Profilbild von Hohleborn8

Hohleborn8

Lesejury Profi
offline

Hohleborn8 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hohleborn8 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2023

Auch die späte Liebe ird uns nicht geschenkt

Die Liebe an miesen Tagen
0

Ein wundervolles Buch! Glaubwürdig erzählt es von der späten Liebe von Clara und Elias, beide nicht mehr ganz jung, beide mit Wunden und Narben aus ihrem bisherigen Leben.

Bei mir hat dieses Buch die ...

Ein wundervolles Buch! Glaubwürdig erzählt es von der späten Liebe von Clara und Elias, beide nicht mehr ganz jung, beide mit Wunden und Narben aus ihrem bisherigen Leben.

Bei mir hat dieses Buch die Erinnerung geweckt an den Beginn der Liebe zu meinem heutigen Ehemann. Vor dreißig Jahren haben wir uns mit damals beide 34 Jahren nach langjährigen Beziehungen aufeinander eingelassen. Das Buch hat meine Erinnerungen geweckt, wie damals nach dem Ende meiner 10-jährigen ersten Ehe wieder Schmetterlinge in meinem Bauch auftauchten, Gefühle aufkamen, an die ich schon gar nicht mehr geglaubt hatte.

Für mich ist diese Geschichte sehr glaubwürdig und sie bringt Hoffnung für die vielen Menschen, die in der Mitte des Lebens einen Neuanfang wagen müssen.

Es macht Spaß, das Kennenlernen von Clara und Elias zu beobachten, wie sie beide durch das Erkennen, dass der Andere den gleichen Humor besitzt, sich langsam füreinander begeistern. Das sympathische Geflachse zwischen Clara und Elias aber auch zwischen Clara und ihrem Bruder Jan liest sich wunderschön. Auch ich genieße es immer wieder, wenn ich jemanden treffe, der auf der gleichen Wellenlänge daher driftet.

Aber auch das liebevolle Verhältnis zwischen Elias und seiner fast erwachsenen Tochter Jule wird durch Ewald Arenz authentisch wiedergegeben. Kaum zu glauben, dass dieses Buch von einem Mann geschrieben wurde. Es strahlt förmlich vor Liebe und Wärme.

Die Zeit zwischen dem Zusammenfinden der beiden Liebenden und dem Eintreten der großen Krise- die Wohlfühlphase dieses Buches- hätte nach meinem Erachten etwas ausführlicher geschildert werden können.

Bis zum Ende hin habe ich gerätselt, in welcher Stadt das Buch eigentlich spielt. Ich tippe mal auf Nürnberg. Eine Auflösung am Ende des Buches wäre schön gewesen.

Fazit: Das richtige Buch für den Start ins neue Jahr. Hoffnungsvoll und mutmachend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2023

Zu Herzen gehende Liebesgeschichte

Vilma zählt die Liebe rückwärts
0

Danke für dieses wundervolle Buch. Damit hatte ich nicht gerechnet. Selten habe ich bei einem Buch so viel gelacht aber auch geweint wie bei diesem Buch.
Die vier Hauptprotagonisten sind durch das Schicksal ...

Danke für dieses wundervolle Buch. Damit hatte ich nicht gerechnet. Selten habe ich bei einem Buch so viel gelacht aber auch geweint wie bei diesem Buch.
Die vier Hauptprotagonisten sind durch das Schicksal und das Leben stark beeinträchtigt:
Vilhelm ist durch eine Hasenscharte gezeichnet, wird bereits in der Kindheit gehänselt und fühlt sich als Außenseiter.
Maria verliert früh ihre Eltern und wird von ihrer strengen Tante erzogen.
Vilmas Mutter stirbt als sie 4 Jahre alt ist, ihren Vater kennt sie nicht und wird mit dem Glauben, den Tod ihrer Mutter verschuldet zu haben, erzogen.
Robert hat mit der seltenen Krankheit Tourette zu kämpfen. Von der ich übrigens noch nie gehört hatte, ich wußte gar nicht, dass es so etwas gibt.
Vilma ist durch die strenge, realitätsferne Erziehung durch ihre Großtante zu einem neben dem Leben stehenden Menschen geworden. Durch ihre skurrile Betrachtung der Dinge sowie durch Roberts krankheitsbedingten Ausbrüche muss man trotz der oft traurigen Ereignisse auch oft lachen. So kommt es, dass man ständig zwischen lachen und weinen schwankt.
Und langsam, sehr langsam wird die im Abseits stehende Vilma durch den kleinen ausländischen Jungen Amdi und den liebevollen Umgang seitens Robert zurück ins Leben geholt. Herzerwärmend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2023

Grundschulwissen ansprechend vermittelt

Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z bietet jede Menge spannende Fakten und ist ein umfassendes Nachschlagewerk für Schule und Freizeit
0

Dieses Grundschullexikon ist schon rein äußerlich ein tolles Buch. Es ist recht groß und beinhaltet von A bis Z viele wissenswerte Begriffe, die mit einfachen, für Kinder verständlichen Worten erklärt ...

