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Veröffentlicht am 15.09.2024

Erfrischende Liebesgeschichte zum Wohlfühlen

Verliebt mit Waldbeertee
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Verliebt mit Waldbeertee ist der erste Band der Liebe auf Schwedisch Herbstreihe. Für mich ist es wie ein nach Hause kommen. Ich begegne bekannten Charakteren wieder - allen voran Bürgermeister Lasse: ...

Verliebt mit Waldbeertee ist der erste Band der Liebe auf Schwedisch Herbstreihe. Für mich ist es wie ein nach Hause kommen. Ich begegne bekannten Charakteren wieder - allen voran Bürgermeister Lasse: ein bisschen verpeilt, ein bisschen nervig und schon immer das etwas spezielle Markenzeichen von Lillaström.







Aber um den Bürgermeister geht es gar nicht. Lasse mischt immer nur unsere Protagonisten ein bisschen auf. In Verliebt mit Waldbeertee ist es Ebba. Ebba führt das Bürgeramt von Lillaström. Da Lillaström ein kleiner beschaulicher Ort ist, ist Lasse nicht ihr Vorgesetzter. Er ist ehrenamtlicher Bürgermeister. Was ihn aber nicht davon abhält, ständig Ebbas Aktenordnung durcheinanderzubringen und zu versuchen, ihr Zusatzaufträge unterzujubeln.



"Lasse holt Luft. So laut, dass ich es hören kann, doch ich lege auf, bevor ihm noch mehr Dinge einfallen, auf die ich keine Lust habe." - Seite 72



Ebbas Laune wird in "Ärger" katapultiert, als ihr nächster "Bürgermeister-Auftrag" zur Tür hereinkommt und der mitgebrachte Windstoß dafür sorgt, dass sämtliche Papiere durcheinanderwehen. Das Chaos hat einen Namen: Henrik. Und damit ausgerechnet der Mann, den sie in Malmö nach einer wunderbaren gemeinsamen Nacht zurückgelassen hat.

Henrik, einst Ameisenzuchtbeobachter mit eigener Ameisenkolonie will nun die Brunftzeit der Elche in Lillaströms Wäldern filmen und mit diesem Naturspektakel weltberühmt werden.

Die Konstellation ist so aufregend. Jane Hell hat so einen erfrischenden Schreibstil und ich will gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen muss, was die beiden Charaktere erleben, ob und wie sie sich annähern, was die Dorfbewohner in petto haben und vor allem, was Lasse wieder für schräge Ideen hat, wenn er auf den einen und anderen Bewohner Lillaströms trifft.

Für mich fühlt es sich herrlich an, wieder in Lillaström zu sein und ich kann es kaum erwarten, die anderen Herbstgeschichten zu lesen.

Einzig unser Wetter passt mit 30 Grad am Erscheinungstag noch gar nicht zu dem herbstlichen Gefühl. Aber das kann ich gut verschmerzen. Der Waldbeertee schmeckt sicherlich auch eisgekühlt.



Fazit
Verliebt mit Waldbeertee gehört zwar zu einer Reihe, lässt sich aber ganz wunderbar einzeln lesen. Aber, wer will das schon?! Ich jedenfalls nicht. Ich bin absolut süchtig nach Lillaström und seinen Bewohnern. Verliebt mit Waldbeertee ist für alle, die bei einer erfrischenden Liebesgeschichte abschalten und sich nach Schweden ins beschauliche Lillaström träumen wollen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2024

Eine Geschichte - etwas verrückt und frech - genau wie die Protagonistin Tori. #kategorielieblingsbuch

Drei Magier und eine Margarita
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Ich wäre dann jetzt bereit für Band Nr. 2! - Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich Drei Magier und eine Margarita beendete. Der zweite Gedanke war: "Zum Glück ist es eine Buchreihe!" ...

