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Veröffentlicht am 20.06.2017

Romantischer, unter die Haut gehender zweiter Teil der „From Manhattan with Love“ Reihe- allerdings mit einem etwas beliebig gestrickten Helden. Dennoch, ein schöner Liebesroman!

Ein Sommergarten in Manhattan
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Frankie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihren beiden Freundinnen Paige und Eva und auch mit Paiges attraktivem Bruder Matt versteht sie sich sehr gut. Nie hätte Frankie jedoch gedacht, dass Matt sich ...

Frankie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihren beiden Freundinnen Paige und Eva und auch mit Paiges attraktivem Bruder Matt versteht sie sich sehr gut. Nie hätte Frankie jedoch gedacht, dass Matt sich für sie interessieren würde und nun mehr als eine rein platonische Freundschaft von ihr will. Mit seinem Wunsch trifft er Frankie jedoch auf dem völlig falschen Fuß an, denn Frankie, deren Eltern einst eine katastrophale Ehe führten, hat die traumatischen Nebenwirkungen, die sich daraus ergaben, immer noch nicht verkraftet. Mehr noch, seit Jahren versucht sie sich extra unattraktiv für das andere Geschlecht zu machen, in der Hoffnung, dass sie keinem potentiellen Lover auffällt. Sie hält sich für völlig untalentiert wenn es um das Daten geht und will sich eigentlich auch nicht von ihrer Meinung abbringen lassen. Doch Matt, für den sie zurzeit an einem Dachterrassenprojekt arbeitet, lässt einfach nicht locker. Statt sie zu bedrängen, versucht er es auf die sanfte Tour. Frankie ist irritiert, aber auch eindeutig interessiert an Matt, selbst wenn sie das selbst noch nicht wahr haben will. Als die Hochzeitseinladung eines Freundes eintrifft, der seine große Liebe auf Puffin Island heiraten möchte, schlägt Frankie Matts Einladung zunächst ab. Zu groß ist ihre Angst vor Zurückweisung der Insulaner. Frankie befürchtet, dass sie sie auf die gleiche Stufe stellen könnten, wie ihre Mutter, die, nachdem deren Ehe einst in die Brüche ging, mit sämtlichen Männern auf der Insel schlief. Doch dann hat Frankie ein einschneidendes Gespräch mit Eva und begreift, dass sie sich ihren Problemen endlich stellen muss. Auf Puffin Island angekommen, versucht Matt Frankie dazu zu bringen, Gefühle zu zeigen. Wird es ihm gelingen?

Nach dem etwas schwächeren ersten Teil der Reihe, um die drei besten Freundinnen Paige, Frankie und Eva, die in New York leben und arbeiten, wollte ich Sarah Morgan trotzdem och eine weitere Chance geben und tatsächlich fand die Autorin bei „Ein Sommergarten in Manhattan“ auch wieder fast zu ihrer alten Form zurück. Zunächst einmal hat sie mit Frankie und Matt ein Paar geschaffen, das sympathisch gestrickt ist. Man kann sich sehr gut in Frankie hineindenken, ihre Bindungsängste nachvollziehen, da Sarah Morgan Frankies traumatische Erlebnisse gut darzustellen vermag. Mit Matt stellt sie Frankie einen attraktiven aber auch hochsensiblen Charakter an die Seite, dem man es gut abnehmen kann, dass Frankie durch ihn ihre Ängste verliert. Allerdings ist Matt auch die Sorte geduldiger Frauenversteher, der so manches Mal ein wenig vorhersehbar wirkt. Ich hätte mir an ihm ein wenig mehr Ecken und Kanten gewünscht. Denn schließlich hat auch er eine Enttäuschung in der Liebe überwinden müssen. Und dass er so schnell darüber hinweg war, ohne irgendwelche Altlasten mit sich herumzutragen, das fand ich etwas unglaubwürdig. Überhaupt fehlte mir ein echter Zwist zwischen dem Paar. Ich benötige weiß Gott keine großen Missverständnisse, doch ein wenig mehr Herz/Schmerz, statt des fast gleich bleibenden Storyverlaufes und ein paar Überraschungen an diversen Stellen, hätte dem Roman ein wenig mehr Spannung verliehen.

