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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2017

Schöne Geschichte zu langatmig erzählt

Die Schlange von Essex
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Die junge Witwe Cora Seaborne verlässt im Jahr 1893 London mit ihrem 13jährigen Sohn Francis und kommt in das englische Küstendorf Aldwinter, wo ein vorzeitliches Meerestier, die sogenannte „Schlange von ...

Die junge Witwe Cora Seaborne verlässt im Jahr 1893 London mit ihrem 13jährigen Sohn Francis und kommt in das englische Küstendorf Aldwinter, wo ein vorzeitliches Meerestier, die sogenannte „Schlange von Essex“ gesichtet worden sein soll.
Cora trifft auf den Pfarrer Will Ransome und seine Frau Stella. Will und Cora sind zwar bei allen Themen unterschiedlicher Meinung und geraten schnell aneinander, aber sie fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen.
Darüber hinaus kommen zahlreiche weitere Personen vor, so zum Beispiel der kleinwüchsige talentierte Arzt Luke Garrett.

Das Buch fällt schon durch sein bezauberndes Cover und seinen hochwertigen Umschlag auf. Auch die Geschichte ist sehr vielversprechend.
Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und sind sehr glaubwürdig gezeichnet.
Allerdings hält die Geschichte nicht ganz das, was sie verspricht. Die Erzählweise ist zwar poetisch, aber oft sehr langatmig, fast schwülstig. Einzig positives Beispiel sind da die vielen eingestreuten Briefe, die sehr kurzweilig zu lesen sind.

Leider hat das Buch meine – zugegebenermaßen hohen – Erwartungen nicht ganz erfüllen können.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Unvollständiger dritter Teil

Die Gabe der Auserwählten
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Lia und Rafe kommen nach Dalbreck und erfahren bewegende Neuigkeiten. Lia beschäftigt weiterhin intensiv die Frage, die sie nach Morrighan zurückkehren kann, um ihr Heimatkönigreich zu retten, doch Rafe ...

Lia und Rafe kommen nach Dalbreck und erfahren bewegende Neuigkeiten. Lia beschäftigt weiterhin intensiv die Frage, die sie nach Morrighan zurückkehren kann, um ihr Heimatkönigreich zu retten, doch Rafe hat ein Problem damit sie in die Gefahr ziehen zu lassen. Er will sie zu seiner Königin machen.
Es ist sehr schwer, eine etwas längere Zusammenfassung hinsichtlich des Inhalts zu geben, ohne zu spoilern oder zu viel zu verraten, daher möchte ich es bei diesen kurzen Sätzen zum Inhalt belassen.

Zum Hintergrund ist zu sagen, dass der recht lange englische Band in der deutschen Ausgabe in zwei Teile unterteilt wurde, von denen „Die Gabe der Auserwählten“ der erste Teil ist. Der zweite Teil erscheint im Frühjahr 2018.
Meines Erachtens war diese Entscheidung des Verlags unglücklich, denn im vorliegenden Buch passiert nicht so viel, wie man sich wünschen würde.
Das Thema rund um Lias Gabe wird nicht sehr viel weiter vertieft, auch die Entwicklung der Personen würde man sich intensiver vorstellen. Es sind zwar spannende Passagen dabei und man erfährt einige wenige überraschende Details, aber das Meiste bleibt doch leider an der Oberfläche.

Insgesamt hat man das Buch sehr schnell durchgelesen, aber man fühlt sich nicht wirklich bereichert durch die Lektüre.

Für mich insgesamt der schwächste Band der Reihe bisher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.10.2017

Oberflächliche Tennis-Schnulze

Die Liebe trägt Weiß
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Charlie Silver ist eine amerikanische Tennisspielerin, die einer vielversprechenden Karriere entgegensieht, als sie sich in Wimbledon eine schwere Verletzung zuzieht. Nach der Reha beschließt sie, alles ...

Charlie Silver ist eine amerikanische Tennisspielerin, die einer vielversprechenden Karriere entgegensieht, als sie sich in Wimbledon eine schwere Verletzung zuzieht. Nach der Reha beschließt sie, alles zu ändern, heuert einen neuen als extrem hart verschrieenen Trainer hat, hat neue Outfits und trainiert noch um ein Vielfaches härter. Hinzu kommt ihre Affäre mit dem bekannten spanischen Tennisprofi Marco.

Wird sich die harte Arbeit auszahlen? Wird Charlie ihr Ziel erreichen, endlich ein Grand Slam-Turnier zu gewinnen und Nummer 1 der Weltrangliste zu werden? Und was ist mit der Liebe?



Der neue Roman von Lauren Weisberger, der Autorin von "Der Teufel trägt Prada" steht schon optisch mit dieser Reihe in einer Tradition.