Ich wäre dann jetzt bereit für Band Nr. 2! - Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als ich Drei Magier und eine Margarita beendete. Der zweite Gedanke war: "Zum Glück ist es eine Buchreihe!" Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band Dunkle Künste und ein Daiquiri. Aber erstmal zum aktuellen Werk:


Drei Magier und eine Margarita ist Band 1 der Guild Codex: Spellbound Reihe von Annette Marie. Das Cover und der Titel haben mich scheinbar magisch angezogen. Das Buch ist ein echter Hingucker. Kaum war das digitale Hörbuch angekommen, habe ich gleich in die Geschichte reingehört - und weitergelauscht.

Die Geschichte ist eingängig erzählt und ich bin ruckzuck im Geschehen. Tori ist als Bedienung im Restaurant tätig. Ihr Temperament sorgt jedoch schnell dafür, dass sie ihren Job wieder los wird. - Genau wie die vorherigen Jobs in dieser Branche. Jetzt ist guter Rat teuer. Tori lebt schon eine ganze Weile in der Wohnung ihres Bruders, beherbergt die Couch und würde nur zu gern endlich wieder unabhängig sein. Da kommt ihr die Anzeige recht, als Barkeeperin etwas außerhalb der Stadt tätig sein zu können. Trotz des mulmigen Gefühls bewirbt sich Tori bei Crow and Hammer - und schlägt gleich am ersten Abend wieder über die Stränge. Scheinbar gehört es in dieser Bar zum guten Ton, sich nicht alles gefallen zu lassen und so erlebt Tori zum ersten Mal in ihrem Leben ein angenehmes Arbeitsklima. Angenehm - aber auch ungewöhnlich ist ihr Arbeitsplatz. Es dauert nicht lange, da hat Tori raus, dass es sich bei den Gästen der Bar nicht nur um Mitglieder einer sogenannten Gilde handelt, sondern dass diese Gäste auch allesamt einen magischen Hintergrund haben. Tori ist mittelmäßig beeindruckt und lässt sich trotz dieses Wissens "die Butter nicht vom Brot nehmen" und vor allem lässt sie sich keine Frechheiten oder Ungerechtigkeiten gefallen. - Auch nicht, als es selbst für Magier gefährlich wird. Die drei Freunde Aaron, Kai und Ezra, die Tori an der Bar kennen- und schätzen lernt, hat sie stets in ihrer Nähe.

Annette Marie erzählt die Geschichte frech und vor allem in einem flüssigen Schreibstil. Ich bin sofort Feuer und Flamme und total begeistert von der Protagonistin mit ihren flammend roten Haaren und ihrer ungestümen, lebensbejahenden Art. "Make this world a better place!" könnte genau der Satz sein, nach dem Tori sich und das Leben ihrer Mitmenschen einordnet. Das manche Menschen oder Magier dem eher unfreiwillig folgen, habe ich als Leserin schnell raus. Die Geschichte ist witzig und spannend und viel zu schnell zu Ende.

Jeannette Bauroth hat Drei Magier und eine Margarita genauso schnörkellos übersetzt, wie Tori redet. Da wird kein Blatt vor den Mund genommen, sondern ohne Schnickschnack gesagt, was los ist. So lieb ich das!

Yesim Meisheit sorgt mit ihrer Stimme für ein wohliges und zugleich spannendes Hörerlebnis. Ich hoffe, dass Yesim auch den zweiten Band einlesen wird.

Drei Magier und eine Margarita war für mich ein wunderbarer Auftakt und ich kann es kaum erwarten, mehr über Tori und "ihre" drei Magier zu erfahren. Hach, ich bin jetzt schon gespannt, was ihr zu der Geschichte sagt!! Für mich ist es ein Werk der Kategorie Lieblingsbuch.



Fazit
Drei Magier und eine Margarita ist für alle, die Urban Fantasy Geschichten mögen, die etwas verrückt und frech sind - genau wie die Protagonistin Tori in diesem Buch.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Eine Geschichte für alle, die mutig in die Zukunft blicken und keine Angst davor haben, ewig zu leben.