Positiv fand ich dagegen die intensiven Gespräche, die die Freundinnen und auch Frankie und Matt miteinander führten, die dem Roman, trotz aller Leichtigkeit, an den wichtigen Stellen die nötige Tiefe verleihen konnten. Und auch Frankies Faible für die Botanik, fand ich interessant umgesetzt. Gespannt sein darf man nun, auf den letzten Teil der Reihe, der im November 2017 erscheinen wird und in dem die extrem romantisch veranlagte Eva, ausgerechnet auf einen Autor für blutrünstige Romane treffen wird, der dazu auch noch wenig übrig hat für Weihnachten und die dazugehörige Romantik.

Veröffentlicht am 03.05.2024

Unterhaltsamer Thriller mit interessanter Ausgangssituation

Tödliche Oase
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Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden in der Stadt, wacht Zoey in einem ihr unbekannten Raum auf. Verstört beginnt sie das Zimmer und schließlich das komplette Haus zu erkunden, in dem sie sich befindet.
Spätestens ...

Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden in der Stadt, wacht Zoey in einem ihr unbekannten Raum auf. Verstört beginnt sie das Zimmer und schließlich das komplette Haus zu erkunden, in dem sie sich befindet.
Spätestens nach einem Blick aus dem Fenster ist ihr klar, dass sie sich inmitten im Nirgendwo befindet; genauer gesagt mitten in der Wüste.
Zoey ist fassungslos, doch schon bald klärt sich ein Teil der rätselhaften Situation auf.
„Die Oase“, in der sie sich befindet, ist eine Art Rehazentrum für Suchtkranke. Doch wieso wurde ausgerechnet Zoey dorthin geschafft? Zum einen hält sie sich nicht für eine Süchtige und zum anderen steht „Die Oase“ hauptsächlich gut betuchten Promis oder Geschäftsleuten der oberen Zehntausend zur Verfügung. Schon zwei Wochen Aufenthalt dort, kosten ein kleines Vermögen!
Ein Vermögen mit dem Zoey und ihre Familie kaum aufwarten können.
Angeblich gab es einen Gönner, der für sie bezahlt hat, doch wer und warum?

Während die rastlose Zoey ihre seelischen Altlasten in der Oase aufarbeitet, mit Hilfe der Therapeuten und anderer Gäste, wird plötzlich einer der Angestellten leblos aufgefunden. Und Zoey, will unbedingt Licht ins Dunkel bringen. Sie wandelt auf detektivischen Pfaden; ahnungslos, dass auch sie sich damit in Gefahr bringt…

Nachdem Emma Haughton mit ihrem ersten Band „The Dark“, für viel Aufmerksamkeit sorgte, legt sie nun im gleichen Genre, „Tödliche Oase“ vor.
Und die ersten hundert Seiten lassen sich auch sehr rätselhaft und interessant an. Eine Romanheldin, die mit rudimentären Erinnerungen behaftet, in einem Haus, mitten in der Wüste aufwacht; dazu dunkle Geheimnisse derjenigen, die in der Oase die Zügel in Händen halten und Zoeys eigene, düstere Vergangenheit, vor der sie bislang stets flüchtete. All diese Attribute sorgen für eine Geschichte, die niemals langweilig wird.
Emma Haughton spielt mit der Neugierde ihrer Leser und macht ihre Sache sehr gut.

