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Anett

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2017

Sehr spannend

Die stille Kammer
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Das war ein wirklich sehr spannendes Buch, was mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Susan Webster wird beschuldigt, ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft ...

Das war ein wirklich sehr spannendes Buch, was mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog.
Susan Webster wird beschuldigt, ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft und dann drei Jahre in der Forensischen Psychiatrie, wo sie auch Cassie, ihre spätere engste Freundin, kennen lernt. Kaum wohnt sie nach ihrer Entlassung in einer fremden Stadt, unter fremden Menschen und mit einem neuen Namen, bekommt sie ein Foto eines kleinen Jungen geschickt und dem Aufdruck Dylan – Januar 2014 auf der Rückseite. Sie beginnt zu zweifeln, ob ihr Sohn wirklich tot ist. Ihr fehlen fast alle Erinnerungen. Zufälligerweise taucht Nick Whitely auf und bietet seine Hilfe an. Dass er so plötzlich auftauchte, kam mir ziemlich suspekt vor. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht.
Im Laufe des Buches vermutete ich, dass er auch ein dunkles Geheimnis und der Fall für ihn etwas Persönliches hat.
Denn es gibt auch immer wieder kurze Kapitel ab dem Jahr 1987 über Jack und seine reichen Freunde. Später an der Uni ist er eifersüchtig, wenn sein Freund ein Mädchen kennen lernt. Für diese Fälle hat er immer eine Lösung parat. Während dieser Zeit geschehen schlimme Dinge.
Inzwischen zweifelt Susan auch an ihrem Mann, als sie erfährt, dass er damals eine Freundin hatte, die umgebracht wurde. Sein Freund war genau der Arzt, der gegen Susan beim Verfahren ausgesagt hatte.
Am Ende des Buches fügen sich die einzelnen Teile zu einer runden Geschichte zusammen. Die Personen aus der Vergangenheit tauchen wieder auf und man erfährt, wie Susan in dieses ganze perfide Spiel hinein geraten ist.
Das Buch ließ sich durch den einfachen Schreibstil sehr gut und schnell lesen. Ich hatte den Eindruck, dass es mit jeder Seite spannender wurde und man kann sich kaum vorstellen, was Susan in den letzten vier Jahren durchmachen musste, nur weil reichen Kindern damals langweilig war und ihre Eltern sie von jeder Schuld freikaufen konnten.
Absolut lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 16.10.2017

Super Buch

Brandmal
3

Das Buch beginnt gleich recht heftig, indem eine junge Frau, wie es schein, in einer Burg, gequält wird.
Dann verbrennt Emily einfach so beim Joggen. Und bei Jane Collins Überwachungsaktion eines Verdächtigen ...

Das Buch beginnt gleich recht heftig, indem eine junge Frau, wie es schein, in einer Burg, gequält wird.
Dann verbrennt Emily einfach so beim Joggen. Und bei Jane Collins Überwachungsaktion eines Verdächtigen wird sie Zeugin, wie ein Mann ebenfalls einfach so verbrennt.
Während Mark Benecke und seine Kollegin Tina in der psychiatrischen Abteilung der Berliner Charité in einem Fall von spontaner Selbstentzündung ermitteln, zu dem auch der BKA Beamte Harry Stahl hinzugezogen wurde, ermitteln John Sinclair und Suko in London in gleichen Fällen. Dort sind einige Menschen in Flammen aufgegangen. Die Spur führt in ein Tattoostudio, in dem John eine Entdeckung macht. Leider kann er dort ohne Befugnis nicht weiter ermitteln. Allerdings gibt es eine Spur, die in die Slowakei an einen See führt.
Inzwischen gibt es in der Slowakei ein Massensterben von Menschen und Tieren durch Feuer und Vampire. Mark und Tina fahren hin und auch John hat von den Vorfällen durch Harry erfahren. Er muss ohne Suko und ohne seine Beretta, dafür mit Jane Collins, fahren.
Für Mark ist die Burgruine der ehemaligen Gräfin Elisabeth, genannt die Blutgräfin, von Interesse und er will an einer nächtlichen Führung dahin teilnehmen. Allerdings treffen sie vorher noch John und Jane. Sie und Mark wollen zur Polizei gehen und sich dort informieren und John und Tina gehen zum See, der anscheinend eine zentrale Rolle spielt.
Ab Mitte des Buches trägt auch Suko seinen Teil zum Geschehen bei. Er bricht in den Keller des Tattoostudios ein und findet sich in einer grausamen Szenerie wieder.
Es gibt Zwischenspiele in der Burg der Blutgräfin und ihren Folterspielchen an jungen Mädchen.
Die Geschichte geht sehr rasant vorwärts. Immer wenn man denkt, jetzt sind alle besiegt, kommen neue Gefahren auf die Vier zu. Und zuletzt muss John auch noch ohne sein Kreuz auskommen.
Es ist ein furchtbar grausames und ein schrecklich geniales Buch. Toll, dass Mark Benecke in seiner wirklichen Eigenschaft als Kriminalbiologe mitspielt und sich schnell mit dem Gedanken an Vampire anfreundet. Ich kann ihn mir lebhaft in Aktion vorstellen. Seine tollen Vorträge sind auch immer sehr euphorisch. Seine Assistentin Tina macht auch einen super Eindruck und lässt sich so leicht nicht verschrecken.
Der letzte Abschnitt lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 18.09.2017

