Spannende Begabung
Cristina stammt aus einer Gauklerfamilie. Ihr Part liegt dabei weniger nicht auf dem athletischen, sondern im sängerischen Bereich. Als solche wird sie von einer Abordnung des Herzogs von Sachsen-Meiningen ...
Cristina stammt aus einer Gauklerfamilie. Ihr Part liegt dabei weniger nicht auf dem athletischen, sondern im sängerischen Bereich. Als solche wird sie von einer Abordnung des Herzogs von Sachsen-Meiningen entdeckt. Da ihre zänkische und missgünstige Tante nur auf einen Moment hoffte, sie loszuwerden, nutzt sie diesen aus und Cristina wird an den Hof des Herzogs verkauft.
Doch auch hier ist ihr nicht jeder wohlgesonnen.
„Die verkaufte Sängerin“ von Iny Lorentz ist der Start einer neuen Trilogie des Autorenpaars.
Das Cover reiht sich dabei in die bisherigen Buchcover ein.
Das Buch unterteilt sich in 10 Abschnitte, die immer unter einer großen Überschrift spielen, die den Teil charakterisiert. Diese Übersichtlichkeit und die Länge der Kapitel gefallen mir dabei sehr gut.
Die Geschichte rundum Cristina ist eine typische Geschichte aus der Feder der beiden.
Die Atmosphäre des Buches, eingerahmt von der historischen Kulisse Mitteldeutschlands, machen es leicht, sich in die Geschichte hereinzufinden. Allein die Benennung der Städte und Burgen, die man auch jederzeit auf Karten und Fotos nachvollziehen kann, geben einem ein inneres Bild vor Augen.
Der Mix aus unterschiedlichsten Protagonisten verschiedenster Herkunft, Nationalität und Charaktereigenschaften beleben die Geschichte.
Dennoch muss ich sagen, erinnert mich die Geschichte auch an die vorherigen Bücher der Autoren, wie die Reihen um „Die Wanderhure“ oder „Die Wanderapothekerin“, aber auch an weitere Reihen. Kurzum: Es fehlt eine Art Alleinstellungsmerkmal und dementsprechend fehlt mir auch etwas an Originalität.
Cristina selbst ist eine sehr sympathische, aber auch beeindruckende Figur, deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Vor allem ihre Begabung war sehr interessant, da ich davon vorher nur selten etwas gehört habe. Zu ihren Mentoren hatte ich am Anfang eine distanzierte Haltung, aber mit dem Fortlaufen der Geschichte kam ich auch mit ihnen sehr gut klar und bin daher gespannt wie es mit Cristinas Karriere und ihrem Umfeld weitergeht.
Ich denke, dass auch die spannenden Elemente, die in diesem Buch gerade zum Ende vorkamen noch nicht ihren Höhepunkt gefunden haben und ihr Widersacher auch im nächsten Band eine Rolle spielen wird.
Alles in allem ein typischer Iny Lorentz-Roman, der Fans historischer Romane gefallen wird.