Allerdings funktionierte die Thrillerkomponente für mich leider dann nicht ganz so gut, wie ich es mir im Vorfeld erhofft hätte, da die Autorin ab der Hälfte des Buches immer mehr esoterische Aspekte einwirft, die mich nicht wirklich packen konnten.
Zugegeben, spannend fand ich einerseits Zoeys Selbstfindung, manche Gespräche, die sie mit ihrer Therapeutin und den Gästen diesbezüglich führte, doch fehlte mir für eine volle Punktzahl bei meiner Bewertung mehr Tiefgang. Auch der Interaktion mit Finn fehlte es an Nähe, die begründen würde, dass beide füreinander Gefühle entwickeln, die über Freundschaft hinaus gehen.
Dennoch möchte ich nicht weniger als vier Punkte für „Tödliche Oase“ vergeben, da der Schreibstil eingängig ist und mich die Story im Großen und Ganzen gut unterhalten konnte.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Thriller mit interessanter Ausgangssituation.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Interessantes Thrillerdebüt mit kleinen Schwächen- spannende Ausgangsstory ein packendes Katz und Mausspiel sorgen dennoch für gute Leseunterhaltung.

Wer zuerst lügt
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Evie Porter hat einen attraktiven Freund, um den sie viele beneiden. Beide sind zwar noch nicht allzu lange zusammen, doch sie verstehen sich so gut, dass sie zusammenziehen möchten. Ryan, Evies Freund, ...

Evie Porter hat einen attraktiven Freund, um den sie viele beneiden. Beide sind zwar noch nicht allzu lange zusammen, doch sie verstehen sich so gut, dass sie zusammenziehen möchten. Ryan, Evies Freund, hat einen großen Freundeskreis, der ebenfalls ganz gespannt darauf ist, die neue Frau an seiner Seite kennenzulernen.
Das ist ein spannender Umstand, denn Evie hat einige Geheimnisse zu verbergen. Was keiner ahnt, sie trägt eigentlich den Namen Lucca Marino und muss nun, nachdem sie einst als Diebin erwischt wurde, für einen unbekannten Strippenzieher diverse Aufträge ausführen. Ihr ist jedoch mehr und mehr klar, dass ihr kaltblütiger Chef, nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht und sie eines, womöglich nicht mehr so fernen Tages, von ihm kaltgestellt werden wird.

So beginnt sie heimlich, mehr über ihren Auftraggeber herauszufinden.
Als jedoch eine Frau in Ryans Dunstkreis auftaucht, die Evies Doppelgänger sein könnte und angeblich auch noch Lucca Marino heißt, ahnt Evie, dass ich nicht mehr lange Zeit bleibt, das perfide Spiel ihres Auftragsgebers aufzudecken.
Als hätte sie nicht schon reichlich andere Probleme, denn auch Ryan ist ihr bedrohlich nahe gekommen und ihren alten Traum von einem Mann und einem Haus mit Garten hat sie innerlich noch längst nicht begraben.
Ryan selbst ist jedoch ebenfalls ein Mann voller Geheimnisse. Evie muss, während ihr Handlungsspielraum immer enger wird, einen kühlen Kopf bewahren, wird ihr das gelingen?