Geheimnis aus der Zeitkapsel

SOG
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Das Buch hat mir sehr gefallen. Es ist eine recht komplexe Geschichte, beginnend 2004, wo die achtjährige Varka vergebens vor der Schule auf ihren Vater wartet. Nachdem sie zu einer Mitschülerin nach ...

Das Buch hat mir sehr gefallen. Es ist eine recht komplexe Geschichte, beginnend 2004, wo die achtjährige Varka vergebens vor der Schule auf ihren Vater wartet. Nachdem sie zu einer Mitschülerin nach Hause gegangen ist, um zu telefonieren, wird sie vermisst. Weiter geht es mit der Gegenwart und dem Fund einer Zeitkapsel in einer Schule und der Vorhersage, dass 2016 jemand sechs Personen töten wird.

Nachdem Hulder nach einem schief gegangenen Einsatz von seinem sehr kurzen Chefposten degradiert wurde, muss er sich mit der Zeitkapsel befassen.
Inzwischen werden zwei abgetrennte Hände in einem Garten gefunden. Erla, die neue Chefin, übernimmt die Ermittlungen.
Ein Zusammenhang mit der Drohung in der Kapsel wird noch nicht gesehen. Hulder findet den Schreiber. Pröstur, seine Schwester Sigrun und auch die Mutter verhalten sich merkwürdig.
Freyja aus dem Kinderhaus wird von Hulder zur Mitarbeit gebeten. Diese hat wegen Hulders Fehler auch ihren Posten als Leiterin verloren und ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Aber ihre Arbeit macht sie toll. Bei Pröstur’s Überprüfung stellt sich heraus, dass es keinerlei Unterlagen in mehreren Behörden über ihn gibt, obwohl er eine Vorgeschichte hat.
Es wird noch ein Toter in einem Parkhaus gefunden, Menschen verschwinden, ein Sarg und abgetrennte Füße tauchen auf.
Im Laufe des Buches werden komplizierte Zusammenhänge aufgedeckt, die alle mit der Vergangenheit von Pröstur und seiner Familie zu tun haben.

Durch diese komplizierten Verwicklungen und auch durch die fremden isländischen Namen musste ich mich beim Lesen schon ziemlich konzentrieren. Der Schreibstil war zum Glück nicht so schwierig und es ließ sich alles gut lesen. Am Ende war es eine sehr bedrückende und schlimme Familiengeschichte bzw. zwei Familiengeschichten. Und das Ende vom Ende war noch einmal überraschend.
Das Cover gefällt mir, sagt aber eher nichts über das Buch aus.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Komplizierte Ermittlungen

Finster ist die Nacht
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Philip Long, der bekannte Radiomoderator, wurde entführt. Nach drei Tagen meldet er sich, sodass sein Anruf geortet werden kann. Detectiv Macy Greeley ist auf dem Weg dorthin, als ihr plötzlich Long vor ...

