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Veröffentlicht am 16.04.2024

Wiederentdeckte Kurzgeschichten

Nachbarn
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Diane Oliver wurde 1943 in North Carolina geboren und ist bereits 1966 auf Grund eines Unfalls verstorben. Dieser Band beinhaltet ihre vierzehn Kurzgeschichten, von denen zu ihren Lebzeiten vier veröffentlicht ...

Diane Oliver wurde 1943 in North Carolina geboren und ist bereits 1966 auf Grund eines Unfalls verstorben. Dieser Band beinhaltet ihre vierzehn Kurzgeschichten, von denen zu ihren Lebzeiten vier veröffentlicht worden waren, u. a. die Titelstory. Erst kürzlich wurden die Geschichten (wieder)entdeckt und nun in dieser Anthologie veröffentlicht.

Diane Oliver war schwarz und lebte in einer Zeit, in der die Rassentrennung noch aktuell war, vor allem in den Südstaaten. Ihre Geschichten handeln daher auch von Segregation, Diskriminierung und Ausbeutung, sie packt diese in alltägliche Situationen schwarzer Menschen. Sie erzählt im wesentlichen unaufgeregt, dadurch aber nicht weniger bedrückend. Ihre Lebenswelt war eben so.

Schon in der Titelstory kommt all dies zum Tragen. Tommy soll als erstes – und einziges – schwarzes Kind in eine weiße Schule. Erzählt wird aus Sicht seiner älteren Schwester Ellie. Die Familie erhält Hass- und Drohbriefe, Tommy hat Angst. Winifred geht es in „Die Kammer im obersten Stock“ ähnlich, nur ist es bei ihr ein College. Libby begleiten wir in „Gesundheitsdienst“ in ein Krankenhaus, wo eines ihrer Kinder geimpft werden soll. Leider müssen sie in das Wartezimmer für Schwarze, eine Garantie auf Behandlung gibt es für sie nicht. Libby trifft man übrigens in einer späteren Geschichte noch einmal wieder. Eine besondere Geschichte ist „Kein Service hier“, in der eine schwarze Familie in den Wald flieht, um dort zu leben, und die mich mit ihrer Pointe umgehauen hat.

Alle Geschichten, bis auf eine, werden aus Sicht von Frauen erzählt. Frauen haben oft noch ein zusätzliches Päckchen zu tragen. Alle dieser Frauen sind schwarz, bis auf eine. In der letzten Geschichte „Spinnen weinen ohne Tränen“ ist es eine weiße Frau, die im Mittelpunkt steht, die allerdings eine Beziehung zu einem Schwarzen aufnimmt.

Keine der Geschichten ist einfach zu lesen, nicht nur wegen ihrer Themen, man muss sich auch darauf einlassen und aufmerksam lesen. Ich hoffe, dass ich alles so verstanden habe, wie es von Diane Oliver gemeint war. Zum (noch) besseren Verständnis sollte man auf jeden Fall auch das Nachwort Tayari Jones' lesen. Ebenso sollte man die Anmerkung zur Übersetzung nicht überlesen.

Geschichten, die eine junge Frau vor etwas 60 Jahren geschrieben hat, wurden nun vollständig veröffentlicht und sind auf jeden Fall immer noch lesenswert. Ihre Themen sind durchaus noch aktuell.

Veröffentlicht am 11.04.2024

Ein perfides Spiel?

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 11)
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Nachdem San Francisco von einem chinesischen Sturmdrachen in Schutt und Asche gelegt wurde, beschließt die Regierung, alle Magischen vorerst zum Schutz der Allgemeinheit und zu deren eigenen Schutz in ...

Nachdem San Francisco von einem chinesischen Sturmdrachen in Schutt und Asche gelegt wurde, beschließt die Regierung, alle Magischen vorerst zum Schutz der Allgemeinheit und zu deren eigenen Schutz in ein spezielles Lager zu internieren. Auch Spike und Willow sind betroffen, und Buffy entscheidet sich, anders als andere Jägerinnen, statt auf der Seite der Bewachenden zu stehen, mit ihren Freunden ins Lager zu gehen. Die Zustände dort sind katastrophal, und so ist schnell der Gedanke nach Ausbruch da.