Der Klappentext des Thrillers der Autorin, verrät ja nicht allzu viel, was tatsächlich, in diesem Fall von Nöten ist, da Ashley Elston sich hier eine wahrhaft packende Grundstory ausgedacht hat, die voller Wendungen und falsch gelegter Fährten ist, die den Leser mitnehmen, auf eine interessante Entdeckungstour.
Evie bzw. Lucca ist eine Akteurin, die vielleicht nicht „Everybodys Darling“ sein mag, doch man begreift eigentlich sehr schnell, spätestens aber, nachdem man ihren familiären Hintergrund erfährt, dass sie keinesfalls so nüchtern und abgeklärt ist, wie es zunächst den Anschein hat. Vor allem aber ist die Romanheldin clever und versucht mit allen Mitteln, dem drohenden Schicksal zu entgehen, das sich ihr Chef für sie ausgedacht hat.
Das ist vor allem spannend zu lesen, besonders, als auch noch Evies Doppelgängerin auf den Plan tritt. Müsste ich allein die erste Hälfte dieses Thrillers bewerten, würde ich die volle Punktzahl vergeben, doch leider hat sich die Autorin auf dem Weg bis ans Ziel, meiner Meinung nach, etwas verzettelt. Ryan etwa, hat ebenfalls Geheimnisse, so viel kann ich an dieser Stelle verraten, doch nachdem man einige davon erfährt, lässt die Autorin plötzlich Milde walten, bzw. läuft dieser Handlungsstrang in eine Richtung, die etwas unglaubwürdig wirkt.
Dann die Sache mit Evies/Luccas Auftraggeber. Wäre es ihm wirklich möglich gewesen, sie nach ihrer Entdeckung als Diebin „loszueisen“, als die Polizei sie bereits am Haken hatte? Oder aber die drängende Frage- wer war Evies Auftraggeber in Wirklichkeit? Sicher man erfährt gegen Ende des Romans seinen Namen, doch seine angebliche Motivation für alles, fand ich etwas schwach und wie mächtig war er letztendlich dann tatsächlich?

Ich möchte trotzdem nicht weniger als vier von 5 Punkten für den Roman vergeben, denn das Katz und Mauspiel zwischen der Romanheldin und ihrem Auftraggeber wird schon ausgeklügelt dargeboten und sorgt dafür, dass man sich beim Lesen gut unterhalten fühlt.
Der Romancefaktor ist hier eher niedrig angelegt, was aber sehr gut passt zur Story.
Die Autorin, die früher Kinderbücher schrieb, hat mit „Wer zuerst lügt“ ein interessantes Thrillerdebüt hingelegt und auch, wenn ich mit dem Ende nicht so ganz glücklich war, konnte mich „Wer zuerst lügt“ dennoch in großen Teilen sehr fesseln.

Kurz gefasst: Interessantes Thrillerdebüt mit kleinen Schwächen- spannende Ausgangsstory ein packendes Katz und Mausspiel sorgen dennoch für gute Leseunterhaltung.



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Veröffentlicht am 06.03.2024

Der erste Teil der „Celtic Dreams“ Reihe, entführt seine Leser ins historische Schottland- Romantische, süße und unterhaltsame YA Historical Romance

Der Traum der Lady Flower
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Schottland 1475:

Lady Flower ist die älteste Tochter der Familie MacKay. Und mittlerweile würden es ihre Eltern gerne sehen, dass sie heiratet und eine eigene Familie gründet. Perfekt wäre dazu eine Verbindung, ...

Schottland 1475:

Lady Flower ist die älteste Tochter der Familie MacKay. Und mittlerweile würden es ihre Eltern gerne sehen, dass sie heiratet und eine eigene Familie gründet. Perfekt wäre dazu eine Verbindung, die die Allianz zwischen den MacKays und einem anderen Clan stärken würde.
Bislang konnte Flower, aufgrund einer verzwickten Situation in der Verwandtschaft, einer Ehe entgehen. Heimlich verliebt ist sie seit vielen Jahren in den höllisch attraktiven Cailean Sinclair. Dessen Vater ist mit ihrem Vater gut befreundet. Doch Cailean eilt ein Ruf voraus, der nicht gerade für ihn spricht. Sein Verschleiß, was Frauen angeht, ist legendär- glaubt man zumindest den Gerüchten, die über ihn im Umlauf sind. So brachte ihn einst auch eine Frauengeschichte in eine traumatische Situation, unter die Cailean heute noch leidet.

