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Veröffentlicht am 04.04.2024

spröde

Die Entflammten
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Dieses Buch sollte laut Klappentext den Fokus auf Johanna (Jo) van Gogh-Bonger richten, die die Werke Vincent van Goghs bekannt gemacht hat.
Wieso und warum es dazu kam hat mich sehr interessiert.
Jo ...

Dieses Buch sollte laut Klappentext den Fokus auf Johanna (Jo) van Gogh-Bonger richten, die die Werke Vincent van Goghs bekannt gemacht hat.
Wieso und warum es dazu kam hat mich sehr interessiert.
Jo war die Schwägerin des Malers. Die Brüder Van Gogh sind kurz hintereinander verstorben. Jo musste sich und ihren Sohn versorgen. Sie machte die Werke des Schwagers berühmt und konnte davon leben. Sie ging eine zweite Ehe ein, die aber keinen emotionalen Stellenwert für sie zu haben schien.
In einem zweiten Strang erzählt die Autorin die Geschichte von Gina, die ein Buch über diese Thematik (Jo und ihre Arbeit) schreiben möchte und dabei ausgerechnet bei ihrem Vater, einem erfolglosen Schriftsteller Unterschlupf und Hilfe sucht.
Mir hat der Roman nur mäßig gefallen, die 2,5 Sterne runde ich auf, wo es nötig ist. Die Verbindung der beiden Stränge war für mich nicht geglückt. Auf den Part von Gina hätte ich vollends verzichten können, das hat mich tatsächlich durchgehend gelangweilt. Von Jos Geschichte hatte ich mir so viel mehr erhofft. In dieser Zeit als Frau in der Kunstwelt Gehör zu finden, war sicher schwer. Dass sie Erfolg hatte und Vincent so bekannt machte, ist beachtlich. Leider erfährt man hierzu nur wenig. Das wäre die Gelegenheit gewesen Ginas Geschichte einzubinden und ihre Recherchen mit der Vergangenheit zu verknüpfen. Schade.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Naja

Das Detox-Wunder
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"Gesundheit schließt Krankheit aus. In gesundem Gewebe gibt es keinen Krebs." Robert Morse

Der große Entgiftungs - Guide kommt schwergewichtig mit fast 600 Seiten daher. In 10 Kapiteln mit vielen Unterteilungen ...

"Gesundheit schließt Krankheit aus. In gesundem Gewebe gibt es keinen Krebs." Robert Morse

Der große Entgiftungs - Guide kommt schwergewichtig mit fast 600 Seiten daher. In 10 Kapiteln mit vielen Unterteilungen wirbt der Autor für seine Lebensweise und die Rohkosternährung mit hohem Obstanteil. Es werden viele medizinische und chemische Grundvorgänge erklärt. Es läuft jedoch immer darauf hinaus, die Überzeugung des Autors zu untermauern. Häufig schwingt Esoterik mit, die typisch amerikanische Einflechtung Gottes wirkt unpassend.

Robert Morse schreibt mit Begeisterung über seine Überzeugung, andere Sichtweisen lässt er nicht gelten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das Ernährung viel bewirken kann. Hier werden viele Erfolgsmethoden jedoch einfach so verurteilt.

Obwohl ich sehr an Naturheilkunde und alternative Medizin glaube und sie auch aktiv nutze, geht mir das hier zu weit. Es werden immer wieder gute Ansätze gebracht und wesentliche Zusammenhänge der Körperfunktionen oder auch Heilpflanzen einfach erklärt, die daraus folgende persönliche Auslegung ist damit aber nicht wissenschaftlich untermauert, auch wenn dieser Anschein erweckt werden soll.

Letztlich dient alles dazu sich den Thesen des Autors anzuschließen. Die positiven Meinungen, die ich bisher zum Buch gelesen haben, kann ich nicht teilen. Die Verteufelung der Schulmedizin finde ich - gerade bei Krebspatienten - nicht zielführend. Ein Miteinander scheint hier leider nicht möglich. Schade.

Von mir gibt es 2.5 Sterne, die ich bei Bedarf aufrunde.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Zu wenig drin

Hundstage mit Martin Rütter
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Als Hundemensch stolpert man früher oder später über Martin Rütter. Seine Sendungen sind kurzweilig und abwechslungsreich, den einen oder andere Tipp kann man immer mitnehmen. In diesem Cartoons geht es ...

Als Hundemensch stolpert man früher oder später über Martin Rütter. Seine Sendungen sind kurzweilig und abwechslungsreich, den einen oder andere Tipp kann man immer mitnehmen. In diesem Cartoons geht es um viele Späße, die für Fans sicher nicht mehr neu sind, aber in Cartoon Form schon Freude machen. Janne Weber hat die Szenen sehr gut zu Papier gebracht. Die Mimik der Personen und Tiere ist immer deutlich erkennbar, die Farbgestaltung ist eher zurückhaltend und gefällt mir gut, die Witze sind wie bereits erwähnt nicht schlecht. Das Rütter gut über sich selbst lachen kann und lachen lässt kommt hier auf sympathische Weise zur Geltung.
Da alle Seiten sehr übersichtlich gestaltet und gefüllt sind, hat man das Buch in kürzester Zeit durch. Für den Preis hätte ich gerne etwas mehr Inhalt bzw. mehr Lesezeit gehabt und auch ein paar neue Gags wären gut gewesen. Es ist kein Buch, dass ich weiterempfehlen oder verschenken würde. Von mir gibt es 2,5 Sterne, die ich aufrunde wo es nötig ist.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

verzettelt sich

Der Bojenmann
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Reihenauftakt für ein neues Hamburger Team.