Nun, womöglich hätte man damit rechnen müssen, alles was anders und, wenn auch nur eventuell oder zum Teil, potentiell gefährlich ist, wird nicht lange als gleichberechtigt geduldet werden, das ist leider etwas, was sich vielleicht nie ändern wird. Am Ende des Bandes zeigt sich, wie perfide das Ganze tatsächlich ist, und die Frage, wer den Drachen geschickt hat, bleibt zunächst offen. Man darf also gespannt sein auf den zweiten Band dieser leider kurzen Staffel.

Dafür hat dieser Band neben Covergalerie und Skizzen noch einen weiteren Bonus zu bieten, es gibt nämlich „Outtakes“, die mir, vor allem einer, der Giles im Fokus hat, wirklich gut gefallen haben.

Die elfte Staffel wird sehr politisch und ist leider auch heute noch aktuell. Ich bin gespannt auf die Auflösung.

Veröffentlicht am 10.04.2024

Sehr spannend!

Oxen. Pilgrim
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Die Ereignisse des letzten Bandes hängen den Protagonist:innen noch nach, und so sind der ehemalige Jägersoldat Niels Oxen, die PET-Mitarbeiterin Margarethe Franck und ihr ehemaliger Chef Axel Mossmann ...

Die Ereignisse des letzten Bandes hängen den Protagonist:innen noch nach, und so sind der ehemalige Jägersoldat Niels Oxen, die PET-Mitarbeiterin Margarethe Franck und ihr ehemaliger Chef Axel Mossmann sowie die Polizistin Sally Finnsen weiterhin auf der Suche nach Verantwortlichen, speziell nach dem als Mandrill bekannten Teilnehmers der Dinge, die in jenem Keller geschahen, der u. a. Sallys Bruder getötet hat. Dazwischen funkt ihnen nicht nur eine zunächst unbekannte Organisation, sondern auch eine Operation der dänischen Steuerbehörde, die Daten von Steuerhinterziehern aufkaufen möchte und die Hilfe von Axel Mossmann erbittet.

Der sechste Band der Reihe war für mich der erste, wird aber sicher nicht der letzte gewesen sein, das war mir beim Lesen sehr schnell klar. Nicht nur, dass die Geschichte absolut spannend ist und der Roman schnell zum Pageturner wird, auch die Charaktere mag ich, gerade, weil auch sie manchmal etwas undurchsichtig sind. So gibt es eine ganze Reihe Überraschungen, mit denen man so nicht gerechnet hat, auch wenn sich die eine oder andere vorher andeutet. Manches ist kompliziert, unlogisch finde ich aber nichts. Am Ende war ich absolut geflasht von der Geschichte und brauche unbedingt mehr.

Die vier Protagonist:innen kamen mir, auch wenn ich erst in diesem Band ihre Bekanntschaft machen konnte, schnell recht nahe, man lernt sie auch privat kennen, Oxen z. B. im Umgang mit seinem Sohn, Margarethe, die wegen eines amputierten Unterschenkels eine Prothese trägt, Sally, die um ihren Bruder trauert und nur schwer loslassen kann, und Mossmann, der es faustdick hinter den Ohren hat und seine Hündin liebt.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und zwar nicht nur aus denen der Protagonist:innen, so gibt es ständig mehr oder weniger große Cliffhanger, und man fragt sich schnell, wie das wohl alles zusammenhängt. Auch wenn ich den Vorgängerband, dessen Geschichte hier wieder aufgenommen wird, nicht kenne, habe ich doch nicht das Gefühl gehabt, etwas nicht zu verstehen, jedoch natürlich immer mehr den Wunsch, diesen Band auch noch bzw. die Reihe von Anfang an zu lesen. Band 1 und 2 habe ich mir auch bereits gekauft.

