Platzhalter für Profilbild

Viola

Lesejury Star
offline

Viola ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Viola über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2017

Viel Lokalkolorit und Spannung

Mord ohne Grenzen
0

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, da es meiner Meinung nach alles hat, was ein guter Krimi braucht. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut und diese lässt auch nicht nach. Bis zum Ende hin bleibt es ...

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, da es meiner Meinung nach alles hat, was ein guter Krimi braucht. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut und diese lässt auch nicht nach. Bis zum Ende hin bleibt es spannend und interessant. Und die Frage, was mit dem kleinen Mädchen passiert ist, treibt nicht nur die beiden Ermittler, sondern auch den Leser um.
Die Autorin Elke Schwab hat eine herrliche Schreibweise, die so detailreich und gut beschreibend ist, dass man als Leser direkt vor Ort dabei ist. Es ist wie ein Ausflug ins Elsass. Man spürt den Wind, der durch den kleinen Ort pfeift, man riecht den beißenden Rauch, der das Dorf vernebelt, und man merkt regelrecht, dass die Einwohner etwas zu verbergen haben. Erst nach und nach stellt sich heraus, wer warum schweigt oder wie agiert. Gleichzeitig zeichnet die Autorin die Figuren in ihrem Roman so, dass man mitleidet, mitfühlt oder auch jemanden nicht mag – richtig gut.

Der Elsass-Krimi hat mich bestens unterhalten und ich würde mich freuen, wenn ich bald wieder ein Buch von Elke Schwab lesen dürfte!

Veröffentlicht am 01.08.2017

Spannende Geschichte und gut recherchiert

Die Versuchung der Ratsherrentochter
0

Obwohl ich leider den Vorgängerroman „Die Ratsherrentochter“ nicht kenne, kam ich superleicht in die Geschichte und war von Anfang an voll dabei. Durch einen Traum, den Anna hat, erfährt man, was bisher ...

Obwohl ich leider den Vorgängerroman „Die Ratsherrentochter“ nicht kenne, kam ich superleicht in die Geschichte und war von Anfang an voll dabei. Durch einen Traum, den Anna hat, erfährt man, was bisher geschehen ist. Die Vorgeschichte wird noch einmal kurz zusammengefasst und der Leser erfährt, wie es dazu kam, dass eine Ratsherrentochter und ein Henker verheiratet sind. Durch die detailreichen Schilderungen ist man als Leser sofort mitten in der Geschichte drin, das hat mir gut gefallen. Ich mag ausführliche und genaue Beschreibungen, vor allem bei historischen Romanen, weil ich mir das Geschehen dann besser vorstellen kann. In diesem Zusammenhang fand ich auch die Fußnoten gut, die gute Erläuterungen bieten, den Text in seinem Fluss aber nicht stören. Gedanken der Personen wurden in kursiver Schrift dargestellt, sodass der Leser immer auch noch etwas mehr erfährt. Das fand ich ganz besonders gut und hat mir die Personen, vor allem Anna und Michael, noch näher gebracht. Allerdings war ich sowieso recht schnell in die Beiden vernarrt.

Über den Inhalt möchte ich nicht viel verraten, nur so viel sei gesagt: Anna und Michael möchte Wymphen verlassen, da sie hier immer ihre Geschichte als Schatten vor sich hertragen. Sie möchten das alles hinter sich lassen und wollen daher zu ihrem Onkel nach Haydelberch gehen und dort ein neues Leben anfangen. Das aber ist leichter gedacht als getan... Nicht nur der Weg ist beschwerlich, auch das Böse folgt ihnen...

Die Schreibweise von Petra Waldherr ist sehr gekonnt. Sie versteht es, so zu beschreiben und zu erzählen, dass man wie gebannt ist. Man möchte vor Spannung seufzen, mit den Figuren lachen und weinen. Einfach gelungen.

Gut fand ich am Ende das Buches eine Übersicht über die im Roman vorkommenden Personen, von denen manchmal auch tatsächlich gelebt haben. Auch die Erklärungen einiger Begriffe haben mir sehr gefallen. Sowas macht ein Buch für mich immer gleich noch viel lesenswerter.

Die Geschichte ist von Anfang an spannend und steigert sich gegen Ende hin immer mehr. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, um zu erfahren, was passiert und ob alles gut geht. Gleichzeitig erleichtert und traurig hab ich die letzten Seiten gelesen. Nun hoffe ich auf einen Nachfolgerband, werde mich aber bis dahin erstmal dem Vorgängerroman widmen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Düster, traurig und super spannend

Todeszeitpunkt: Harry Kent – Niemand kommt Tätern und Opfern so nahe
1

Dr. Harry Kent ist eine mir sehr sympathische Figur. Er ist von seinem Schicksal fast gebrochen und führt ein einsames Leben. Sein ganzes Augenmerk gilt einer jungen Patientin, die im Koma liegt und deren ...

