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Veröffentlicht am 30.05.2017

Da spürt man beim Lesen quasi schon den Sommer

Mein Sommer in Brighton
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Somme, Sonne und Meer. Mit ihrem Roman "Mein Sommer in Brighton" , der am 17. April 2017 im cbt-Verlag erschienen ist, hat Birgit Schlieper allen Leseratte eine tolle Lovestory mehr für den Sommer geschenkt. ...

Somme, Sonne und Meer. Mit ihrem Roman "Mein Sommer in Brighton" , der am 17. April 2017 im cbt-Verlag erschienen ist, hat Birgit Schlieper allen Leseratte eine tolle Lovestory mehr für den Sommer geschenkt. Die 380 Seiten umfassende Geschichte ist als Taschenbuch schon für 9,99€ zu erwerben.

Nora kommt aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Hamburg und hat sehr anhängliche Eltern, weswegen sie und ihre beste Freundin Lisa schon Glück hatten, dass sie ihre Sprachreise überhaupt antreten durften. Wegen Noras besorgter Eltern ist es dann "nur" Brighton in England geworden und keine Stadt in den USA. Doch schnell entpuppt sich Brighton als Glücksgriff. Die Gasteltern, bei denen die beiden Mädchen wohnen, haben ein Haus in der Nähe vom Pier und sind bei allem viel entspannter als Noras Eltern. Außerdem wohnt der Surfer Tim in seinem Bulli am Strand und lädt Nora zu einem Schoko-Fondue ein. Doch es ist nicht lange alles so rosig und schon bald ziehen die ersten dunklen Wolken auf. Von einem Moment auf den anderen scheint Nora nicht nur Tim, sondern auch Lisa zu verlieren.Wird sich das alles wieder richten?

Der Einstieg war etwas holprig und ich kann leider überhaupt nicht sagen, woran das gelegen hat... Sobald aber die ersten zwei oder drei Kapitel überwunden waren, war das Buch sehr leicht, sehr schnell und sehr flüssig zu lesen. Im weiteren Verlauf hat das Lesen dann wieder viel Spaß gemacht und das Buch hat mir viele schöne Lesestunden geschenkt.

Es war sehr schön, wie Birgit Schlieper zwei so unterschiedliche Mädchen beschrieben hat. Nora ist Einzelkind, hat sehr fürsorgliche Eltern und hasst Shopping. Lisa hat mehrere Geschwister, ihre Eltern gehen deutlich lockerer mit allem um und sie liebt es, shoppen zu gehen. Die Autorin hat ein Duo geschaffen, dessen Freundschaft durch ihre Unterschiede doch irgendwie besonders wird, da sie sich füreinaner auch zum Beispiel gerne mal auf einen Shoppingtrip einlassen.

Was ich etwas schade fand, war, dass es viel um die Gasteltern sowie Lisa und Nora ging. Ich hatte etwas mehr Lesezeit zu der sich anbahnenden Romanze zwischen Nora und dem Surfer erwartet. Zwar ist die Autorin in diesen Fällen immer wieder sehr schnell zurück zu der Lovestory gekommen, aber an manchen Stellen war ich dann doch so neugierig auf den weiteren Verlauf, dass es mir dann gar nicht gefiel, wenn Birgit Schlieper auch nur einen Augenblick von dieser abwich. Es war einfach so fesselnd und spannend, wie das zwischen Nora und ihrem Surfer hin und her ging, dass ich mich da nur ungern von gelöst habe.

Und dann kam das Ende. Es war eine Geschichte mit vielen Aufs und Abs, kleinen und großen Katastrophen, Problemen und Lösungen, was mich so begeistert hat! Dafür war das Ende aber leider viel zu unspektakulär und hat mich einfach etwas bedröppelt zurückgelassen. Es war mega süß und trotzdem auch irgendwie romantisch, aber ich hatte mir etwas ganz anderes vorgestellt und auch gewünscht. Da hätte gerne mehr kommen können beziehungsweise sogar müssen!

Doch trotz allem ist es die perfekte Mischung aus Strand, Sonne, Meer, Freundschaft, Liebe und Spaß, weswegen dieses Buch meine Empfehlung für einen sonnigen Tag am Strand oder im Garten ist, denn die Geschichte ist trotz allem sehr schön geschrieben. Die Freundschaft der Mädchen, die vielen Nationalitäten, die die Autorin einfließen lässt, das Feeling, die Location. Das vermittelt einfach diese schöne Leichtigkeit, die ein Sommerurlaub und ein kleiner Urlaubsflirt brauchen. Das Lesen macht Spaß und an sonnigen Tagen unterstützt das Buch diese Atmosphäre und an regnerischen Tagen hebt es die Stimmung.