Als sich Flower und Cailean wieder begegnen, erkennt der junge Mann die Frau vor ihm nicht und macht ihr amouröse Avancen, die in einer lautstarken Ohrfeige gipfeln.
Cailean ist überrascht dass eine einfache Magd, für die hält er Flower nämlich, es wagt, ihn zu schlagen und sie hinterlässt nachdrücklichen Eindruck bei ihm.
Nur wenig später stehen beide wieder voreinander, bei einem familiären Mahl zwischen seinem Vater, ihm und den MacKays und dem jungen Mann schwant langsam, wen er wirklich am Fluss vor sich hatte.
Cailean zeigt sich überaus interessiert an Flower, doch sein Vater macht mit den MacKays aus, dass sie Flower zu einer Sinclair Hochzeit, zu der sie unterwegs sind, mitnehmen, um dort einen passenden Bräutigam für sie zu finden.
Flower ist verzweifelt, denn weder will sie heiraten, noch gemeinsame Zeit mit Cailean verbringen, in dessen Nähe sie stets nervös wird. Stattdessen würde sie gerne Heilerin werden und für eine Weile in ein Dorf ziehen, in dem eine andere Heilerin lebt, von der sie unterrichtet werden möchte. Doch ihre Eltern zeigen für ihre Wünsche keinerlei Verständnis….

Meine Einschätzung:

Seitdem Young und New Adults groß in Mode sind, auf dem Buchmarkt und zahlreiche Geschichten, verpackt in attraktivem Coverlayout, monatlich erscheinen, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch das historische Genre Einzug halten würde. Denn tatsächlich entsprach das Alter, Paare damaliger Zeiten, tatsächlich in etwa Young Adults.
Als langjähriger Fan von Historical Romances, habe ich bereits einige Trends mitgemacht und freute mich also bereits sehr, auf diesen ersten Teil einer neuen YA Historical Romance-Buchreihe, die die Leser ins historische Schottland entführt.

Die Geschwister der MacKay Familie, allen voran die drei Schwestern Flower, River und Leaf, sind, um es vorweg zu sagen, junge Frauen mit recht modernen Ansichten. Zwar versäumt es die Autorin nicht, den allgemeinen Weg von Frauen damaliger Zeiten anzusprechen, doch agieren ihre Romanfiguren äußerst selbstbewusst und verteidigen lautstark ihre Bedürfnisse.
So sehr ich unterwürfige Heldinnen und dominante Helden in Romanen aller Art auch verachte, komme ich dennoch nicht umhin zu bemerken, dass die drei Schwestern, für meinen Geschmack zu sehr auftreten, wie Frauen unserer Zeit, was einfach nicht passt in einer historisch angelegten Geschichte.

Allerdings scheint das mittlerweile ein allgemeiner Trend zu sein, historische Details romantisch verklären zu wollen und so sehr ich Verständnis dafür habe, auf diesem Wege Leser anzuhalten, für sich selbst einzustehen und selbstbewusst aufzutreten; ich würde mir da so manches Mal ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und historische Authentizität von Seiten der Autoren wünschen, wenn sie sich schon dem historischen Genre verschreiben.
Das mag jetzt etwas harsch klingen, doch gerade der Spagat, Heldenpaare zu erfinden, die noch als Akteure ihrer Zeitepoche zu erkennen sind, aber dennoch keine naiven Schafe sind; sich innerhalb der Grenzen gesellschaftlicher Regeln zu bewegen, aber durch List und Tücke so manche dieser Regeln umgehen zu können, glaubhaft vermittelt, macht für mich mitunter den Reiz aus, zu einem historischen Roman zu greifen.

Da wir es hier aber mit einem Young Adult zu tun haben, der für eine jüngere Zielgruppe geschrieben wurde, möchte ich meinen Kritikpunkt auch gar nicht mal so auf die Goldwaage legen. Zudem muss man bedenken, dass es sich hier um einen Debütroman handelt, der, abgesehen von meinem Kritikpunkt, sehr gut geschrieben ist.