Wir werden jung sein
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Wir werden jung sein ist die Geschichte um vier - oder, um genau zu sein, fünf Probanden, die an einer Herzmuskelstudie an der Berliner Charité teilnehmen. Einer der Probanden ist der Arzt selbst, der ...

Wir werden jung sein ist die Geschichte um vier - oder, um genau zu sein, fünf Probanden, die an einer Herzmuskelstudie an der Berliner Charité teilnehmen. Einer der Probanden ist der Arzt selbst, der das Mittel, das er selbst konzipiert hat, an sich selbst testet, um mit seinen Probanden mitreden zu können und eventuelle Nebenwirkungen herauszufinden.


Dass die Nebenwirkung des Medikaments eine bahnbrechende Wirkung haben wird, war ihm allerdings nicht klar. Das Medikament erwies sich zunächst als zielführend und die Probanden erfreuten sich zunehmend bester und besserer Gesundheit. Problematisch wurde es erst, als nicht nur eine biologische Verjüngung der Probanden stattfand, sondern die Verjüngung sogar unkontrolliert und scheinbar unaufhaltsam voranschritt. Um es klar auszudrücken: wenn jemand plötzlich biologisch acht Jahre jünger ist, ist das in einem bestimmten Alter kein Problem. Problematisch wird es dann, wenn ein jugendlicher Proband plötzlich bei unter 0 Jahren angelangt ist.

Erst richtig problematisch wird es aber ab dem Zeitpunkt, ab dem die Presse die Neuigkeiten "ausplaudert" und die Verschwörungstheoretiker, andere Wissenschaftler und die Wirtschaftsweisen auf den Plan ruft. Somit ist die zuvor "heile Welt" erst einmal in Aufruhr, als die Probanden mit einem Mal wie vom Erdboden verschluckt scheinen.

Maxim Leo schreibt die Geschichten der Probanden lebendig und mit dem Hang zwischen "ich denke, ich habe mit dem Leben krankheitsbedingt abgeschlossen" und "hurra, ich lebe noch" sehr eindrücklich. Ich erlebe die Charaktere sehr lebensbejahend und mit einer teils realistischen, teils sehr positiven Ausrichtung ihres Lebens. Es ist teilweise sehr skurril, wie die Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld auf die Verjüngung und die mit einem Mal höhere Lebenserwartung reagieren. Auf den 300 Seiten des Romans menschelt es daher sehr und ich schwanke zwischen Freude für die Probanden und die Sorge um sie und dem Mitgefühl für die Familienmitglieder und Freunde der Probanden, die dem Wechselbad zwischen Abschied und "ich weiß gerade gar nicht, was ich fühlen soll" ausgeliefert sind.

Wir werden jung sein hat mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten. Gerade weil Maxim Leo nicht einfach nur die Geschichten der Probanden und des Schöpfers des Wundermittels erzählt, sondern weil er die Geschichte kurios und dennoch lebensecht weiterspinnt. Das Ende lässt mich gleichermaßen nachdenklich und zufrieden zurück. Zufrieden, weil das Ende zur Geschichte passt und nachdenklich, weil ich gern wissen würde, wie weit die Forschung tatsächlich ist und an wen die Ergebnisse alle weitergegeben werden.

Simon Jäger ist Sprecher dieses zeitgenössischen Romans und ich fühle mich - trotz des heiklen Themas - sehr wohl mit seiner Stimme. Simon Jäger untermalt die entstehenden Emotionen gekonnt und lässt mich mit den Charakteren auf einer Welle treiben. Ich habe Vertrauen in ihr Handeln und bin nah bei den jeweiligen Figuren. Vor allem gerade dann, wenn es in ihrem Leben alles andere als rund läuft. Ich habe mich beim Hören der Geschichte nicht einmal nach dem Buch gesehnt, um etwas nachzulesen. Großes Kompliment.



Fazit
Wir werden jung sein ist für alle, die sich vorstellen wollen und können, dass es mehr gibt, als die bislang angedachte Anzahl an Jahren. Die Geschichte ist für die, die mutig in die Zukunft blicken, skurrile Geschichten und außergewöhnliche Charaktere mögen. Ein Buch für alle, die keine Angst vor der Möglichkeit haben ewig zu leben.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2024

Eine Geschichte für alle, die mutig in die Zukunft blicken und keine Angst davor haben, ewig zu leben.