Dr. Harry Kent ist eine mir sehr sympathische Figur. Er ist von seinem Schicksal fast gebrochen und führt ein einsames Leben. Sein ganzes Augenmerk gilt einer jungen Patientin, die im Koma liegt und deren Name niemand kennt. Er setzt sich voller Engagement dafür ein, dass auch weiterhin nachgeforscht wird, woher sie kommt und wer sie ist. Ihretwegen wird er auch Polizeiarzt. In dieser Funktion wird er zu einer Geiselnahme gerufen. Ein Jugendlicher hat sich in einem Fastfoodrestaurant verschanzt. Er ist todkrank und wird dann auch niedergeschossen. Harry ist von dem Schicksal dieses jungen Menschen tief berührt. Umso mehr, als er hört, dass sich dessen Freundin vor nicht so langer Zeit selbst umgebracht hat. Als der Jugendliche erneut fast getötet wird, sieht Harry es als seine Aufgabe, ihn zu beschützen und ihm zu helfen.

in der Notaufnahme trifft er auf seinen früheren besten Freund, mit dem er zerstritten ist. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus warum...

Auch Harrys Vergangenheit im Krieg in Afghanistan spielt eine große Rolle für sein Leben und das Buch.



Eine spannende Geschichte, die sich flott liest und den Leser mitnimmt. trotz seiner Fehler und Schwächen – oder genau deshalb – mochte ich Harry von Anfang an. Ich habe gelesen, dass der Autor, der sich hinter einen Pseudonym versteckt, an einer Fortsetzung arbeitet. Ich wäre gerne wieder dabei! Ich möchte noch viel mehr über Dr. Harry Kent erfahren.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Gute Story, schwaches Ende

Zimmer 55
0

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich der Plot sehr neugierig gemacht hatte. Ich lese sehr gerne Bücher, die in Skandinavien spielen, umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut. Es geht gut ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich der Plot sehr neugierig gemacht hatte. Ich lese sehr gerne Bücher, die in Skandinavien spielen, umso mehr habe ich mich auf das Buch gefreut. Es geht gut los und erzählt so, dass man schnell in die Geschichte hineingezogen wird. Die junge Psychologin Anna ist eine sympathische Hauptfigur, mit der man gerne „unterwegs“ ist. Sie bekommt die Stelle in der bekannten Klinik mitten in den dunklen Wäldern. Man freut sich mit ihr, weiß aber schon, dass das nicht einfach werden wird.

Und so kommt es dann auch. Auch wenn man es durch die Kurzbeschreibung schon wusste, wird es interessant und spannend. Man weiß – wie auch Anna – nicht, wem man trauen kann oder eben auch nicht. Was hat es mit den anonymen Botschaften auf sich und wo ist eigentlich Zimmer 55? Was verbirgt sich hinter dieser Zahl und wer will das Geheimnis warum so verzweifelt schützen?

Anna gerät in einen gefährlichen Sog und in eine Abwärtsspirale. Das mitzuerleben ist sehr spannend und unterhaltsam und am Ende freut man sich auf die Fortsetzung um die Klinik und Anna, die schon bald herauskommen soll.

Auch wenn mich das Ende leider nicht so ganz überzeugt hat, fand ich das Buch ziemlich gut. Die Auflösung um Zimmer 55 ist nicht so wichtig und das hat mich dann auch überrascht, da das Buch ja diesen Titel hat. Vielleicht habe ich dem aber auch einfach zuviel Bedeutung beigemessen. Insgesamt eine runde Geschichte, die ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.03.2024

Unterhaltsames Debüt

In dunklen Wäldern
0

Ich mag es sehr, immer wieder (für mich) neue Autorinnen und Autoren zu entdecken. Es ist spannend zu sehen, wie viele verschiedenen Arten zu schreiben es gibt. „in dunklen Wäldern“ ist das Debüt von Autorin ...

Ich mag es sehr, immer wieder (für mich) neue Autorinnen und Autoren zu entdecken. Es ist spannend zu sehen, wie viele verschiedenen Arten zu schreiben es gibt. „in dunklen Wäldern“ ist das Debüt von Autorin Rieke Jost und hat mir gut gefallen.

Die Kommissarin Lodi Lenke ist eine sehr authentische und unterhaltsame Hauptfigur. Mit ihren Ecken und Kanten wirkt sie sehr natürlich und so wie ein echter Mensch. Sie und ihr Partner Thomas sind ein gutes Team, aber einen ganz entscheidenden Punkt erzählt sie ihm dann doch nicht. Da weiß der Leser dann schon mehr als Thomas und das macht es umso spannender.

Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden, auch wenn mich der Schluss leider nicht mehr ganz überzeugt hat. Da hätte ich mir etwas mehr Spektakel gewünscht, das war mir zu schnell und einfach abgehandelt. Das wirkte auf mich etwas abgehakt und zu schnell. Die Geschichte als solche war rund, das Ende nicht ganz.

Interessant dagegen fand ich, dass auch Thomas seine ganz eigene Geschichte hat und so zu einer zweiten wichtigen Figur wird. Lodi ist eindeutig die Hauptfigur und als solche hat sie meiner Meinung nach auch Potenzial für weitere Kriminalgeschichten. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung, die ja schon bald erscheinen wird. Mit ihr wird es so schnell nicht langweilig und ich bin gespannt, wie es mit ihr, Thomas und einem neuen Fall weitergeht!