der Grenze haben sich ihre Wege getrennt. Kato zog es in die Welt, Lev blieb und arbeitete im Sägewerk. Kato verdient ihr Geld als Malerin auf der Straße. Jetzt haben sie sich in Zürich getroffen. Gemeinsam sind sie durch Europa gefahren. Sie denken darüber nach, zurück zu reisen.
Das Buch gibt einen Einblick in das Leben in Rumänien. Ley stammt aus einer Familie, die in vielen Nationen ihre Wurzeln hat. Sein Großvater zum Beispiel ist Österreicher. Über Katos Herkunft erfahre ich nur wenig.
Die einzelnen Episoden sind wie eine Perlenkette voller Erinnerungen. Dabei steht Lev im Mittelpunkt. Wie die Freundschaft zu Kato zustande kam, erfahre ich erst spät. Es ist eine Freundschaft mit Ecken und Kanten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2024

Schwarzhumorigr Gartenkrimi

Gärten, Gift und große Liebe
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„...Hätte die Menschheit sich nur von so einer geschmacklosen Hungerkost ernährt, wäre sie schon in der Steinzeit ausgestorben...“

Berta kann ganz schön sarkastisch werden. Das Basenfasten im Wellnessresort ...

„...Hätte die Menschheit sich nur von so einer geschmacklosen Hungerkost ernährt, wäre sie schon in der Steinzeit ausgestorben...“

Berta kann ganz schön sarkastisch werden. Das Basenfasten im Wellnessresort jedenfalls hatte sie sich anders vorgestellt. Und dann kippt auch noch ein Mann vom Stuhl und verstirbt.
Die Autorin hat erneut einen spannenden und amüsanten Krimi geschrieben. Der Schriftstil zeichnet sich durch seinen tiefschwarzen Humor aus. Die Geschichte wird von Pauline erzählt.
Als im Garten des Resorts ein weiterer Toter gefunden wird, schlagen die Wellen hoch. Beide Opfer starben an Pflanzengift. Und dann taucht plötzlich das Bekennerschreiben einer „Liga zum Schutze pflanzlicher Gefühle“ auf.
Kommissar Hartmann erscheint mit großem Aufgebot. Der Mann macht viel Wind, hat aber wenig Kompetenz. Als der auch noch Vincent, Paulines Neffen, beschuldigt, wird die heftig:

„...Haben Sie in ihrer ganzen Karriere überhaupt schon einmal einen Täter hinter Schloss und Riegel gebracht oder nur Unschuldige in den Wahnsinn getrieben?...“

Pauline und ihre Seniorengruppe nehmen nun die Ermittlungen selbst in die Hand. Allerdings ist Berta nur bedingt einsatzfähig, denn sie ist gerade frisch verliebt. Pauline sieht das skeptisch.

„...Die Wochen voller Schmetterlinge im Bauch dauerten oft meist nicht so lange wie die Jahre voller Schmutzwäsche im Bad...“

Nebenbei erfahre ich eine Menge über Giftpflanzen und ihre Wirkung. Nachdem die Gruppe das Resort verlassen hat, gibt es weitere Vergiftungen im Ort. Erstaunlicherweise warnt die Liga jetzt vorher. Außerdem ist der Eibenextrakt extrem stark verdünnt.
Deshalb ordnet Hartmann für das bevorstehende Herbstfest einige Sicherungsmaßnahmen an. Die entsprechen jedoch weder der Logik, noch sind sie realistisch umzusetzen.

„...Das sah dem Kommissar wieder ähnlich. Keine Ahnung haben, aber dies zum Gesetz erheben. In der Politik hätte der Mann echt Karriere gemacht...“

Trotzdem bringt das Herbstfest die Wende. Jetzt geht alles sehr schnell. Für Pauline und Berta dagegen wird es haarig. Es ist vor allem Elsbeths Einsatz zu verdanken, dass beide unbeschadet ihren Einsatz überstehen.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er strotzt vor Sarkasmus und bringt Ironie gekonnt auf den Punkt.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Der Heilige Geist als Teil der Dreifaltigkeit Gottes

Kraft von oben
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„...Gottes Geist macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus...“

Dieses Bibelzitat wurde dem Buch voran gestellt. Es weist gleichzeitig darauf hin, welchem Thema sich der Autor ...

„...Gottes Geist macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus...“

Dieses Bibelzitat wurde dem Buch voran gestellt. Es weist gleichzeitig darauf hin, welchem Thema sich der Autor zugewendet hat. Er möchte seine Leser mit einem Teil der göttlichen Dreifaltigkeit, dem Heiligen Geist, bekanntmachen.
Das Buch gliedert ich in dreizehn Kapitel. Danach kommen Fragen zum Nachdenken, eine Danksagung und Anmerkungen.
Der Schriftstil ist leicht und allgemeinverständlich. Ab und zu blitzt ein feiner Humor auf. Der Autor bezieht dabei viele Erlebnisse aus dem Alltag mit ein und nutzt sie, um die Macht des Heiligen Geistes zu veranschaulichen.
jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift und ein oder zwei Bibelzitaten. Danach beginnen die Ausführungen zum Thema. Im Text verwendete Bibelzitate werden kursiv hervorgehoben.
Im Kapitel 2 zum Beispiel beschreibt er den Heiligen Geist als Lehrer. Zuvor hat er eines klargestellt: Der Heilige Geist ist eine Person. Speziell im Johannesevangelium wird er als Parakletos bezeichnet.