In Hamburg tauchen in exponierten Lagen exzentrische Tote auf. Es beginnt mit dem Austausch zweier Bojenmänner durch plastinierte Leichen und die Serie setzt ...

Reihenauftakt für ein neues Hamburger Team.

In Hamburg tauchen in exponierten Lagen exzentrische Tote auf. Es beginnt mit dem Austausch zweier Bojenmänner durch plastinierte Leichen und die Serie setzt sich fort. Der Vorgang der Plastination ist aufwendig und langwierig. Eine Todesursache oder Identifizierung der Leichen ist dadurch schwierig. Die Polizei wirkt ratlos und tritt zunächst auf der Stelle. Diese Idee ist sehr speziell und hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht.

Kommissar Knudsen bespricht die Fälle immer mit seinem alten Freund Oke La Lotse Anderson, einen ehemaligen Kapitän und Lotsen, der sich im Ruhestand als Philosoph gefällt. Im Dienst hat er ein Team aus fähigen Leuten. Dörte Eichhorn und ihr Mops Günter sowie die Forensikerein "Susi" Diercks sind immer mit von der Partie. Die wichtigen und richtigen Hinweise kommen aber meist von Lalotse. Da die mangelnde Verschwiegenheit laut Rückblick des Kommissars bereits im Team aufstieß, wirkt diese Einbindung der Privatperson unrealistisch. Ebenso unglaubwürdig ist es, dass nur ein alter Hase auf die richtigen Orte kommt und die vorhandenen Hinweise deuten kann.

Die Personen werden ausführlich vorgestellt, für einen Reihenauftakt nicht ungewöhnlich. Trotz der teils ermüdenden Ausschweifungen blieben mir die Hauptfiguren aber fern. Es gibt ab und an sehr interessante Informationen zur Hansestadt, aber die hätten, ebenso wie Lalotses Gedanken, deutlich kürzer ausfallen können. Auch die Plastination wird ausführlichst erklärt.

Da der Täter ab einem bestimmten Zeitpunkt feststeht, fehlt es an Wendungen und Dynamik. Am Ende gibt es noch eine tragische Entwicklung bezüglich eines Mitarbeiters, hierüber wird auch ein Cliffhanger zum nächsten Teil aufgebaut. Der Showdown im Hauptquartier des Täters ist etwas übertrieben. Der Fall wird nicht in diesem Buch abgeschlossen.

Mich konnte das Buch leider nicht begeistern, hier gab es reichlich Luft nach oben. Auf Spannung und Wendungen sollte ein Krimi nicht verzichten. Die Enttäuschung, das sich aus der guten Idee nicht mehr ergab, überwog am Ende. Schade. Von mir gibt es 2,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist. Ob ich noch bei Teil 2 mit dabei bin, um die offenen Fragen beantwortet zu bekommen, weiß ich noch nicht.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

flache Geschichte

Anatomy
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Dieses Buch lässt sich aufgrund des vorhandenen Genremix nicht so einfach klassifizieren, daher habe ich mich sehr darauf gefreut es zu lesen. Das schöne Cover kam on top als Bonbon dazu.
Die Handlung ...

Dieses Buch lässt sich aufgrund des vorhandenen Genremix nicht so einfach klassifizieren, daher habe ich mich sehr darauf gefreut es zu lesen. Das schöne Cover kam on top als Bonbon dazu.
Die Handlung beginnt 1817 in Schottland, die junge Adlige Hazel möchte unbedingt Chirurgin werden, was für die Zeit sehr ungewöhnlich ist. Sie erschleicht sich einen Platz an der Universität, fliegt jedoch bald auf. Durch einen Deal mit dem Professor möchte sie den Platz zurückerobern. Dazu ist jedoch eine große Lernleistung notwendig, die ohne das Sezieren von Leichen nicht möglich ist. Sie nimmt Kontakt zu einem Auferstehungsmann auf, der mit ihr Leichen auf dem Friedhof ausgräbt, um ihr beim Lernen zu helfen.
Sie finden einige Auffälligkeiten, die eigentlich geheim bleiben sollten.

Neben historischen Elementen gibt es hier auch ein wenig Krimi sowie eine Liebesgeschichte und etwas Fantasy. Eigentlich sehr gute Voraussetzungen für gute Unterhaltung.
Leider war ich trotzdem schnell enttäuscht. Historisches stimmte so einiges nicht und die Geschichte konnte mich insgesamt nicht begeistern. Die Handlung plätschert vor sich hin, es geschieht nicht genügend, um Spannung aufkommen zu lassen. Die Charaktere finde ich flach, sie entwickeln sich nicht und erscheinen mir größtenteils nicht glaubhaft. Am Ende gibt es plötzlich eine krude Fantasylösung, die gar nicht zum vorhergehenden Teil passt sowie einen Ausblick auf eine Fortsetzung. Die Liebesgeschichte, die im Untertitel angekündigt ist, findet nur unter ferner liefen statt. Schade. Von mir gibt es 2,5 Sterne.

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