Profilbild von Nijura

Nijura

Lesejury Star
offline

Nijura ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nijura über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2017

Zuckersüß und amüsant

Taste of Love - Zart verführt
0

Als Liz, für ihre Patisserie im Frühstücksfernsehen Werbung machen möchte, trifft sie überraschend auf Ihren Jugendschwarm Adam Stone, ehemals Unterwäschemodel, inzwischen angesagter Fitnessguru. Als dieser ...

Als Liz, für ihre Patisserie im Frühstücksfernsehen Werbung machen möchte, trifft sie überraschend auf Ihren Jugendschwarm Adam Stone, ehemals Unterwäschemodel, inzwischen angesagter Fitnessguru. Als dieser eine zweideutige Bemerkung über ihren Körper fallen lässt, ist es aus mit Liz Begeisterung für ihn.
Liz Schwester sieht das ganz anders und spielt deshalb ein wenig Schicksal, ob ihr das gelingt?


Meine Meinung:
Ich fand das Buch unheimlich zauberhaft. Die Protagonisten necken sich liebevoll und mit viel Humor, das macht sie unheimlich sympathisch. Natürlich sind die Gegensätze Patisserie - Fitnessstudio ein wunderbares Thema für einen amüsanten Liebesroman.

Liz kann nichts aus der Ruhe bringen, selbst die unentschlossenste Kundin nicht. Sie ist patent und liebeswürdig. Jemanden wie sie hätte man gerne zur Freundin.
Adam ist sehr souverän, er lässt sich auch von der Fernsehmoderatorin nicht aus der Ruhe bringen, obwohl sie mehr an seinem Vorleben interessiert ist, als an seinem Fitnessstudio.

Die Patisserie von Liz konnte ich mir sehr gut vorstellen, die Gemütlichkeit in dem hübschen Laden und natürlich auch die leckeren Plätzchen und Torten.

Natürlich weiß man, was einen am Ende der zuckersüßen Geschichte erwartet, aber es ist ein Genuss das zu lesen.

Das Cover ist wie schon bei den Vorgängerromanen ein wunderbarer Eyecatcher, allein deswegen würde ich schon das Buch kaufen wollen.

Fazit:
Ein wunderbarer Wohlfühlroman mit viel Humor und Liebe.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Ein packender Thriller mit einer unbeirrbaren Heldin

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
0

Ein Mädchen ist verschwunden. Die Eltern machen sich große Sorgen um ihre Adoptivtochter Bonnie. Sie wenden sich an die Privatdetektivin Nora Watts, die die leibliche Mutter von Bonnie ist. Obwohl Nora ...

Ein Mädchen ist verschwunden. Die Eltern machen sich große Sorgen um ihre Adoptivtochter Bonnie. Sie wenden sich an die Privatdetektivin Nora Watts, die die leibliche Mutter von Bonnie ist. Obwohl Nora ihre Vergangenheit am liebsten vergessen würde, macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen.

Meine Meinung:
Ich bin begeistert von dem Debut-Thriller von Sheena Kamal.

Die Privatdetektivin Nora Watts lebt in Vancouver im Keller ihrer Arbeitgeber, zusammen mit ihrer treuen Hündin Whisper.
Nora ist kein einfacher Charakter. Sie trägt eine düstere Vergangenheit mit sich herum, die sie sehr misstrauisch und vorsichtig hat werden lassen und leider ist sie dadurch auch zur Alkoholikerin geworden.
Obwohl es schon viele ähnliche Charaktere in der Thrillerlandschaft gibt, ist Nora trotzdem etwas Besonderes. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist. Sie ist ironisch, sarkastisch und ab und zu schwingt auch leichter Humor darin mit.
Sie liebt ihre Hündin Whisper sehr, diese gibt ihr unheimlich viel Halt. Whisper hat so ihre Eigenheiten, die Nora stoisch hinnimmt und uns Lesern oftmals ein Schmunzeln entlockt.
Außerdem hat Nora eine extrem gute Beobachtungsgabe, das gefiel mir wirklich gut.
Noras Selbstbeschreibung finde ich sehr anschaulich, dadurch kann ich sie besser verstehen.
Sukzessive erfährt man mehr aus ihrer unschönen Vergangenheit, die dann auch erklärt, warum sie Bonnie damals zur Adoption freigegeben hat.

Zum Fall selbst: Auf der Suche nach Bonnie findet Nora heraus, dass eine Sicherheitsfirma großes Interesse an ihrer verschwundenen Tochter hat. Als sie versucht herauszufinden, warum dem so ist, gerät auch Nora in große Gefahr.

Das düstere Coverbild passt hervorragend zu der Story.