Wir werden jung sein
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Wir werden jung sein ist die Geschichte um vier - oder, um genau zu sein, fünf Probanden, die an einer Herzmuskelstudie an der Berliner Charité teilnehmen. Einer der Probanden ist der Arzt selbst, der ...

Wir werden jung sein ist die Geschichte um vier - oder, um genau zu sein, fünf Probanden, die an einer Herzmuskelstudie an der Berliner Charité teilnehmen. Einer der Probanden ist der Arzt selbst, der das Mittel, das er selbst konzipiert hat, an sich selbst testet, um mit seinen Probanden mitreden zu können und eventuelle Nebenwirkungen herauszufinden.


Dass die Nebenwirkung des Medikaments eine bahnbrechende Wirkung haben wird, war ihm allerdings nicht klar. Das Medikament erwies sich zunächst als zielführend und die Probanden erfreuten sich zunehmend bester und besserer Gesundheit. Problematisch wurde es erst, als nicht nur eine biologische Verjüngung der Probanden stattfand, sondern die Verjüngung sogar unkontrolliert und scheinbar unaufhaltsam voranschritt. Um es klar auszudrücken: wenn jemand plötzlich biologisch acht Jahre jünger ist, ist das in einem bestimmten Alter kein Problem. Problematisch wird es dann, wenn ein jugendlicher Proband plötzlich bei unter 0 Jahren angelangt ist.

Erst richtig problematisch wird es aber ab dem Zeitpunkt, ab dem die Presse die Neuigkeiten "ausplaudert" und die Verschwörungstheoretiker, andere Wissenschaftler und die Wirtschaftsweisen auf den Plan ruft. Somit ist die zuvor "heile Welt" erst einmal in Aufruhr, als die Probanden mit einem Mal wie vom Erdboden verschluckt scheinen.

Maxim Leo schreibt die Geschichten der Probanden lebendig und mit dem Hang zwischen "ich denke, ich habe mit dem Leben krankheitsbedingt abgeschlossen" und "hurra, ich lebe noch" sehr eindrücklich. Ich erlebe die Charaktere sehr lebensbejahend und mit einer teils realistischen, teils sehr positiven Ausrichtung ihres Lebens. Es ist teilweise sehr skurril, wie die Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld auf die Verjüngung und die mit einem Mal höhere Lebenserwartung reagieren. Auf den 300 Seiten des Romans menschelt es daher sehr und ich schwanke zwischen Freude für die Probanden und die Sorge um sie und dem Mitgefühl für die Familienmitglieder und Freunde der Probanden, die dem Wechselbad zwischen Abschied und "ich weiß gerade gar nicht, was ich fühlen soll" ausgeliefert sind.

Wir werden jung sein hat mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten. Gerade weil Maxim Leo nicht einfach nur die Geschichten der Probanden und des Schöpfers des Wundermittels erzählt, sondern weil er die Geschichte kurios und dennoch lebensecht weiterspinnt. Das Ende lässt mich gleichermaßen nachdenklich und zufrieden zurück. Zufrieden, weil das Ende zur Geschichte passt und nachdenklich, weil ich gern wissen würde, wie weit die Forschung tatsächlich ist und an wen die Ergebnisse alle weitergegeben werden.

Simon Jäger ist Sprecher dieses zeitgenössischen Romans und ich fühle mich - trotz des heiklen Themas - sehr wohl mit seiner Stimme. Simon Jäger untermalt die entstehenden Emotionen gekonnt und lässt mich mit den Charakteren auf einer Welle treiben. Ich habe Vertrauen in ihr Handeln und bin nah bei den jeweiligen Figuren. Vor allem gerade dann, wenn es in ihrem Leben alles andere als rund läuft. Ich habe mich beim Hören der Geschichte nicht einmal nach dem Buch gesehnt, um etwas nachzulesen. Großes Kompliment.