Dieses Grundschullexikon ist schon rein äußerlich ein tolles Buch. Es ist recht groß und beinhaltet von A bis Z viele wissenswerte Begriffe, die mit einfachen, für Kinder verständlichen Worten erklärt werden. Besonders lehrreich finde ich die Begriffe, denen ganze Seiten gewidmet wurden wie zum Beispiel Afrika, Ägypten, Antarktis und Arktis beim Buchstaben A. Sie sind umfassend und verständlich dargestellt.
Die eingestreuten Quizfragen lockern das Buch auf und machen besonders Sinn, wenn die Kinder das Buch nicht nur zum Nachschlagen bestimmter Begriffe in die Hand nehmen, sondern systematisch durcharbeiten. Das machen, glaube ich, die wenigsten. Ich habe meinem Testkind aus der Nachbarschaft deshalb zur Auflockerung eine Auflistung der Seiten mit den Quizfragen in die Hand gedrückt und siehe da, sie wurden als Erste nachgeschlagen.
Ob das Schulwissen Mathematik und Deutsch auf den Seiten 266 bis 273 den Anforderungen entspricht, kann ich leider nicht einschätzen. Das können Elten von Grundschülern wahrscheinlich besser. Die Ausführungen zum Thema "Ein Referat halten" finde ich sehr gut.
Insgesamt ein ansprechendes Buch, welches auch den recht stolzen Preis rechtfertigt. Ein schönes Geschenk zur Einschulung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.04.2024

Liebe auf den ersten Blick

Sweet Valentine / Die Liebe ist ein Ponyhof
0

Erneut kommt die Liebe nach Valentine. Erstmals trifft es die beiden Hauptprotagnonisten, diesmal Avery und Caleb, wie ein Blitzschlag. Sie sehen sich und sind hin und weg und landen bereits an ihrem ersten ...

Erneut kommt die Liebe nach Valentine. Erstmals trifft es die beiden Hauptprotagnonisten, diesmal Avery und Caleb, wie ein Blitzschlag. Sie sehen sich und sind hin und weg und landen bereits an ihrem ersten Abend zusammen im Bett. Das böse Erwachen kommt am nächsten morgen als sie sich unerwartet beim Notar wiedersehen. Sie haben Beide Teile der Three Birches geerbt. Aber leider hat der ehemalige Eigentümer die Farm so aufgeteilt, dass beide damit nicht existieren können. Avery hat zwar ihre geliebten Tiere und die Ländereien geerbt, aber die Technik, die sie zum Bewirtschaften der Flächen benötigt, gehört Caleb. Dieser kann das ihm vererbte Farmhaus nur schlecht verkaufen, die die dazugehörenden Ländereien ihm nicht gehören.

Caleb, der dem unbekannten Großvater die Schuld am Tod seines Vaters gibt, ist über die Festlegungen des Testaments stinksauer und droht mit der Testamentsandrohung. Die Grundidee für das Buch finde ich glaubwürdig. Leider ist die Umsetzung dieses Mal nicht so schlüssig wie in den Vorgängerteilen dieser Reihe. Die Ursache für das Zerwürfnis zwischen Calebs Vater und seinem Großvater bleibt lange offen und wird bis zum Schluss nur unzureichend erklärt. Die ganze Reaktion Calebs finde ich total überzogen.

Aber das bekannte warmherzige Verhalten der Valentiner und der Familienmitglieder der Walsh/Foster-Familie rettet auch die diesmal etwas dünne Story. Man freut sich einfach wieder in Valentine dabei zu sein, bei Kyle einen Kaffee zu trinken und die Rentner-Gang zu belauschen.

Nun warte ich geduldig auf Teil 7 und ein Happy End für Hunter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2024

Fussballgötter

Nachspielzeiten
0

Dieses Buch hat mich hin und her gerissen, teilweise begeistert, stellenweise auch enttäuscht.
Seit meinem achtzehnten Lebensjahr schaue ich Fußball. Für eine Frau mit heute 65 Jahren keine Selbstverständlichkeit. ...