Philip Long, der bekannte Radiomoderator, wurde entführt. Nach drei Tagen meldet er sich, sodass sein Anruf geortet werden kann. Detectiv Macy Greeley ist auf dem Weg dorthin, als ihr plötzlich Long vor das Auto springt. Ihr Auto überschlägt sich, sie wird verletzt. So muss sie untätig zusehen, wie er getötet wird. Sie selbst entkommt nur knapp. Die Polizei findet das Haus, in dem Long gefangen gehalten wurde. Der Inhaber sitzt eine Haftstrafe ab und weiß angeblich von nichts. Trotz ihrer Verletzungen will Macy die Ermittlungen leiten. Als zwei tote Junkies gefunden wurden und der Wagen der Entführung, scheint der Fall schnell aufgeklärt zu sein. Aber so einfach ist es wohl dann doch nicht, als festgestellt wurde, dass die beiden Toten bewegt wurden. Das Umfeld der beiden wird beleuchtet und es folgen weitreichende Untersuchungen, die Macy in das Gefängnis führen, wo der Hausbesitzer zurzeit einsitzt. Dort trifft sie auch ihren ehemaligen Geliebten Ray wieder, den Vater ihres Sohnes.
Macy’s Vergangenheit ist sicher interessant mit ihren vielen Fehlgriffen bei Männern. Hier gibt es immer nur Anspielungen. Für den Fall selbst ist ihr Vorleben auch nicht relevant. Erst am Ende des Buches taucht Ray's Tochter auf und will wohl Macy's Sohn entführen. Aber das wird sicher ein anderer Fall werden.
Außerdem ist sie aktuell mit Aiden zusammen, dem Sheriff von Wilmington Creek.
In Philip Long’s Leben wird natürlich auch ermittelt. Die Tochter Emma kommt wieder nach Hause, nachdem sie vor 12 Jahren weggegangen ist. Es muss damals eine schwierige Zeit gewesen sein. Auf die Vorfälle wird im Verlaufe des Buches näher eingegangen. Das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, aber den Kontakt zu ihrem Vater hat sie immer gehalten. Sie weiß auch, dass er Tagebuch über seine Mitmenschen geführt hat. Dort hat er akribisch deren Geheimnisse aufgelistet. Vielleicht hat es jemand herausgefunden und Angst gehabt, enttarnt zu werden und hat Philip deswegen umgebracht?
Für Macy ist die gesamte Situation nicht einfach, sie wohnt mit ihrem kleinen Sohn wieder bei der Mutter und arbeitet jetzt als Sonderermittlerin der Landespolizei. In diesem Job muss sie immer dahin, wo sie gebraucht wird. Sie hat ein schlechtes Gewissen ihrem Sohn gegenüber. Und auch Aidan will wissen, wie es mit ihnen weiter geht.
Es ist eine rasante und recht komplexe Geschichte um Drogen- und Medikamentenmissbrauch und man muss schon konzentriert lesen, um bei den Verwicklungen und den vielen Personen nicht den Überblick zu verlieren. Einige Geschehnisse gehen bis in die Vergangenheit zurück.
Auch das Buch hat mir, ebenso wie die beiden Vorgängerbücher, sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist verständlich und man kann gut Folgen.
Das Cover ist düster, aber sehr schön.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Der Bestatter im Sarg

Wildeule
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Wildeule ist das dritte Buch von Annette Wieners um die ehemalige Polizistin Gesine Cordes, welches ich lese.
Gesine arbeitet als Friedhofsgärtnerin, nachdem sie nach einem tragischen Unfall ihren Sohn ...

Wildeule ist das dritte Buch von Annette Wieners um die ehemalige Polizistin Gesine Cordes, welches ich lese.
Gesine arbeitet als Friedhofsgärtnerin, nachdem sie nach einem tragischen Unfall ihren Sohn und dann ihren Job, ihren Mann und ihre Wohnung verlor. Ihr macht die Arbeit Spaß, aber das Ermitteln kann sie trotzdem nicht lassen.
Sie beobachtet eine ominöse und sehr teure Beerdigung mit nur einem alten Herrn als Angehörigen, einem Pfarrer, der überhaupt nichts über die Tote weiß und einem abwesenden Bestatter. Als sie am Sarg Auffälligkeiten entdeckte, kommt ihr Polizisteninstinkt durch und sie findet den fehlenden Bestatter Schellhorn im Sarg. Dafür fehlt die Leiche von Frau Jablin. Schellhorn soll den anderen Bestattungsunternehmen Kunden abgeworben haben, die deshalb ziemlich sauer auf ihn waren.
Als sie erfährt, dass ihr Freund Hannes, auch ein Bestatter, unter Verdacht steht, versucht sie ihm zu helfen, obwohl sie sich eigentlich ziemlich gestritten hatten. Außerdem trifft sie den alten Herrn Jablin wieder, der sie für die verpfuschte Beerdigung seiner Zwillingsschwester verantwortlich macht und sich äußerst seltsam benimmt.
Nebenbei fürchtet sie, dass sie den Standplatz für ihren Wohnwagen verliert, weil ihr alter Nachbar und Grundstücksbesitzer einen Teil seines Landes verkaufen und seine Angelegenheiten für nach seinem Tod regeln will. Sie hat also eine Menge zu tun und heraus zu finden.
Dann wird eine weitere Leiche ausgerechnet in Hannes‘ Bestattungsfahrzeug gefunden und er selbst flieht daraufhin.
Gesine kommen doch manchmal Zweifel an Hannes Glaubwürdigkeit und es gibt Gerüchte, wonach die Witwe Schellhorn ein Verhältnis mit ihm gehabt haben soll, ebenso wie mit Leon, ihrem Praktikanten.
Eine dubiose Rolle spielt auch der Pfarrer Franz Faust, der sich in alles einmischt.
Von der Kommissarin wird Gesine für Undercover-Ermittlungen eingesetzt, die sie letztendlich selbst in Gefahr bringen.
Auch in diesem Buch sind Auszüge aus ihrem Notizbuch über giftige Pflanzen, ihre Auswirkungen und Behandlungsmethoden zu lesen.
Leider war das Buch zu schnell ausgelesen.
Es war von Anfang an spannend geschrieben, man konnte mitfiebern und ermitteln. Die Charaktere waren gut beschrieben und lebhaft vorstellbar. Auch das Cover ist wieder sehr schön. Vorkenntnisse zu den anderen Büchern sind nicht unbedingt nötig, da in diesem Buch Gesines Vergangenheit kurz zusammengefasst wird.