Fazit
Wir werden jung sein ist für alle, die sich vorstellen wollen und können, dass es mehr gibt, als die bislang angedachte Anzahl an Jahren. Die Geschichte ist für die, die mutig in die Zukunft blicken, skurrile Geschichten und außergewöhnliche Charaktere mögen. Ein Buch für alle, die keine Angst vor der Möglichkeit haben ewig zu leben.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Äußerst spannend erzählter Justizthriller

Liar
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Liar ist der dritte Band der Eddie-Flynn-Reihe und kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Liar verbindet zwei zeitliche Geschehen miteinander. Während der zurückliegende Part gezielt einige ...

Liar ist der dritte Band der Eddie-Flynn-Reihe und kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Liar verbindet zwei zeitliche Geschehen miteinander. Während der zurückliegende Part gezielt einige Informationen liefert, bin ich im aktuellen Geschehen mittendrin. Es geht Schlag auf Schlag und Eddie kann manches Mal kaum eins und eins zusammenzählen, da muss er schon parieren.







Im Rückblick - da gebe ich ihm recht - sollte man öfter auf seinen Verstand als auf diese Stimme hören, die sagt "Und was ist, wenn wir es doch versuchen?". Und genau das macht Eddie Flynn so menschlich. Er hat seine Ecken und Kanten, wenn es um die Inhalte fremder Manteltaschen geht, kann er quasi zaubern und er ist ein ganz wunderbarer Strafverteidiger.



"Ich hatte am Morgen feststellen müssen, dass meine Krankenversicherung nicht zahlte, wenn ich in ein brennendes Gebäude lief. Und da denken die Leute, Trickbetrüger wären hinterhältig." - Seite 159



Das weiß auch Leonard Howell. Schließlich kennen er und Eddie sich aus Kinder- und Jugendtagen. Und genau diese jugendlichen Qualitäten schätzt Lenny so sehr an seinem alten Freund. Denn das Spiel, das Leonard Howell zu spielen bereit ist, ist gefährlich, aussichtslos und muss unter allen Umständen gut ausgehen.



"Worum er mich bat, hätte im Grunde meinen professionellen Suizid zur Folge. Kein Geld auf der Welt konnte mich dazu überreden, Ja zu sagen. "Ich mach´s", sagte ich." - Seite 68



Steve Cavanagh erzählt die Geschichte bildhaft und lenkt meinen Blick auf wichtige Details ohne sich darin zu verlieren. Zackig geht die Geschichte weiter. Steve Cavanagh erzählt in ultrakurzen Kapiteln, so dass ich immer noch eins und noch eins und noch eins lesen möchte, weil das Geschehen spannend erzählt ist. Selbst während der Gerichtsverhandlung kommt keine Langeweile auf. Da gilt es die Geschworenen zu beachten oder einen Blick auf das Publikum zu werfen oder das Augenmerk auf die direkte Verhandlung und Fragestellung zu lenken.

Absolut authentisch übersetzt ist der Roman von Jörn Ingwersen, der selbst Autor ist. An zwei Stellen habe ich beim Lesen gestockt. Da hieß es "... meinen Hinterkopf vom Sitz schälen ..." und "Der Charger fraß die Meilen.". Wobei es sich bei dem Charger um ein Fahrzeug handelt. Die Wortwahl hat meinen Lesefluss gehemmt, obwohl über die Sache an sich Klarheit herrscht. Nur, wenn ich mich aus dem Sitz schäle habe ich ein ganz anderes Bild vor Augen, als wenn ich meinen Hinterkopf vom Sitz schäle.

Auch mit den zwei Stopps ist Liar ein wahres Lesevergnügen. Ehrlich gesagt: Liar zu lesen war mir ein Fest. Ich freue mich schon sehr auf einen weiteren Fall mit Eddie Flynn.



Fazit
Liar ist für alle, die äußerst spannend erzählte Thriller lieben und für alle Fans von Eddie Flynn.

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