„...Demut ist der Boden, auf dem die Frucht des Geistes wachsen kann. Lade ihn in deine Lebenswelt ein...“

Solche konkreten Hinweise gibt es vom Autor häufig. Danach folgen Darlegungen, was sie bewirken.
Im Kapitel 6 wird der Heilige Geist als Taube betrachtet. Das geht zurück auf die Geistestaufe von Jesus im Jordan. Damit assoziiert der Autor die mütterliche Seite der Dreifaltigkeit.

„...Durch Feuer schmilzt darüber hinaus das hart gefrorene Eis des Winters. Ähnliches gilt auch für das Feuer des Heiligen Geistes...“

Hier bringt der Autor einige Beispiele, wie sich das Leben von Menschen verändert hat, die das Feuer des Heiligen Geistes in sich gespürt haben. Außerdem schützt das Feuer und wehrt Versuchungen ab.
Je ein spezielles Kapitel widmet der Autor der Erweckungsbewegung und den Geistesgaben. Nicht immer entsprechen die Gedanken des Autors eigenen Glaubensvorstellungen und Erfahrungen. Das ist auch nicht das Ziel. Das Buch kann zum Nachdenken anregen.
Am Ende gibt es zu jedem Kapitel eine Reihe an Glaubensfragen. Hier bin ich etwas zwiegespalten. Einige ergänzen die Texte und regen zu weiteren Bibelstudium an. Andere wirken wie eine Lesekontrolle. Braucht es das? Auch hier kann die Antwort durchaus unterschiedlich ausfallen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, zumal das Thema nur selten in der neueren Literatur auftaucht. Der Autor versteht es, selbst bei schwierigen Stoffen seine Leser mitzunehmen.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Was ist wahr?

Das Philosophenschiff
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„...Ich habe mich über Sie erkundigt. Sie haben einen guten Ruf als Schriftsteller, aber auch einen etwas windigen. Ich weiß, dass Sie Dinge erfinden und dann behaupten, sie seien wahr…

Mit diesen Worten ...

„...Ich habe mich über Sie erkundigt. Sie haben einen guten Ruf als Schriftsteller, aber auch einen etwas windigen. Ich weiß, dass Sie Dinge erfinden und dann behaupten, sie seien wahr…

Mit diesen Worten begründet die Architektin Frau Professor Anouk Perlemann – Jakob, dass sie genau diesen Autor ausgesucht hat, um ihre Erinnerungen niederzuschreiben. Sie ist gerade 100 Jahre alt geworden und hat nicht mehr viel Zeit.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben. Es ist keine Biografie, eher die Darlegung von Fragmenten eines Lebens und gleichzeitig einer Gesellschaft. Die Erzählungen der alten Dame sind sehr sprunghaft und manchmal ausschweifend. Der Schriftstil dagegen ist ausgereift. Es gibt viele Sätze, die in Erinnerung bleiben.
Die Geschichte beginnt im Jahre 1922 in Sankt Petersburg. Anouk war 14 Jahre und sie waren gerade in eine neue Wohnung umgezogen. Hier sind die Erinnerungen sehr detailliert. Die ersten Folgen der Revolution in Russland zeigen sich.

„...Die Revolution ist schließlich gemacht worden, damit es aufwärtsgeht. Es galt als Quasinatugesetz, dass, wenn es aufwärtsgehen soll, es zunächst abwärtsgehen muss, aber eben nur vorübergehend...“

Anouk wächst in einer gutbürgerlichen jüdischen Familie auf. Das Mädchen bekommt auch mit, was die Erwachsenen so äußern.

„...Vor Trotzki haben sich alle gefürchtet, noch mehr als vor Lenin. Lenin denkt, Trotzki tut. So hat es geheißen...“

Eines Tages werden Anouks Eltern aufgefordert, ihr Heim zu verlassen. Sie kommen auf ein sogenanntes Philosophenschiff. Damit werden Intellektuelle aus Russland ausgewiesen. Das Mädchen ist eine genaue Beobachterin. Schnell lernt sie die wenigen Personen, die hier zusammen gekommen sind, kennen. Über jeden bildet sie sich ein Urteil
Dann macht das Schiff ein paar Tage Halt auf hoher See. Ein weiterer Passagier wird an Bord gebracht. Anouk besucht ihn heimlich. Der Unbekannte vertraut seine Gedanken dem Mädchen an.

„...Es gibt nur eine Macht. Die Macht zu töten. Von ihr leitet sich jede andere Macht ab. Die Macht, über ein Leben zu entscheiden...“

Spätestens an der Stelle verschwimmt die Wahrheit. Kann der Fremde der sein, der er vorgibt zu sein?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Er regt zum Nachdenken an. Anouk hat viel von der Welt gesehen. Doch geprägt wird sie von ihren russischen Wurzeln.

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