Auch wenn alles zunächst sehr komplex und undurchsichtig wirkt, wird es nach und nach immer klarer. Die Auflösung ist gut durchdacht. Von Anfang bis zum Ende ist die Spannung hoch, zieht aber im Laufe des Bandes noch weiter an.

Gut gefallen hat mir der Erzählstil, sehr bildhaft, manchmal fast poetisch, ein interessanter Kontrast zu den auch hin und wieder auch sehr brutalen Szenen. Sehr lesenswert ist auch das Nachwort, in dem der Autor Fakten und Fiktion betrachtet.

Der sechste Band der Reihe ist sehr spannend und baut auf dem Vorgängerband auf. Trotzdem kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse lesen und verstehen. Für mich ein Lesehighlight in diesem Jahr, das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Gelungenes Ende einer gelungenen Staffel

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 10)
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Xander und Dawn befinden sich immer noch in der Anharra-Dimension, während in unserer Dimension D'Hoffryn sein wahres Gesicht zeigt.

Wer die Serie kennt, kennt natürlich auch D'Hoffryn, den Herrn der ...

Xander und Dawn befinden sich immer noch in der Anharra-Dimension, während in unserer Dimension D'Hoffryn sein wahres Gesicht zeigt.

Wer die Serie kennt, kennt natürlich auch D'Hoffryn, den Herrn der Rachedämonen, der hier seit einiger Zeit Mitglied des Magierates ist. Ich finde es immer wieder schön, wie alte Bekannte, seien sie gut oder böse, in die Comic-Reihe integriert werden.

Sehr unterhaltsam ist auch die Anwesenheit Dawns und Xanders in der anderen Dimension und schließlich ihr Versuch, wieder nach Hause zu gelangen. So hält Xander u. a. Psychotherapie-Stunden für die Dämonen, die dort zu Hause sind.

Der Showdown der zehnten Staffel hat es wieder in sich, wenn gleich er nicht ganz so episch ist wie die der vorherigen Staffeln.

Auch dieser Band bringt eine Covergalerie und verschiedene Skizzen mit sich.

Der Finalband passt perfekt zur sehr gelungenen zehnten Staffel.

Veröffentlicht am 29.03.2024

Die Situation spitzt sich zu

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 10)
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Nachdem das Artefakt „Die ruhelose Tür“ an die Dämonen verloren ging, lassen diese überall auf der Welt Portale in Höllendimensionen entstehen. Buffy und ihre Gang müssen das so schnell wie möglich beenden, ...

Nachdem das Artefakt „Die ruhelose Tür“ an die Dämonen verloren ging, lassen diese überall auf der Welt Portale in Höllendimensionen entstehen. Buffy und ihre Gang müssen das so schnell wie möglich beenden, denn sie können nicht dauernd und überall im Einsatz sein.

Natürlich spitzt sich auch in dieser Staffel die Situation mehr und mehr zu, und am Ende des Bandes sind Mitglieder der Gruppe in einer Höllendimension verblieben, und ein Verbündeter zeigt, zunächst nur den Leser:innen, sein wahres Gesicht – spannend. So muss das sein vor dem Finalband der Staffel.

Auch im Zwischenmenschlichen tut sich manches, und nicht alles wirkt sich positiv auf den Zusammenhalt der Gruppe aus. Besonders gut hat mir die Versuchung Andrews und deren Entwicklung gefallen, weniger gut, dass es schon wieder eine Missstimmung zwischen Willow und Buffy gibt. Interessant könnte sich auch die Sache rund um Giles entwickeln. Doch nun steht zunächst die Rettung der in der Höllendimension Verbliebenen an, ich bin gespannt.

Natürlich gibt es auch hier Covergalerie und Sketchbook, beides ein schöner Bonus.

In Band 5 der zehnten Staffel spitzt sich die Situation erwartungsgemäß zu, man darf gespannt auf den Finalband sein.

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