Also Leute, ab in die Buchhandlung, wenn ihr noch ein Buch für den Sommerurlaub braucht, denn dieses Buch ist mit seinen 4/5 Sternchen einfach ein toller Begleiter.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein Auftakt, der auch Erstleser ins "Tad Williams Fieber" versetzt

Das Herz der verlorenen Dinge
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Ich hatte das Glück, im Rahmen einer Leserunde das neue Buch von Tad Williams lesen zu dürfen.

Das Besondere hieran war, dass dieser Roman in "Osten Ard" spielt, einer Welt, in die der Autor schon mal ...

Ich hatte das Glück, im Rahmen einer Leserunde das neue Buch von Tad Williams lesen zu dürfen.

Das Besondere hieran war, dass dieser Roman in "Osten Ard" spielt, einer Welt, in die der Autor schon mal mit seinen Lesern abgetaucht ist. Dieses Buch knpüpft dann in etwa da an, wo die letzte Reihe aufgehört hat. Ich als Nichtkenner dieser vorherigen Reihe habe mich aber trotzdem an dieses Abendteuer gewagt.

Wie bereits erwähnt ist "Das Herz der verlorenen Dinge" der Auftakt einer neuen Reihe, die im Klett-Cotta Verlag erschienen ist.

Wie bereits erwähnt kehrt Autor Tad Williams in seine Welt namens "Osten Ard" zurück, die gerade erst einen Krieg zwischen Menschen und Elfen durchlebt hat. Aus diesem sind die Menschen siegreich hervorgegangen und jagen nun in "Das Herz der verlorenen Dinge" einen Elfenstamm, dank derer sie herbe Verluste erleiden mussten. Auf 326 Seiten wird dementsprechend die Verfolgungsjagt der Menschen geschildert, die die fliehenden Elfen nicht ziehen lassen wollen.


Mit 326 Seiten wirkt das Buch auf den ersten Blick sehr dünn, aber dazu kommen noch etwa 22 Seiten Anhang, die eine kurze Einführung für Erstleser, Karten und ein Glossar beinhaltet, und und ein Auszug aus dem zweiten Band, der ebenfalls ein paar Seiten umfasst.

Ich selber war sehr froh, dass es auf Seite 327 diesen Einstieg für Erstleser gab, denn wie bereits erwähnt hatte ich keine Ahnung von Osten Ard und seinen Bewohnern. Auf etwa 6 Seiten wurde mir kurz und präzise geschildert, um welche Kriegsparteien es ging und auch die beiden unterschiedlichen Elfenstämme, die im Verlauf des Buches auch noch auftauchen, wurde kurz beschrieben. Für mich ein sehr guter erster Zugriff auf diese Welt, auch wenn ich trotzdem noch häufig ins Glossar gucken musste, da nicht alle Namen und Orte sofort saßen. Gerade weil diese ausgedachten Namen häufig nicht leicht zu lesen waren (zumindest am Anfang).

Außerdem ein dickes Lob an den Autor für dieses unglaublich schöne Vorwort! Das sollte man wirklich gelesen haben, denn auch als Erstling fühlt man sich angesprochen und in der Welt von Tad Williams willkommen geheißen, da man auch direkt angesprochen wird.

Desweiteren schafft es der Autor sehr emotionale Momente zu schaffen. Zu Beginn des Buches lernt der Leser die beiden Menschen Porto und Endri kennen, die mir persönlich sofort sympathisch waren, und im Verlauf der Geschichte gibt es mit den beiden sehr emotionale Momente. Für alle, die irgendwelche Lovestorys suchen, das kann cih gleich vorweg sagen, ist dieses Buch nichts, hier kommen die emotionalen Momente aus Situationen unter Freunden. Man kommt halt auch ohne Liebe sehr gut aus, wenn man weiß, wie man den Leser erreichen und mitreißen kann. Ich habe mit den Figuren gelacht, getrauert und kleine Siege gefeiert. Es war einfach schön!