Lady Flower ist eine sympathische, mitfühlende und tierliebe junge Frau, die gefangen ist, zwischen der familiären Erwartungshaltung und eigenen Lebenszielen. Und auch Cailean leidet unter dem väterlichen Druck, der stets vorherrscht. Zudem schleppt Cailean ein traumatisches Erlebnis mit sich herum, dass ihm schwer auf der Seele liegt.
Man kann sich in beide Figuren gut hineindenken; dennoch wirkt Cailean so manches Mal etwas klotzköpfig, was ihn aber menschlich macht. Und zumindest ist er lernfähig.
Auch die übrigen Nebenfiguren wirken sehr lebensecht und facettenreich beschrieben und so vergeht die Lesezeit wie im Fluge.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich behutsam und obwohl es durchaus, den ein oder anderen Augenrollmoment bei mir gab, wenn sich das junge Paar stritt und unglaublich jung und naiv dabei wirkte oder die Heldin einen TSTL (too stupid to live) Augenblick, während eines Sturms absolviert , mochte ich den Roman dennoch. Liebesszenen sind durchaus vorhanden, allerdings eher im Bereich Romantik anzusiedeln, als Hocherotik.
Jüngere Leser und wir sprechen hier schätzungsweise von der Alterszielgruppe 16-25 Jahren, werden sicherlich viel Spaß an dem ersten Teil der „Celtic Dreams“ Reihe haben.

Kurz gefasst: Der erste Teil der „Celtic Dreams“ Reihe, entführt seine Leser ins historische Schottland- Romantische, süße und unterhaltsame YA Historical Romance.


Celtic Dreams Reihe:

1. Teil: Der Traum der Lady Flower
2. Teil: Die Liebe der Lady River
3. Teil: Der Mut der Lady Leaf

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Unterhaltsamer Historienschmöker

Die sizilianische Heilerin
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Da der Klappentext den Inhalt sehr gut wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle auf eine eigene Zusammenfassung.

Die sizilianische Heilerin ist ein historischer Roman der seine Leser ins Mittelalter ...

Da der Klappentext den Inhalt sehr gut wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle auf eine eigene Zusammenfassung.

Die sizilianische Heilerin ist ein historischer Roman der seine Leser ins Mittelalter entführt, in dem man sehr viel über den Zwist zwischen Franzosen und Sizilianern erfährt. Aber auch die äußeren Lebensumstände und die medizinische Versorgungen dieser Zeit kommen hier nicht zu kurz. Man spürt, dass die Autorin sehr akribische Hintergrundrecherche für ihren Roman betrieben haben muss und ich für meinen Teil war besonders interessiert an den medizinischen Vorgängen, wobei man vielleicht hier eine kleine Warnung an die etwas zartbesaiteteren Leser aussprechen sollte, denn manche Schilderungen sind vielleicht doch etwas realitätsnah beschrieben.
Aber eigentlich gehört dieser Punkt auch zu den positiven Aspekten des Romans.

Die Heldin der Geschichte, ist eine junge sehr couragierte Frau, die ihre Familie mit ihren besonderen Fähigkeiten als Heilerin unterstützt, wovon im Grunde alle profitieren. Doch trotzdem eckt Constanza wegen ihrer Andersartigkeit immer wieder an; schon allein durch ihre Optik, da Constanza im Gegensatz zum Rest der Familie blond ist, was dem Aberglauben ihrer recht beschränkt denkenden Familie immer wieder neue Nahrung gibt.

Die weibliche Hauptfigur war mir, trotz aller Vorliebe für starke Heldinnen, eine Spur zu selbstbewusst und frei denkend für die Epoche in die der Roman spielt, dennoch ist dies nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits.

Der Plot an sich war interessant, der Roman ließ sich gut lesen, dennoch war mir der Schreibstil persönlich etwas zu einfach ausformuliert, was jedoch auch alles Geschmackssache ist.

Da der historische Hintergrund und die Geschichte als solches jedoch informativ und ansprechend inszeniert wurden und ich mich gut unterhalten gefühlt habe, vergebe ich dennoch 4 Punkte.

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