Fazit:
Ein packender Thriller mit einer toughen Ermittlerin, von der ich gerne mehr lesen möchte.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Die Jagd nach dem Vampiristen

Durst
0

Zum Inhalt:
In Band 11 trifft Harry Hole auf einen alten, ihm bekannten Serienmörder: Valentin. Er ist der einzige Täter in Harrys Karriere, den er nicht fassen konnte. Obwohl Harry inzwischen als Dozent ...

Zum Inhalt:
In Band 11 trifft Harry Hole auf einen alten, ihm bekannten Serienmörder: Valentin. Er ist der einzige Täter in Harrys Karriere, den er nicht fassen konnte. Obwohl Harry inzwischen als Dozent an der Polizeihochschule in Oslo unterrichtet, lässt er sich von Mikael Bellmann dazu überreden, den Fall zu übernehmen: Valentin findet seine Opfer über die Dating-App Tinder und wenn er ihrer habhaft wird, trinkt er deren Blut und tötet sie. Harry und seine Kollegin Katrine Bratt setzen alles daran Valentin, der nun von allen der Vampirist genannt wird, zu fassen. Außerdem scheint Valentin einen Komplizen zu haben, der im Hintergrund agiert.
Und natürlich hören Serienkiller nicht mit dem Morden auf und so bleibt Harry und seinem Team nicht viel Zeit um den Vampiristen zu fassen.

Gleichzeitig sorgt sich Harry um seine Frau Rakel, sie wird plötzlich sehr krank und wird deshalb in ein künstliches Koma versetzt. Harry verspricht seinem Stiefsohn Oleg, bei ihr zu bleiben, bis es ihr wieder besser geht.
Als der Serienmörder wieder zuschlägt, muss Harry sich entscheiden ob er sein Versprechen hält oder dem Morden ein Ende setzen will.

Meine Meinung:
Jo Nesbø hat zu seiner alten Form zurückgefunden. Koma habe ich allerdings noch nicht gelesen (werde ich aber demnächst nachholen), aber „Die Larve“ konnte mich nicht so ganz überzeugen.

Die Jagd nach dem „Vampiristen“ ist sehr abwechslungsreich und extrem spannend, der Titel „Durst“ passt perfekt zu dem Thriller.

Als Leserin machte ich mir natürlich darüber Sorgen, was mit Rakel wird. Harry ist wie immer ein sympathisches Raubein und Oleg hat die Kurve gekriegt und ist anständig geworden. Katrine Bratt ist schwanger und gerät in den Fokus des Killers. Mikael Bellmann und Isabelle Skøyen verfolgen wie immer ihre eigenen Interessen, was sie nicht gerade sympathisch macht, Truls Berntsen fand ich bisher recht undurchsichtig, das wird in diesem Teil anders werden, mehr verrate ich nicht. Durch die vielen verschiedenen Personen, die alle sehr vielschichtig sind, bekommt der Thriller noch mehr Komplexität.

Ich war lange am Rätseln wer der zweite Killer ist, Jo Nesbø versteht es gut, falsche Fährten zu legen, so dass ich diverse Personen im Verdacht hatte.
Der Schluss war dann noch mal richtig nervenaufreibend bis zum fulminalen Ende.

Fazit: Wieder ein echter Nesbø, sehr unterhaltsam und extrem spannend! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.10.2017

Ein Highlight unter den Thrillern

SOG
0

In Reykjavik wird eine zwölf Jahre alte Zeitkapsel gehoben, in ihr wird ein Brief gefunden, in dem zukünftige Morde angekündigt werden und Initialen der betreffenden Opfer beschrieben werden.
Tatsächlich ...

In Reykjavik wird eine zwölf Jahre alte Zeitkapsel gehoben, in ihr wird ein Brief gefunden, in dem zukünftige Morde angekündigt werden und Initialen der betreffenden Opfer beschrieben werden.
Tatsächlich geschehen Morde, die im Zusammenhang mit der Kapsel stehen könnten und Huldar und Freyja geben sich alle Mühe, diese Morde aufzuklären und künftige Morde zu verhindern. Leider sind die zukünftigen Opfer sich keiner Schuld bewusst und daher keine große Hilfe bei den Ermittlungen.


Meine Meinung:
Sog ist der zweite Teil der Thrillerreihe mit Kommissar Huldar und der Kinderpsychologin Freyja. Ich fand den ersten Teil bereits sehr gut, doch der Nachfolgeband ist tatsächlich noch besser.

Huldar ist ein liebenswerter Chaot, der sein Liebesleben einfach nicht in den Griff bekommt. Auf der einen Seite will er unbedingt eine ernsthafte Beziehung mit Freyja, auf der anderen Seite sabotiert er sich dauernd selber. Manchmal würde ich ihn am liebsten schütteln.

Freyja wirkt auf mich etwas unentschlossen, ob sie mit Huldar zusammen sein möchte oder nicht, ich werde nicht so ganz aus ihr schlau.
Freyjas Bruder Baldur sitzt nach wie vor im Gefängnis, neu ist, dass er offenbart bekommt, dass er Vater geworden ist und Freyja sich während der Zeit, die er noch im Gefängnis verbringen muss, sich um sein Kind kümmern soll. Diese Treffen sind höchst amüsant und entlockten mir immer mal ein amüsiertes Grinsen.

Trotz der Probleme von Huldar und Freyja kommt die Handlung nicht zu kurz. Der Spannungsbogen steigt stetig an, und natürlich rätselt man mit den beiden mit, wer denn nun der Täter sein könnte. Die Mordmethoden sind ziemlich grausig, dennoch kann man nicht anders als weiterzulesen, die Spannung steigt ins Unermessliche, als auch noch Kinder von dem Täter entführt werden.
Und als man schon meint, alles zu wissen, hat die Autorin am Ende doch noch eine Überraschung parat. Einfach genial.

Fazit: Superspannender Thriller, mit liebenswerten Hauptcharaktären und einem Touch Humor, aber nichts für zarte Gemüter. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.09.2017

Das unheimliche Hotel an der Rabenschlucht

Kein guter Ort
0

Der Psychologe Arne Eriksen ist von Berlin nach Norwegen gezogen und arbeitet dort in einer psychiatrischen Klinik.
In der Nähe seines Wohnortes steht ein altes unbewohntes Hotel nahe der Rabenschlucht, ...

Der Psychologe Arne Eriksen ist von Berlin nach Norwegen gezogen und arbeitet dort in einer psychiatrischen Klinik.
In der Nähe seines Wohnortes steht ein altes unbewohntes Hotel nahe der Rabenschlucht, dort sollen sich vor Jahren dramatische Dinge abgespielt haben. Vor zehn Jahren ist die Familie Hofer aus Deutschland (Vater, Mutter, 2 Töchter) in das Hotel gezogen, um es zu renovieren und wieder zu eröffnen. Kurz nach Eröffnung des Hotels wurde Sinja, vor den Augen ihrer jüngeren Schwester Valerie, von einem unbekannten Mann in der Nähe der Rabenschlucht angegriffen. Er hat sie mit einem Messer schwer verletzt. Als der Vater seinen Töchtern zu Hilfe kam, floh der Täter. Bei dem Versuch Sinja vom Abhang wegzuziehen, stürzte der Vater mitsamt seiner Tochter in die tiefe Schlucht.
Als die junge Janne zur Behandlung zu Arne Eriksen in die Klinik kommt, hört sie von dem mysteriösen Ort und ist davon fasziniert. Verbotenerweise dringt sie in das verlassene Hotel ein. Dort findet sie durch Zufall ein Tagebuch der überlebenden Schwester und ist der Überzeugung, dass Valerie mit dem Tod ihrer Schwester etwas zu tun hat. Janne will den ungeklärten Fall unbedingt lösen. Damit bringt sie nicht nur sich in Gefahr...

Ich wurde aufgrund des interessanten und düsteren Covers auf das Buch aufmerksam und als ich den Klappentext las, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen will.
Es ist bereits der dritte Band einer Serie um den Psychologen Arne Eriksen. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, bin ich gut in das Buch hineingekommen. Die Andeutungen auf die vorherigen Bücher haben mich neugierig gemacht und ich werde die beiden Bände sicher noch lesen.

Zum Inhalt:
"Menschen schreiben Orten Stimmungen zu, und diese Stimmungen haften ihnen an - wie selbsterfüllende Prophezeiungen."

Der Satz bringt das Thema des Buches auf den Punkt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Sowohl Arne Eriksen, als auch die Polizistin Kari Bergland sind mir sehr sympathisch. In diesem Buch kommen die beiden sich auch menschlich näher, ohne dass es überstürzt wirkt, das finde ich sehr schön.
Auch die anderen Protagonisten wirken echt und vielschichtig und agieren realistisch, das ist für mich immer sehr wichtig.
Janne konnte ich schwer einschätzen, ist sie gefährlich oder einfach nur leichtsinnig?
Geschichten über unheilvolle Orte finde ich sehr spannend und ich wurde nicht enttäuscht. Der Spannungsbogen wird zum Ende hin dermaßen nervenaufreibend, sodass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Fazit: Ein wirklich packender und spannungsgeladener Thriller, absolute Leseempfehlung!