Es geht aber nicht nur um diese beiden Menschen. Tad Williams versucht, dem Leser das Geschehen aus mehreren Perspektiven nahe zu bringen. Neben der Sichtweise von Porto erleben wir die Geschichte auch aus der Sicht von Herzog Isgrimnur, der die Truppe der Menschen anführt, aus der Sicht von Viyeki, der Teil des verfolgten Elfenstammes ist, und eine Chronistin, die sich dann aus der Zukunft einmischt, meldet sich auch hin und wieder zu Wort. Tad Williams hat also vier sehr unterschiedliche Sichtweisen zusammen gebracht. Zum einen schildert er, was den Gejagten passiert, wie es ihnen auf ihrer Flucht ergeht, was sie planen, zum anderen schildert er aber auch, wie es bei den Jägern abläuft, wobei er hier klar unterscheidet zwischen dem adligen Anführer der Truppe und dem "gemeinen Fußvolk".

Leider machen diese vielen Geschichte es dem Erstleser (ich weiß nicht, wie es bei alten Hasen ist) am Anfang ziemlich schwer. Man ist noch dabei, sich in der neuen Welt zurecht zu finden, sich an die Namen, Orte, Völker und die Gesamtsituation zu gewöhnen, während der Autor einen schon mit drei unterschiedlichen Perspektiven konfrontiert, zwischen denen er innerhalb eines Abschnittes munter wechselt. Das sorgt anfangs leider für viel Verwirrung und hat mich sehr häufig im Glossar nachsehen lassen, wessen Sicht ich denn jetzt nochmal erzählt bekomme und zu welchem Stamm derjenige gehört. Sobald die Namen aber saßen, kommt man mit diesen Sprüngen aber gut zurecht und kann dem Ganzen sehr gut folgen.

Was noch auffällt ist, dass das Buch quasi nur 5 Kapitel hat. Es gibt 5 Abschnitte, die dann immer ein Stadium dieser Verfolgung schildern. An sich ist diese Trennung also gut gewählt, da immer nur ein Sinnabschnitt behandelt wird. Für mich war aber das Problem, dass ich eigentlich ein Mensch bin, der kapitelweise liest. Die Kapitel hier sind aber mit im Schnitt über 60 Seiten vergleichsweise lang. Durch die vielen Perspektivenwechsel gibt es aber viele kleine Abschnitte, nach denen man relativ gut pausieren kann, da dieser Sinnabschnitt dann beendet ist und die Erzählung aus der Sicht eines anderen Protagonisten weitergeht. Wenn es also wirklich nciht machbar war, das gesamte Kapitel zu lesen, dann konnte ich mich sehr gut daran orientieren.

Das namensgebende "Herz der verlorenen Dingen" ist materiell gesehen leider nur sehr nebensächlich im Buch erwähnt. Es taucht genau zwei Mal auf. Symbolisch ist es aber immer irgendwo zwischen den Zeilen zu finden. Ich würde das jetzt gerne näher erklären, aber um euch das nicht vorwegzunehmen, werde ich dazu nicht mehr sagen. Vielleicht als kleiner Tipp: Auch mir ist erst am Ende wirklich klar geworden, wofür dieses Amulett eigentlich steht, aber diese Erkenntnis finde ich auch für meinen Alltag sehr wichtig!


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich mich auch als Erstleser sehr gut abgeholt fühlte und dank kurzer Einführung in die Welt von Osten Ard im Anhang, dem Glossar und den Karten doch sehr gut in die Geschichte rein kam. Hat halt nur etwas, was aber zu erwarten war, gedauert. Der Schreibstil von Tad Williams war dafür sehr fesselnd, da er dem Leser das Geschehen aus mehreren Sichtweisen nahe bringt und mit vielen emotionalen Momenten spickt. Man fühlt einfach mit den Figuren und das macht dieses Buch so toll! Durch diese langen Abschnitte, in die es eingeteilt ist, ist es zwar nicht unbedingt geeignet, um mal eben während der Busfahrt ein paar Seiten zu lesen, aber wenn man mit den Perspektivwechseln pausiert, kommt man dann doch ganz gut durch die Abschnitte.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Erotik mit Story drumherum

SpaltenReise | Erotischer Roman
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Der Roman trägt den interessanten Titel "Spaltenreise" und ist beim Verlag Blue Panther Books erschienen. Die Autorin Noelle Jordan hat auf der Basis eigener Erfahrungen (etwa 70% sollen tatsächlich passiert ...

Der Roman trägt den interessanten Titel "Spaltenreise" und ist beim Verlag Blue Panther Books erschienen. Die Autorin Noelle Jordan hat auf der Basis eigener Erfahrungen (etwa 70% sollen tatsächlich passiert sein) ihren etwa 200 Seiten starken Debütroman verfasst, der mich nach meinem "Shades of Grey"-Trauma sehr positiv überrascht hat.

Was mich sehr gefreut hat, war, dass es viele Kapitel gab. Im Schnitt hatte jedes Kapitel 10 Seiten und war damit perfekt, um mich in Bus und U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit bzw auf Reise mit der Bahn zu begleiten. Durch die Arbeit und das Studium bin ich von Montag bis Freitagmittag immer sehr beschäftigt und hab kaum Zeit zum Lesen, weswegen Bücher mit langen Kapiteln dann meist sehr abschreckend auf mich wirken. Hier aber zum Glück gar kein Problem.

Wo ich gerade noch von meinem "Shades of Grey"-Trauma sprach... Während bei E. L. James ab einem bestimmten Punkt immer nur dasselbe zu lesen war, hat Noelle Jordan dem Ganzen die Spannung gelassen. Ihre Protagonistin Helen ist 40, steckte 15 Jahre in einer unbefriedigenden Beziehung und hat sich kürzlich endlich aus selbiger befreit. Wieder Single versucht Helen sich am New Yorker Nachtleben, probiert sich aus und erlebt die unterschiedlichsten Dinge. Diese Abwechslung tut gut, denn diese Shades-of-Grey-Monotonie hätte ich nicht nochmal ertragen.

Außerdem möchte ich behaupten, dass es hier eine wirkliche Geschichte gibt! Helen arbeitet in einer Marketingagentur, ist dort ziemlich erfolgreich, aber nach ihrer Trennung, an die sich dann natürlich Erfahrungen auf dem New Yorker Single-Markt anschließen, werden ihr seitens ihrer Kollegen einige Steine in den Weg gelegt. Helen muss mit Gemeinheiten, Rückschlägen und Herzschmerz klar kommen. Diese so achterbahnmäßige Gefühlswelt, das Wissen um ihre Vergangenheit mit Andrew und das dauerhafte lesen ihrer Gedanken machen sie zu einer Protagonistin, die mir sofort sympathisch war. Ich konnte mit ihr leiden, mich mit ihr freuen, wenn was gut lief, und ich habe mich mit ihr über bescheuerte Kollegen geärgert.

An manchen Stellen war das Buch aber dennoch etwas langatmig... Wenn Helen mal wieder von ihren Kollegen schikaniert wurde oder wenn sich der Flirt mit dem Kerl in der Bar zu sehr in die Länge gezogen hat... Aber das passiert und gerade, wenn da so viel Wahrheit drin steckt, dann is das vielleicht tatsächlich so passiert. Die Autorin hätte trotzdem gerne kürzen und Anfeindungen streichen dürfen.

Und dann wäre da noch die Sprache. Die ist wohl Geschmackssache. Ich kam mit selbiger ganz gut zurecht, andere fühlen sich mit diesen häufig genutzten vulgären Ausdrücken wahrscheinlich unwohl. Hin und wieder habe ich wohl etwas doof geguckt, wenn ich über mir unbekannte Ausdrücke gestolpert bin, mit denen die Autorin gewisse Körperregionen beschreiben wollte, aber das war es auch schon. Da muss dann einfach jeder selber entscheiden, wie gut er mit der Wortwahl zurecht kommt.

Durch einfache, kurze Sätze ist das Buch aber sehr schnell und flüssig zu lesen, weil man nie viel Zeit damit verbringt, wirklich lange über das Gelesene nachzudenken, da es sich einem eigentlich direkt erschließt. Das mag dem ein oder anderen zu anspruchslos sein, aber das macht dieses Buch perfekt als Ablenkung vom Alltag, das man einfach mal zwischendurch lesen kann.


Alles in allem hatte ich beim Lesen ein paar schöne Stunden. Dieses Buch ist leichte Kost, zaubert dem Leser hin und wieder ein Lächeln ins Gesicht, ist aber auch schnell gelesen. Hängt also davon ab, welche Anforderungen man stellt. Für mich war dieses Buch nicht mehr, als mal ein Goodie zwischendurch, das zwar Geschichte mitbringen sollte, aber auch leicht sein sollte. Wer genau das sucht, wird ähnlich begeistert sein. Wer sich mehr erhofft, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Perfekt für Hundeliebhaber

Leinen los - Ein Jahr voller Hundeglück
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Die Protagonistin Catherine (Cat) war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat einfach ihren eigenen Kopf. Sie will ihrer besten Freundin Elsie helfen und nimmt ihren Welpen Disco mit zu ihrer Arbeit ...

Die Protagonistin Catherine (Cat) war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat einfach ihren eigenen Kopf. Sie will ihrer besten Freundin Elsie helfen und nimmt ihren Welpen Disco mit zu ihrer Arbeit in den Kindergarten. Das geht aber so schief, dass sie gefeuert wird. Und so beginnt ein turbulentes Jahr für sie.

Zwischenzeitlich war das Buch sehr langatmig, da einige Stellen künstlich in die Länge gezogen wurden. Ich kann mir das nicht erklären, aber an manchen Stellen war es sehr anstrengend. Auf den 504 Seiten gab es 26 Kapitel, was bedeutet, dass ein Kapitel nur etwa 20 Kapitel lang ist, aber einige kamen mir trotzdem länger vor...

Außerdem hat es mich gestört, dass Cat jedem helfen wollte. Sie hat ein sehr ausgeprägtes "Helfersyndrom"und versucht sich wirklich in jedes Problem ihrer Freunde und Nachbarn einzumischen. Klar, es gibt Leute, die das auch tun, aber im ganzen Buch rennt Cat damit nur einmal gegen die Wand. Das ist für mich unverständlich, denn wer sich überall einmischt, kriegt gerne mal auf die Nase, und das kriegt Cat einfach viel zu selten zu spüren...


Aber jetzt zum guten Teil

Ich habe mich von der ersten Seite an in die Protagonistin verliebt, weil sie, abgesehen von ihrem "Helfersyndrom", echt eine sehr zielstrebige, ehrgeizige und sympathische Person ist. Statt nach ihrem Rauswurf den Kopf in den Sand zu stecken, kämpft sie sich wieder auf die Beine und wird Hundesitterin. Klar, klingt erstmal echt komisch, aber das ist das richtige für Cat. Sie amcht genau das, was sie will und lässt dich davon nicht abbringen. Ich bewundere sie für ihren Mut, diesen völlig unkonventionellen Beruf zu wählen.

Auch Polly und Joe sind mega sympathisch. Polly ist so schön aufgeweckt und bringt immer frischen Wind in die Geschichte, wenn sie gerade mal nicht lernen muss. Sie wäre genau der Typ Mädchen, den ich mir auch als beste Freundin aussuchen würde! Auch ihr Bruder Joe ist total sympathisch. Klar, er ist anfangs etwas verschlossen und übellaunig, aber er hat seine Gründe. Außerdem ist Cat einfach Cat und man muss sie gern haben. So wird er schnell sympathischer und wächst auch dem Leser mit seiner Geschichte und seinen Zeichnungen ans Herz.

Desweiteren habe ich das Ende total geliebt. Als das Buch aus war, war ich schon einw enig traurig, denn ich wollte wissen, wie es in der Primrose Terrace Nr. 9 weiter geht. Was ihre Bewohner nach Weihnachten so machen und erleben. Der Weg dahin war so schwer, aber ich habe immer auf genau dieses Ende gehofft und es bekommen. Ich bin so zufrieden. Die Umstände waren so schön und haben sich bei mir als Leser für die langatmigen Sequenzen entschuldigt.

Und das Schönste an dem Buch ist, dass die Autorin auf so eine liebevolle Art und Weise die Hunde beschreibt. Jeder ist anders, jeder hat seinen eigenen Charakter, sein eigenes Aussehen. Für mich als Hundemenschen ist das total schön. All die unterschiedlichen Rassen. Ich war einfach so verliebt in die Hunde ♥

Veröffentlicht am 15.10.2017

Boygroup statt Rockstars

Ich und die Heartbreakers
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Eckdaten:
Titel: Ich und die Heartbreakers
Autor: Ali Novak
Verlag: cbt-Verlag
Preis: 9,99€
Erscheinungsdatum: 13. ...

Eckdaten:
Titel: Ich und die Heartbreakers
Autor: Ali Novak
Verlag: cbt-Verlag
Preis: 9,99€
Erscheinungsdatum: 13. Juni 2017
Seitenzahl: 409

Inhalt:
Stellas Schwester Cara ist schwer krank. Aus diesem Grund wollen Stella und ihr Bruder Drew ihrer krebskranken Schwester einen großen Gefallen tun. Da der Geburtstag der Drillinge ansteht, fahren Stella und Drew nach Chicago, um für ihre Schwester ein Autogramm der Heartbreakers zu ergattern, dessen größter Fan Cara ist. Leider muss Cara aber ihre Tage im Krankenhaus verbringen und kann ihre Lieblingsband aus diesem Grund nicht live sehen. Stella ist, im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester, kein sonderlich großer Fan der Band. Trotzdem bekommen Stella und Drew nicht nur ihre Autogramme, sondern zwischen Stella und dem Sänger Oliver funkt es auch noch. Doch schnell wird Stella vom schlechten Gewissen gepackt. Darf sie überhaupt frei sein, verliebt sein und ihr Leben genießen, während ihre Schwester um ihr Leben kämpft?

Meinung:
Also mich hat vom ersten Moment an die Konstellation der Geschwister verwirrt. Stella, Drew und Cara sind zweieiige Drillinge und Stella und Cara dann noch dazu eineiige Zwillinge. Warum? Weshalb ist dann auch noch einer der Zwillinge todkrank? Da kann ich einfach die Intention der Autorin gar nicht nachvollziehen. Will sie den starken Zusammenhalt betonen? Stellas Gewissensbisse gegenüber ihrer Zwillingsschweter? Die Unterschiede zwischen den Drillingen, obwohl sie doch alle irgendwo gleich sind? In meinen Augen hätte es der Erzählung überhaupt nichts abgetan, wenn die drei ganz normale Geschwister wären, deren Alter sich vielleicht jeweils um ein oder zwei Jahre unterscheidet. Für mich war das eher verwirrend und vor allem hatte ich für Stella und Cara während des Lesens immer zwei sehr unterschiedliche Mädchen vor Augen und war dann immer kurz durcheinander, wenn die Autorin wieder erwähnte, dass die beiden eineiige Zwillinge wären.
Dafür ist es total süß geschrieben, wie Stella und Oliver sich zum ersten Mal begegnen. Ich will euch das ja nicht vorwegnehmen, aber da Stella die Heartbreakers ja eher ätzend findet, ist sie nicht in der Lage, die Bandmitglieder zu erkennen, wenn sie nicht gerade mit dem Namen der Band in einer Zeitung abgedruckt sind.
Aber auch an dieser Szene habe ich wieder was auszusetzen. Diese erste Begegnung und dieses erste Knistern zwischen Stella und Oliver findet schon sehr früh im Buch statt. Ich weiß nicht, mir persönlich ging das etwas schnell. Zwar nimmt die Autorin der Situation viel an Tempo, als Stellas schlechtes Gewissen sich meldet und auch von Seiten der Band werden den beiden einige Steine in den Weg gelegt, aber trotzdem geht mir das ein klein wenig zu fix. Kaum hat man mit dem Buch begonnen, zeichnet sich die beginnende Lovestory zwischen den beiden bereits ab. Finde ich irgendwie schade, da für mich dann auch irgendwie die Spannung raus war... Es gab dann zwar hin und wieder mal Momente, die eine gewisse Spannung hatten, aber häufig hab ich einfach so vor mich hingelesen und auf Spannung gehofft.
Einer dieser schönen Momente war zum Beispiel, als Stella mit den ergatterten Autogrammen wieder nach Hause fährt und den Sänger so sehr vermisst. Genau in diesem Moment bekommt sie ein Angebot, dass sie wieder in die Nähe der Band bringt. Doch Stella hat ihre eigenen Bedürfnisse schon immer aufgeschoben, da Cara zu Hause leidet und Stella für ihre Schwester da sein will. In dieser Situation ist es der Autorin sehr gut gelungen, die innere Zerrissenheit von Stella zu schildern. Ihr hin und her, weil sie Oliver gerne wiedersehen würde, aber ihre Schwester nicht verlassen mag. Man fühlt in diesem Moment richtig mit Stella mit, was mir einfach sehr gefallen hat. Aber auch in anderen Situationen bringt die Autorin die Gefühle ihrer Figuren sehr gut zum Ausdruck.
Abgesehen von der stellenweise fehlenden Spannung hatte ich aber keine Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Ich konnte ihr gut folgen, kam sehr flüssig durch das Buch und hatte zwischendurch auch das ein oder andere Mal ein Lächeln im Gesicht.

Fazit:
Eine sehr süße Geschichte. Perfekt für einen schönen Sommertag. Es geht um Geschwisterliebe, Krankheit, Freundschaft, Zusammenhalt und die große Liebe. Von mir gibt es dafür 3/ 5 Sternchen, da die genannten Kritikpunkte für mich dann doch sehr wichtig sind.