Auch in der Erzählung spielt die Erwähung von Marken eine große Rolle. Die Glamourwelt des Tennis wird beschrieben und die Entwicklung der Profispielerin Charlie.

Insgesamt ist die Geschichte zwar recht flüssig zu lesen, aber sehr oberflächlich erzählt. Die Hauptdarsteller machen zwar in gewisser Weise eine Entwicklung durch, doch die Schilderung bleibt insgesamt recht schwach und an der Oberfläche, so dass man als Leserin nicht wirklich mit den handelnden Personen warm wird.

Meines Erachtens hätte man aus dem Stoff wirklich mehr machen können. Für mich war es zu wenig Handlung, zu wenig Tiefgang und dafür viel zu viel Marken-Namedropping.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Anspruchsvolle Wanderungen in Frankreich

Languedoc Roussillon
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Der Rother Wanderführer Languedoc-Roussillon schlägt 50 Wanderungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (blau, rot, schwarz) vor, die in folgenden Regionen gegangen werden können: Auf den Hügeln ...

Der Rother Wanderführer Languedoc-Roussillon schlägt 50 Wanderungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (blau, rot, schwarz) vor, die in folgenden Regionen gegangen werden können: Auf den Hügeln des Languedoc am Südabfall der Cevennen, Entlang des Canal du Midi, Auf den Hügeln der Corbieres und im Katharerland, Durch die östlichen Pyrenäen, Am Mittelmeer von der Cote Vermeille bis Montpellier.

Die Touren haben nicht nur unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sondern führen auch durch sehr, sehr unterschiedliche Landschaften und haben einen ganz verschiedenen Charakter. Auch die Länge der Touren variiert stark.

Insgesamt muss man berücksichtigen, dass die angegebenen Zeiten wirklich nur reine Gehzeiten sind, d.h. sie berücksichtigen weder Vesperpausen noch Zeit zum Fotografieren. So kann man schnell 25-50 % auf die veranschlagte Zeit hinzurechnen.
Die Touren sind im großen und ganzen sehr anspruchsvoll, auch die blau als leicht gekennzeichneten Wanderungen sind schon sehr anstrengend, vor allem wenn lange Gehzeiten angegeben sind.
Die Beschreibungen sind soweit recht verständlich, allerdings oft so verkürzt, dass man noch zusätzlich Wanderkarten oder das Smartphone nutzen muss, um tatsächlich den richtigen Weg zu finden.
Die vorgeschlagenen Wanderungen sind jedoch sehr gute Anregungen und wir haben durch manche vorgeschlagene Tour sehr schöne Landschaften kennengelernt.

Für geübte Wanderer, die abwechslungsreiche anspruchsvolle Touren unternehmen wollen, auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Skurrile Abenteuer einer finnischen Familie in Schweden - ironisch erzählt

Rechne immer mit dem Schlimmsten
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"Rechne immer mit dem Schlimmsten" - Der Name ist Programm bei diesem Roman von Petteri Nuottimäki.
Matti, ein kauziger Finne, ist mit seiner Frau nach Schweden ausgewandert. Die beiden haben vier Kinder, ...

"Rechne immer mit dem Schlimmsten" - Der Name ist Programm bei diesem Roman von Petteri Nuottimäki.
Matti, ein kauziger Finne, ist mit seiner Frau nach Schweden ausgewandert. Die beiden haben vier Kinder, die alle sehr unterschiedlich sind.
Der Vater Matti hat sich eine Existenz mit einer Firma aufgebaut, die Raubinsekten zur Schädlingsbekämpfung zur Verfügung stellt.
Um die Existenz seiner Kinder und der Familie zu sichern, möchte er seinen Nachfolger in der Firmenleitung unter den Kindern wählen und stellt allen daher eine Aufgabe.

Das Buch wird von einem Erzähler in einer recht distanzierten und ironischen Weise erzählt. Er beschreibt die vollkommen abstrusen und skurrilen Erlebnisse von Matti sowie auch die der Kinder.
Letztendlich passiert ein Malheur nach dem anderen, so dass dem Leser die handelnden Personen mitunter richtig leid tun.
Unterbrochen wird der Lesefluss durch zahlreiche sehr umfangreiche Fußnoten, die z.B. auf die finnisch-russische Geschichte eingehen.

Am Ende geht alles doch irgendwie noch gut aus und die Fäden der Handlung werden zusammengeführt.

Ich bin mit dem sehr eigenwilligen Humor der Erzählung nicht so richtig warm geworden, aber für Leser, die gerne ironisch erzählte skandinavische Comedies lesen, ist das Buch sicherlich zu empfehlen.