Dieses Buch hat mich hin und her gerissen, teilweise begeistert, stellenweise auch enttäuscht.
Seit meinem achtzehnten Lebensjahr schaue ich Fußball. Für eine Frau mit heute 65 Jahren keine Selbstverständlichkeit. Mit einem 100-prozentigem Bayern-Fan als Ehemann hege ich zwar gewisse Sympathien für den FC Bayern, bin aber kein Fan. Ich entscheide mich immer für einzelne Trainer oder auch manchmal Spieler, denen ich dann die Daumen drücke. So war ich viele Jahre Fan von den Trainern Jörg Berger oder Friedel Rausch, aktuell schwärme ich für Christian Streich, aber auch Otto Rehhagel gehörte viele Jahre meine Begeisterung. Ich weiß noch, wie ich damals seinen Schritt, seinen langjährigen Verein Werder Bremen in Richtung München zu verlassen, sofort kritisiert habe. Ich wusste: Da passt er nicht hin! Erstmals geriet ich dazu auch in ernsthaften Konflikt mit meinem Mann. Wie habe ich mich gefreut, als Rehhagel nach dem Fiasko in München den Supererfolg in Kaiserslautern hatte, wo er nicht nur den Wiederaufstieg, sondern sogar sofort den Gewinn der Meisterschaft mit seiner Mannschaft schaffte. Und bei der Euro 2004 habe ich kein Spiel seiner griechischen Mannschaft versäumt.

Den Abschnitt zu Rehhagel finde ich deshalb als einen der schönsten des Buches, obwohl Rehhagel nur in 2. Position spielt. Die Hauptrolle und nach meinem Empfingen auch Hauptsympathie des Autors liegt bei Ioannis Topalidis, dem in Stuttgart geborenen, griechisch-stämmigen Co-Trainer von Otto Rehhagel. Obwohl mir dieser Abschnitt sehr gut gefällt, hätte ich mir doch noch etwas Euphorie für meinen Lieblingstrainer Otto Rehhagel gewünscht. Er kam mir in dem ihm gewidmeten Abschnitt etwas zu kurz.

Das Kapitel zu Mehmet Scholl ist gut geschrieben. Er trifft das Wesentliche seiner Persönlichkeit aber auch seiner Karriere sehr gut. Was ich hier bemängele, ist die fehlende Bewertung der Ereignisse. Der Autor enthält sich vollkommen der Wertung und überlässt es dem Leser, für wen er Partei ergreift. Als ob er sich selbst schützen wolle, für seine Wertung wie Scholl ins Abseits geschoben zu werden.
Ich saß damals vor dem Fernseher, als Mehmet seine Kritik zur Handhabung der Dopingdiskussion bei laufendem Spiel abgab und habe sie begrüßt. Es stört mich auch bei anderen Sportarten wie Biathlon oder Eiskunstlaufen, wenn mitten in der Entscheidung der Reporter nicht mehr zur aktuellen Situation im Wettkampf, sondern nur noch zu den Entscheidungen der Dopingkommission berichtet. Und diese Kritik von Scholl brachte ja das Fass zum Überlaufen. Ich habe das sehr bedauert, denn Mehmet Scholl war auf dem Gebiet der Fernsehberichterstattung gegenüber seinem Vorgänger Netzer eine deutliche Besserung und auch deutlich erfrischender als zum Beispiel heute Bastian Schweinsteiger.

Den Buchabschnitt zum Dschungelcamp und der Schlacht einzelner Fußballspieler in diesem Metier hätte der Autor getrost weglassen können. Ich schaue solche sinnlosen, niveaulosen Sendungen nicht und mich interessiert auch nicht, wie sich die einzelnen Herrschaften dort schlagen.

Die Abschnitte zu Christian Fährmann und Franz Beckenbauer sind sehr gut und werden auch den beiden Fußballern gerecht.

Die Abschnitte zu Tim Wiese und Paul Gascoigne dokumentieren zwar auch Höhepunkte des Fußballsports, zeigen jedoch vor allem die Auswirkungen, die der sportliche Ruhm auf die menschliche Psyche haben kann und die Abgründe, die sich daraus entwickeln.

Obwohl bis auf dem Abschnitt zum Dschungelcamp durchweg interessant, liest sich das Buch nicht locker und leicht. Die Abschnitte sind mit Schachtelsätzen stellenweise deutlich überfrachtet. Vor allem im ersten und im letzten Abschnitt zu Otto Rehhagel bzw. Paul Gascoigne ist mir das sehr negativ aufgefallen. Obwohl ich Vielleser bin und auch teilweise sehr anspruchsvolle Literatur lese, fand ich es stellenweise schwierig lesbar. Ein eingefleischter Fußballfan und eventuell Wenig-Leser dürfte damit seine Schwierigkeiten haben. Dafür einen Punkt Abzug.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere